Router mit Ip-Telefonie ausreizen

Vitesse

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Hallo IP-Phone-Forum,

bisher war ich immer nur interessierter Leser in diesem Forum doch jetzt will ich auch mal eine Frage stellen :)

Wir betreiben ein kleines Call Center mit 10 Telearbeitsplätzen und planen unsere gesamte Telefonie auf IP-Telefonie umzustellen.

VDSL 50 Anschluß besteht bereits, die Frage die ich mir stelle ist ob meine Standard router von der Telekom W 722 V auch bei hohem anrufaufkommen und eventueller Erweiterung des Call-Centers noch mitmachen wird.

Der Router unterstützt Qos und kann auch Ports weiterleiten (welche ja für jedes Siptelefon eingerichtet werden muss)

Glaubt ihr, dass ich mit diesem Router die Umstellung realisieren kann oder würdet ihr mir einen anderen Router (welchen) empfehlen?

Vielen Dank für eure Antworten vorab?

Vitesse
 
Rechnet man pro Arbeitsplatz 100 kbit/s Bandbreite, so sind das für 10 Arbeitsplätze bei sehr pessimistischer Rechnung gerade mal 1 Mbit/s bzw. 125 kB/s an erforderlicher Bandbreite. Das dürfte also kein Problem darstellen.

Viele Peers werden auch nicht angesprochen, d.h. NAT-Tabellen werden nicht überfüllt durch die Nutzung von VoIP.

Hier sollte jeder handelsübliche Router eigentlich funktionieren, wenn er nicht gerade SIP/RTP-aversiv ist ;-) Der W722V ist eher ein Home/Soho-Router, d.h. Du solltest irgendwann vielleicht mal bei Linksys, Lancom, Draytek oder Netgear schauen - ggf. in Verbindung mit einem VDSL-Modem. Für den Start dürfte der W722V jedoch schon ausreichen und würde nur zu ersetzen sein, wenn es auch noch weitere Anforderungen (z.B. für VPN und weitere Firewall-Funktionen) gibt.

Die wesentliche Frage für Euch dürfte eher die Frage nach Fallback sein. Ich würde daher die 10 Endgeräte erst mal auf einer lokalen Anlage (ein VoIP-PBX) bündeln und von dort als Trunk zu einem Anbieter weiterreichen bzw. diese lokale Anlage mit einem Fallback ausstatten, damit bei Ausfall der VoIP-Anbindung wenigstens noch ein paar Gespräche laufen... ist das für Euch nicht relevant, kann natürlich auch alles mit einer einfachen Internetverbindung mit gutem Service Level betrieben werden... oder mit einem Dual-WAN-Router, der eine zweite Internetverbindung als Backup hat.

--gandalf.
 
Danke für deine schnelle Rückantwort.

Ich hatte für die nähere Zukunft bereits geplant mir einen Draytek
Vigor2930VN mit doppel WAN für eine Backupleitung anzuschaffen.

Was meinst du mit "Fallback" und Trunk, sorry bin mit diesen ausdrücken noch nicht so bewandert.

VG
Vitesse
 
Fallback: was ist Dein Plan, wenn die geschäftsnotwendige Telefonie aufgrund einer Störung des Internetanschlusses oder des VoIP-Anbieters ausfällt? Wie finden dann die Kunden den Weg zu Dir bzw. Du den Weg zu den Kunden?

Trunk: das ist das Bündel an VoIP-Kanälen, das Du bei einem VoIP-Anbieter buchst.

--gandalf.
 
ah jetzt wirds klarer. Vielen Dank nochmals.

Viele Grüße
Vitesse
 
die Frage die ich mir stelle ist ob meine Standard router von der Telekom W 722 V auch bei hohem anrufaufkommen und eventueller Erweiterung des Call-Centers noch mitmachen wird.

Nein, dafür sind die nicht konzipiert. Das gibt Störungen. Zuwenig RAM und CPU.
Die QoS unterstützung dürfte sich auf TOS beschränken und geht auch nur für die internen ATA. Nicht für SIP-Geräte im LAN.
Fall für professionelles Equipment.

Netgear hat im übrigen zu scharfe Firewalls die RTP blockieren, mehrere Berichte hier im Forum,
falls noch aktuell.

damit bei Ausfall der VoIP-Anbindung wenigstens noch ein paar Gespräche laufen...der eine zweite Internetverbindung als Backup hat.

