[Problem] Interessanter Defekt bei einer FritzBox 7490

kmeleon

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Hallo!

Eine defekte 7490 hat leider mein Interesse geweckt...ich frage mich, was dort wohl kaputt sein könnte. Die Geschichte der Box ist leider nicht bekannt. Das Recovery-Tool (OS 7.29) von AVM berichtet

Code:
FRITZ!Box 7490 suchen an: 192.168.178.1
Eine Anlage gefunden! - Ermitteln der aktuellen Version.
Version erfolgreich ermittelt!
    Hardware:    FRITZ!Box 7490
    Urlader:    3399
    Firmware:    recovered=2
Flashbereich (mtd3)
    Lösche    Flashbereich (mtd3)
    Restauriere    Flashbereich (mtd3)
Flashbereich (mtd4)
    Lösche    Flashbereich (mtd4)
    Restauriere    Flashbereich (mtd4)
    Restauriere    Flashbereich (mtd1)
    Restauriere    Flashbereich (mtd1)
    Restauriere    Flashbereich (mtd1)
Recover der Partition mtd1 fehlgeschlagen! WinError -3

Der Linux-Kernel kann also nicht geschrieben werden, mtd3 und mtd4 wohl scheinbar schon. Bei mtd1 gibt es auf der seriellen Konsole haufenweise folgende Meldungen:
Code:
<REJECTED 0x30830E1E>
und später dann
Code:
tcp_Packet <Checksum not correct!>

Ein paar dieser Meldungen erscheinen auch, wenn man mtd3 und 4 programmiert, aber trotzdem ist der Programmiervorgang bei diesen erfolgreich. Kennt jemand diese Art von Meldungen? Per google konnte ich keiin Log mit der Meldung "REJECTED" finden. Ich hab versucht, den Ethernet-Port zu wechseln oder die "memsize" zu begrenzen, aber das hat alles nicht geholfen.

Ich würde mich über jeden hilfreichen Hinweis freuen! Vielen Dank!
 

Anhänge

  • ftp.txt
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  • serialConsole.txt
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Andere LAN-Ports probiert? 100Mb/s oder 10Mb/s Mode probiert? Security-Suite installiert?
 
Ich würde nicht bei Null anfangen (es sei denn, ich wollte mir den prinzipiellen Aufbau und die Funktion einer 7490 auch unbedingt selbst erarbeiten), sondern nach bereits vorhandenen Beschreibungen, wie die "Installation" der Firmware tatsächlich ausgeführt wird, suchen.

Wenn da Prüfsummen-Fehler in den TCP-Paketen auftreten und deren Berechnung ist NICHT deaktiviert beim "Versand" (die Prüfung ist es ja OFFENSICHTLICH nicht, denn die findet den Meldungen nach ja statt, sonst würden dabei ja keine Fehler auftauchen), dann stimmt irgendetwas mit dem Netzwerk nicht. Das muß auch nicht der Port an der FRITZ!Box sein - ggf. ist es der Netzwerkadapter im verwendeten PC. Zumal das ganz offensichtlich auch nicht der erste Versuch mit dem Recovery-Programm war, denn ein "recovered=2" anstelle der letzten gestarteten Firmware-Version zeigt auch, daß da zwischendrin bereits ein Versuch mit dem Recovery-Programm gemacht wurde.

Wenn tatsächlich KEIN EINZIGER Ethernet-Port eine fehlerfreie Übertragung befördern kann und das auch mit einer anderen "Gegenstelle" nicht, dann kannst Du die Box wohl entsorgen - über die serielle Schnittstelle läßt sich KEINE Firmware installieren.

Wenn ein Schreiben der TFFS-Images (die gehen nach mtd3 und mtd4) ohne weitere Fehlermeldungen beendet wird, heißt das auch noch nicht, daß es tatsächlich "erfolgreich" war - der Inhalt dort wird frühestens beim nächsten Start irgendeines FRITZ!OS geprüft (wenn man mal von Leseversuchen durch EVA absieht, wobei ich vom Auslesen zur "Kontrolle", daß die Environment-Daten auch tatsächlich erfolgreich eingetragen wurden, jetzt auch nicht gelesen habe) und Fehler in der Übertragung (die zu geänderten Daten führen) würden eher selten bemerkt; zumindest noch nicht an dieser Stelle.

Spätestens bei Kernel+Filesystem (die werden da nämlich BEIDE nach mtd1 geschrieben, wobei mtd1 auch in Wahrheit der Hauptspeicher der Box ist und kein Flash) sind solche Probleme aber tödlich, da BEIDE Teile komprimiert übertragen werden und fehlerhafte Daten dann spätestens beim Dekomprimieren den gesamten Zustand (den "Dekompressionsalgorithmus") durcheinander bringen bzw. zu fehlerhaftem Inhalt im Dateisystem führen würden (sofern der Kernel ÜBERHAUPT entpackt und gestartet werden könnte).
 
Vielen Dank für Eure Antworten!

Ich hatte mir erhofft, dass ich vielleicht einen generellen Fehler im Netzwerk-Setup habe oder dieser Fehler vielleicht normal ist (ich habe vorher nie parallel zum Recovery die serielle Konsole angeschlossen). Einen ähnlichen Eindruck wie Ihr hatte ich aber auch: Irgendwas stimmt mit der Netzwerk-Verbindung nicht. Seltsam kommt mir vor, dass dieser scheinbar auf allen Ports vorhanden ist. Also hab ich mir nochmal eine andere lauffähige 7490 geschnappt...nach etwas Herumzicken (durch eine andere IP) konnte ich (mit selbem Kabel und identischem Netzwerkport am PC) jedoch ohne Probleme die Recovery durchführen. Es wird nur
Code:
......
Eva_AVM >
flash ....
(zuzügl. diverser Linefeeds) ein paar Mal ausgegeben. tcp checksum Fehler-Ausgaben sind gar nicht vorhanden. So sieht es also - mit dem selben PC-Setup - aus, wenn es funktioniert.

Aber dass mit der defekten Fritzbox z.B. trotzdem simple ftp-Connections ohne viel Traffic scheinbar ganz gut laufen, find ich schon lustig. Also so komplett schrott scheint die Netzwerkverbindung nicht zu sein. Instabile Spannungen, wenn mehr Last erzeugt wird?

Danke auch für die Info, dass mtd1 zu diesem Zeitpunkt noch im RAM liegt...ich hatte schon vor zum Spaß mal den Flash-Speicher auszulöten und durch einen größeren oder gleichgroßen zu ersetzen. Das kann ich mir dann auch erstmal schenken.
 
Man könnte es ja auch mal mit (erzwungenem) 10 oder 100Mb/s Mode probieren (wie ich oben schon erwähnte). Also entweder beim verwendeten Client (bei Direktverbindung ohne Switch dazwischen) den Ethernet-Mode festlegen oder bei einem (managed) Switch den Port (wo die Fritzbox angeschlossen ist) entspr. einstellen.

BTW/Edit:
Eigentlich müsste AVM nicht mtd1 schreiben sondern vielleicht "mtdram" (aka mtdnand bei mtd8). ;)
 
Stimmt, jetzt hab ich Dein Vorgehen verstanden. Es ändert sich aber leider nichts: Laut Windows-Status steht die Verbindung auf 10.0Mbps...der Transfer dauert gefühlt nur etwas länger...wenn überhaupt. Aber es erscheinen immer noch haufenweise Checksum-Fehler. Einen managed Switch habe ich leider nicht.

mtdram würde helfen, es besser zu erkennen.

Weiß jemand, was dieses <REJECTED 0xXXXXX> bedeutet? Sieht ja nach einer Adresse (im RAM) aus, die immer weiter inkrementiert wird. Aber warum REJECTED?
 
Vielleicht ist die Speicherzelle kaputt, kann nicht beschrieben werden?
 
Du meinst das RAM? Das wäre die andere Möglichkeit, die diesen Fehler erklären würde. Aber dass RAM-Chips so stark defekt sind, aber der SoC weiter läuft, ist schon etwas seltsam. Gibt es eine Möglichkeit einen RAM-Test durchzuführen? Vielleicht teste ich heute Abend mal die als defekt deklarierten Adressen mit einem Schreib- und anschließendem Lese-Vorgang. Mittels
Code:
dm   dump mem 32 Bit <addr> <range>
             cm   change mem 32 Bit <addr> <value>
             dh   dump mem 16 Bit <addr> <range>
             ch   change mem 16 Bit <addr> <value>
             db   dump mem 8 Bit <addr> <range>
             cb   change mem 8 Bit <addr> <value>
kann man ja zumindest ein bisschen testen.

