Welche Telephone können MFV??

flieder

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Hallo Leute,

der Titel kling bescheuert, ich weiß, aber nicht ganz unberechtigt.
Also:
Ich habe meine Auerswald-TK-Anlage über eine A-Box an einer FritzBox 7050 hängen. Funktioniert auch fast alles wunderbar. Einschränkungen gibt es nur, wenn ich über eine Nebenstelle über die A-Box über das Internet telephonieren möchte. Es geht direkt nur bei einem Telephon, bei einem muß ich vor jedem Gespräch auf MFV-Wahl umstellen, beim dritten geht dies gar nicht.

Nun lese ich z.B. bei den ganzen Telekom-Telephonen, die können nur die MFV-Nachwahl (nützt mir nichts, ich will ja die ganze Wahl mit MFV machen). Allerdings will mir auch jeder weiss machen, MFV wäre das modernere Wahlverfahren. Woher bekomme ich sicher Telephone, die das auch können. Bei den Angeboten der Telephonen weißp man nie, ob die nun dauerhaft auf MFV umstellbar sind oder nur die Nachwahl beherrschen.

Wer kann mir hier weiterhelfen? Woher weiß ich, welche Telephone für MFV verwendbar sind.:noidea:

Tschau
 
flieder schrieb:
Woher weiß ich, welche Telephone für MFV verwendbar sind.
Indem man auf die Verpackung schaut :confused:

Wo auf der Welt oder in welchem Jahrhundert lebst Du eigentlich?

Mal im Ernst, ungefähr 99,98% der heute neuen Telefone sind werksseitig auf MFV (Tonwahl, usw., siehe http://de.wikipedia.org/wiki/MFV) eingestellt und ein nicht geringer Prozentsatz davon kann gar kein IWV (Pulswahl, usw., siehe http://de.wikipedia.org/wiki/IWV) mehr.

Die MFV-Nachwahl hat sich im letzten Jahrtausend eigentlich erledigt, da man bei einem MFV-Telefon nichts unstellen muss, es jault immer die Töne raus.

Auch alte Telekom-Telefon lassen sich meist auf MFV umstellen (per Schalter oder Programmierung)
 
Also ich glaube die einzigen Telefone, die nicht MFV können, sind die alten Wählscheiben-Telefone. Alles andere macht entweder standardmäßig MFV oder sollte sich darauf umstellen lassen.
Es dürfte ziemlich schwierig sein, ein Telefon zu finden, das das nicht kann (außer vielleicht bei ebay). ;)

MFV bedeutet Mehrfrequenzwahl (= Tonwahl), also das Gepiepe, wenn man auf die Telefontasten drückt. Im Gegensatz zur alten Pulswahl, wo die Nummer durch Unterbrechung eines mechanischen Kontaktes (gesteuert über die mechanische Wählscheibe) übertragen wurde.

Andere Wahlverfahren gibt es im analogen Festnetz nicht.

Was ist denn eigentlich eine A-Box ? Hab ich noch nie gehört.
 
detg schrieb:
Was ist denn eigentlich eine A-Box ? Hab ich noch nie gehört.
Das ist die Auerswald-Box... ein Adapter für den Anschluss von FXO an FXS ;-)

flieder schrieb:
Ich habe meine Auerswald-TK-Anlage über eine A-Box an einer FritzBox 7050 hängen. Funktioniert auch fast alles wunderbar. Einschränkungen gibt es nur, wenn ich über eine Nebenstelle über die A-Box über das Internet telephonieren möchte. Es geht direkt nur bei einem Telephon, bei einem muß ich vor jedem Gespräch auf MFV-Wahl umstellen, beim dritten geht dies gar nicht.
Zunächst wäre es mal hilfreich zu wissen, mit welchen Telefonen an der Auerswald-Anlage Du Probleme hast. MFV-Nachwahl ist Standard (siehe Handbuch). Es kann jedoch über analoge Nebenstellen zu einer Verzögerung in der Anlage kommen, so daß Du keine MFV-Nachwahl durchführen kannst.

