[Frage] Vorteil des HT-812 gegenüber dem HT-802?

Dectlef

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Welchen konkreten Vorteil hat der HT-812 gegenüber dem HT-802?

Auf der Seite Small and Mighty: Grandstream HandyTone Series ATA, auf welche mich Google geführt hat, steht dazu nur:
[...] HandyTone’s HT812 features an integrated gigabit NAT router, which increases speed. This is included at no additional cost and ultimately can lead to a more stable connection.
Allerdings leuchtet mir nicht ein, welchen Zweck so ein eingebauter NAT-Router haben könnte und inwiefern Geschwindigkeit und Stabilität damit einhergehen.

Konkret möchte ich einem Hausnotrufgerät des Typs Tunstall PiperFon Connect (das steht jedenfalls drauf auf dem Ding) mit TAE-Anschlusskabel ermöglichen, über einen Sipgate-Account ausgehende Anrufe zur Notrufzentrale zu tätigen. Eingehende Anrufe finden keine statt. Bisher hat das an einer FRITZ!Box 6490 zufriedenstellend funktioniert, indem der Sipgate-Account dort drin konfiguriert war.

Nur ist diese 6490 defekt, und da der Kabelvertrag eh ausläuft, suche ich nach Lösungen, die nicht unbedingt wieder den Kauf einer FRITZ!Box mit TAE-Anschlussbuchse erfordern. Dabei bin ich auf die beiden Geräte Grandstream HT-802 und HT-812 gestoßen und frage mich nun, ob es einen Grund gibt, weshalb der HT-812 besser geeignet sein könnte.

Nachtrag: Ein kleines Gerät, wie die beiden Grandstreams HT-802 und HT-812 welche sind, erscheint mir auch deshalb vorteilhaft, weil man das Notrufgerät damit zur Not auch ohne großen Aufwand temporär woanders mit hinnehmen könnte (Ferienwohnung etc)., wo man das Grandstream-Kästchen dann ohne weiteres an einen GigaCube oder einen tragbaren LTE-WLAN-Router mit Ethernet-Buchse à la Netgear Nighthawk M1 anschließen könnte, ohne die FRITZ!Box als zentralen Bestandteil des Hausnetzes aus diesem entfernen zu müssen, was das Hausnetz direkt ja lahmlegen würde. Der Grandstream-Adapter hingegen wäre dediziert und autark.
 
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Allerdings leuchtet mir nicht ein, welchen Zweck so ein eingebauter NAT-Router haben könnte und inwiefern Geschwindigkeit und Stabilität damit einhergehen.
Der HT812 hat eine zusätzliche LAN-Buchse, da kannst du noch ein weiteres Gerät anschließen. Der Rest ist Marketing-Gebabbel. :)
 
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Welchen Zweck [könnte] so ein eingebauter NAT-Router haben […] und inwiefern [gehen damit] Geschwindigkeit und Stabilität einher [?]
Du könntest einen Grandstream HT812 als 1. Router verwenden. Das hat dann zwei Vorteile, beide für die eingehende Erreichbarkeit:

(1) Stabilität: Dadurch dass der Grandstream seine Firewall unter Kontrolle hat, kann er mit Telefonie-Anbietern genutzt werden, die nicht-transparentes Load-Balancing machen … also ihre SIP-INVITE von unerwarteten IP-Adressen aus senden. Sowas kommt heute eigentlich nicht mehr vor bzw. für solche Telefonie-Anbieter – mir fällt lediglich 1&1 ein – sollte man gleich ganze andere Telefon-Geräte nehmen.

