[Frage] Vertrag bei Vodafone voreilig abgeschlossen , wieder zur Telekom zurückkehren??

Fritz6969

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25 Aug 2018
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Hallo zusammen,

folgende Situation hat sich ergeben:
meine Eltern haben bisher seit über 40 Jahren einen herkömmlichen Analogen Telekomanschluss genutzt. Es waren im ganzen Haus die Kupferkabel unterputz verlegt und die Telefon und die End dosen saßen im Keller, im Schlafzimmer und in einem weiteren Zimmer, Dort an den Enddosen wurden dann die Telefone (Drahtlose Telefone mit Basis Stationen) eingesteckt und auch teilweise noch die alten Telefone ohne Basisstation. Jetzt haben sich meine Eltern die schon älter (an die 80) sind und sich mit Internet, dsl etc. überhaupt nicht auskennen in einem Vodafone Laden (die ja mit Kabel Deutschland zusammen gingen und der Receiver von Kabel Deutschland defekt war und diesen eigentlich nur austauschen lassen wollten) von der Mitarbeiterin in dem Laden breitschlagen lassen und sich einen Vodafon Anschluss mit Internet und IP Telefonie und TV aufschwatzen lassen und auch noch unterschrieben. Leider ist die Frist zum Widerruf bereits abgelaufen. Jetzt meine Fragen.

1. Besteht die Möglichkeit auch nachträglich nochmals aus dem Vertrag herauszukommen und wieder auf den alten Anschluss zurückzukommen. Momentan können sie ja die alten Endgeräte die ans Kupferkabel angeschlossen wurden ja leider nicht mehr nutzen. Nur das eine wo jetzt am Router angesteckt ist. Ich meine doch der Telekomvertrag hat ja auch Kündigungsfristen. Ist es denn innerhalb dieser Kündigungsfrist bei der Telekom nicht gestattet oder sagen wir mal möglich den hastig abgeschlossenen Vodafone Vertrag wieder zu kündigen und den alten Telekomanschluss wiederherszustellen?

2. Falls es nicht möglich aus dem Vertrag herauszukommen wie können die alten Kabel wieder genutzt werden oder besser gesagt die Endgeräte in den verschiedenen Zimmern? Oder gibts da Geräte die man in die Einzelnen Zimmer stellen kann und die über den Router im Wohnzimmer angesteuert werden? Welchen technischen Möglichkeiten gibt’s da denn?

Ich bin da auch leider nur ein Laie und bei mir habe ich nur ein Telefon das im Router steckt und das genügt mir auch.

Vielen Dank für Eure Hilfe
 
1. Rechtsberatung ist im IPPF nicht erlaubt (siehe Rechtsdienstleistungsgesetz), vllt. meldet sich ein Betroffener in ähnlicher Lage und startet eine allgemeine Diskussion
2. Ja - Ja - hängt von den Telefontypen ab
 
Man kann an eine Telefon-Basisstation (DECT-Basis, die am Router angeschlossen ist) meistens auch mehrere "Handgeräte" anmelden, bevorzugt natürlich wenn sie vom gleichen Hersteller stammen, am besten das gleiche Modell. Auch in den heute üblichen Routern ist meistens so eine DECT-Basis eingebaut wo man passende "Router-Mobilteile" (z.B. Gigaset C430HX oder andere HX-Mobilteile) direkt ohne Kabel anmelden kann. Vielleicht wäre das ja eine mögliche Lösung? Die Funkreichweite in Gebäuden ist allerdings beschränkt und wird durch massive Decken und Wände weiter eingeschränkt.

Ansonsten kann man die Telefonbuchse des Routers wie einen analogen Telekomanschluß nutzen, ein findiger Elektriker oder fachkundiger Laie könnte diese also mit der vorhandenen Verkabelung so verbinden dass der alte Zustand wieder hergestellt wird. Da gängige Telefonkabel immer zwei Doppeladern enthalten könnte man so auch das Signal "rückwärts" zum Keller an die ursprüngliche Einspeisung zurückleiten.
 