Der Verwendungszweck dieser Fritzbox war eigentlich, die RAM-Chips zu tauschen, um zu schauen, ob ich 512MB in die 7490 reingelötet bekomme und diese dann auch als 512MB erkannt werden. Großartige Erfahrung habe ich damit aber nicht und werde wahrscheinlich die ersten Boxen alle verhunzen.

Außerdem kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass die Chips defekt sind. Vielleicht finde ich das aber mit dem manuellen RAM-Test heraus.
 
Ich hab nicht so ganz verstanden, wie man die Befehle zum MemDump ausführt. Glücklicherweise bin ich auf Folgendes gestoßen:
Code:
Eva_AVM >new_memtest

0xAAAAAAAA: .....................
0x55555555: .....................
0x0000FFFF: .....................
0xFFFF0000: .....................
0xF0F0F0F0: .....................
0x0F0F0F0F: .....................
0x00000000: .....................
0xFFFFFFFF: .....................
0xAAAAAAAA: .....................
0x55555555: .....................
0x0000FFFF: .....................
0xFFFF0000: .....................
0xF0F0F0F0: .....................
0x0F0F0F0F: .....................
0x00000000: .....................
0xFFFFFFFF: .....................
0xAAAAAAAA: .....................
0x55555555: .....................
0x0000FFFF: .....................
0xFFFF0000: .....................
0xF0F0F0F0: .....................
0x0F0F0F0F: .....................
0x00000000: .....................
0xFFFFFFFF: .....................
0xAAAAAAAA: .....................
0x55555555: .....................
0x0000FFFF: .....................

Der RAM scheint also in Ordnung zu sein.
 
Ich tippe je eher darauf, dass diese Adresse auf den NAND zeigt und der einen Schuss weg hat. Rejected kann durchaus heißen, dass der Sektor als fehlerhaft markiert ist und ein Schreiben verweigert wird. Ist aber nur eine Vermutung.
 
Vielleicht funktioniert es ja auch mit einem RICHTIGEN PC alles viel besser?

Selbst wenn es mit einer anderen 7490 funktioniert hat (für diese fehlt dann wieder das FTP-Protokoll, so daß man auch gar nicht entscheiden/erkennen KANN, ob das tatsächlich ein valider Test war -> weil auch mit demselben virtuellen Adapter, angesichts des Inhalts des ersten FTP-Protokolls), ist das ja noch kein schlüssiges Ergebnis - zumindest dann nicht, wenn hier alles "nur virtualisiert" vorliegt.

Das KANN man zwar im ersten Beitrag dann auch erkennen, wenn man sich das FTP-Protokoll genauer ansieht - nur gibt/gab es dazu eigentlich auch keinen Anlaß, weil jedweder Hinweis darauf fehlt, daß es sich beim verwendeten "Windows-PC" offenbar um eine virtuelle Maschine auf einem Hyper-V-Hypervisor als "bare metal system" handelt(e).

Auch hier mag es ja sein, daß sich mancher der Tatsache gar nicht BEWUSST ist, daß dann auch sein "Arbeitssystem" letztlich als DomU-Maschine arbeitet, selbst wenn die "root partition" das System mit den Benutzer-Interaktionen mit der Hardware ist (FALLS das hier überhaupt diese "root partition" IST) ... und Hyper-V-Features auch noch abhängig von der "Windows-Plattform", auf denen diese Technologie verwendet wird, unterschiedlich implementiert sind (es MACHT also sogar einen Unterschied, ob man Windows 10 Pro oder Server nutzt): https://docs.microsoft.com/en-us/virtualization/hyper-v-on-windows/about/ - und das ist die "Einstiegsseite" für das Feature, die technischen Einzelheiten findet man links im Menü.

Die deutsche Übersetzung (maschinell) würde ich nicht empfehlen - da wird dann aus "Partition Crash Enlightenment" auch schon mal die schöne deutsche Formulierung: "Partitionsabsturz: Unerklärung" (https://docs.microsoft.com/de-de/virtualization/hyper-v-on-windows/tlfs/partition-properties) - wer das dann dennoch versteht, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen. Google Translate und Deep-L machen immerhin ein (etwas klareres) "Partition Crash Aufklärung" daraus - ein menschlicher Übersetzer "mit Hintergrund" würde wohl eher "Ursachenforschung" o.ä. nehmen - vielleicht irgendetwas, was sich vom adäquaten Begriff "insight" anstelle von "enlightenment" ableitet - aber das soll gar nicht "der Kern" sein ... diese maschinellen Übersetzungen haben halt teilweise nur das Niveau chinesischer Bedienungsanleitungen und sind eher belustigend als "erhellend" oder "aufklärend".

Ich würde hier also ganz einfach mal zu einem "richtigen Windows" auf "bare metal" greifen ... und wenn's da auch nicht geht, dann doch mal nach einem anderen OS zu schauen.

Wobei ich das mit dem "richtigen Windows" ohnehin nur jemandem als Option empfehlen würde, der für sich selbst die Entscheidung getroffen hat, daß Linux als OS ihm bei seinem Problem nicht helfen könne ... entweder weil er selbst keine Ahnung (davon) hat oder weil er sich mit den gebotenen Optionen nicht befassen will - denn ansonsten dürfte es wieder einfacher sein, das einfach mal mit einem "Linux-Livesystem" (vom USB-Stick oder vielleicht gibt es ja irgendwo sogar ein anderes passendes System, z.B. in Form eines RasPi, wo man gar kein "Livesystem" braucht) zu versuchen und die gibt es mittlerweile wie Sand am Meer.

Der NAND-Speicher ist es jedenfalls DEFINITIV nicht an dieser Stelle ... weiter oben hatte ich ja auch schon versucht zu erklären, wie so ein Installationsvorgang TATSÄCHLICH abläuft und wenn die Meldungen auf:
Rich (BBCode):
0:41:153: now send image mtd1 to ram
0:41:172: send image (size=34331904) for mtd1
1:00:941: recv: 553 Execution failed.
1:00:941: flash error 553 Execution failed.
1:00:942: error (write image): -3
1:00:946: error on ram-(nand)-update
1:01:052: exit:    errorcode=-3
und
Rich (BBCode):
<REJECTED 0x3173B908>
.......Compressed image not valid.
[ftp_Data_Poll] <ERROR: no RAM address>
lauten, dann bleibt da - spätestens nach dem oben auch zu sehenden Memory-Test (und der steht nicht mal in einem Anhang, sondern "im Text") - nicht mehr viel Spielraum für mögliche Fehlerquellen ... wenn wir mal vom falschen Spin der Elektronen im Zusammenhang mit dem "Stromfluß" durch die Eingeweide des Gerätes absehen wollen.



Wobei man hier an der Abfolge im FTP-Dialog auch wieder schön sehen kann, was ich immer in diesem Zusammenhang versuche zu erklären ... DIESES FTP-Kommando STOR (für das Schreiben in den Hauptspeicher) ist erst dann korrekt beendet, wenn sich zumindest der dabei übertragene Kernel auch korrekt entpacken läßt - vorher kommt da KEINE positive Quittung des FTP-Servers im Bootloader und dieser Code 553 (mit dem korrespondierenden Text, der ggf. auch ein anderer sein kann - deshalb bezieht sich das explizit auf "Execution failed") IST das Zeichen für Daten, die sich nicht korrekt entpacken ließen. Nicht immer ist die Ursache dann eine fehlerhafte Übertragung - gerade bei der Nutzung von alternativen Programmen dafür (die dann natürlich auch nicht von AVM stammen) kommt da auch immer die Verwendung eines falsch aufgebauten Images in Frage und ist dann auch die wahrscheinlichste Antwort, weil "Netzwerkprobleme" wie hier ja nun wirklich eher selten sind (wenn die nicht am Ende doch auch wieder auf die Virtualisierung zurückzuführen sind - das muß sich ja erst noch erweisen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht funktioniert es ja auch mit einem RICHTIGEN PC alles viel besser?

