Welche Nachteile hat VoIP ???

clanhermann

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Mein bisheriger DSL-Anbieter benutzte die Festnetz-Telefonie.

Nun möchte ich den Provider wechseln und muss fest stellen, dass die meisten VoIP nutzen.

Von VoIP habe ich aber schon gehört, dass die Sprachqualität nicht so gut sein soll, dass es bei Ausfall des Internets zum Abbruch der Telefonate kommt und das manche Sondernummern sowie Notrufnummern nicht erreichbar wären.

Kann mich hier jemand aufklären ??

Andreas
 
Hallo,

also zum einen ist es so, das bei den meisten Internet-Providern VoIP ein Zusatzangebot ist, der bisherige Festnetzanschluss bleibt unverändert bestehen (und muss natürlich weiterhin zusätzlich bezahlt werden!). Erst in Kürze wird es überhaupt möglich sein, Flächendeckend DSL Anschlüsse ohne Festnetzanschluss zu bekommen. Aber auch dann spricht nichts dagegen, sein Festnetz zusätzlich zu behalten.

Richtig ist, dass einige Spezialrufnummern (0800, 0900, 0180) und Notfallrufnummern über VoIP nicht bei allen Providern zu erreichen sind. Außerdem kämpft man zuweilen noch mit Schwierigkeiten, oft wird von Echo oder Rauschen berichtet, Sprache wird nur in eine Richtung übertragen oder Gespräche kommen gar nicht zustande. Wenn das Internet weg ist, ist natürlich auch VoIP weg, wo sollen die Daten auch übertragen werden?

Ich persänlich habe extrem wenig Schwierigkeiten mit VoIP, es ist eine preiswerte und qualitativ gute Alternative zum Festnetz. Wenn es Probleme gibt, bin ich meist selbst verantwortlich, durch meine Versuche mit Testfirmwares etc. :) Dennoch hatte ich natürlich auch schon Fälle, da gab es Störungen beim Provider.

Lies dir am besten mal die Unterforen der Provider durch, an denen du Interesse hast. Bedenke aber: Hier werden nur Probleme berichtet, Leute bei denen alles läuft melden sich kaum. Also nicht abschrecken lassen. Und beachte mal, wie viele der Probleme "lokal" durch den Benutzer verursacht wurden und wie viele am Ende wirklich noch auf den Provider zurückzuführen waren. Es spricht auch nichts dagegen, VoIP Nummern bei mehreren Providern zu registrieren, dann hat man Alternativen.

Viele Grüße

Frank
 
Raeusper. :)

In ganz Duesseldorf ist DSL ohne Telefonanschluss zu bekommen. :)

Sprich: Wer uebers Kabelnetz Internet macht kann sich die Kosten fuer den Telefonanschluss schenken. :) Siehe Internet ueber Kabelanschluss.

Die VoIP Qualitaet, egal worueber, ist hervorrangend, zumindest wenn man alles richtig macht und die Infrastrukturanbieter keine Stoerungen haben.

Ansonten stimme ich meinem Vorschreiber zu und empfehle dir das (Quer)-lesen hier im Forum.


voipd.
 
Hallo,

voipd schrieb:
In ganz Duesseldorf ist DSL ohne Telefonanschluss zu bekommen. :)
Nur Düsseldorf ist nicht flächendeckend! ;) Und nur 20 km von Düsseldorf (Kamp-Lintfort) geht es schon nicht mehr.

Es geht natürlich bei einigen Providern. Überall, wo QSC verfügbar ist, oder auch bei Tiscali in Frankfurt, bei einigen Kabel-Internet Anbietern. Aber so richtig geht es wohl erst los, wenn O2 entbündelte Anschlüsse auf Telefonica Basis anbietet, alles andere beschränkt sich auf einige ausgewählte Großstädte.

