Ideen: Selbstbau Türfreisprecheinrichtungen

Ich habe mir vor ein paar Monaten eine Türsprechanlage aus diesen Teilen gebaut:

- DeTeWe Beetel 46 bzw. Topcom Fideltiy 1081 (Seniorentelefon mit Direktwahltaste. Es geht aber auch jedes andere Freisprechtelefon.)
Das Gehäuse habe ich so umgebaut, so dass die Nummerntasten hinter eine Klappe verschwinden und bei Druck auf die Abdeckung (Hausnummer), die Freisprechtaste gedrückt wird. Preis: gebraucht ca. 7 ¤
- Grandstream ATA-488 (hatte ich noch rumliegen) Es geht auch jeder andere Grandstream ATA, bzw. ein GS-Voip-Telefon.
- AVR-NET-IO und Relaiskarte K8IO Preis: ca. 40 ¤
http://www.pollin.de/shop/dt/MTQ5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_AVR_NET_IO.html zusammen mit http://www.pollin.de/shop/dt/NzcyOT...le/Bausaetze/Bausatz_PC_Relaiskarte_K8IO.html
(mit ein paar modifizierten Relais als Ausschalter; Nochmal ein paar Euro für die anderen Relais.)

Funktion:

Ruftaste am Telefon drücken, es wird eine Nummer gewählt und Asterisk verteilt den Anruf. (angefangen habe ich mit dem Einprogrammieren von z. B. R12345, weil es manchmal Probleme mit dem Auflegen gab.)
Alternativ: Grandstream auf automatische Nummernwahl einstellen und Hörer abnehmen, bzw. Lautsprechertaste drücken.

Zum Türöffnen: z.B. #1# wählen
Asterisk sendet an die Relaiskarte ein Signal zum Kontakt schließen für ca. 1 Sekunde. Die Programmierung ist sehr einfach, wenn man die Syntax verstanden hat.

Nach dem Gespräch die Stromversorgung vom Telefon und vom Analogkabel für ca. 3 Sekunden (Relaiskarte) trennen.
(Das macht einen Neustart, sonst gibt es Probleme mit dem Auflegen des analogen Telefons.)

Wenn man die Abdeckklappe am Telefon öffnet, kommt man an die Zifferntasten und kann einen Code wählen, der die Haustür öffnet.
(Bei falschem Code kann man Asterisk dazu veranlassen, lustige Dinge zu tun.)

Ein Grandstream-ATA eignet sich hervorragend, weil er die Funktion "Offhook Auto-Dial" hat. Man könnte auch gleich ein GS-Telefon an die Wand schrauben.

Ich habe zwei Haustüren, eine ist im Freien, deswegen habe ich noch ein zweites Detewe besorgt. (Bucht ca. 7 ¤)
Dafür habe ich das Innenleben des Telefons in ein vorhandenes entkerntes Siedle-UP-Gehäuse eingebaut. (Passt nicht optimal, aber wenn der Deckel drauf ist, sieht man es nicht.)
Weil das zweite Telefon eine andere Nummer wählt, weiss Asterisk, welche Tür zu öffnen ist, wenn man #1# wählt.
 
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Jipp, die Pollin-Net-IO habe ich auch liegen.

Mit einer selbst angepassten Firmware sollte man die auch dazu bekommen können, selber per netcat Kommandos zu versenden - das würde die ganze Anbindung deutlich vereinfachen.
Im Moment überlege ich gerade, eine alte Telebau Telnet Dennis wieder in Betrieb zu nehmen, da ich eh irgendwie zwei ISDN-Anschlüsse zu einem zusammenfassen muss (zwei EB802+K3520). Da böte es sich an, diese zu nehmen.

Was alternative Ansätze angeht: Auch die Linksys PAP2T unterstützt sofortige Amtsholung und wäre eine praktische Sache.

