HD Telefonier nur über VOIP?

luckyluk999

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Hallo Leute,

seit dem ich die 7270 und die Fritz-Mini habe mache ich mir so meine gedanken. Ist HD telefonie nur über VOIP möglich? das ISDN Protokoll kennt auch übertragungen mit hoher Datenrate

Code:
1 Sprache
2 Daten/Standard
3 Daten/Restricted
4 Sprache 3,1 kHz
5 Sprache 7 kHz 
6 Video
7 Packet Mode
8 Adapt. 56 kBit/s
9 Daten+Ansagen
16 Sprache digital 
17 Fax G2/3
18 Fax G4-I
19 Fax G4-II/III
20,21,23 Telex
22 Videotex 24 X.400/E-Mail
25 X.200/OSI Layer
26 Sprache 7 kHz
27 Videotelefon L1
28 Videotelefon L2
Code:
SI (Service Indicator) Dienstbezeichnung 
0x00 analoge Sprache (3,1 kHz) 
0x01 digitale Sprache 
0x02 analoges Fax (G2 oder G3) 
0x03 digitale Daten (X.21) 
0x04 digitales Fax (G4) 
0x05 digitale Daten (V.110) 
0x07 digitale Daten (X.75) 
0x08 digitale Daten (X.25) 
0x09 Teletex 
0x0A Mixed Mode 
0x0D Telemetriedaten 
0x10 digitales Bildtelefon

Sprache 7 KHz müßte doch HD sein oder?

Frage ist wie viele Telefone verstehen überhaupt Sprache 7 KHz. es gibt sogar Sprache 15Khz aber das wird wahrscheinlich nur für Übertragungen benutzt.
 
keine eine Idee?
welche rolle spielt Cat-Iq dabei
 
Ich kenne kein ISDN-Telefon für den Consumer-Bereich, dass ISDN 7 kHz unterstützen würde.
 
Hä? ISDN war schon immer 7kHz. HD-Telefonie sind doch 16kHz! Oder bin ich auf dem Holzweg?
 
ISDN war hatte bei seiner "Geburt" denselben Frequenzbereich wie die Analogtelefone, nämlich bis 3,4 kHz. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Daraus ergibt sich auch die "magische" Geschwindigkeit von 64 kBit/s.
 
Ich kenne kein ISDN-Telefon für den Consumer-Bereich, dass ISDN 7 kHz unterstützen würde.

Hmm... hab ich mir schon fast gedacht. In der Bedienungsanleitung meines T-Concept P722 steht unter Codec auch nur G.711.

Aber mal anders gefragt: Unterstützt irgendein ISDN-Provider 7 kHz-Telefonie? Wenn ja, könnte man doch mit seinem HD-fähigen (G.722) DECT-Telefon an einer Fritz!Box 7270 über ISDN in HD-Qualität telefonieren - vorausgesetzt die Gegenstelle unterstützt dies auch (z.B. eine weitere Person mit der 7270 an ISDN und HD-DECT-Telefon).

Demnächst wollen doch die UMTS-Netze auf AMR-WB (G.722.2) - also ebenfalls HD-Telefonie - umrüsten. Bleibt da ISDN wirklich ganz außen vor?

(Nebenbei wäre es dann natürlich interessant, ob ein Gespräch von VoIP zu UMTS in G.722 möglich ist.)

Fragen über Fragen...

Viele Grüße,
Marc
 
ISDN-Telefonie (oder auch Datenverbindungen) sind immer die gleichen Datenpakete. Im Übrigen sind diese kein G.711 sondern reine ISDN-Datenpakete. G.711-kompatible Datenpakete sind diese erst, wenn sie auch fein in IP-Paketen verpackt sind, damit sie per Netzwerk verschickt werden können.
Der festgeschriebene Standard ist beim ISDN nun mal der Datenstrom von 64 kBit/sek. Da hilft auch keine Erweiterung anderer Standards.
Wie sollen denn die Millionen ISDN-Geräte auf einmal eine andere (teils sogar in Hardware gegossene) Firmware bekommen, die sie auch dazu befähigt, einen anderen Digitalisierungsprozess der Sprachdaten zu ermöglichen?
Das sind nicht Fragen über Fragen, sondern einfache Feststellungen.
ISDN kann einfach nicht mehr. Bei analogen Geräten sieht es schon anders aus, denn dort wird die Digitalisierung der Sprachsignale einen Schritt später vorgenommen (z.B. in der Fritzbox) und dort kann man bei geeigneter Hard/Software eingreifen und eine qualitativ bessere Konvertierung der Signale ermöglichen.
 
ISDN-Telefonie (oder auch Datenverbindungen) sind immer die gleichen Datenpakete. Im Übrigen sind diese kein G.711 sondern reine ISDN-Datenpakete. G.711-kompatible Datenpakete sind diese erst, wenn sie auch fein in IP-Paketen verpackt sind, damit sie per Netzwerk verschickt werden können.

G.711 ist ein digitaler Audio-Codec. Er beschreibt erst einmal nur, wie Audiodaten gesampled werden, also PCM 8 bit/8 kHz. Zusätzlich wird noch ein Kompressor verwendet (a-law in Europa, µ-law in den USA/Japan).