Ich kann auch nur etwas zu Punkt 2 beitragen.

Welchen technischen Möglichkeiten gibt’s da denn?

Genaugenomen müsste sich (wenn richtig gemacht und die örtlichen Gegebenheiten es zulassen) eigentlich wenig bis fast nichts ändern (da schließe ich mich dem 2. Absatz von @erik in #3 an). Den DOCSIS-IAD würde man dann einfach an der Stelle installieren wo bisher die Verteilung zu den Telefon-Dosen im Haus erfolgte, der Rest bleibt einfach so wie er ist. Zudem könnte man damit (je nach verwendetem IAD und Anzahl der FXS-Ports) auch gleich die Telefone von ihrer bisherigen (mutmaßlichen) Parallelschaltung (zumindest teilweise) befreien.

Sollte der DOCSIS-IAD, warum auch immer, nicht am Verteilerpunkt installiert werden können so könnte man diesen auch in der Nähe einer der bestehenden Telefondosen installieren. In der Regel wurden bei den bestehenden Hausverkabelungen (auch wenn sie uralt sind) nicht immer alle Adern verwendet sodass oft noch freie Adern bei der bestehenden Hausverkabelung verfügbar sind die man nun nutzen könnte um vom Installationsort des neuen IAD ein oder zwei FXS-Ports zur zentralen Verteilerstelle zu führen.
Ein (fähiger) Elektriker könnte die Möglichkeiten Vor-Ort eruieren und dementsprechend Vorschläge machen falls möglich (ohne das irgendetwas umgebaut werden muss oder neue Kabel unter Putz verlegt werden müssen).
 
1.) Gehe mit dem Vertrag zur Verbraucherzentrale, die helfen bei sowas. Insbesondere gehe ich davon aus, dass deine Eltern keinen Internetanschluss nutzen wollen und können.
Klassischer Fall von „Haustürgeschäft“ wo Vertragsbestandteile ohne Nutzen abgeschlossen wurden. Relativ einfach dass rückabzuwickeln. Ggf. macht es Sinn sich mit dem Verkäufer in dem Vodafone Geschäft vorab zu unterhalten; ggf. gibt es hier ein Einsehen.

2a.) Die Umstellung würde dir, respektive Eltern, auch bei der Telekom bevorstehen. Hier kann man Mittels Servicepauschale die alte Verdrahtung, mit den Altgeräten, wieder an dem IP Anschluss problemlos in Betrieb nehmen.
Verständnisvolle Techniker berechnen oft gar nichts, wie in meinem privatem Umfeld erlebt. Kann aber auch an der Kuchenversorgung gelegen haben [emoji3].

2b.) Du kannst Vodafone beauftragen, die gleiche Leistung wie oben beschrieben durchzuführen. Ggf. kann du sie davon überzeugen, das auf Kulanz erreichen mit den richtigen Argumenten; ggf. bleibt aber noch der ungenutzte Internetvertrag.

Generell können Altgeräte und Altverdrahtung kann weiter genutzt werden. Was unter Umständen dazu kommen kann, ist eine 230V Steckdose die gelegt oder verlegt werden muss.

Falls deine Eltern gewohnt waren, dass sie auch bei Stromausfall telefonieren konnten, lass dich über eine (kleine) Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) beraten.

Falls deine Eltern ein Hausnotrufgerät in Betrieb haben, dann informiere den Betreiber über die IP Umstellung.
Ggf macht dann wieder der Internetanschluss Sinn, da es inzwischen IP basierte Geräte gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt bin ich aber verwirrt: Es wurde immer kommuniziert dass die Telekom Analoganschlüsse im Hauptverteiler mittels "POTS-Karte" auf IP umstellt und beim Kunden keine Änderung notwendig ist.

