Hallo, mir ist noch nicht ganz klar, warum in deinem Fall zwei Router notwendig waren. Normalerweise wird die zu flashende Box direkt mit dem Internet verbunden, der Einsatz von zwei Routern führt unweigerlich zu Konflikten (welcher ja auch angezeigt wurde).
Der erste Router (O2) liefert die IP-Adressen für die nachfolgenden Geräte (Box 2 und PC), in der Regel arbeitet er als DHCP-Server, d.h. die nachfolgenden Geräte bekämen automatisch eine IP-Adresse zugewiesen. Beim Flashen der zweiten Box (W701V) wird in dieser der von der Firmware vorgegebene Grundzustand hergestellt, jetzt wäre also nach dem Neustart ein weiterer DHCP-Server aktiv.
Selbst wenn der O2-Router mit fester IP-Adressvergabe arbeiten würde: woher soll der PC als letztes Gerät wissen, von welchem Router-Server er nun seine IP-Adresse beziehen soll? Das ist der angezeigte IP-Konflikt.
Ein Speedport mit originaler TCOM-Firmware hat eine IP-Adresse aus dem Bereich 192.168.2.xxx. Diese Adresse gilt jedoch nur für die Weboberfläche. Zum Flashen soll die Box aus- und wieder eingeschaltet werden, dieses bewirkt, dass der dafür notwendige FTP-Zugang für einen Zeitraum von ca. 3-5 Sekunden nach dem Einschalten erreichbar ist. In diesem Zeitraum muss das FTP-Programm, Script o.ä einen Login durchführen können. Die IP-Adresse des FTP-Zugangs ist jedoch nicht die der Weboberfläche, sondern die Box muss die Adresse 192.168.178.1 bekommen, der PC eine Adresse aus dem gleichen Subnetz, beispielsweise 192.168.178.19. Die IP-Adresse des PCs sollte auch nicht aus dem DHCP-Bereich (xxx.xxx.xxx.20 - xxx.xxx.xxx.200) stammen.
Soweit die Theorie, das diente zur Erklärung der gemachten Fehler.
Jetzt zur Reparatur:
Es ist möglich, mit dem Script ein "Recover-Image" zu erstellen, welche die vorher per Script gebaute Firmware unter Windows auf die Box lädt. Zur Erstellung dieses Images ist ein Internetzugang erforderlich, es muss aber nicht die "defekte" Box sein und es wird auch noch keine Firmware auf irgendeine Box geladen.
Im Script dazu die folgenden Einstellungen machen:
1) Hardware type: hier die Box (Speedport W701V) auswählen
2) Die Einstellung: Push Firmware to box via FTP abwählen
3) Die Einstellung: Build recover fimware anwählen.
Danach unten auf "Exit" und im folgenden Fenster die Konfiguration mit "Yes" speichern
Das Script lädt nun (falls nicht bereits vorhanden) die benötigte Firmware herunter und baut daraus die "gefritzte" Firmware. Wenn der Durchlauf beendet ist, wird noch ein originales AVM-Recover-Image der Fritzbox 7170 nachgeladen, in dieses packt das Script das vorher erzeugte Image. Dieses Image befindet sich dann als "Speedport_W701V.recover-image.exe" im Ordner Firmware.new
Wie aus der Endung ".exe" ersichtlich, handelt es sich um ein Windows-Programm, Linux ist jetzt nicht mehr erforderlich. Der weitere Ablauf entspricht im grossen und ganzen dem
hier beschriebenen Verfahren (Abschnitt: Reparatur unter Windows), der Rechner braucht die dort genannte feste IP-Adresseinstellung. Also:
Rechner: 192.168.178.19
Subnetz: 255.255.255.0
Gateway: 192.168.178.1
Rechner mit diesen Einstellungen neu starten.
Die zu flashende Box (also Speedport) sollte jetzt per LAN1 direkt mit dem Rechner verbunden werden. Falls sich weitere Netzwerkkarten, dazu gehören auch ISDN- oder WLAN-Karten und DVB-Sticks im Rechner befinden: vorher ausbauen oder zumindest deaktivieren.
Jetzt das Recover starten, evtl. ist jetzt noch ein Rechner-Neustart erforderlich, wenn das "Media-Sensing" noch aktiv sein sollte.
Den Anweisungen des Programms folgen, das erklärt sich selber. Also Box vom Strom (nicht Netzwerk) trennen, wenn das Programm dazu auffordert.
Wenn das Recover sagt, dass die Firmware hochgeladen sei: Programm schliessen, Rechner-Netzwerk wieder auf "IP-Adressen automatisch beziehen" und Rechner neu starten. Bedingt durch den Firmware-Wechsel bekommt der Rechner nun per DHCP eine neue IP-Adresse aus dem Bereich 192.168.178.xxx.
Die Box müsste danach mit
http://fritz.box oder auch
http://192.168.178.1 zu erreichen sein.
mfg