Ob diese Informationen jetzt in ein IP-Paket verpackt werden, in eine WAV-Datei geschrieben oder per ISDN übertragen werden, ändert nichts an der Audiocodierung.

http://de.wikipedia.org/wiki/G.711

Der festgeschriebene Standard ist beim ISDN nun mal der Datenstrom von 64 kBit/sek. Da hilft auch keine Erweiterung anderer Standards.

Das ist korrekt. Ein ISDN-B-Kanal hat eine Datenrate von 64 kbit/s. Welche Art von Daten damit übertragen werden, ist allerdings nur zum Teil festgelegt. Für Audioverbindungen gibt es mehrere Varianten z.B. 3,1 kHz- oder 7 kHz-Telefonie (siehe erstes Post). All diese Varianten kommen mit 64kbit/s aus.

Wie sollen denn die Millionen ISDN-Geräte auf einmal eine andere (teils sogar in Hardware gegossene) Firmware bekommen, die sie auch dazu befähigt, einen anderen Digitalisierungsprozess der Sprachdaten zu ermöglichen?

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass alle ISDN-Geräte alle Codierungsvarianten kennen müssen. Die meisten unterstützen tatsächlich nur 3,1 kHz - was den Audio-Codec auf G.711 (a-law) festlegt.

Es gibt es aber auch ISDN-Endgeräte, die weitere Codecs unterstützen. Dies wird vor allem im Broadcastbereich angewendet, um z.B. günstig eine Live-Reportage aus dem Fußballstadion zu realisieren. Hier gibt es z.B. dieses Gerät, dass neben G.711 auch G.722 unterstützt:

http://www.avt-nbg.de/download/data_sheet/000366_V03_o.pdf

ISDN kann einfach nicht mehr.

Da wäre ich vorsichtig. Dass neben der 3,4 kHz-Audioverbindung heutzutage praktisch keine weiteren Übertragungsarten verwendet werden heißt nicht, dass ISDN sie nicht beherrscht. Es gibt bei ISDN (wie im ersten Post aufgelistet) diverse Standards. Zum Beispiel hat es ja auch von der Telekom mal ISDN-Bildtelefone und G4-Faxgeräte gegeben.

Allen gemein haben diese Übertragungsarten, dass sie in den allermeisten Fällen mit einer Datenrate von 64 kbit/s auskommen. In einigen Ausnahmefällen wurden zwei B-Kanäle gebündelt.

Bei analogen Geräten sieht es schon anders aus, denn dort wird die Digitalisierung der Sprachsignale einen Schritt später vorgenommen (z.B. in der Fritzbox) und dort kann man bei geeigneter Hard/Software eingreifen und eine qualitativ bessere Konvertierung der Signale ermöglichen.

Stimmt. Da ist es einfacher, da das Telefonendgerät keine zusätzlichen Fähigkeiten mitbringen muss - ausgenommen von einem nicht-vorhandenen analogen 3,1 kHz-Filter.

Trotzdem: Wenn Geräte wie das Broadcasting-Teil von AVT (siehe Link oben) den G.722-Codec über das stinknormale ISDN-Telefonnetz übertragen können, müsste eine Fritz!Box das theoretisch auch können. Selbst Übergänge in die Mobilfunknetze, zu anderen Telefongesellschaften oder gar ins Ausland sollten mit der 7 kHz-Telefonie (G.722) möglich sein, da dies ja im ISDN-Standard vorgesehen ist.

So wäre ein HD-Telefonat von einem AMR-WB-UMTS-Mobiltelefon über das ISDN-Festnetz an eine Fritz!Box mit angeschlossenem DECT-HD-Telefon durchaus vorstellbar.

Dies ist aber allein von den jeweiligen Telefongesellschaften abhängig. Evtl. unterstützen viele Alternativanbieter auch nur noch 3,1kHz-Telefonie, womit sich diese Überlegung erübrigt.

Viele Grüße,
Marc
 
Hi,

[Theorie an]Könnte man nicht beide ISDN-Kanäle verwenden? Dann hätte man 128 kbit/s für die Telefonie, so wie bei Kanalbündelung.[Theorie aus]
 
[Theorie an]Könnte man nicht beide ISDN-Kanäle verwenden? Dann hätte man 128 kbit/s für die Telefonie, so wie bei Kanalbündelung.[Theorie aus]

Ja, das ist möglich. Man könnte z.B. eine reine Daten-ISDN-Verbindung aufbauen und dann mit einem oder beiden B-Kanälen einen beliebigen Audio-Codec übertragen. Das Problem daran ist, dass dich dann nur noch andere Fritz!Boxen verstehen, da du ja eine nicht-spezifizierte Datenübertragung nutzt.

Eine Fritz!Box müsste also erstmal eine Datenübertragung "ausprobieren", ob sich evtl. eine andere Fritz!Box auf der anderen Seite befindet. Wenn dies fehlschlägt, würde die Box dann auf 3,1 kHz-Sprache zurückfallen und einen zweiten Versuch starten.

Das schöne an der 7 kHz-Telefonie ist allerdings, dass diese spezifiziert ist, d.h. Telefongesellschaft und Endgeräte können sofort entscheiden, ob sie die Codierung unterstützen oder nicht. Ggf. würde sogar die Telefongesellschaft selbst dafür Sorge tragen, dass die 7 kHz-Übertragung in etwas umgewandelt wird, was die Gegenstelle unterstützt (z.B. 3,1 kHz-Telefonie).

Viele Grüße,
Marc
 
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