Welche Auerswald-Anlage ist das denn? Ggf. kannst Du ja auch ganz einfach über VoIP-Ausnahmerouting die Wahl durchführen. Dann macht die Anlage die Anwahl und das geht auf jeden Fall.

--gandalf.
 
gandalf94305 schrieb:
Das ist die Auerswald-Box... ein Adapter für den Anschluss von FXO an FXS ;-)

Danke, jetzt weiss ich's genau.
Wenn du mir jetzt noch verrätst, was FXO und FXS ist. ;)

EDIT: Hab's gerade gegoogelt. Nette Abkürzungen für Telefondose und Telefonkabel - das werd' ich mir merken. :mrgreen:
 
Ok, ist wohl doch mehr als ein Stück Kabel ;)
 
Umstellung des Wahlverfahrens

Also nach meiner Erfahrung ist das Pulswahlverfahren leider noch mehr im Gebrauch, als man erwarten würde - schliesslich dauert die Anwahl doch eeeewig lange und man verzichtet auf einige Leistungsmerkmale, bes. an Telefonanlagen.

Allerdings können die meisten (Tasten-)Telefone auf MFW umgestellt werden, nur bei fehlender R-Taste sieht's eher schlecht aus. Googeln nach '<Telefontyp> MFW' bringt meistens den Tastencode zur Umstellung.

Leider gibt's auch Telefonanlagen, bei denen das verwendete Wahlverfahren pro Nebenstelle programmiert werden muss, die allermeisten erkennen das aber automatisch.
Aber wenn zwei Telefone mit unterschiedlichem Wahlverfahren parallel an DEMSELBEN Anschluss betrieben werden, gibt's garantiert Fehlfunktionen...

Hier noch ein Programmiertip aus meiner Sammlung:

Alle Telekom-Telefonapparate ab BJ92/93 einschließlich der nun folgenden Modelle können durch Programmierung umgestellt werden:

• Barcelona
• IQ-Tel
• Le Mans
• Modula
• Monaco
• Signo
• Spheron
• Stellar
• Stralsund
• Strega
• Trion

Verfahrensweise bei der Programmierung des Wahlverfahrens:
• Hörer abheben
• SET-Taste drücken
• 1 1590 (Geräte bis 1.7.1990) bzw. 1 (Geräte nach 1.7.1990) eingeben
• Wahlwiederholungstaste drücken
• 033 eingeben (IWV mit Erdtaste)
036 eingeben (MFV mit Erdtaste)
037 eingeben (MFV mit Flash 80ms)
038 eingeben (MFV mit Hook-Flash 300ms)
• SET-Taste drücken
• Hörer auflegen
Damit ist Programmierung abgeschlossen, und das Telefon müßte nun im gewünschten Wahlverfahren arbeiten.
 
auf der Packung oder Preisschield steht meist DEC Telefon drauf. DEC Telefone sind meist auch MFV Telefone.

DEC + MFV muss auf der Verpackung stehen!
 
Du meinst wahrscheinlich DECT-Telefon ;-)

Das hat ja mit MFV herzlich wenig zu tun, denn das eine betrifft eine Signalisierung zum Amt bzw. zur Tk-Anlage und das andere ist ein Protokoll zwischen Mobilteilen und einer Basisstation...

Also ich kenne kein DECT-Telefon, das ausschließlich IWV beherrscht :-Ö

--gandalf.
 
gandalf94305 schrieb:
Also ich kenne kein DECT-Telefon, das ausschließlich IWV beherrscht :-Ö

DECT-Telefon mit Wählscheibe - das wärs doch. Aber wie überträgt man den Unterbrecherkontakt über Funk ? :noidea:
 
ALso meine Oma hatte mal ein IWV Telefon, dass auch keine "Töne" ;-) konnte! HAtte des mal versucht umzustellen, weil mich dieses ewige Verbinden genervt hat ...