Was mich momentan noch mehr reizt, wäre der dirkete Umbau einer FBF Classic. Schaut man sich die Pinouts der verwendeten Chips an, stellt man fest, dass intern getrennte Ein- und Ausgänge vorhanden sind, die über einen zweiten Chip erst zusammen gefasst werden. Auch Hook und Kingeln stehen als eigene Signale bereit.
Statt also über einen Telefonanschluss zu gehen, würde ein Eingriff in die Box es voraussichtlich ermöglichen, direkt Mikro (über Vorverstärker) und Lautsprecher (über Verstärker) anzuschließen. Da nicht auf 2-Draht multiplext würde, wäre die Qualität wahrscheinlich deutlich besser.
Das Abheben würde man wohl am besten über einen Optokopler realisieren, der bei Leuchten der Internettelefonie-LED abhebt. Das Klingelsignal über einen kleinen Trafo von 12V auf 36V in den Analogeingang der Box. Per freetz callmonitor auf die Box.
Klingelt jemand, kommt scheinbar ein analoger Anruf. Callmonitor erkennt den und baut per Wahlhilfe eine Verbindung zwischen fon1 und der Haupttelefonanlage auf (per VoIP, also leuchtet die InternettelefonieLED und fon1 hebt direkt ab). Mit einem parallelen elektronischem Lastrelais bekommen Mikrovorverstärker und Lautsprecherverstärker Strom.
Beim Auflegen erlischt die Internettelefonie-LED, das "Telefon" legt wieder auf.
Türöffnen durch eine Tastenkombination, durch die der Asterisk einen Anruf auf fon2 auslöst.
 
...
Was mich momentan noch mehr reizt, wäre der dirkete Umbau einer FBF Classic. ...

Wow, wenn ich das so lese ... da bekomme auch ich Lust zum basteln. Sehr sehr gute Idee von Dir!
Eine FBF Classic müsste sich auftreiben lassen ... hmmmm. Ich glaub meine Frau killt mich, wenn ich jetzt auch noch an der Gegensprechanlage anfange, rumzubasteln! :D
 
Das Rumbasteln erfolgt ja zunächt seperat - also alte Classic öffnen und versuchen, an die Pins zu kommen. Im ersten Test würde ich mal einfach testen, direkt an out für fon1 eine Klinkenbuchse zu verbinden und dort einen Aktivlautsprecher anzuschließen.
Wenn das geht, als nächstes einen kleinen Mikrofonvorverstärker an IN. Erstmal parallel zu einem angeschlossenem Analogtelefon, um zu hören, ob es grundsätzlich geht. Dann die Verbindungen zum zweiten Chip cutten und testen, obs immer noch läuft. Anschließend die PINs für Hook und RING nach außen legen. Hook mit nem Schalter über Vorwiderstand an Masse oder VCC schalten (je nach Schalterposition), über transistor und Widerstand eine LED bei RING leuchten lassen.

Die Experimente wären ja nicht am laufenden System, also noch halbwegs verträglich. Wenn man alles fertig hat, ist der Einbau anstelle der TFE eine Sache von 1-2 Stunden.

Die Classic bietet sich an, weil die Chips dokumentiert sind - und ein Totalverlust bei Fehlern vom Wert der Box verschmerzt werden kann.
An sich sollten die anderen Boxen auch irgendwo im Inneren getrennt Hör- Sprech- Hook- und Ring-Signale haben. Wenns mit der Classic klappt, wäre das nächste Experimentierfeld eine 5130 (auch noch zu verschmerzen von den Kosten, Platine ist mit 7170 identisch aber nur teilbestückt)
 
Ich kann von der Lösung nur abraten!

In der Praxis kommt es hier häufig zu Problemen... Werden die DTMF Frequenztöne im Netzwerk oder vom Analog Adapter nicht richtig übertragen, funktioniert das Zusammenspiel Gegensprechanlage und Türöffner nicht vernünftig. Eine zuverlässige Lösung mit Funktionsgarantie ist eine VoIP basierende Türgegensprechanlage, anstatt irgendeine Bastellösung die womöglich noch Ärger bereitet!
 
Ich kann von der Lösung nur abraten!

???
Welcher Lösung? Hier stehen nur Denkansätze, die überwiegend ohne DTMF über Netzwerk arbeiten. Lediglich die von Tipfehler vorgestellte funktionierende (!) Lösung nutzt DTMF - aber ganz normal wie es innerhalb einer Telefonanlage üblich ist.
Wenn der Türöffner - wie bei den meisten Selbstbaulösungen vorgeschlagen - an einem Relais an fon2 hängt, wird Türöffnen durch einen ganz normalen internen Anruf an jene Nebenstelle ausgelöst.