Selbst wenn es mit einer anderen 7490 funktioniert hat (für diese fehlt dann wieder das FTP-Protokoll, so daß man auch gar nicht entscheiden/erkennen KANN, ob das tatsächlich ein valider Test war -> weil auch mit demselben virtuellen Adapter, angesichts des Inhalts des ersten FTP-Protokolls), ist das ja noch kein schlüssiges Ergebnis - zumindest dann nicht, wenn hier alles "nur virtualisiert" vorliegt.

Das KANN man zwar im ersten Beitrag dann auch erkennen, wenn man sich das FTP-Protokoll genauer ansieht - nur gibt/gab es dazu eigentlich auch keinen Anlaß, weil jedweder Hinweis darauf fehlt, daß es sich beim verwendeten "Windows-PC" offenbar um eine virtuelle Maschine auf einem Hyper-V-Hypervisor als "bare metal system" handelt(e).

Möglich ist alles, aber das IST ein richtiger Windows 10 PC! Scheinbar verwendest Du den HyperV nicht...oder ich habe nicht richtig verstanden, wie man es richtig konfiguriert: Sobald man den HyperV benutzen möchte und Zugriff auf ein echtes Netzwerk-Interface innerhalb der virtuellen Maschine (in meinem Fall z.B. Linux) benötigt, dann MUSS man sich einen virtuellen Switch erzeugen. An diesem "klemmt" dann der Host (hier Win10) und sämtliche Guests. Das "richtige" Interface gibt es zwar noch, aber selbiges taucht entweder in der AVM-Liste nicht mehr auf oder es funktioniert einfach nicht mehr (da bin ich mir nicht mehr sicher).

Inwiefern das kein valider Test sein soll verstehe ich noch nicht. Wie ich oben geschrieben habe, gibt die lauffähige Box im Eva_AVM keine tcp checksum-Fehlermeldungen aus. Ich hab die Box im BL gehalten, indem ich ein beliebige Taste beim Startvorgang gedrückt habe. Und über diesen identischen PC hab ich diese Box schon diverse Male auf 6.xx Versionen umgeflasht (nur bisher eben ohne angeschlossene serielle Konsole).

Aber nen anderen PC zu verwenden schadet ja nichts...hast ja Recht...werde ich hoffentlich heute noch testen können.
Auch hier mag es ja sein, daß sich mancher der Tatsache gar nicht BEWUSST ist, daß dann auch sein "Arbeitssystem" letztlich als DomU-Maschine arbeitet, selbst wenn die "root partition" das System mit den Benutzer-Interaktionen mit der Hardware ist (FALLS das hier überhaupt diese "root partition" IST) ... und Hyper-V-Features auch noch abhängig von der "Windows-Plattform", auf denen diese Technologie verwendet wird, unterschiedlich implementiert sind (es MACHT also sogar einen Unterschied, ob man Windows 10 Pro oder Server nutzt): https://docs.microsoft.com/en-us/virtualization/hyper-v-on-windows/about/ - und das ist die "Einstiegsseite" für das Feature, die technischen Einzelheiten findet man links im Menü.
An dieser Stelle hast Du mich komplett abgehängt.

Du scheinst dem OS echt eine große Bedeutung bei meinem Fehler beizumessen. Das macht mich schon sehr nachdenklich! Also ich finde das AVM-Tool sehr nervig und muss das nicht unbedingt benutzen. Testweise habe ich mal eva_ramboot.py benutzt, was mich sehr viel schneller zu gleicher Beobachtung (auf dem selben PC) führt. Gibt es ein Recovery-Tool von AVM für Linux?

Bei diesem Fehler hätte ich eher auf eine instabile Spannungsquelle getippt. Mit einem Multimeter hab ich diese zwischen defekter und lauffähiger Version verglichen: Die lauffähige Version zeigt bei der 3.3V wirklich 3.304V an. Die "defekte" liefert bei dieser z.B. 3.284V . Auch beim Flashen bleiben aber sämtliche Spannungen bei beiden Boxen ansonsten stabil. Es könnte natürlich sein, dass die etwas abweichende Spannung ohne Ende Restwelligkeit bzw. Rauschen aufweist. Das muss ich mit einem Oszi noch prüfen. Die Leistungsaufnahme ist bei beiden nahezu identisch. Einen heißen (DSL-) Chip konnte ich nicht ausfindig machen.

Aber selbst wenn das der Fehler sein sollte, muss man einfach sagen, dass sich so ein Fehler ohne Referenzspannung nur sehr schwer aufspüren bzw. reparieren ließe. Einen potentiell defekten Kondensator zu finden und auszutauschen ist vermutl. nahezu unmöglich (ohne Schaltplan).

Die Fritzbox ist für mich ein Wunderwerk der Technik!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte ja zur MS-Doc für Hyper-V verlinkt (wenn Dich etwas "abgehängt" haben sollte, dann ja vermutlich eher diese Dokumentation von MS, in der auch erklärt wird, worin letztlich der Unterschied zu anderen Virtualisierungen besteht) ... es ist nun mal so, daß dann auch die "Hauptmaschine" (aka "root partition") als virtualisiertes System (mit ein paar speziellen Rechten, was die "Verwaltung" der realen Hardware angeht) auf dem Hypervisor läuft - EDIT: in etwa so, wie ein Linux auf einem Xen-Kernel laufen würde, falls Du das besser kennen solltest.

Das ist ein Unterschied zu den anderen Virtualisierungstechniken (unter Windows) wie VMware oder VirtualBox, wo die Virtualisierung als Prozess INNERHALB des Windows-Systems, das für die Bedienung der Hardware zuständig ist, arbeitet - ggf. mit ein paar Kernel-Modulen/-Treibern als Unterstützung. Dabei bedienen dann aber die Treiber des "Basis-OS" (also des Windows-Systems) die Hardware, während es bei Hyper-V dann eher die des Hypervisors sind (selbst wenn er sich die ggf. aus der "root partition" erst zusammenklaubt).

Kurz gefaßt könnte man (nicht in allen Aspekten stimmig, aber in weiten Teilen) behaupten, daß in dieser Konfiguration von Windows 10 dann ein vollkommen anderes OS als das, was man "sieht", die Steuerung der realen Hardware übernimmt und schon das System, mit dem Du dann "arbeiten" kannst, nur noch als virtuelle Maschine in dieser Umgebung des Hypervisors arbeitet. Im Ergebnis müssen auch für die "root partition" schon alle Netzwerk-Zugriffe virtualisiert werden - daher hat auch Dein System NUR NOCH virtuelle Netzwerk-Adapter (der PAN-Adapter kommt sicherlich von einer Zuweisung des BT-Adapters an diese VM):
Rich (BBCode):
0:16:359: check adapter(Bluetooth Device (Personal Area Network) #7) adapter 0x17: Ip: 0.0.0.0(0.0.0.0) (dhcp)
0:16:360: check adapter(Hyper-V Virtual Ethernet Adapter) adapter 0x45: Ip: 172.20.80.1(255.255.240.0) (static)
0:16:360: check adapter(Fortinet Virtual Ethernet Adapter (NDIS 6.30)) adapter 0xe: Ip: 0.0.0.0(0.0.0.0) (dhcp)
0:16:360: check adapter(Hyper-V Virtual Ethernet Adapter #2) adapter 0x22: Ip: 192.168.56.2(255.255.255.0) (static)
0:16:360: check adapter(Hyper-V Virtual Ethernet Adapter #3) adapter 0x25: Ip: 192.168.1.55(255.255.255.0) (dhcp)
0:16:366: check adapter(Hyper-V Virtual Ethernet Adapter #4) adapter 0x4: Ip: 192.168.178.30(255.255.255.0) (static)
0:16:366: compatible ipaddress (static) found: 192.168.178.30 on adapter 0x4
0:22:495: search on addr: 192.168.178.1
0:23:162: ---> read environment <---
0:23:266: open ftp 192.168.178.1 port 21
Wie Du selbst sehen kannst, haben die unterschiedliche IP-Adressen ... und vermutlich (was hier nicht zu erkennen ist) auch unterschiedliche "connectivity" zu anderen Netzwerk-Geräten, je nachdem, wie da die "virtuelle Netzwerk-Hardware" konfiguriert ist. Auch ist unklar, wie genau der Router und der PC miteinander verbunden waren - direkt oder über einen (Hardware-)Switch ... und das ist wiederum entscheidend dafür, wann und wie da die Erkennung einer aktiven Ethernet-Verbindung (über "media sense") am Ende läuft.