Viele Grüße

Frank
 
Probleme bei VoIP kannst Du hier nachlesen: http://wiki.ip-phone-forum.de/telefonie:voip:probleme

Die meisten davon sind jedoch auch bei anderen Formen von Telefonie so möglich... und durchaus mit Mobilfunk vergleichbar. Allerdings ist die Stabilität von Internetprovidern nicht vergleichbar mit der von Festnetz- oder Mobilanbietern, so daß hier das Thema Verfügbarkeit zumindest theoretisch schlechter liegt. Praktisch hat es (von tagesweisen Ausfällen abgesehen) wenig Auswirkungen, wenn man ohnehin noch ein Festnetztelefon oder Mobiltelefon als Fallback für Notfälle hat.

Wesentliche Auswirkung für die meisten VoIP-Nutzer: Kosten sparen... http://wiki.ip-phone-forum.de/voip:warum

--gandalf.
 
Gandalf hat vollkommen recht, du musst Qualitätsabstriche machen. Das fängt bereits beim Verbindungsaufbau an (dauert deutlich länger) und kann sich je nach DSL-Verbindungsgüte auch während des Gespräches auswirken (Echo, verzögerte Übertragung (als würde man mit Übersee telefonieren), Fax, etc.).

Ich für meinem Teil hatte 1 Jahr lang VoIP mit 1&1 und habe jetzt zu einem Anbieter gewechselt, der eine ISDN-Phone-Flat anbietet (Tele2). Ein nicht unwesentlicher Grund waren eben all diese kleinen Qualitätseinbußen, mit denen ich persönlich vielleicht noch leben könnte, aber wenn erst mal der WAF unterschritten wurde, macht's keinen echten Spaß mehr. Man ist halt mit ISDN großgeworden und hat sich an die Qualität gewöhnt, deshalb merkt man sogar diese kleinen VoIP-Qualitätseinschnitte. Ist aber wie gesagt rein meine persönliche Meinung, viele der VoIP-Anwender sind bestimmt zufrieden.

Ich bin bereit für etwas, was ich viel benutze auch mal eine Mark mehr zu bezahlen; "Geiz ist geil" - ja, bei Dingen die ich selten nutze, aber nicht bei Sachen, die ich permanent nutze, da möchte ich lieber Qualität.

Gruß
Flauschi
 
Ich kann mich Gandalf und im besonderen Flauschi nur anschließen.

Habe die Sache mit der Internet-Telefonie jetzt eine Zeitlang mitverfolgt und auch verschiedene Provider getestet.


Danach kann ich sagen, dass für mich ein echter analoger Telekom Anschluß genau das richtige ist. Werde Internet-Telefonie nicht mehr weiter verfolgen.
 
VoIP ist nur ein Zusatzangebot einiger DSL-Provider, das du nutzen kannst, aber nicht musst. Dir steht immer die Möglichkeit offen, parallel einen (analogen) Telefonanschluss der Telekom zu nutzen.

Die Erreichbarkeit von Sonderrufnummern hängt vom VoIP-Provider ab; einige bieten da sehr wenig, bei anderen kann man jede (Sonder-)Rufnummer erreichen.

Die Qualität der Gespräche hängt sehr stark vom VoIP-Provider, deiner DSL-/Kabelnetzgeschwindigkeit (u.a. Pingzeiten) und der eingesetzten Hardware ab. Qualitativ hochwertige Hardware kostete einfach etwas und man kann nicht erwarten, dass die 0815-Hardware aus dem nächsten Discounter mit Hardware mithalten kann, die einige Hundert ¤ kostet. Selbiges gilt natürlich auch für die VoIP-Provider, wer einen "Preisbrecher" verwendet muss sich natürlich bewusst sein, dass dies mitunter mit schlechterer Qualität erkauft wird.

Wenn der Netzzugang (DSL, Kabel) gestört ist, dann kann man natürlich auch nicht VoIPen - aber wie oft ist das der Fall? Und dann kann man immer noch auf Handy oder (sofern noch vorhanden) normales Festnetz zurückgreifen.
 
