Neues Gesetz

Timmbo

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Hi,


hab gehört, dass es in DL bald ein neues Gesetz geben soll, welches besagt das alle Gespräche aufgezeichnet und 14Tage gespeichert werden müssen.

Wie machen das die Provider die die RTP-Pakete dann "abgeben"?


Thx


Timm
 
Du meinst das Telemediengesetz (PDF) was letztens verabschiedet wurde?
welches besagt das alle Gespräche aufgezeichnet und 14Tage gespeichert werden müssen.
Da habe ich noch nichts von gehört. Gespeichert werden höchstens Daten, aber nicht die Gespräche selbst. Die Daten werden aber in der Regel länger als 14 Tage gespeichert.

Vielleicht meinst Du ja § 14, der sehr umstritten ist? ;-)

EDIT:
Oder Du meinst diesen Gesetzentwurf (PDF). Dort geht es aber auch "nur" um die Speicherung der Daten, nicht der Gespräche.
 
Die Vorratsdatenspeicherung wurde bereits auf EU-Ebene in Form einer Richtlinie beschlossen, sodaß sie in jedem EU-Land (einschließlich Österreich) umgesetzt werden muß, sofern Irland mit seiner Klage vor dem EuGH nicht Erfolg hat.
Dabei werden aber nicht alle Gespräche aufgezeichnet, sondern nur die Verbindungsdaten, dafür aber für 12 Monate, soweit ich mich entsinne.
Infos dazu findest Du auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Vorratsdatenspeicherung#Europ.C3.A4ische_Richtlinie
 
Hi,

ich kannst nicht wirklich sagen, da ich persönlich diesen Bericht im deutschen Fernsehen nicht gesehen habe.
Es könnte schon damit zutun haben.


Thx


Timm
 
vorratsdatenspeicherung

mich würde auch sehr interessieren inwieweit Voip von dem Gesetz, wenns durchgeht, betroffen wäre?

Wie wollen sie Einwahlnummern überprüfen, etwa die Ortstarifnummer vom Voipbuster, dann sehen sie erstmal dass ich dort angerufen hab, aber nicht WOHIN.
Detto mit Callingcards.

Beim Out Gesprächen, also vom PC ins Telefonnetz/handynetz wird ja jetzt schon Zeit und Zielnr. für die Abrechnung aufgezeichnet.
Wird bei PC zu PC gesprächen auch mitgeloggt wer wann wem anskypt/chattet ?

Das würde mir gar nicht gefallen, ich bin in einem Job wo Vertraulichkeit Grundvoraussetzung ist und kann berufliche und private Kontakte schwer voneinander abgrenzen, also ich muss auch mal Klienten vom handy anrufen. Da möchte ich natürlich nicht als "Kontakt" von einem Klienten ins Visir genommen werden und dann auch die private Kommunikation durchleuchtet bekommen.

Ich werde mich jedenfalls, solange es geht, mit TOR absichern damit privates privat bleibt.

Kennt wer einen Voipprovider außerhalb der EU und USA?
Dann könnte man dort Guthaben kaufen und heikle Gespräche so abwickeln.
 
also ich muss auch mal Klienten vom handy anrufen. Da möchte ich natürlich nicht als "Kontakt" von einem Klienten ins Visir genommen werden und dann auch die private Kommunikation durchleuchtet bekommen.
Vergiß es! Per Handy würde ich niemals irgendwelche vertraulichen Informationen übermitteln... da hören doch zu viele Leute aktiv mit.

Ich werde mich jedenfalls, solange es geht, mit TOR absichern damit privates privat bleibt.
Eine Identifikation ist dann immer noch ggf. über den Inhalt von Gesprächen möglich.

Kennt wer einen Voipprovider außerhalb der EU und USA?
Traust Du einem russischen oder chinesischen Provider mehr? :lach:

Wer in Ruhe kommunizieren will, muss schon etwas mehr Aufwand mit einer eigenen Serverinfrastruktur und mehrfachen Verschlüsselungen betreiben. Diese Produkte sind dann jedoch in einem etwas anderen Preisbereich und Nutzungsrahmen zu bekommen :hehe:

--gandalf.
 
re

>Traust Du einem russischen oder chinesischen Provider mehr?

ja. denn ein chinese oder russe will nix von mir wissen, der staat aber scheinbar schon. :mad:

Es sollte eine günstige Lösung für den privaten Durchschnitts-Datenverweigerer geben, VPN Tunnel in ein anders Land etwa, tät ich mir schon 20-30 euro im Monat zusätzlich kosten lassen.
Mehr wär rausgeschmissenes Geld, denn "high risk" Überwacht zu werden denk ich hab ich nicht.
 
Da deine Gespräche generell über das Internet abgewickelt werden, kann kein Provider absolut verhindern, dass jemand mithört. Egal in welchem Land. Welchen Weg die Sprach-Pakete nehmen im Netz ist nur bedingt kontrollierbar und da spielen Nationale Grenzen kaum eine Rolle. Bei Gesprächen nach Deutschland über einen chinesischen Provider müsste das Gespräch ja trotzdem noch so nahe wie möglich über das Internet an den jeweiligen Übergabepunkt vermittelt werden. Da liegen genügend Abschnitte dazwischen, um ab zu hören. Wer wirklich vertrauliche Dinge zu besprechen hat, der macht dies am Besten persönlich.