Was hast Du denn an fehlgeschlagenen Experimenten mit Selbstbauten probiert, dass Du hier von "in der Praxis" redest?
Mein Vorschlag am Threadstart verwendet zum Beispiel gar kein DTMF, sondern die Raumüberwachung. Eine ältere FBF wird ja gerade zur SIP-TFE umgebaut. Nach außen ist es hinterher eine SIP-TFE. Liest man die Handbücher einiger "professioneller" Anlagen, so stellt man fest, dass sich diese z.B. dadurch auszeichnen, keinen SIP-Registrar zu besitzen. Dann kann man genausogut an einer vorhandenen Anlage einen TFE-Adapter, der per DTMF (wie ja auch jedes angeschlossene Telefon und genauso zuverlässig) wählt, verwenden, es gibt rein gar nichts, was für diese teuren Lösungen spricht. Nimmt man hingegen eine FBF ab 51xx und baut diese um, ist man deutlich flexibler.
 
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Die DTMF-Erkennung funtioniert bei meiner Anlage völlig problemlos.
Die Selbstbau-Anlage ist wesentlich komfortabler und problemloser im Betrieb, als die vorherige fünf mal so teure Markenanlage.

Beim Linksys-Adapter hatte ich leider kein Offhook-Dial gefunden, sonst hätte ich den angebaut, weil er zwei Analogports hat.
 
Ja, bei mir war die Suche bisher auch vergeblich, obwohl ich irgendwo gelesen hatte, dass es dies können soll. Das Teil hat hunderte Optionen, ist aber leider absolut unzureichend dokumentiert.

Bei mir ist das allerdings nicht wirklich akut, da ich zwei alte Telent Dennis in meinem Lager gefunden habe. Da ich eh zusätzlich zwei ISDN-Anschlüsse (zwei EB802 mit Stick) zu einem S0-Bus zusammenfügen muss, werde ich die Uraltanlagen wohl wieder in Betrieb nehmen. Da habe ich dann auch gleich einen TFE-Adapter drin. Insofern ist bei mir der Selbstbau mehr Hobby als Notwendigkeit und steht hinter anderen Dingen momentan zurück.
 
@Tippfehler:
Ich habe beim PAP2T im Administrationshandbuch auf Seite 67 die Funktion "Dial Plan Timer" gefunden, mit der die Zeit eingestellt werden kann, die nach dem Abheben der Wahlton kommt, danach kommt busy. Standard sind 5 Sekunden.
Man kann diesen Wert frei einstellen, auch 0 Sekunden sind zulässig. Optionaler Parameter ist die Angabe einer Zielnummer, die angerufen wird, wenn der Timeout eintritt (statt busy dann Verbindung zum Ziel).
Wenn ich das richtig verstehe, ist das doch genau die Funktion, die gebraucht wird.
Das Administrationshandbuch wird nicht bei den Endkundendownloads angeboten, sondern ist eigentlich für Provider gedacht. Nachdem ich irgendwo gesehen habe, dass es das gibt, habe ichs dann auch per google gefunden. Die Dokumentation ist da schon deutlich besser :)
 
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@ Andre
Danke, ja, das müsste so gehen. Ich werde es mir dann demnächst noch mal vornehmen. Die Programmierung von dem Ding ist ja grausam.
Im Moment sind beide Türsprechtelefone parallel geschaltet. Durch die unterschiedliche Rufnummer, die die Telefone selbst wählen (bzw. eine Nummer durch Offhok-Autodial vom Grandstream, eine andere Nummer durch die Direktwahltaste), kann Asterisk aber trotzdem unterscheiden, welcher Türöffner betätigt werden muß. Mit dem PAP2T wäre es dann noch einfacher und es könnten Anrufer an beiden Türen gleichzeitig klingeln. Momentan klinkt sich der zweite Türklingler ins erste Türgespräch einfach mit ein, was aber noch nie vorgekommen ist.
 
Ich habe den Threadtitel umbenannt, ursprünglich bezog er sich ja nur auf die Idee, die Raumüberwachung der FBF zweckzuentfremden.