LG

Harris
 
Hallo Leute,

es ist ja ganz fazinierend, was auf meine "seltsame" Frage so alles zusammen gekommen ist. Aber mal ganz im Ernst, im Detail:
Ich habe eine Auerswald 2204l ca. 6 Jahre alt, eine nagelneue FritzBox 7050 mit eben dieser A-Box für die Anbindung der TK-Anlage für VoIP an der FitzBox.

1. Bei einem analogen Gigaset200-Telephon, ca. 4 Jahre alt, funktioniert alles wunderbar, laut Bedienungsanleitung macht das auch MFV.
2. Ein analoges Panasonic KX-T9250G-Telephon, ca. 10 Jahre alt, (Basisstation mit vollem Funktionsumfang und schnurloser Nebenstelle) ist auf IWV programmiert und kann immer nur für ein Telephonat auf MFV umgestellt werden.
3. Ein ISDN-ascom Eurit 22, ca. 5 Jahre alt, geht überhaupt nicht. Laut Bedienungsanleitung, Zitat:" Tonwahl (DTMF/MFV) Sobald eine Verbindung aufgebaut ist, schaltet der Apparat auf Tonwahl um. So können Sie z.B. einen Anrufbeantworter fernabfragen".

Wenn es also laut Euch IMV vielleicht noch bei den Wählscheiben gab, ich würde mal sagen, seit 20 Jahren gibt es die nicht mehr, warum sind diese doch neueren (wenn auch nicht ganz neuen) Telephone doch nicht so 100%-if auf MFV eingestellt und warum gibt es dann überhaupt eine MFV-Nachwahl??????? Und wenn man mal bei eBay schaut, bekommt man massig neue z.B. Telekom-Telephone, bei denen es heisst MFV-Nachwahl. Ja warum denn, wenn es doch bei 99,98% der Telephone sowieso MFV heisst.:mad:

Ich frage ja nur, ich bin kein Profi. Ich suche nur ein ISDN-Telephon, mit dem ich eben über diese Auerswald-Anlage und die A-Box über die FritzBos VoIP machen kann. Oder liegt der Knackpunkt bei ISDN, dass es dort kein MFV gibt?

Gruß ich
 
Bei ISDN gibt es kein IWV ;-)

Du kannst für die Auerswald-Anlage z.B. ein COMfort 1000 nehmen (ab ca. EUR 120), das auch als Systemtelefon dienen kann, oder aber ein harmloses für unter EUR 50 nach Deiner Wahl.

MFV-Nachwahl ist etwas anderes: normalerweise wird MFV verwendet, um zu wählen. Man kann diese Töne, die zwischen Telefon und Anlage bzw. Amt signalisiert werden, dann jedoch auch verwenden, um in einem laufenden Gespräch die entsprechenden Codes zu übermitteln (0-9, *, #). DAS ist MFV-Nachwahl, da es nach Etablieren des Gesprächs passiert. Beispiel: PIN-Eingabe bei Anrufbeantwortern oder Telefonkonferenzdienstleistern.

Bei Deiner #3 von oben sagt das ja nicht, daß vorher IWV aktiv war. Es sagt nur, daß dann die Tasten nicht mehr von der Anlage bzw. dem Telefon interpretiert, sondern an den Gesprächspartner durchgereicht werden. Das macht die Auerwald-Anlage übrigens auch - wenn es eine COMfort oder COMmander ist - ETS können das meines Wissens noch nicht.

--gandalf.
 
Dein Panasonic-TeleFon kannst Du umstellen: '... befindet sich an der Basisstation die (winzige) DIP-Schalterleiste 1 an der rechten Seite unterhalb der Beschriftungskarte. Hier musste der Schalter S2 "Wählmodus" auf "EIN" = MFV-Wahl gestellt werden. "AUS" entspricht der Impulswahl.....' (Gruß von Google!)

Und dann gibt es natürlich noch die Möglichkeit, auf die A-Box zu verzichten und die ETS2204l an den So der FBF7950 zu hängen - da gibt's hier im Forum viele Threads zu...
 
flieder schrieb:
Wenn es also laut Euch IMV vielleicht noch bei den Wählscheiben gab, ich würde mal sagen, seit 20 Jahren gibt es die nicht mehr . . .
Da bist Du aber ganz schief gewickelt! Auch heute bekommst Du noch das W48 mit Wählscheibe und damit auch mit Impulswahlverfahren!