Das, was Deine "root partition" davon am Ende sieht, ist auch nur noch "virtuell" - d.h. in Deinem Windows kann (und wird) auch dann ein "connected" signalisiert werden (was auch richtig wäre, denn schließlich hängt der Adapter ja an einem "virtuellen Switch"), wenn die Hardware-Schnittstelle im Hypervisor vielleicht noch gar nicht aktiv ist, WEIL die FRITZ!Box gar nicht mit Strom versorgt wird und dennoch das einzige Gerät ist, was an dem betreffenden (physikalischen) Netzwerk-Adapter hängt.

Solange man also nicht sicher sein kann, daß tatsächlich auch der Test mit der anderen Box denselben (virtuellen) Netzwerk-Adapter verwendet HAT (dafür fehlt dann das Protokoll), kann man auch nicht sicher sein, was da ggf. bei der virtuellen Netzwerk-Kommunikation identisch und was vielleicht anders war. DAS ist es, was ich als "Mangel" an diesem Kreuztest sehe ... um die Ergebnisse auch WIRKLICH vergleichen zu können, müßte wenigstens noch 100% sicher sein, daß ebenfalls der Adapter mit dem Index 4 genutzt wurde und eigentlich wären sogar die Eigenschaften der Ethernet-Verbindung (mit Blick auf den ausgehandelten Übertragungsmodus) zu prüfen.

Zumal das Timing irgendwie "merkwürdig" aussieht im FTP-Protokoll ... nach 16 Sekunden wird ein Netzwerk-Adapter "ausgewählt" - so weit, so gut. Das kann tatsächlich etwas dauern bei der "enumeration" der Adapter und erst dann, wenn da einer selektiert wurde, beginnt das Aussenden der UDP-Broadcast-Pakete für die Suche nach dem Gerät.

Aber m.W. wird auch erst dann die Aufforderung angezeigt, das Gerät JETZT wieder mit Strom zu versorgen und wenn man nicht mit der Hand an irgendeinem der Stecker lauert bzw. da eine (ggf. auch per Software) schaltbare Steckdose verwendet, dann ist die Spanne von 6 Sekunden zwischen der Aufforderung (selbst wenn man die nicht "komplett" neu lesen muß, weil man das schon einige Male gemacht hat) und der Antwort der Box auf das UDP-Paket an Port 5035 schon recht kurz. Obendrein gibt es noch mind. zwei Netzwerk-Adapter im System, die mit DHCP arbeiten - wo also auch erst ein (virtuelles) "connected" eine Suche nach einer IP-Adresse auslöst.

Denn vorher wird man ja schon SEHR deutlich dazu aufgefordert, das Gerät stromlos zu machen und auch wenn das bei VR9-Modellen vielleicht nicht sooo wichtig ist, wie bei späteren, würde man sich ja (gerade als "Anfänger", wenn man die genauen Abläufe noch nicht so gut kennt - und DIESES "Anfänger" legt man dann auch nicht ab, indem man nur ein paar Boxen mit dem Recovery-Programm bearbeitet, sondern erst, wenn man sich für das interessiert, was dabei vom Recovery-Programm gemacht wird und welche Reaktionen das dann auf der Box auslöst) dennoch erst einmal an diese - recht genauen - "Anweisungen" des Recovery-Programms halten. Mit etwas Pech (und einer sehr neuen Version des Bootloader-Codes - wobei ich nicht sicher bin, ob es das bei VR9-Modellen tatsächlich auch schon gab) braucht es dann gerade auch dieses "power-off reset", damit da der richtige Pfad von EVA eingeschlagen wird beim Initialisieren der Box.



Wie Du weiter oben nachlesen kannst, hatte ich auch schon vor dem Blick in Dein FTP-Protokoll die Netzwerk-Verbindung im Verdacht (in #3) und in einer Umgebung wie bei Dir kann es dafür eben mehrere Ursachen geben. Schon die Tatsache, daß da bei einigen Paketen die TCP-Checksummen nicht stimmen, sollte aufhorchen lassen - neben reinen Fehlern bei der Übertragung der Daten kommen in einer virtualisierten Umgebung aber noch so manch andere Möglichkeiten zusammen, wo da etwas daneben gehen kann.

Zum Beispiel sind hier ja zwei verschiedene "Netzwerk-Treiber" im Spiel (einmal der für den virtuellen Adapter und einmal der für den physikalischen, der vom Hypervisor "bedient" wird) und wenn das Berechnen der Prüfsummen an die Netzwerk-Hardware ausgelagert werden soll (https://docs.microsoft.com/en-us/wi...g/technologies/hpn/hpn-hardware-only-features - das firmiert dann alles unter "Offloading"), dann kann es da im Zusammenspiel auch schon mal knirschen ... deshalb bevorzuge ich bei der Untersuchung solcher Probleme dann immer die "echte" Hardware, wo auch der Treiber so konfiguriert werden kann, daß eben kein Offloading verwendet wird und man einigermaßen sicher sein kann, daß sich nicht aus der "Aufgabenverteilung" zwischen dem Treiber für den Netzwerk-Adapter und dem IP-Stack des OS zusätzliche Probleme ergeben können.

Außerdem würde ich - in dieser Umgebung - nicht mal Wetten eingehen wollen, daß die anderen Tests mit den "kleinen" Ethernet-Geschwindigkeiten auch tatsächlich auf der realen Hardware mit der verringerten Geschwindigkeit gearbeitet haben und nicht nur auf der virtuellen - wenn ein virtueller Adapter auch tatsächlich bei 10 Mbit/s nur 10 Mbit/s "überträgt", dauert das dann auch schon "länger". Und das kann auch ein weiterer Unterschied zwischen dem Test mit der "unwilligen" Box und dem anderen Gerät sein - wenn die Autonegotiation bei der anderen Box "nur" auf 100 oder gar 10 Mbit/s kam, dann werden ja auch nur zwei und nicht alle vier Adernpaare im Ethernet-Kabel verwendet. WENN dann die beiden "ungenutzten" irgendwie "wacklig" sind (bis hin zum - unbemerkten - Kabelbruch in einem Adernpaar, was bei HF ja nicht automatisch mit einer Unterbrechung gleichzusetzen ist) und bei dieser Box dennoch genutzt werden, könnte das auch Übertragungsfehler erklären - auch hier würde ich schon deshalb "mehr Kontrolle" über die Hardware haben wollen, als sie ein Hypervisor von MS auf dem PC bietet.

Hinzu kommt noch, daß die meisten der Erfahrungen, die in diesem Board diskutiert werden, mit Windows-Editionen gemacht wurden, wo eben KEINE Hyper-V-Virtualisierung verwendet wird (entweder weil die Hardware das nicht hergibt, denn Hyper-V braucht recht moderne Prozessor-Features als "Hardware-Support" für diese Virtualisierungen oder wo die Windows-Edition das auch schlicht nicht bietet - selbst wenn man es "mit Tricks" auch bis hin zum Windows 10 Home aktivieren könnte) ... selbst mit VMware (in Gestalt des VMware-Players) und Oracle VM VirtualBox dürften mehr (und längere) Erfahrungen vorliegen, als mit Hyper-V (auch wenn MS das schon seit Windows 7 und dem "XP Mode" auch in "kleineren" Editionen verwendet ... es ist eben nicht überall "so einfach" auch zu aktivieren).



Wieso Dich jetzt die Spannungen - generell und "beim Flashen" - so faszinieren, verstehe ich nicht ... wenn Du eine Option hast, das Netzteil gegen ein anderes zu tauschen, dann mach das einfach EINMAL und dann sollte es "auch gut" sein (meinetwegen auch über Kreuz mit der Box, wo das alles funktioniert). Es gibt bis zum Zeitpunkt dieser Fehler noch keine plausible Erklärung, warum da plötzlich der Stromverbrauch ansteigen sollte und damit dann ggf. ein Einbruch bei der Versorgungsspannung entstehen könnte, der die Netzwerk-Übertragungen so sehr beeinträchtigt ... wenn da tatsächlich "Brummen" eingestreut werden sollte über die Spannungsregler auf dem PCB (die sollten das schon ausreichend glätten können), dann sollte das leicht zu ermitteln sein (das sollte man mit einem Oszi bei entsprechender Auflösung ja sehen können) - allerdings wäre das schon "recht exotisch", wenn das nur "manche" Pakete verunstalten sollte und dann nicht alle. Aber meinetwegen kommen Störungen auch noch über das Netzwerk-Kabel zwischen PC und Box ... auch wenn da die differentielle Signalübertragung das einigermaßen robust gegenüber "Fremdeinstrahlungen" machen sollte.