Nützt auch nix gegen den berüchtigten Bagger.
Startup-Unternehmen in entsprechenden Gebäuden mit häufigem Mieterwechsel und Renovierungen und häufigen Arbeiten am Telefon-Verteiler, absehbar dass es die Leitung dabei öfter erwischt.
Jedes Kabelgebundene System ist dann tot.
Man kann kein "Backup" über das gleiche Kabel machen, da beisst sich die Redundanzschlange in den Schwanz.
Im übrigen ist dsl hier seit Jahr und Tag noch nie ausgefallen.
Einzelne VoIP-Provider nachts mal für ein paar Stunden.

Fallback: Mobilfunk mit kostengünstiger Anwahlmöglichkeit für Kunden, ein VoIP-Provider der diese Weiterleitung anbietet wäre interessant aber unwirtschaftlich für die weil sie eben zu selten und zu kurz ausfallen.
Das wäre als bedarfsgerechte Lösung wirtschaftlicher als die monatlichen Fixkosten für ein "ISDN-Backup" die ohne Bedarf anfallen und das der Bagger dann mit kappt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Netgear hat im übrigen zu scharfe Firewalls die RDP blockieren, mehrere Berichte hier im Forum.
Wenn Du nicht RDP (ist das die österreichische Version von RTP?), sondern RTP meinst, dann ist das nicht korrekt. Ich verwende persönlich einen Netgear-Router und VoIP über SIP/RTP seit 5 Jahren mit verschiedensten VoIP-Endgeräten und Providern.

Für den Fall, daß Du RDP (Remote Desktop) meinst, kann ich das auch nicht bestätigen, da mit einer Portweiterleitung 3389 dies bei mir auf mein Windows XP Pro System von extern ohne weiteres funktioniert. Probleme sind eher aktivierte Firewalls auf den Endgeräten bzw. abgeschaltete Remote Desktop Services in den PCs bzw. falsche Routerkonfigurationen.

Wofür ist das hier nun relevant, wenn es um VoIP geht? Zudem: der Threaderöffner denkt an Draytek. Netgear war nur an einer Stelle von mir mal als eine Option erwähnt worden.

Für die vom Threaderöffner angesprochene Nutzung sind die zwei wesentlichen Punkte
- Bandbreiten
- Anzahl von Connections

--gandalf.
 
Hier sollte jeder handelsübliche Router eigentlich funktionieren

Bedaure, der Vermutung musste ich widersprechen.
Wir könnens aber gerne auf Grundlage der Chipsatz-Specs nachrechnen, möglicherweise Hardware-NAT,
aber trotzdem hängen wir doch kein Callcenter an ein chinesisches Steckernetzteil?

Und warum sollte ich RDP meinen? Tippfehler nicht ersichtlich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus Erfahrung kann ich sagen das es auch zu Ausfällen bei Leitungen auch seitens der Anbieter kommt.

Ich hatte in den letzten zwei Monaten zwei Ausfälle:

- Einmal VDSL totalausfall, weil Wasser in die Leitungen kam, welche in der Straße verlegt waren. Hätten wir ein Dual Wan mit einer normalen DSL Leitung gehabt, hätten wir den Ausfall überbrücken können. Denn das normale DSL läuft auf einer anderen Plattform mit eigenen Leitungen und wäre dadurch nicht ausgefallen.
- Und privat hatte ich letztens auch einen Ausfall. So gegen 1 Uhr nachts ging mein DSL nicht mehr. Den Grund hab ich nie erfahren, am nächsten morgen gings aber wieder.

Die sicherste Lösung wäre, wie du sagtest Mobilfunk, aber ist wie ich meine bei IP telefonie auch wegen der Bandbreite keine Alternative.

Aus der Praxis:
Mit dem Router W722V hatten wir bisher keine Probleme, im gegensatz zum W700 davor. Wenn wir beim W700 Emails mit Anhang versendet haben, war ein telefonieren während des Uploads nich meht möglich. Beim W722V ist das nun kein Problem mehr. Alle Telefonate werden bei uns über Wlan geführt.

Ob er auch noch funktioniert wenn 10 Telefone gleichzeitig sprechen, kann ich allerdings noch nicht sagen. Bei derzeitigen 5 Telefonaten gleichzeitig gibt es aber keine Probleme.

Ich halte euch auf dem laufenden.

Viele Grüße
Vitesse
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich nutze Mobilfunk des öfteren für VoIp und habe kein Problem damit.
Über UMTS hat ma ja auch Downsteram bis zu 7MBit und selbst ohne HSDPA kann man mehr als nur ein Gespräch führen.
 
Es geht hier aber nicht nur um eine Leitung sondern 10!
Wir brauchen daher mindestens 16 Kbit und das ist schon hart an der Grenze, daher haben wir auch VDSL mit 50 Kbit.
 
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