(2) Geschwindigkeit: Dadurch dass der Grandstream merkt, wenn die Internet-Verbindung sich ändert (gekappt wurde; z.B. kurzer Stromausfall oder Zwangstrennung), kann er sich danach direkt beim Telefonie-Anbieter komplett ab- und wieder korrekt anmelden. Dadurch bist Du nach einer Neu-Einwahl nicht für x Minuten sondern quasi sofort wieder für eingehende Anrufe erreichbar.
Dabei bin ich auf … gestoßen
Das nennt sich allgemein „ATA-Adapter“. Mein Tipp: Davon rate ich ab, siehe diesen Thread und jenen Post.
Idealerweise hat der Telefonie-Adapter auch die Firewall und die Internet-Einwahl im Griff. Das sind die beiden Punkte, die ich oben erwähnte. Dann funktioniert die eingehende Erreichbarkeit optimal. Für einen Haus-Notruf brauchst Du das nicht. Dir reicht, wenn man einen Anruf tätigen kann. Drittes Problem ist, dass VoIP/SIP zwar ein offen dokumentierter Standard ist, aber leider ein vager Standard ist. Das bedeutet, dass die wildesten Kleinigkeiten und manchmal sogar Großigkeiten nicht funktionieren … wenn der ATA-Adapter nicht mit dem Telefonie-Anbieter getestet wurde. In Deutschland hast Du AVM mit ihrer FRITZ!Box. Auch die hat Software-Bugs ohne Ende. Aber eben auch eine große Nutzerschaft. Wenn ein Problem auftritt, dann besteht die Chance dass bereits ein anderer Kunde bei AVM gemeckert und das Ticket zur Software-Entwicklung durchgeboxt hat. Auch kann AVM einfacher einer deutschen Telefonie-Anbieter testen … weil die einfach ebenfalls in Deutschland sitzen. Aber das ist keine Garantie: Ich hatte schon Software-Bugs gefunden, die seit über zehn Jahren bestanden, mit einem der größten IP-basierten Anbieter in Deutschland … und man war rein statistisch nur beim jedem zweiten Anruf erreichbar.

Um Dein Problem bzw. Ansprüche zu lösen: Du kannst eine (weitere) FRITZ!Box auch als IP-Client in Deinem Heimnetz und damit ebenfalls als ATA-Adapter nutzen. So ändert sich nichts an Deinem Heimnetz-Aufbau. Du steckst einfach diese zweite FRITZ!Box ab/um. Mit der FRITZ!Box 7312 bzw. FRITZ!Box 7412 bekommst Du auch wahnsinnig kompakte Geräte. Die für Deine Ansprüche auch ausreichen dürften. Aber AVM liefert Kompatibilitäts-Updates für die Telefonie nicht bei alten FRITZ!OS-Versionen nach. Und jene FRITZ!Boxen bekommen nicht mehr das neuste FRITZ!OS. Deren letzten Updates enthalten keine oder selten Kompatibilitäts-Updates für die Telefonie.

Lange Rede, kurzer Sinn: Finger weg von Cisco oder Grandstream als ATA-Adapter. Finger weg von einer alten FRITZ!Box als ATA-Adapter. Ersteigere stattdessen über eine Auktion eine FRITZ!Box in eBay, die noch das aktuelle FRITZ!OS bekommt, z.B. die FRITZ!Box 7430 oder die FRITZ!Box 7520. Und idealerweise (für dauerhaft platzierte Telefone) macht immer der 1. Router auch deren Telefonie.
 
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Herzlichen Dank für eure Antworten @KunterBunter und @sonyKatze

Tatsächlich habe ich neben der eigentlichen Frage nach dem Unterschied zwischen den beiden Grandstream-Modellen mein Vorhaben so ausführlich beschrieben, weil mir nach dem Lesen einiger Forenthreads schon aufgefallen war, dass du gerne nach dem "Warum" fragst @sonyKatze und dann Hinweise gibst, die wirklich weiterführen und helfen. So auch hier bei mir, worüber ich mich sehr freue, nochmals danke!

Ich werde das beherzigen und wieder eine FRITZ!Box nehmen. Durch Softwarebugs und -inkompatibilitäten verursachte Probleme kann ich in der Tat nicht gebrauchen, und die Beobachtung, dass in FRITZ!OS immer wieder Dinge nicht funktionieren, aber dann wenigstens irgendwann behoben werden, habe ich auch schon gemacht. Die 6490 habe ich vor zwei Jahren anstelle einer älteren Box, welche auf OS 6.50 oder so festhing, genau deshalb installiert, weil eingehende Telefonie oft nicht ankam (neben dem Hausnotrufgerät, welches selbst nicht angerufen wird, gibt es natürlich auch noch andere Telefone im Haus).

Also schau ich wohl am besten mal nach einer günstigen 7520, das dürfte das preisgünstigst-beste Modell sein, weil neu genug und auch bezüglich CPU-Power gut für die Zukunft aufgestellt.

Nachtrag ganz am Rande: Die 6490 hat sich als gar nicht defekt erwiesen, sondern es war das Netzteil, welches von jetzt auf gleich einen weg hatte und die Box offenbar nicht mehr mit genug Leistung versorgen konnte, so dass diese mit blinkender "Power/Cable"-LED vor sich hinlaborierte. Nach Austausch des Netzteils ging alles wieder.
 
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