Ist Kabelinternet besser als ADSL2?

Das kommt darauf an, wie die Versorgung in Deinem Wohngebiet ist. Bei mir war Kabel D eine Katastophe. Nur Morgens um 2.00 Uhr hatte ich in etwa die zugesagte Geschwindigkeit. Abends zur besten Fernsehzeit nur ein 10tel davon.

Schau mal im Kabel D-Forum nach, dort tauschen sich Betroffene aus den verschiedenen Gebieten aus.

Gruß, Dieter*
 
Es gibt zu allem Providern für Privatkunden positive und negative Geschichten. Bandbreiteneinbrüche zu bestimmten Lastzeiten zählen sicher dazu... können jedoch bei DSL und Kabel-Internet auftreten. Ich persönlich habe nur sehr selten weniger als die nominellen 32/2,5 Mbit/s an Bandbreite zur Verfügung, kann mich also nicht beklagen.

Wesentliche Unterschiede sind:
- keine Zwangstrennung bei Kabel-Internet
- geringere Latenzen bei Kabel-Internet
- in jeder Region normalerweise nur ein Anbieter für Kabel-Internet, dagegen ggf. mehrere für DSL

--gandalf.
 
So ist es, deshalb der Hinweis auf das Kabel-D Forum. Es gibt noch einen weiteren Vorteil beim Umschwenken auf Kabel: Es gibt keine Probleme mit Freigabe des Ports und man kann beim Wechsel die beiden Anschlüsse sogar "überlappen" lassen.

Gruß, Dieter*
 
Es gibt auch Nachteile: z.B. dass die Bandbreite des Kabelanschlusses unter Teilnehmern, an dem gleichen Verteiler, geteilt werden muss.
Die Uploads (im Vergleich zu VDSL) sind gering.
Die Netzinfrastruktur ist teilweise sehr schlecht ausgebaut.
TV Angebot/Funktionen (bei uns ist es Unity Media) sehr schlecht.
 
@holylama: Das sind alles eigentlich keine Argumente für oder gegen Kabel-Internet oder DSL. Sie gelten regional abhängig für beide Technologien.

Bei DSL wird nicht die Bandbreite zwischen Teilnehmern aufgeteilt?

Und mit welcher Abdeckung ist VDSL in Deutschland verfügbar? Da dürfte ja sogar Kabel-Internet noch verbreiteter sein...

Wie meinst Du, daß "TV Angebot/Funktionen" sehr schlecht sind? Das sind doch primär alles Anbieter von Kabel-TV...

Es ist immer vor Ort im Detail zu prüfen, welche Anbieter (DSL, Funknetze, Kabel, ...) welche Bandbreiten und Leistungen für welche Kosten bereitzustellen. Pauschale Aussagen gelten nicht, wenn sie nicht auf inhärent-technologischen Argumenten beruhen. Man sollte nicht die eigenen, persönlichen Erfahrungen generalisieren... und schon gar nicht über Anbieter hinweg.

--gandalf.
 
Aus eigener Erfahrung: 99% der immer wieder genannten Qualitätsprobleme am Kabel-Interetanschluss können vom Techniker durch richtiges "einpegeln" beseitigt werden. In meinem Fall waren dafür leider drei Anläufe nötig. :eek:
Seither läuft der Anschluss jedoch zuverlässig. Der beworbene nominelle Datendurchsatz wird tatsächlich erreicht.
 
im Bezug auf Internetanbieter ist eine Pauschalisierung generell nicht möglich - das wollte ich mit meinem Beitrag auch garnicht (deshalb "teilweise" bzw. mein Bezug auf UnityMedia!). Jede Übertragungstechnik hat ihre Nachteile und Vorteile und ich habe eben die Nachteile angesprochen.
DSL hat genauso Nachteile. Jeder Internetanbieter muss irgendwo am Netzknoten seine Bandbreiten begrenzenen - etwas anderes wäre ja auch unwirtschaftlich.
Die Bandbreite eines einzelnen Kabelanschlusses hängt von der Auslastung in der Nachbarschaft ab - das ist im Vergleich zur DSL Übertragungstechnik ein Nachteil.
Das TV Angebot von UnityMedia bietet kein echtes Video on Demand kein HD.
 