Da muss noch folgendes hinterherschreiben:

Ein 010xy billig Call-by-Call Anbieter ist genauso Mist wie ein schlechter VoIP Anbieter.

Ein billiges Chinatelefon (Einhandtelefon fuer 5.-- Euro vom Wuehltisch) hoert sich auch am Analoganschluss blechern an.

Ich kann "der_Gersthofer" zwar beipflichten, aber mit der Ergaenzung, dass seine Aussage auch fuer den Festnetzanschluss gilt!!!

Also zusammengefasst gilt SOWOHL fuer VoIP als auch fuer Festnetz:

Ordentliche Hardware und ein ordentlicher Provider sind Voraussetzungen fuer ein qualitativ gutes Telefonat! Das muss nochnicht mal teuer sein, sollte aber gut ausgewaehlt werden.

Ich habe nur noch VoIP und bin sehr! zufrieden! Zugegeben bei Problemen am Internetanschluss ist auch VoIP gestoert. Mir ist keine Stoerung in den letzten 1,5 Jahren ernsthaft present. OK, wer dann kein Handy hat ... :)

Bitte denkt daran: Wer einen ordentlichen Telefonanschluss hat evtl. von der t-com oder Arcor und dann mit Billigmitteln versucht VoIP zu betreiben um noch die letzen 0,1 Cent zu sparen, der vergleicht frische Aepfel mit Fallobst.

voipd.
 
Letztendlich ist es eine persönliche Abwägung von Vor- und Nachteilen... für mich persönlich ist VoIP perfekt, denn VoIP bedeutet ja nicht nur, daß man über Provider telefoniert, sondern auch Peer-to-Peer Telefonate führen kann ;-)

Bezogen auf die VoIP-Anbieter finde ich meinen ISDN-Anschluss (den ich noch eine Weile nicht so einfach hergeben werde) als Fallback und für CbC an viele Ziele immer noch gut. VoIP ist für den täglichen Gebrauch in Deutschland (Festnetz) und an viele Auslandsziele deutlich günstiger, so daß ich gegenüber CbC monatlich nochmals so ca. EUR 50 spare.

Man muss sich auch klar sein, daß wir hier von Endkunden-VoIP reden, denn Carrier-VoIP ist schon lange in Verwendung und hat eben auch die vom Festnetz her bekannten Eigenschaften. Es ist also nur eine Frage der Service-Level-Agreements und der Kosten, die man als Privatperson bzw. kleiner Unternehmer bereit ist zu tragen.

--gandalf.
 
Edit von Ghostwalker: Vollzitat von Beitrag #2 entfernt.

Hallo Frank,

vielen Dank für die Antwort. Mir ist aber eines nicht klar: Wenn 1&1 zum Beispiel den Vertrag nur in Verbindung mit Internet-Telefonie anbietet, kann ich mein "normales" Telefon doch gar nicht mehr nutzen, da ich doch alles über diese "Fritz! Box" oder wie die sich nennt, laufen lassen muss.

Da kann ich ich doch das Telefon gar nicht mehr über die normale Leitung laufen lassen, oder ??

Gruss

Andreas
 
Hallo,

doch, denn das normale Festnetz wird auch mit an die Fritzbox angeschlossen. Sie hat quasi 2 Eingänge: Festnetz- und Internettelfonie. Ein oder mehrere Telefone werden dann an die Box angeschlossen (Nebenstellen).
Über Rufnummernzuordnung für diese Nebenstellen oder Vorwahlen (*111# z.B.) kann man festlegen, welche Verbindung genutzt werden soll, bzw. welches Telefon bei welchen reinkommenden Telefonaten klingeln soll.

Viele Grüße

Frank
 
Muss ich eigentlich bei VoiP die ganze Zeit meine Verbindung zum Internet aufrecht erhalten, also sozusagen Tag und nacht das Modem anlassen ?
 