Die PAP2T-Variante wäre zusammen mit Asterisk und zwei Lineinterfaces aus alten Analogmodems eventuell für eine Tür schon ohne gesonderte I/O-Karte geeignet:
- Abheben auf phone2 informiert den Asterisk (Türklingelstrom läd Kondensator am hook-Eingang des Lineinterfaces, so dass für 2 Sekunden ein eingehender Anruf signalisiert wird "Schalteingang/Klingel")
- Nun baut der Asterisk eine Verbindung zwischen dem Ziel und phone1 auf, wobei phone1 erst klingelt, wenn die Verbindung aufgebaut ist
- An phone1 hängt ein Lineinterface, bei dem Ring zum Auslösen eines RS-Gates für Hook verwendet wird. Das Schaltsignal löst auch ein zweites elektr. Lastrelais aus ("Schaltausgang 1")
- Nun steht am Übertrager ein gleichspannungsfreies Signal bereit "ab-TFE"
- Bei Verbindungsende löst der Asterisk einen 2 Sekunden Anruf auf phone2 aus, RING setzt dann das RS-Gate zurück.
Das ist bis auf den Türöffner schon eine FTZ123, ab, Schalteingang für Klingel und Schaltausgang für Stromversorgung TFE-Verstärker
Für den Türöffner beendet der Asterisk mit einem 10 Sekunden-Ring auf phone2 und löst 1s später gleichzeitig Ring von 6 Sekunden auf phone1 aus. Beide Signale werden AND verknüpft und schalten elektr. Lastrelais für Türöffner.
Aus Sicherheitsgründen muss das Triggern (Klingeln) von Hook2 gesperrt sein, wenn RING2 aktiv ist (Hook2 nicht direkt durch Klingeln triggern, sondern Klingel AND not RING2)

Bei der Idee kommt man mit einem PAP2T, zwei Lineinterfaces, zwei 7400 und zwei elektr. Lastrelais aus, um eine FTZ123D12 an Asterisk zu realisieren.
Schade ist, dass das PAP2T 5V und nicht 12V nutzt, da die meisten FTZ123-Sprechstellen 12V-Versorgung brauchen. Andererseits hat man so schon die 5V für die 7400er
 
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schon mal daran gedacht das intercom zu nutzen? Also ein sip-telefon/pa-adapter draussen aufzuhängen (grandstream 50EUR) und das per intercom anzuwählen? klingeln könnte man über die printerschnittstelle an einer fritzbox abfragen, da hat mal jemand was gebastelt. so kann man per spript relais schalten/abfragen. die türöffner+stromversorgung müsste man vermutlich potentialfrei ankoppeln. aber ich würde vermuten, mit nem sip-telefon hätte man etwas modernere komponenten (und mehr call-routing möglichkeiten) und hätte, so scheints, weniger komponenten. aber man müsste/dürfte immer noch basteln ...
 
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@Andre: Ich habe von deiner Idee einen Speedphone 300 für die Türfreisprecheinrichtung zu benutzen gelesen. Bzgl. der Idee mit dem Headset-Anschluss: Wozu? Greif das doch direkt ab.... Eigentlich gar nicht so schlecht deine Idee insgesamt. So hätte kann man das richtig per DECT machen. Wenn jemand also bei "Müller" klingelt, dann soll irgendeine Schaltung zwei Sekunden lang die 2 drücken, wenn jemand bei "Schulz" klingelt, dann soll die 3 gedrückt werden, usw. Gute Idee. So eine Schaltung ist bestimmt nicht so schwer zu realisieren.
Nur eins ist mir noch unklar: Wie will man die Tür aufmachen???
Nachtrag: Eine Idee wäre irgendso ein DTMF-Detektor, nur was kostet so ein Teil?
 
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Wenn der Klingellautsprecher vom Telefon klingelt, schaltet er das Türöffner-Relais.
 
Stimmt. Das ist einfacher. Also einfach auflegen, die Tür kurz anrufen. Fertig.
Das ist auf jeden Fall einfacher zu realisieren, als irgendso ein DTMF-Detektor.
Bleiben also eigentlich zwei konkrete Fragen: Wenn der Klingellautsprecher des Speedphone 300 klingelt, dann soll ein Relais für sagen wir mal drei Sekunden betätigt werden. Schaltung dazu?
Wenn jemand bei "Müller" klingelt, soll die Taste "2" für zwei Sekunden gedrückt werden. Die Schaltung dazu?
Ach ja, ist der Klingellautsprecher nicht der gleiche, der zum Freisprechen benutzt wird? Wenn ja, dann geht deine Idee nicht.
Ach ne, stimmt ja, für normale Gespräche wird der andere (nicht der zum Freisprechen) benutzt.
 