Von einem "erhöhten Stromverbrauch" an der Stelle, wo das bei Dir offenbar klemmt, würde ich jedenfalls nicht ausgehen. Da läuft die CPU, der Hauptspeicher, der Netzwerk-Switch, die PHYs und - zeitlich begrenzt auf die beiden Intervalle, in denen mtd3 und mtd4 beschrieben werden (schau in Dein eigenes FTP-Protokoll) - noch das Flashen von wenigen Zellen im SPI-Flash (bei einer 7490). Danach wird sogar noch einmal zur Kontrolle gelesen (RETR env), auch wenn ich keine Wetten darauf abschließen würde, daß dabei die Daten tatsächlich "frisch" aus dem SPI-Flash stammen - zumal auch unklar bleibt, aus welcher (nach dem Flashen ja identischen) TFFS-Partition die Daten dann stammen sollen.

Von Sekunde 41 bis Sekunde 60 (in Deinem Protokoll in #1) läuft da jedenfalls nichts zusätzlich, was irgendwie "erhöhten Stromverbrauch" erzeugen könnte ... wenn man mal davon absieht, daß hier die CPU dann (m.W. aber auch erst nach der kompletten Datenübertragung) etwas mehr beschäftigt wird, wenn der Kernel zu entpacken ist. Aber alles das, was da sonst noch so in einer FRITZ!Box enthalten ist (vom Xilinx-FPGA und den POTS- und ISDN-Anschlüssen über die WLAN-Hardware bis zu den USB-Ports) und für dessen Versorgung die Spannungsregler ebenfalls ausgelegt sind (m.W. kommen da immer noch 12 V Gleichspannung aus den Schaltnetzteilen von AVM und auch die sollten schon einigermaßen geglättet sein, wobei die Spannungsregler auf dem PCB noch genug Reserven haben sollten), IST zu diesem Zeitpunkt nicht in Betrieb.



Gibt es ein Recovery-Tool von AVM für Linux?
Nicht daß ich wüßte ...

Aber es gibt auch für Linux alternative Software (halt nicht von AVM) - üblicherweise würde ich hier wieder die "eigene Suche" empfehlen, aber ich mache mal eine Ausnahme und führe ein zwei Links auf (weil für diese Threads habe ich tatsächlich die Links auch in meiner Liste):

https://www.ip-phone-forum.de/threads/wie-recovere-ich-eigentlich-richtig.299790/post-2280100 - hier geht es eher darum, was das Recovery-Programm von AVM noch für Probleme machen kann ... aber irgendwo sollte da auch stehen, wie genau der Ablauf bei so einem Recovery-Lauf für eine 7490 eigentlich aussieht (was man teilweise ja auch im FTP-Log verfolgen kann)

https://www.ip-phone-forum.de/threa...n-aus-yourfritz-eva_tools.298591/post-2264928 - hier geht es dann tatsächlich um alternative Tools, mit denen man die Firmware auf die Box bringen kann (mit einer Linux-Shell oder auch mit MS PowerShell)

Wobei es nicht wirklich um die Frage des OS geht (außer daß man bei einem Linux-Host halt auch etwas genauer hinschauen kann - zumindest nach meiner Einschätzung) ... der Verweis erfolgte meinerseits nur, weil es (meines Wissens) deutlich mehr Linux-Versionen gibt, die als "Live-System" direkt vom USB-Stick gestartet werden können (auch wenn das bei Windows ebenfalls machbar ist, braucht das dort schon "spezielle Kenntnisse" oder entsprechende Programme, wenn man sich ein "Windows To Go" auf einem Stick zusammenstellen will) und wenn man tatsächlich dieselbe Maschine, auf der Windows mit Hyper-V installiert ist, benutzen muß, ist das zumindest eine Alternative.

Aber ich gehe mal davon aus, daß Du mittlerweile die TFFS-Partitionen im SPI-Flash gründlich genug gelöscht hast (das wird mit weiteren Versuchen vermutlich auch nicht besser) und dann könntest Du zumindest in Erwägung ziehen, ab jetzt nur noch die zu installierende Software ins RAM zu schreiben ... etwas anderes macht das Recovery-Programm in dem letzten Schritt, der bei Dir dann so oft scheitert, auch nicht. Welche Plattform Du dafür dann verwenden willst, spielt nicht wirklich eine entscheidende Rolle ... solange Du zusätzliche Fehlerquellen (wie eben Virtualisierung oder Verkabelung, etc.) aus dem Spiel läßt.

Im Recovery-Thread habe ich auch die Alternativen beschrieben, wie man das anders bzw. in Deinem Kontext wohl sogar besser verkabeln könnte - wenn Du keinen "managed switch" hast (wo man i.d.R. die Ports auf einen Modus festnageln kann), findest Du ja vielleicht doch einen (älteren) 100 Mbit/s-Switch, den Du zwischen PC und Box klemmen kannst; dann werden ebenfalls automatisch nur noch 2 Adernpaare im Ethernet-Kabel genutzt (zwischen Box und Switch). Es soll sogar schon vorgekommen sein, daß zwei (vermeintlich) identische Geräte desselben Herstellers alleine aufgrund von Bauteil-Toleranzen bei automatischer Aushandlung von Ethernet-Verbindungen mit derselben Gegenstelle und demselben Kabel unterschiedliche Ergebnisse erzielten ... von anderen denkbaren Fehlerquellen (Kabelbrüche hatte ich schon erwähnt und daß die bei den verwendeten Frequenzen nicht mehr automatisch in einer "Unterbrechung" enden müssen) braucht man da noch gar nicht anfangen.

Wenn Du wissen möchtest, ob tatsächlich die Netzwerk-Hardware IN DER BOX so wacklig ist, daß diese "Schuld" an dem Problem trägt, dann kannst Du den FTP-Client ja einfach selbst (per Skript) so lange mit Kommandos (und darauf folgenden Datenübertragungen, z.B. nach einem RETR env) traktieren, bis Du auch dabei einen Fehler verursachen konntest. Wenn das aber nur bei "Bulk-Übertragungen" von Daten auftritt (wo dann auch auf der PC-Seite eher "segmentation offload" oder auch "checksum offload" verwendet wird und das auch im Zusammenhang mit "Warteschlangen", weil die Daten schneller "bereitgestellt" werden, als sie gesendet werden können - das Ziel muß ja auch die bisher übertragenen Daten erst mal quittieren), dann würde ich (aus dem Bauch heraus und mit der Erfahrung, die sich mit den Jahren halt so ansammelt) hier eher auf ein Problem beim Virtualisieren der Hardware tippen.

Warum die sich dann bei anderen FRITZ!Boxen bisher nicht ausgewirkt hat, weiß ich auch nicht ... aber um das tatsächlich als "Mysterium" zu sehen, müßte man gleichzeitig auch 100% sicher sein, daß die "Testbedingungen" dabei immer identisch waren - von der Hardware bis zu den Software-Einstellungen. Angesichts des hohen "Automatisierungsgrads" bei diesen Aktionen, bin ich aber eher skeptisch, daß das auch jedes Mal tatsächlich überprüft wurde ... und "Kreuztests" helfen halt auch nur dann, wenn man die Umstände richtig einschätzt und nicht die falschen Schlüsse aus Ergebnissen zieht.



Wo ich auch noch so meine Probleme habe, Dir zu folgen, sind die Vermutungen, was genau die Anzeigen bei "REJECTED" jetzt bedeuten sollen. WIR hier haben die bisher genau ein einziges Mal zu Gesicht bekommen (in Deinem Protokoll der RS232-Kommunikation in #1) ... wärst DU nicht derjenige, der die Protokolle ZWEIER Versuche miteinander vergleichen sollte, um dabei dann zu erkennen, ob das tatsächlich immer dieselben Adressen sind (was ich für sehr unwahrscheinlich halte, weil das dann auch immer dieselben Fehler bei der Übertragung sein müßten)?