Die Bandbreite eines einzelnen Kabelanschlusses hängt von der Auslastung in der Nachbarschaft ab - das ist im Vergleich zur DSL Übertragungstechnik ein Nachteil.
Die Bandbreite eines einzelnen DSL-Anschlusses hängt von der Anzahl der DSL-Anschlüsse in der Nachbarschaft ab - das kommt leider heutzutage mit wachsendem DSL-Ausbau immer mehr Tragen.
 
@KunterBunter: DSL Anschlüsse beeinflussen sich nicht gegenseitig. Wäre das der Fall wäre dies eine Katastrophe. Man kann in Ballungsgebieten davon ausgehen das 8 von 10 Haushalten einen DSL Anschluss haben - dennoch gibt es KEINE Beeinflussung!
In einzelnen Fällen tritt deine Aussage ein, dabei handelt es aber um Störungen, die behebt werden können (z.B. Nichteinhaltung/Fehlerhafte Verdrillung - erzeugt das sogenannte Nebensprechen).
Auf schlecht ausgebauter Netzinfrastruktur des Netzanbieters kann sich deine Behauptung ebenfalls nicht stützen, da sich in einem Mehrfamilienhaus (z.B.) evt. alle Bewohner bei unterschiedlichen Anbietern sind. Und auch wenn alle bei dem gleichen Anbieter wären - in Ballungsgebieten ist die Wahrscheinlichkeit eher höher dass der Nachbar auf einem ganz anderem DSLAM angeschlossen ist.
 
Falsch!
DSL-Anschlüsse innerhalb eines Kabelbündels beeinflussen sich immer gegenseitig.
Es ist nur die Frage, wie weit diese Beeinflussung das Signal stört. Da gibt es einige Maßnahmen, die dieses beeinflussen (nennt sich auch Übersprechen...) auf die Nachbardoppeladern auswirkt.
Zum einen werden die Doppeladern immer verdrillt, 16 dieser Doppeladerbündel werden auch wieder verdrillt, diese Bündel dann auch wieder usw... So kann man schon mal das Problem des Übersprechen mindern, aufheben jedoch niemals!
Dann kommen noch die intelligenten Mechanismen dazu: Es wird bei der Signalaushandlung vom DSLAM und DSL-Modem versucht, die Signalstärke so minimal, wie möglich zu halten, um das Übersprechen weiter zu minimieren. Weiterhin versuchen die DSL-Komponenten, auf weniger gestörte Kanäle auszuweichen. Sie passen auch die übertragenen Bits pro Kanal auf die mögliche Störfreiheit an, um andere Kanäle frei zu lassen, damit andere Doppeladern sich verstärkt dort austoben können.
Je länger die Kabel dabei sind, desto größer ist das Übersprechen trotzdem. So ist halt die Physik, die lässt sich nicht in ihre Gesetzmäßigkeiten herein reden. ;)
 
@Novize: Stimmt nur teilweise! Nahnebensprechen erfolgt bei korrekter Verdrillung nur im unteren Frequenzbereich (und diese ist, wie du schon erklärt hast, gering. So gering dass diese nicht erwähnenswert ist!) außerdem - ein Störfeld das beide Adern eines Anschlusses beeinträchtigen heben sich auf!

Wäre die Physik so wie du sie beschreibst, wäre es (wie schon geschrieben) eine Katastrophe: Gehn wir mal von einem ADSL G.992.1 Annex B aus: 255 Kanäle davon werden 32-255 genutzt - also 224 Kanäle. Ein Kabel mit 1000 Teilnehmern von den 500 einen DSL Anschluss haben. Würden sich die DSL Anschlüsse gegenseitig so stören, dass ein anderer Kanal benutzt werden müsste, dann wäre da nichts mehr frei (500 zu 224). Würde der Fall eintreten, dass beim Initalisieren der DSL Verbindung nur die Hälfte der Bits pro Kanal ausgehandelt werden würden, hätten wir eine maximale Bandbreite von 4Mbit oder weniger.

Wenn von einer Beeinflussung geredet wird, ist es wichtig zu wissen im welchen Maße eine Beeinflussung vorliegt. Wenn ich furze, erwärmt sich meine Umluft und die Heizung kann sich um 0,01 Grad runterregeln - damit habe ich zwar die Heizung beeinflusst - da aber andere Faktoren die Heizung viel mehr beeinflussen, ist mein Furz zu vernachlässigen und als Beeinflussung nicht erwähnenswert. :)

Das Gerücht, dass DSL- Anschlüsse sich gegenseitig beeinflussen, ist leider sehr verbreitet - aber jeder kann seinem Nachbarn einen DSL Anschluss weiterempfehlen, ohne Angst zu haben, seine Bandbreite dann mit ihm teilen zu müssen.
 