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Ich hatte zwar schon einen eigenen Thread Fritz!DingDong, eine Selbstbau-DECT-Türfreisprecheinrichtung aufgemacht, in dem ich eine funktionierende Variante beschrieb, aber weil hier so schön diskutiert wird:

Jipp, ein Speedphone 300 geht.

Kurzfassung:
- Zerlegen, Hörkapsel, Mikro und Lautsprecher ablöten.
- Statt Hörkapsel einen Vorverstärker und Verstärker dran (Mein Test: rein in den Mikrofoneingang eines Mischpults)
- Statt Mini-Micro ein vernünftig großes, wie es in Türsprechstellen verwendet wird. Da man eh irgendein Gehäuse braucht, habe ich einfach das einer alten Torsprechstelle genommen. Man kann aber auch jede andere vernünftig große Kondensatormikrofonkapsel 2-Draht nehmen
- Statt Lautsprecher direkt einen Optokoppler dran. Andere Seite des Optokopplers direkt an die Abheben-Taste

Die Schaltung für die Verlängerung Tastendruck habe ich wie folgt gelöst:
12V Gleichstromquelle führt zu einem 2200uF-Kondensator. Die Klingeltaste befindet sich dabei in einer der Adern zum Kondensator.
Vom Kondensator gehts zum Optokoppler, in einer der Adern ein 1,5 KOhm Widerstand.
Die andre Seite führt zu einer der Tasten 2-9
Das ist zwar ein absolutes Billig-Monoflopp aus Restbauteilen, war jetzt zum Experimentieren aber ausreichend. Da ich keine Taste verwendet hatte, sondern direkt kurz mit zwei Drähten an ein FBF-Netzteil getippt habe, ist mir der doch recht starke Funkenflug aufgefallen - ist ja auch klar, der leere Kondensator lässt ja fast Kurzschlussströme zu... Das Netzteil (war eins, das eh pfeifte) hat übrigens nach einigen Versuchen den Geist aufgegeben - einem Passiven (also nicht Schalt-) Netzteil dürfte das aber wenig ausmachen. Nur ob der Funkenflug für die Taste gut ist...
Also muss noch ein Ladewiderstand vor den Kondensator.
Alternativ kann man ja eine Standard-Monoflopp-Lösung bauen, ein Doppel-Monoflopp-IC kostet ungefähr 35 Cent.

Bisher habe ich nur das Speedphone 300, das Mikro aus einer alten (Baumarkt) TFE und Teile aus einem alten Analogmodem (Kondensator, Widerstand, Optokoppler) verwendet. Jetzt kommt noch eine kleine Schaltung für Vorverstärker und Verstärker (Will ja nicht auf Dauer Mischpult und Bühnen-Aktivbox (80W Sinus) für TFE verwenden)

Ein Problem gibt es bei der Schaltung:
- Entweder automatische Rufannahme (Lautsprecher über Optokoppler an Abhebetaste), also Anrufbarkeit der Tür
- Oder Türöffner (Statt Optokoppler direkt elektronisches Lastrelais an die Lautsprecheradern)

Beides Gleichzeitig geht leider nicht - es sei denn man macht eine Klingelton-Erkennung. Kommt der eine Klingelton, wird abgenommen, kommt der andere, wird die Tür geöffnet.

Allerdings dürfte es billiger sein, irgendein altes GAP-DECT mit Lastrelais am Klingellautsprecher zu verwenden, vor allem, wenn sich das umbebaute Speedphone außen befindet. Dann sollte der Türöffner ja von einem Empfänger innen ausgelöst werden (Manipulationssicherheit).

Für Türöffnen will man allerdings nicht ein Offen/Nicht-Offen im Rhythmus des Klingeltons, daher müsste man da das Lautsprechersignal noch gleichrichten und einen Kondensator anschalten bevors zum Lastrelais geht.
Wenn man eh zwei Adern zur Tür hat, kann man Türöffnen natürlich auch gesondert von fon1/2 relisieren. Statt Auflegen und Rückrufen dann Rückfragen bei fon1.
Dort einfach das Lineinterface eines Analogmodems nehmen und den Optokoppler für Ring-Detection durch eine Kombi Gleichrichter/Kondensator/Lastrelais einsetzen.