Da diese Meldungen ja auch beim Übertragen der TFFS-Images auftreten, ist erst einmal nicht anzunehmen, daß sie erst etwas mit dem Entpacken des Kernels zu tun haben ... also MÜSSEN sie sich ganz offensichtlich auf Übertragungsprobleme beziehen - denn gleichzeitig tauchen sie ja auch zu einem späteren Zeitpunkt weiter auf, wo es gar nicht mehr um Zugriff auf den Flash-Speicher geht. Die erfolgen nun mal nur beim Schreiben der beiden TFFS-Partitionen und danach erst wieder, wenn das geladene FRITZ!OS sich in den Flash installieren will - obendrein sind das auch noch unterschiedliche Flash-Speicher (NAND für das OS, SPI-NOR für das TFFS-Image).

Wenn Du die Zugriffe einfach mal dadurch "zerlegst", daß Du eben NICHT das Recovery-Programm benutzt, was ja (siehe FTP-Protokoll) mehrere Operationen nacheinander ausführt und mit dem man dann (offensichtlich) keine Zuordnung der Anzeigen in der seriellen Console zu den Aktionen des Recovery-Programms mehr herstellen kann, dann dürfte das auch schon wieder deutlich klarer werden - einfach weil man dann auch erkennen kann, WELCHE Operationen denn jetzt zu den beobachteten Meldungen führen.

Denn selbst "raten" fällt - angesichts der unterschiedlichen "Adressen" in den Meldungen - ja einigermaßen schwer. Während die Adressen 0xAF86A991 bis 0xAF8909CC aus dem "ersten Block" noch einigermaßen zu den MIPS-Adressierungen passen würden (https://s3-eu-west-1.amazonaws.com/downloads-mips/documents/MD00091-2B-MIPS64PRA-AFP-06.03.pdf - Kapitel 4.3) und vielleicht auch noch die im "zweiten Block" (0xA7756FD5 bis 0xA779A771) passen KÖNNTEN, wird das bei denen im "dritten Block" dann schon deutlich schwerer. Die ersten beiden wären ja dann kseg1, was gemeinhin "uncached" und "unmapped" ist und für "memory-mapped I/O" verwendet wird, wobei vermutlich auch im AVM-Code für EVA eher auf DMA für die "Bedienung" der Ethernet-Schnittstelle (zum internen Switch hin) gesetzt wird (wozu auch kseg1 wieder passen würde) - für den Linux-Kernel kann man das in den von AVM bereitgestellten Source-Code-Paketen nachlesen.

Die Adressen zwischen 0x2F6E08D7 und 0x3173B908 lägen dann ja wieder in "kuseg" (das ist über die MMU gemappter Speicher, dessen Adressen zwischen 0x0 und 0x7FFFFFFF liegen können), aber schon auf einem einigermaßen "komischen" Mapping. Die 7490 hat 256 MB RAM (das sind hexadezimal dann 0x10000000 Bytes) - selbst wenn man jetzt mal unterstellt, daß der Bootloader da tatsächlich das Memory-Management ÜBERHAUPT aktiviert, warum sollte das dann auf diese "krummen Adressen" erfolgen? Schon weil das an sich nur wenig Sinn ergibt, denn der übertragene, entpackte und gestartete Kernel initialisiert das dann ohnehin noch einmal neu und der WILL schon mit Adressen aus kseg0 gestartet werden, wie man an den Ladeadressen im Kernel-Image sieht - der 07.29-Kernel der 7490 hat 0x80002000 als Lade- und 0x80006DD0 als Entry-Adresse.

Auch ausgehend vom STOR-Kommando im FTP-Dialog (0:41:153: send: STOR 0x8df3f300 0x90000000) sind da eher Adressen aus kseg0 im Einsatz (das ist ja genau die "obere Grenze" des "unmapped, cached"-Speichers, wenn 256 MB "physisch" vorhanden sind) - wobei man natürlich (ohne die Quellen zu kennen) nicht AUSSCHLIESSEN kann, daß AVM da tatsächlich die MMU nutzt. Nur wofür sollte das hier gut sein? Es verkompliziert die Sache ja nur unnötig ... niemand kann dem Bootloader verbieten, seinerseits auch (ständig) mit Adressen aus kseg0 zu hantieren, zumal das eben einiges leichter macht.

Ich bezweifle zwar ("aus Gründen") eher, daß es sich um "echte" RAM-Adressen handelt, habe aber gleichzeitig auch keine bessere Idee, welche Hexadezimalwerte AVM in diesen Messages anzeigt (zumal man die auch nicht so häufig zu Gesicht bekommt). Für RAM-Adressen spräche es aber wieder, daß alle diese Angaben innerhalb der Spanne liegen, die durch die Größe des zu übertragenden Images (0x20BDD00) abgesteckt wird. Nimmt man den ersten Wert aus dem "dritten Block" (0x2F6E08D7) und addiert die Größe des Images dazu, liegt auch der letzte Wert (0x3173B908) noch "im Rahmen".

Andererseits fände ich es auch komisch, wenn hier die Netzwerk-Buffer NICHT auf irgendwelchen integralen Grenzen liegen würden (ich bin nicht mal sicher, ob man das bei I/O-Operationen tatsächlich ohne Alignment starten könnte) - aber das kann natürlich auch der Buffer nach einem Umkopieren sein ... dennoch ist eine Adresse für einen Buffer, die auf "1" endet (auch wenn's später noch andere, auch gerade Werte gibt), schon einigermaßen ungewöhnlich und entweder sind die Daten da tatsächlich komplett "unaligned" oder das ist nicht der Beginn der Daten im jeweiligen Block, sondern irgendein Flag, wohin diese "Adresse" dann zeigt.

Rein von der Logik her, würde ich diesen Meldungen aber auch nicht zu viel Bedeutung zumessen ... zumindest nicht, ohne mir zuvor den dazu passenden Mitschnitt der Netzwerk-Kommunikation angesehen zu haben. Denn ich würde eigentlich davon ausgehen, daß der TCP-Stack im Bootloader, WENN er einen Fehler bemerkt (wozu ich auch Checksummen-Fehler in TCP-Paketen zählen würde), das entsprechende Paket NICHT quittiert (jedenfalls nicht mit einem ACK) und dann sollte ja - zumindest in der Theorie - auch eine erneute Übertragung (Retransmission) stattfinden - dafür macht man den ganzen TCP-Zirkus schließlich ... ansonsten könnte man ja auch UDP (z.B. mit TFTP auf L5) nehmen (ja, ich weiß, da gibt es keine "Kommandos" - es geht "ums Prinzip" der Sicherungsschicht beim TCP).

Gleichzeitig ist es natürlich dennoch auffallend, daß die Abstände häufig genau 0x5A0 Bytes betragen ... das wären dann 1440 Bytes dezimal und könnte auf den ersten Blick an gängige Nutzdaten-Größen im Netzwerk erinnern. Aber auch das paßt eigentlich "nicht so richtig" zu TCP-Paketen, denn bei einer (Ethernet-)MTU von 1500 Bytes, wären nach Abzug der IPv4- und TCP-Header (jeweils 20 Bytes, wenn keine Erweiterungen verwendet werden) immer noch 1460 Bytes an Nutzdaten pro Paket zu erwarten (beim FTP-Protokoll ist ja eher kein "padding" zu erwarten und die verbleibenden 20 Bytes könnten eigentlich auch genutzt werden - außer irgendein "segmentation offloading" ist da doch involviert und das würde ggf. auch IPv6-Header (mit 40 Bytes) berücksichtigen - was aber EVA wieder nicht kennt). Aber auch DAS sollte ein Mitschnitt schnell zeigen können (ich habe leider gerade keinen alten zur Hand und mein Capture-Driver für WireShark funktioniert unter Windows nicht so richtig, so daß ich auch kein Recovery-Programm mitschneiden kann) - neben eventuellen NACKs und Retransmissions, sollte man da auch die Paketgrößen sehen können.



So, das reicht dann auch wieder ... ich empfehle Dir erneut (wie schon weiter oben in #3), noch nach weiteren "Quellen" zum Aufbau und den Besonderheiten einer 7490 zu suchen und das zu verstehen, bevor Du weitere Experimente startest. Diese Recherche kann hier oder an anderen Stellen im Internet erfolgen - wobei ich mich zu der Behauptung versteigen würde, daß hier (und früher bei "wehavemorefun" bzw. jetzt bei Boxmatrix, wobei letzteres "nur noch" Statistik ist und kaum noch Hintergrund-Info liefert - jedenfalls nach meinem Dafürhalten) dann doch die "Primärquellen" liegen und vieles, was man da draußen im Internet noch so findet, auf "Nacherzählungen" dessen basiert, was hier mal veröffentlicht wurde (von ca. 2005 bis in die "Jetzt-Zeit").