Gruss, micro ;-)
 
ok, aber

jetzt geht mal bitte von dem "Abhör" Gedanken weg. ich will erstmal nicht das mitgeloggt wird wem ich wann angerufen habe.

Wenn jetzt zb. der Angerufene überwacht wird, und mein Anruf kommt rein, z.b. über einen Voip Provider aus China, dann weis der Staat erstmal nicht WER da angerufen hat, sondern sieht nur der Anruf kommt von einem Gateway des Providers "hung hui" oder sehe ich das falsch weil beim Empfänger die IP des Anrufers (meine) loggbar ist? Mal vom Gespräch abgesehen.

Hier sitzen doch genug fähige Programmierer, es muss doch einem was einfallen wie das zu umgehen ist, denn das das Gesetz durchgepusht wird, daran habe keinen Zweifel. Denkt doch mal an die vielen braven Handwerker, Journalisten u.a. die wollen doch auch in Ruhe telefonieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
die DDR hatte auch allen möglichen Scheiss mitgeschnitten ect. und was hat es ihr gebracht? wer kann soviel Müll dann noch vernünftig handhaben geschweige denn be- oder auswerten ect. ??

Die töten sich mit dieser Masse an Daten doch selbst.
 
@LisaA6:

Klar kann man das zurückverfolgen. Gerade in einem totalitären Staat wie China. Der Chinesische VoIP-Provider muss /sollte aus kKostengründen seine Übergabepunkte in China haben. Technisch sind das normale "Telefon-Anschlüsse". Natürlich kann man daran den Weg des Anrufes verfolgen, wie im normalen Festnetz auch. Und natürlich wird man dann auch feststellen, wo der Anruf ins Netz übergeleitet wurde. Dort kann man dann auch schnell feststellen über welche IPs und so weiter das dann alles gelaufen ist. Sobald du eine Verbindung zwischen zwei Anschlüssen herstellst, kann man diese auch zurückverfolgen - das muss auch so sein, da sie sonst ja auch garnicht hergestellt werden könnte. Ist nur eine Frage des Aufwandes, das zu überwachen. Und so Staaten wie China haben da grosse Erfahrung das Internet und das Telefonnetz zu überwachen. Man denke da nur an die gezielte Sperrung von westlichen unerwünschten Internet-Seiten und Email-Accounts.

Gruss, micro
 
Diese Diskussion über ausländische Carrier ist hinfällig, denn die inländische Behörden werden sicherlich in der Lage sein den SIP-Traffic vollautomatisiert zu analysieren und so beide Seiten identifizieren können.
Dazu kommt, daß die ANI/ALI-Information auf SS7-Ebene immer transportiert wird und erst vom Zielcarrier je nach gesetztem Flag unterdrückt wird. D.h. eine unterdrückte Rufnummer bleibt bis zur Zielvermittlungsstelle bekannt.
Laut diesen Berichten ignoriert z.B. der neuseeländische VoIP Provider italk, derzeit den Flag, der die Unterdrückung bewirken sollte und somit bekommen italk-Kunden jedermanns Rufnummer angezeigt.
Um abhörsicher kommunizieren zu können ist eine Point-to-Point Verschlüsselung samt mehrerer Anonymisierungsproxies erforderlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nili schrieb:
... wer kann soviel Müll dann noch vernünftig handhaben geschweige denn be- oder auswerten ect. ??

Also meine VoIP-Telefon-Daten als Müll zu bezeichnen betrachte ich als unzutreffend.

Besser wäre die Bezeichnung: Sondermüll :lach:

Aber ich stimme Dir zu, das die Datenunmengen nicht auswertbar sein werden.
Schade um die schöne Rechenpower und die dafür nötige elektr. Energie.
 
Na, keiner mal Diabolo von Dan Brown gelesen? "Die" können mehr, als wir uns vorstellen! :mrgreen:
 
re

schönes Schaden...bleibt einem nur mehr sich, zumindest in Ö geht das noch, Wertkartenhandys zu kaufen und die Karten öfters zu wechseln /tauschen.
Wenn dazu das Handy noch anonym gekauft wurden hilt die IMEI dem großen Bruder auch nichts. Schade nur, dass es damit teuer wird.