Die Tonqualität ist so genial, dass es fast zu schade für die TFE ist. Man kann die Lösung nämlich auch für Fritz!MicoPort verenden - Als Funkmikroempfänger, mit einer MT-D/E/F als Transponder für ein Krawatten- oder Bügelmicro. Eine 7240 als Zentrale für bis zu 3 Mikrofone (+3 Empfänger)...


Was auch noch interessant wäre:
Ein Speedphone 300 als TFE-Adapter, also nicht direkt als Torsprechstelle.
Wenn man hinter die Hörkapsel nur einen Vorverstärker schaltet und an Stelle des Mikrofons einen Spannungsteiler + 100nF Kondensatoren hätte man einen Adapter für 4+n Sprechstellen.
Eine solche Sprechstelle könnte man sich auch selber bauen (Verstärker für Lautsprecher, Mikrofonvorverstärker fürs Mikrofon), man hätte den Vorteil, dass das DECT-Teil nicht bei den hohen Temperaturschwankungen draußen plaziert ist, außerdem ist da ja auch nicht immer optimaler DECT-Empfang vorhanden (und das Gehäuse der Torsprechstelle kann aus Metall sein). Nebenbei könnte man das Speedphone und die FBF aus dem gleichen Netzteil speisen.

Für Türöffner bietet sich dann auch die Info LED der Box an (bei Firmwareupdates muss man allerdings den Türöffner abklemmen), statt der LED geht auch direkt ein elektronisches Lastrelais.

Um die Verstärker nur bei Bedarf mit Strom zu versorgen, sollte man die Displaybeleuchtung des Speedphones auswerten (entweder direkt, mal sehen, ob ich einen Abgreifpunkt finde, oder indirekt über Phototransistor).

Wir sollten die Speedphone-Lösung im gesonderten Thread weiter diskutieren, da sie nunmehr das Ideenstadium verlassen hat und zu einem konkreten, tatsächlich funktionierenden Projekt geworden ist.
 
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Nachdem hier das geballte Wissen über Türfreisprecheinrichtungen versammelt ist, noch ein artverwandtes Problem von mir, bei dem ich nicht weiterkomme:

Wir haben im Haus ein Türfreisprech/-klingelmodul von Siedle, das mit einer uralten Siedle-Analoganlage im Keller verbunden ist, im Wohnzimmer steht noch ein ansonsten anschlußloses altes Analogtelefon, zu keinem anderen Zweck, als ein Klingelsignal zu generieren. Sämtliche Kommunikation im Haus wird über die Handys (iPhones, d. h., die können auch an die Fritzbox als Nebenstelle) oder die vorhandenen DECT-Telefone (in jeder Etage eines) abgewickelt, die hängen wiederum an einer Fritzbox 6360 Cable mit einem (pseudo-)ISDN-Anschluss unseres Kabelproviders.

Modus Operandi im Haus: Der Türsummer wird betätigt, worauf man je nach Aufenthaltsort mehr oder weniger laut "MOMENT!" brüllt und die Treppen runtersprintet, um den z. B. Paketboten gerade noch vom Lieferfahrzeug wegzureissen. Türsprecheinrichtung wurde noch nie benutzt - das einzige Telefon an der alten Analoganlage steht 2 m von der Haustür weg, da kann man gleich die Tür öffnen.

Mir sticht jetzt die alte Anlage und das alte Telefon ins Auge - am liebsten würde ich die (Zweidraht?) Türsprecheinrichtung irgendwie mit der Fritzbox koppeln und das ganze alte Geraffel in die Ecke stellen. Selbst eine konventionelle Türklingel wäre erheblicher Aufwand, da man neben dem Ersatz des Siedle-Moduls auch noch einen Klingeltrafo und die Klingel verlegen müsste. Aber wie kann man das alte Klingelmodul (am besten noch drahtlos, da 6360 im EG und Klingelmodulanschluss im Keller) mit der Fritzbox so verbinden, daß

1) als Grundbedingung mindestens eins der Telefone klingelt
2) als Zusatzmöglichkeit vielleicht sogar die Türsprecheinrichtung funktioniert?
3) als Sahnehäubchen vielleicht sogar die Info-LED signalisiert, ob in der Zwischenzeit jemand geklingelt hat, wenn man nicht da war?