Es gäbe jedenfalls noch so einige Ansatzpunkte (angefangen beim Mitschnitt der Netzwerk-Kommunikation zur Klärung, was da gesendet und was empfangen wird - und ob es tatsächlich auch Retransmissions gibt) für weitere Tests, bevor man die Box dann endgültig entsorgt. Zumal bei der 7490 noch dazu kommt, daß zwei der Ethernet-PHYs (für die DA/AD-Wandlung der Ethernet-Schnittstellen) bereits im SoC integriert sind und zwei weitere als "diskrete" Bauelemente (was nur ausdrücken soll, daß sie NICHT im SoC integriert sind) vorliegen. Wenn tatsächlich alle vier Ports nur Schrott übertragen, dann müßte der Schaden ja erst HINTER diesen PHYs (in Richtung Switch und weiter zur CPU) liegen ... da wird's dann aber zunehmend enger mit möglichen Erklärungen, warum nur einige (der erste Block hat 38 REJECTED-Meldungen, der zweite 57 - bei exakt der gleichen Datenmenge, die zu übertragen ist) der Netzwerk-Pakete nicht richtig ankommen. Zumindest wenn man davon ausgehen wollte, daß tatsächlich die Hardware der 7490 schadhaft ist ...
 
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Wow...Du machst Dir echt eine Menge Arbeit. Danke schön dafür und einen großen Respekt! Das alles zu kommentieren wird nicht einfach.

Mir ist klar, dass ich einen Type-1-Hypervisor verwende...das hab ich bei der Umstellung nachgelesen. Deswegen wollte ich den HyperV unbedingt ausprobieren und weil er bei Windows "dabei und etwas neues" ist usw. Allerdings ist das Bewusstsein dafür dadurch, dass sich für den Nutzer nicht wirklich etwas ändert, in den Hintergrund geraten...das muss ich zugeben. Auch durch den Fakt, dass sich der HV für manche Hardware doch der Windows-Treiber bedient. Vielleicht verstehe ich aber auch zu wenig davon...mit der Windows-Treiber und Virtualisierungs-Entwicklung hab ich nahezu gar keine Erfahrung. Und warum in dem AVM-Recovery-Tool fast nur noch die HyperV-Virtual-Adapter auftauchen, kann ich auch nicht sagen. In Wirklichkeit habe ich 11 "Network Connections", 6 werden nur angezeigt. Die realen NICs und ein paar andere werden ausgeblendet.

Die Fritzbox war übrigens direkt mit meinem Rechner verbunden. Normalerweise versuche ich die Komponenten immer soweit wie möglich zu reduzieren, um weitere Probleme auszuschließen und mit dem Setup hatte ich bisher keine Probleme (auch wenn ich das Recovery vor dieser Aktion nur max. zehn Mal ausführen musste).

Auch wenn ich einsehe, dass durch die HyperV-Nutzung mit Sicherheit Unterschiede vorhanden sind, konnte ich mir nicht vorstellen, dass dadurch solche tcp-Checksum-Probleme entstehen. Dafür nutze ich das System und die Netzwerk-Treiber zu oft. Andererseits fiel mir dann mein (gemeinschaftlicher) Kampf mit Intel bzgl. der Konfiguration von VLANs beim I219-LM-Treiber ein...bis der Bluescreen weg war, hat es ein paar Monate oder fast Jahre gedauert. Danach kamen weitere Probleme (auch in Verbindung mit dem HyperV).

Der Media State des virtuellen Switches wird übrigens von dem realen Adapter übernommen...Delays sind natürlich nicht auszuschließen. Es ist also nicht wie Du angenommen hast, dass der immer auf Connected steht (wie bei einem richtigen Switch). Auch der State der Guests steht dann auf "Disconnected".

OK, Jetzt hab ich verstanden, was Dir an meinem Kreuztest gefehlt hat. Ich wollte den Thread mit einem weiteren Protokoll nicht komplizierter machen als nötig, weil der erfolgreiche Lauf ja total uninteressant und überall bekannt ist...das dachte ich jedenfalls...habe aber Deinen Zweifel an den virtuellen Switches unterschätzt. Du hast hier aber wahrscheinlich schon Einiges gesehen und glaubst von anderen Leuten gar nichts mehr. Kann ich auch verstehen und möchte mich dabei nicht ausschließen. Für mich war es klar, dass ich natürlich den gleichen virtuellen Adapter verwende...das geht in meinem Setup auch gar nicht anders: Die anderen "Adapter" sind für WLAN (unmöglich zu nutzen!), eine interne Connection zwischen Host und Guests (ebenfalls unmöglich) und ein Default-Virtual-Switch, der immer von Microsoft angelegt wird (die Nutzung hätte auch nicht geklappt).

Bzgl, Deiner ausgewerteten Timings (Du arbeitest wirklich sehr genau, erneuten Respekt dafür) hast Du Recht und vielleicht ein Problem erkannt: Meine Faulheit. Ich stellte fest, dass ich auch ohne PowerOff weiterkomme und der Recovery ausführbar ist. Und mir fällt dabei noch ein, dass ich ein Detail hätte erwähnen sollen, das mir aber auch erst kürzlich aufgefallen ist und aus irgendeinem Grund nicht im Serial-Log zu finden ist:
Code:
Eva_AVM >##
<ERROR: FIRMWARE_ILLEGAL_CONFIG>
Dadurch fährt die Fritzbox gar nicht hoch und verbleibt im EVA_AVM, wodurch der Kaltstart wohl nicht unbedingt nötig ist. Das sollte aber nichts mit dem Problem zu tun haben. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, gibt es doch nicht nur zwei Pfade (Normaler Start und Recovery), die der BL einschlagen kann? Egal...ich habe das auch nochmal probiert, es ändert sich aber nichts am Verhalten.

Bzgl. der anderen geringeren Ethernet-Geschwindigkeiten geb ich Dir absolut Recht. Es fühlte sich so an, als wäre die Geschwindigkeit nicht verändert worden. Und meine Hoffnung war ja auch, dass man ein paar Kabel und die Frequenz reduzieren könnte, damit man beim Recovery dann doch mal Erfolg hat. Deswegen hab ich auch meinen anderen (und alten Win7) Rechner ausgepackt. Dort konnte die Geschwindigkeit auf 10Mbps Halbduplex ändern...trotzdem: selber Fehler. Logs sind im Anhang.

Wieso mich die Spannungen faszinieren kann ich Dir ganz genau erklären. Im Prinzip kann die Fritzbox aus versch. Gründen kaputt gehen:
  1. Defekt nach Dauereinsatz nach mehreren Jahren (Kondensator-Verschleiß, überdimensionale Flash-Nutzung)
  2. Defekt durch schlechte Behandlung (Wärme, Wasser, Herunterfallen usw.)
  3. Tod durch Wechselspannung / Überspannung / Blitz
  4. DOA (z.B. Bauteile von Anfang an falsch bestückt...wie ist die Box dann in Umlauf gekommen) ?
  5. Defekt durch Software-Fehler
  6. fehlt hier noch ein Punkt?
Eigentlich kann ich hier keinen Punkt ausschließen. Bei einem Blitzeinschlag hätte ich eigentlich erwartet, dass der Defekt näher an der Versorgungsspannung liegt: Also Box geht z.B. gar nicht mehr und/oder viele weitere Komponenten sind betroffen. Das scheint hier erstmal nicht der Fall zu sein. Ich weiß aber nicht, wie die Hardware auf Wechselspannung reagiert (z.B. durchgebranntes Netzteil) oder auf z.B. 32V. Und dieser tcp-Checksum-Fehler könnte auch damit zusammenhängen, dass eine Spannung z.B. einfach zu viel Ripple aufweist und ganz nah an dem Vmin eines Bauteils liegt. Das wollte ich zumindest mal überprüft haben! Die von mir erwähnten Spannungen waren übrigens nicht auf das externe Netzteil bezogen, sondern auf die Spannungsregler auf dem PCB, die ich entdecken konnte. Das Netzteil ist definitiv OK!