Eventuell noch Calling Cards, die von einer Telefonzelle ohne Kamera abtelefoniert werden. Bei uns in Ö haben die neuen Zellen alle schon Internetterminal und KAMERA. Damit blos keiner ein anonymes mail absetzten kann.
Ich habe trotzdem die feste Hoffnung das die vielen Programmierer eine Lösung finden werden die halbwegs tauglich ist um nicht bis auf das letzte Bite überwacht zu werden.

zu China noch: es würde ein Land genügen dass kein Abkommen hat, sprich dessen Provider nicht mit ausländischen Behörden cooperieren.

offene WLAN blieben auch noch
 
Hi
Klar ein Offnes W-Lan weist du was man da alles mit einen Transparenten Proxi speichern/ Analysieren kann ? :-Ö


Da du ja auch in Österreich wohnst kannst du dir ne Telering karte nehmen von einen "Handy Türken" ein Handy (wo die IMEI auf nen anderen ist :eek:) und so Telefonieren ...
Es hat mir jemand auch mal die Anforderung gestellt nach abhör sicheren Telefonieren aber ich habe einfach das Argument gebracht das wenn jemand eine Richtmikro zum Fenster hält auch mit hören kann ganz auf Lowtech ;).
 
naja

Wertkarten gehen wohl, sind mir aber zu teuer da ich auch viele Auslandsgespräche (Frankreich) habe.

Was wollens schon groß ananlysieren beim WLAN wenn ich immer die selbe Datenkarte/USB Dongle nehme und diese anonym gekauft habe und mich nicht regulär damit einwähle in mein Netz, so habens zwar eine MAC, fangen damit aber nichts an. :-Ö

ich würde meine Argumentationslinie gerne noch präzisieren, wenn jemand meint es sei übertrieben und er habe doch nichts zu verbergen:

einmal gespeicherte Daten neigen zum Gespeichert bleiben.
Was du heute noch nicht verbergen brauchst, solltest du morgen vielleicht schon niemandem mehr laut sagen. Gesetze und Regierungen ändern sich.
Generell nimmt der Überwachungsw@hn extreme Ausmaße an. Man fühlt sich nicht mehr frei, sich z.b. politisch zu engagieren, Umweltaktivist zu sein, anonyme Tipps an Medien/Behörden über Mißstände, Korruption usw. kann man auch nur mehr per Brief machen.

Erst mal haben die Leute nichts dagegen wenn Schwerverbrecher so gejagt werden sollen, die Möglichkeit der Auswertung dieser Daten ist ja beschränkt, derzeit geplant ist:

"alle mit beträchtlicher Str@fe bedrohten Handlungen
(=§ 17 Sicherheitspolizeigesetz: strafb@re Handlungen, die mit mehr als einjähriger Freihheitsstrafe bedroht sind), sowie gefährliche Drohung und St@lking." RECHTSLANGE ÖSTERREICH!!!

soweit, so gut.

Vielleicht wirds aber kleinweise ausgeweitet, Filesharer und Steuersünder haben irgendwann auch das Vergnügen, ebenso die "Zuf@llsfunde gemäß § 149h Abs 2 StPO", sprich der kleine Fisch der zufällig gefangen wird weil der Große überwacht wurde.

Ich weis nicht was meine Kontakte (beruflich und privat) so alles treiben.
Nebenbei kommen auf die Provider erheblich Kosten zu, denn die müssen die Daten lagern und im .xml Format bereitstellen. Wer wird die Kosten letztlich tragen? ---> wir alle.
Wer garantiert mir dass die D@ten nicht in falsche Hände kommen, etwa durch Sicherheitsmängel beim Provider?

Statistisch kamen bisher bei der klassischen Telefonüberw@chung auf richterliche Anordnung auf einen Verdächtigen 50 (!!!) Betroffene, d.h. durchschnittlich 50 Kontakte von dem, wurscht ob sie selbst Schwerverbrecher waren, kamen mit zum Handkuss.

auch wenns nicht zum Thema Telefon paßt, hier mal eine gute Erklärung warum Privatsphäre nicht nur für Journalisten, RA's und Ärtzte wichtig ist:

" Verschlüsselung ist gut. Was ihr einer bestimmten Person mitteilt, braucht niemand anderes zu wissen. Deswegen verwendet ihr Mails und Messenger, nicht nur Webseiten und Chatkanäle.

Aber ich habe doch nichts zu verbergen
Doch, hast du! Lies dir mal die ICQ-Nutzungsbestimmungen durch.

"Du stimmst zu, dass du für sämtliches Material und Information, das du in ICQ-Dienste eingibst, dein Copyright aufgibst und jedes andere Besitzrecht an Material oder Information. Du stimmst weiterhin zu, dass ICQ Inc. berechtig ist, nach eigenem Ermessen sämtliches Material oder Information in der Weise verwendet, wie sie es für angebracht hält, einbegriffen, aber nicht beschränkt auf Verbreitung und Publikation."

Alles, was du über ICQ redest, kann von ICQ beliebig verwendet, verarbeitet und veröffentlicht werden. Wir reden hier nicht vom Herausgeben von Daten an Polizei und Behörden, sondern sie können mit dem Material schlicht machen, was sie wollen. Die Mailadressen herausfiltern und an Spammer verkaufen, Persönlichkeitsprofile erstellen und verkaufen, Geschäftsgeheimnisse und Insiderinformationen belauschen und so weiter."

Man wird es nehmen müssen wie es kommt, nur soll halt den Leuten bewußt werden, dass Vertraulichkeit immer noch das direkte Gespräch ohne jedes Medium ist.
 

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