Wäre schön, wenn da jemand Ideen hätte. Ich habe oft darüber nachgedacht, aber zu einem zündenden Geistesblitz hat es leider noch nicht gereicht.
 
Naja, das passt doch prima zu meiner Selbstbau Idee auf DECT-Basis, wenn Du im Keller DECT-Empfang hast.
Die Siedle TFE ist ja 4+n, hat also Audio-Out, Audio-In, Stromversorgung (muss dann aber auf Dauerbetrieb sein und nicht geschaltet) und Klingeltaste.
Die Klingeltaste wie beschrieben über Gleichrichter 150 Ohm-Widerstand an einen Kondensator, entladen über ca. 1kOhm auf einen Optokoppler, der statt der Taste 2 eines MT-F angelötet wird.
Anstelle Hörkapsel Vorverstärker und dann über 2 100nF-Kondensatoren entkoppelt an Audio-in der Siedle.
Audio-out der Siedle über 2 100nF-Kondensatoren auf ein Poti als Spannungsteiler (Signalabschwächung) statt der Microfonkapsel.
Schon ist die Siedle eine DECT Nebenstelle der Telefonanlage.

Kannst die Siedle (bzw. ihre Innereien) natürlich auch durch eine fertige DECT-TFE ersetzen (so 70€).

Ansonsten gibts noch die Möglichkeit, die alte Siedle-Telefonanlage durch einen ISTEC Türmanager zu ersetzen, diesen an den internen S0 einer FBF (7050, 7170, 7270, 7390) anzuschließen und diese per WDS an die 6360 zu koppeln.
Die zusätzliche FBF meldet sich dann als SIP-Telefon an der 6360 an. Die ISTEC bekommt die MSN 99999, wählt 701 (erste Klingeltaste), 702 (zweite Taste) usw. Die 7050 ist an der 6360 als SIP-Telefon angemeldet (z.B. **620). In der 7050 wird unter 701 *#**9 als Ziel eingestellt.

Die allerbilligste Lösung ist eine alte FBF WLAN (die älteste reicht), deren Festnetzeingang anstelle des bisherigen Telefons angeschlossen wird. Die Box wird ebenfalls per WDS an die 6360 angebunden und als SIP-Telefon angemeldet. Wenn das telefon klingeln würde, wäre das nun ein eingehender Anruf auf der antiken FBF. Dort wird eine Rufumleitung eingerichtet, dass eingehende Anrufe aus dem "Festnetz" per Internet (SIP-Account auf der Hauptbox) an ein Telefon (oder an alle per Rundruf) weitergeleitet wird.
Nachteil: Die alte Siedle liefert kein Clip, d.h. die Telefone werden erst 10 Sekunden nach dem klingeln reagieren. Kann man aber wohl mit leben, da man ja erst die normale klingel hört und in Ruhe zum Telefon schlendern kann, dessen Klingeln ja gleich kommt...

Die letze Variante setzt aber voraus, dass es sich wirklich um ein Telefon handelt, nicht um eine Sprechstelle.
 
DECT-Empfang sollte kein Problem sein. Die Idee mit dem MT-F ist nicht schlecht, wobei die DECT-TFE fast noch besser ist. Die Lösung soll ja auch robust sein und nicht alle naselang wegen Mängeln im Selbstbau defekt sein. Faustregel ist da für mich: Je einfacher der Aufbau, desto besser (und bei mir persönlich gilt leider auch: je weniger do-it-yourself-Modifikationen durch mich selbst, desto zuverlässiger :cool: ) Und dann brauche ich auch keine zweite Box, die nur wieder eine neue Fehlerquelle darstellt.

Dein letzter Vorschlag hat den Nachteil, daß man den Klingelton viel zu spät hört - es gibt ja keine "normale" Klingel, darum muss auch alles funktionieren, sonst wundere ich mich, warum keiner mehr zu Besuch kommt.

Ich habe gerade mal gegoogelt - wo bekommt man denn eine DECT-TFE für 70 €? Bei mir wirft der Browser nur Ergebnisse von 400 - 700 € aus, das ist natürlich zuviel.
 

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