Mit der Überprüfung einer (erhöhten) Leistungsaufnahme wollte ich darauf hindeuten, dass bei bei dieser Fritzbox scheinbar nichts verkohlt ist. Bei Blitzeinschlägen über die Telefonleitung stirbt wohl öfter das DSL-Modem und der Chip bleibt dauerhaft heiß. Auch andere Bauteile (z.B. Kondensatoren) könnten Kurzschlüsse aufweisen, ziehen dann viel Strom und werden heiß. Einen schwachen Hinweis könnte man über die erhöhte Leistungsaufnahme bekommen. Dass zu diesem Zeitpunkt WLAN, DSL, USB usw. noch nicht laufen kann, darum ging es nicht: Wenn ich GOOD und BAD 7490 im EVA_AVM halte, dann brauchen sie beide ca. 3,5W .

Das Traktieren der Hardware über den FTP-Client werde ich versuchen, mal schauen, ob ich das reproduziert bekomme.

Bzgl. der REJECTED-Meldungen habe ich es! Es ist die TCP Acknowledgment Number (relative ack number). Diese Meldungen sind definitiv Übertragungsfehler, denn sie tauchen ja auch schon bei mtd3/4 auf, aber in geringerer Form (warum auch immer). Im Wireshark-Trace tauchen unheimlich viele TCP Dup ACKs auf, viele TCP Retransmissions.

Ich forsche weiter und halte den Thread auf dem Laufenden...vielleicht hilft es ja irgendwem mal!
 

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Du könntest noch versuchen, ob sie etwa mit Vereisung weniger Fehler bringt und u.U. doch wenigstens einmal fertig wird.
Die Überlegung beruht u.a. auf deiner Beobachtung, daß sie vorher schon Übertragungsfehler hat nur nicht so viele (möglicherweise erwärmungsbedingt).
 
<ERROR: FIRMWARE_ILLEGAL_CONFIG>
Das dürfte dann darauf hindeuten, daß auch die nach MTD3 und MTD4 geflashten Daten nicht korrekt sind - wie ich weiter oben schon beschrieben habe, gibt es dafür erst mal keine Validierungen, bis irgendetwas dann doch erneut versucht, diese Daten zu lesen.

Hier ist es dann der Bootloader beim nächsten Start - der versucht ebenfalls, die Struktur in den TFFS-Partitionen "zu verstehen" und wenn da nur Mist steht, arbeitet er mit einem "Not-Environment". Wie weit das dann aus "Standarddaten" und den dazugemischten "Geräte-Daten" besteht, läßt sich ja auch leicht ermitteln - Du kannst jederzeit auch die Daten aus der Box AUSLESEN lassen (sowohl mit RETR env als auch mit RETR config) ... das wäre zugleich auch noch ein weiterer Test der Netzwerk-Funktionen.



Denn es ist schon merkwürdig, wenn offenbar Übertragungsfehler nur beim Schreiben zur FRITZ!Box auftreten und nicht beim Lesen. Was steht denn in den gelesenen environment.txt-Dateien? Davon gibt es ja mehrere Kopien, die vom Recovery-Programm aufgehoben werden. Was mich halt so irritiert ... die Anzahl der verworfenen Pakete:
Rich (BBCode):
peh@vidar:/tmp> grep "<REJECTED 0x[23]" /home/peh/Downloads/serialConsole.txt | wc -l
1947
peh@vidar:/tmp>
läßt nur - selbst wenn man mit 1500 Bytes MTU pro Paket rechnet - den Schluß zu, daß dennoch deutlich mehr Pakete ERFOLGREICH übertragen werden (1947 * 1500 = 2.920.500 Bytes, das Firmware-Image sollte aber deutlich jenseits von 29 MB liegen:
Rich (BBCode):
vidar:/home/FritzBox/FB7490/firmware $ tar -tvf FRITZ.Box_7490-07.29.image
drwxr-xr-x 0/0               0 2021-11-05 11:16 ./var/
-rwxr-xr-x 0/0           29797 2021-11-05 11:16 ./var/install
drwxr-xr-x 0/0               0 2021-11-05 11:16 ./var/tmp/
-rw-r--r-- 0/0         2690312 2021-11-05 11:16 ./var/tmp/kernel.image
-rw-r--r-- 0/0        31641608 2021-11-05 11:16 ./var/tmp/filesystem.image
-rw-r--r-- 0/0            2807 2021-11-05 11:16 ./var/info.txt
-rw-r--r-- 0/0              14 2021-11-05 11:15 ./var/install-features
-rw-r--r-- 0/0             345 2021-11-05 11:16 ./var/content
-rw-r--r-- 0/0              34 2021-11-05 11:15 ./var/version
-rwxr-xr-x 0/0          297132 2021-11-05 11:12 ./var/chksum
-rw-r--r-- 0/0             128 2021-11-05 11:16 ./var/signature
vidar:/home/FritzBox/FB7490/firmware $
(2690312 - 8 + 31641608 - 8 = 34.331.904 Bytes, ggf. noch zzgl. ein paar Nullen vom Padding), als daß es Fehler dabei gibt. Selbst alle REJECTED-Meldungen für das Firmware-Image (die TFFS-Images lasse ich mal außen vor, aber auch die haben - aus dem Kopf, also ohne Anspruch auf korrekte Wiedergabe - 256 KB, was auch mehr als die in #1 sichtbaren Fehler sein sollten) zusammen genommen, sind das keine 10% ... da stellt man sich dann schon die Frage, warum bei den restlichen 90% dann KEINE Fehler auftreten sollen.

Nun kann man das zwar auch immer noch mit Schwankungen von Werten an allen möglichen Stellen erklären ... aber m.E. wäre es eben an Dir, zumindest mal die Fehler von zwei Versuchen zu VERGLEICHEN, ob die tatsächlich an denselben Stellen auftreten. Wenn es sich z.B. tatsächlich um Fehler bei der Kodierung oder Modulation "auf dem Kabel" handeln sollte (das kann dann auch noch ein AD-Wandler o.ä. sein), dann sollten identische zu übertragende Muster (also "Bitfolgen") ja auch zu identischen Fehlern führen und da sich die zu übertragenden Daten (bei Verwendung desselben Recovery-Programms) ja nicht ändern, müßten dann auch für dieselben Blöcke (also deren Inhalt) dieselben Fehler reproduzierbar sein.

Wenn Du schon einen Mitschnitt hast, dann kannst Du den ja auch genauer analysieren ... so oft erhält man tatsächlich keine Gelegenheit, den Fehlerkorrektur-Mechanismen in EVA hinterher zu spionieren, denn dazu muß man erst mal geeignete Fehlerbedingungen hervorrufen können.
 
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Vollzitat gemäß Boardregeln entfernt by stoney
Guten Tag an die Community Mitglieder.

ich habe derzeit eine FB mit dem selben Fehlersymptomen - Ich habe auch schon etliche Stunden (Tage) der Fehlersuche (auch) elektrisch damit verbracht - diesen Fehler als "Laie" etwas einzugrenzen.

In einem anderen Thread - wurde mal was von vermutlichem CPU Defekt gesagt... Nun kurz die Frage, ob du die FritzBox dann wohl entsorgt hast und die Fehlersuche dahingehend nicht mehr relevant war?

...und die Ähnlichkeiten zu meiner Box sind wirklich "erschreckend"...
Würde mir daher sehr weiterhelfen, mir kurz dahingehend Bescheid zu geben!
Herzlichen Dank schonmal & Viele Grüße.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo! Sorry für die späte Antwort.
In einem anderen Thread - wurde mal was von vermutlichem CPU Defekt gesagt... Nun kurz die Frage, ob du die FritzBox dann wohl entsorgt hast und die Fehlersuche dahingehend nicht mehr relevant war?
Relevant ist das Thema schon noch, die Fritzbox habe ich bisher nicht entsorgt. Mangels Zeit habe ich die Analyse allerdings vorerst eingestellt. Es ist aber sehr interessant, dass Deine Box einen ähnlichen Fehler hat.
 
ich vermute auch, dass die CPU angeschossen ist, durch Überspannung
dazu würde ich mal:
- die LAN-Ports prüfen: 75R-Widerstände messen (je 4 pro Port)
- die EMV-Cs prüfen (LAN-Masse gegen interne Masse) : sollten zusammen ca 47nF sein (3x15nF und 2x 1? nF)
- die Box auf zu hohe Stromaufnahme prüfen (<6W anfangs, ohne WLAN aktiv)
- optisch auf zerstörte BE prüfen (LAN, DSL, ISDN, Tel1/2)
 
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