Im Gegensatz dazu bekommen auch ältere Leute in meinem Umfeld derzeit Pakete von der Telekom mit einem Router und einen Techniker zu Besuch, damit ihr Telefon weiter funktioniert. Von Internet haben die keine Ahnung und keinen Bedarf. Auch du schreibst jetzt von einer bevorstehenden Änderung. Gibt es diese "POTS-Karten" vielleicht nicht überall oder will man zu lange Hauptkabel aus Kupfer vielleicht doch stilllegen?
 
Jetzt bin ich aber verwirrt: Es wurde immer kommuniziert dass die Telekom Analoganschlüsse im Hauptverteiler mittels "POTS-Karte" auf IP umstellt und beim Kunden keine Änderung notwendig ist.
Wer kommuniziert sowas?
Die Telekom wird alle Anschlüsse auf IP umstellen, da es biller ist einen DSL Anschluss zu schalten als zu hoffen das im Outdoor DSLAM alle 32 POTS Ports genutzt werden.

Dazu gibt es eben den „Einfachrouter“ zu diesen Tarifen:
http://www.telekom.de/privatkunden/zuhause/telefonieren

Gibt es diese "POTS-Karten" vielleicht nicht überall oder will man zu lange Hauptkabel aus Kupfer vielleicht doch stilllegen?
Nein, diese POTS Karten gibt es nicht. Bestehende Alttechnik wird weiter verwendet. Die „zu langen“ Hauptkabel sind noch vorhanden, aber liegen ungenutzt im KVZ, bzw. werden als Querkabel zu einem anderen KVZ verwendet der mit einem DSLAM hochgerüstet wurde.
 
Gibt es diese "POTS-Karten" vielleicht nicht überall oder will man zu lange Hauptkabel aus Kupfer vielleicht doch stilllegen?
Überall wird es MSAN-POTS tatsächlich nicht geben. Es gibt etliche "Sondergebiete" ohne Kupfer-HK (beispielsweise ehemalige OPAL-Gebiete) oder FTTH-Neubaugebiete oder FTTH-Ausbaugebiete wo vorher nur OPAL, Siemens BB-OPAL oder Ericsson EDA verfügbar war (als FTTC, FTTdp oder FTTB). Dort gibt es dann als Ersatz CallStart IP oder CallStart Fiber.

Allerdings wurde ja auch schon im ok.de-Forum davon berichtet, das einige Kunden (mutmaßlich unnötigerweise da es sich nicht um "Sondergebiete" handelte, angeblich aufgrund eines Fehlers) auf CallStart IP migriert werden sollten (LINK).



Wer kommuniziert sowas?
Die Telekom höchstselbst:
https://geschaeftskunden.telekom.de/msan-pots/448608/msan-pots.html


Die Telekom wird alle Anschlüsse auf IP umstellen,
Ja, aber das macht sie auch per "MSAN-POTS" im HVt. (siehe oben) wodurch sich beim Kunden nichts ändert (es bleibt weiterhin bei einem einfachen analogen POTS-Anschluss, kein DSL).

da es biller ist einen DSL Anschluss zu schalten als zu hoffen das im Outdoor DSLAM alle 32 POTS Ports genutzt werden.
POTS-Linecards gibt es nicht im Outdoor-DSLAM, einfache analoge Anschlüsse werden auch bei MSAN-POTS weiterhin über den HVt. geschaltet.

Dazu gibt es eben den „Einfachrouter“...
Der "Einfachrouter" bei "CallStart IP" und CallStart Fiber" war am Anfang mal ein Speedport Entry 2, dann war es der Speedport Smart und nun ist es vielleicht der Smart 2 oder 3. Den gibt es immer ohne zusätzliche Mietkosten mit dazu.

Nein. Die von dir verlinkten Call-Tarife (Call Start/Basic/Comfort) sind immer ohne Router und ohne DSL oder GPON! Nur Call Start IP (DSL) und Call Start Fiber (GPON) sind mit "Router".


Nein, diese POTS Karten gibt es nicht.
Unsinn, natürlich gibt es die!

Die „zu langen“ Hauptkabel sind noch vorhanden, aber liegen ungenutzt im KVZ,
So ist es (zumindest überall) noch lange nicht...
 
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