Wer's denn mag . . . :-Ö
 
Elektrolurch schrieb:
Allerdings können die meisten (Tasten-)Telefone auf MFW umgestellt werden, nur bei fehlender R-Taste sieht's eher schlecht aus.

Treffer :)
Ich habe in meiner häuslichen Werkstatt auch noch ein Telefon ohne "R-Taste" nachdem ich es nicht wegschmeisen will, läuft es trotz MFV-Wahlfähigkeit noch per IWV.

Aber auch mit R-Taste ist nicht sichergestellt, dass das Telefon an der TK-Anlage funktioniert. Vielfach ist es notwendig die Flashzeit einzustellen, und dies beherrschten viele Telefone noch nicht.

Allerdings ist mir noch kein Telefon unter die Finger gekommen, dass zwar MFV-Wahl beherrscht, aber die permanente Umschaltung nicht erlaubt hätte.

schöne Grüße
Dieter
 
flieder schrieb:
Und wenn man mal bei eBay schaut, bekommt man massig neue z.B. Telekom-Telephone, bei denen es heisst MFV-Nachwahl. Ja warum denn, wenn es doch bei 99,98% der Telephone sowieso MFV heisst.:mad:

Also erstens hattest Du nach aktuellen Telefonen gefragt - aktuell ist für mich, was man im Moment kaufen kann. Und ich möchte behaupten, dass die zu 99,99% werkmäßig auf MFV eingestellt sind und daß die meisten auch keine IWV mehr können (wozu auch ?).

Zum Thema Nachwahl: das ist für analoge Telefone eine reine Marketing-Erfindung ;) .
Denn normalerweise sollte jedes analoge Telefon einfach alle Tasten-Töne über die Leitung senden, egal ob schon eine Verbindung besteht oder nicht. Aus irgendwelchen mir völlig schleierhaften Gründen gibt es aber Telefone und Telefonanlagen, die nach dem Verbindungaufbau die Tasten-Töne nicht mehr senden.
Deswegen wurde dann die MFV-Nachwahl erfunden, die nicht anderes tut, als den Zustand herzustellen, den man ohnehin eigentlich erwartet hätte.

Die Sache mit der MFV-Nachwahl macht eigentlich nur Sinn bei ISDN. Denn da gibt es weder MFV noch IWV. Also muss das ISDN-Telefon bei bestehender Verbindung explizit von "ISDN-Wahl" auf MFV-Nachwahl umschalten.

EDIT: Ok, noch eine Konstellation, wo die MFV-Nachwahl Sinn machte. In der Übergangszeit von IWF nach MFV gab es Telefonanschlüsse und Telefonanlagen, die ausschließlich IWF konnten. Wenn man dann aber bei bestehender Verbindung die Tonwahl brauchte, um z.B. einen Anrufbeantworter zu steuern, konnten diese Telefone automatisch von IWF auf MFV umschalten, sobald die Verbindung bestand.

Das ist aber alles Schnee von vorgestern. Mein letztes Telefon mit IWF habe ich Mitte der 80er ausser Dienst gestellt. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
wodi schrieb:
Ich habe in meiner häuslichen Werkstatt auch noch ein Telefon ohne "R-Taste" nachdem ich es nicht wegschmeisen will, läuft es trotz MFV-Wahlfähigkeit noch per IWV.
Wenn Du Dein Zittern im Griff hast, kannst Du Dir Deinen (Hook-)Flash selbst machen: Du haust einfach zwischen 80 und 300 ms (je nach dem was die Gegenstelle erwartet) auf die Gabel, schon hast Du die "R-Taste" simuliert.;)
 
Das Zittern hab ich schon drauf - nur im Alter kommt noch oberwellig Parkinson hinzu - dann wird das Weitervermitteln zum Glücksfall ;)
 

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