Hallo,

ja, das muss sein. Ohne Internet kein VoIP. Und wenn deine Telefone über die Box laufen, dann muß sie eh angeschaltet sein, sonst geht nicht mal mehr Festnetztelefonie.

Viele Grüße

Frank
 
Vielen Dank für Deine Antwort.

Also irgendwie trau ich mich an VoIP nicht so ganz ran. Aber ich kenne halt - ausser TELE2- keinen Anbieter der bei der Telefon-Flat in Verbindung mit DSL den Festnetzanschluss und nicht VoIP nutzt.

Da wird mir wahrschenlich nix anderes übrig bleiben, als bei TELE2 zu bleiben, oder ?

Andreas
 
clanhermann schrieb:
Da wird mir wahrschenlich nix anderes übrig bleiben, als bei TELE2 zu bleiben, oder ?
Nach mittlerweile über einem Jahr VoIP-PUR (kein Festnetz mehr) kann Tele2 mich nicht begeistern. Was mich immer wieder wundert; Werden die VoIP-Profis hier befragt, ob sich sich ein Totalumstieg trägt, beraten viele in Richtung POTS/PSTN-Fallback, oder raten gar ganz von VOIP ab..
 
#clanhermann
Hallo,
Du mußt weder die Internettelefonie, noch die Fritzbox benutzen.

Aber warum?

Bei mir laufen die Telefone an der Fritz besser (klarer) als am Analoganschluss (Festnetz) Ich würde gerne auf den Festnetzanschluss verzichten wenn es möglich wäre.

Sicherlich kannst Du die Festnetztelefonie über die Fritz betreiben!

Ich habe auch noch nie ein einziges echtes Problem gehabt.
Weder an meinen beiden Betriebsanschlüssen, noch an meinem Privatanschluss. Aber ich spare jeden Monat ca. 180,00¤ gegen vorher. Des weiteren sind bei meine Töchtern, sowie in meinem Freundeskreis 10 weitere Anschlüsse mit VoIP und Fritzbox in Betrieb, auch ausserhalb meiner Stadt bisher ohne Probleme.
Ein Sorgenkind ist ein Betriebsanschluss im Moment, das hat aber etwas mit der Umstellung auf 3DSL zu tun. An dem Anschluss sind bis zum 5.11. nur DSL 3000 möglich. Ich Denke in den nächsten Tagen sollte es fehlerlos laufen.

Gruß emen

Edit: bin ein bischen langsam.
 
Ich kann nur sagen VoIP ist, was die Sprachqualität angeht, bei mir um längen besser als meine normalen Festnetz-Schnurlosen. Was bei denen an Knacken und Rauschen reinkommt grenzt schon an eine verkratzte Schallplatte. Bei VoIP dagegen kein bisschen Rauschen zu hören, Verbindungsabbrüche oder sonstige Störungen hab ich bisher auch nicht erlebt. Ich selbst nutze nur noch VoIP, Festnetz ist nur noch Backup für mich.
 
Ich bin auch ein absoluter VoIP-Fan und telefoniere mit der der Lidl VoIP-Flat. Bin sehr zufrieden. Wie bereits gesagt hängt vieles auch von der Qualität der verwendeten Hardware ab. Im Frühjahr 2007 wenn mein DSL-Vertrag ausläuft werde ich auch auf meinen herkömmlichen Festnetzanschluß verzichten und vsl. zu Alice wechseln, sofern es bis dahin kein besseres Angebot gibt.
 
Wie passend, da kam heute morgen eine Meldung über eine diesbezügliche Studie rein: http://www.heise.de/newsticker/meldung/78597

Dabei sollte man aber beachten, dass das eine amerikanische Studie ist. Meines Wissens ist das dortige Festnetz generell eine Katastrophe. Also nix mit vollausgebauten ISDN oder so.
 

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