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Wenn von einer Beeinflussung geredet wird, ist es wichtig zu wissen im welchen Maße eine Beeinflussung vorliegt. Wenn ich furze, erwärmt sich meine Umluft und die Heizung kann sich um 0,01 Grad runterregeln - damit habe ich zwar die Heizung beeinflusst - da aber andere Faktoren die Heizung viel mehr beeinflussen, ist mein Furz zu vernachlässigen und als Beeinflussung nicht erwähnenswert. :)
Die Menge der Beeinflussungen macht es.
Warum sollten Bauern die warme Luft aus dem Kuhstall denn sonst zum heizen nutzen können, wo doch eine einzelne Kuh nie und nimmer die Energie (u.a. als Flatulenzerzeuger :hehe:) freisetzen kann, um eine Hütte zu wärmen. Die Menge der Kühe schafft es aber auf wundersame Weise.
So auch beim DSL: Eine einzelne DSL-Leitung bringt das Bündel mit Sicherheit nicht an ihre Kapazitätsgrenze, die Summe der genutzten DSL-Anschlüsse sieht da schon etwas anders aus. Dann kommt noch dazu, dass das Übersprechen im IDEALFALL(!) sich auf beide Doppeladern gleich auswirkt und damit auslöscht. Leider ist aber mal die eine, mal die andere Ader näher an einer Störquelle dran und dann bekommst Du dadurch ein Rauschen auf das Signal aufmoduliert, welches schön auch im SNR zu sehen ist.
Warum sollten sonst viele User einstimmig berichten können, dass sich die Signalqualität im Laufe der Jahre verschlechtert. Das hängt fast immer mit neuen DSL-Anschlüssen im selben Kabelbündel zusammen.
Das sind die kleinen Tropfen, die irgendwann das Fass zum Überlaufen bringen bzw. in unserem Fall die Signalqualität mindern.
 
Die Menge der Beeinflussungen macht es.
Warum sollten Bauern die warme Luft aus dem Kuhstall denn sonst zum heizen nutzen können, wo doch eine einzelne Kuh nie und nimmer die Energie (u.a. als Flatulenzerzeuger :hehe:) freisetzen kann, um eine Hütte zu wärmen. Die Menge der Kühe schafft es aber auf wundersame Weise.

:eek: hehe leider produziert so eine Kuh unheimlich viel an CO2. Also das gehört ja eigentlich verboten. Viel zu viele Abgase für unsere schöne Welt. :p

Dann kommt noch dazu, dass das Übersprechen im IDEALFALL(!) sich auf beide Doppeladern gleich auswirkt und damit auslöscht. Leider ist aber mal die eine, mal die andere Ader näher an einer Störquelle dran ...

Hier kommt die Verdrillung zum tragen! Eine "Störquelle" die über das gesamte Kabel den Anschluss begleitet, "stört" beide Adern gleich (da abwechselnd A/B Ader beeinflusst wird. Ist keine Verdrillung vorhanden (über mehrere hundert Meter) - passiert das was du beschrieben hast: Die eine Ader wird mehr beeinflusst als die andere - die Beeinflussung hebt sich nicht auf - der SNR geht in die Knie.
Selber Effekt, wenn die Verdrillung stimmt, aber die Länge der beiden Adern unterschiedlich groß ist. Die eine Ader wird mehr gestört als die andere - Störung!
Das Grundrauschen das du auf der Leitung findest - ist der ganze Müll "der durch die Luft rauscht (alles Mögliche an Funkzeug).
Schau dir mal einwandfreie Bitallokationsfelder aus Stadtgebieten an und vergleiche diese mit welchen aus Randgebieten - sie werden identisch aussehen (vorrausgesetzt die Leitung ist iO, die Leitungslänge ist gleich und es sind keine externen Störer vorhanden) ...


Warum sollten sonst viele User einstimmig berichten können, dass sich die Signalqualität im Laufe der Jahre verschlechtert. Das hängt fast immer mit neuen DSL-Anschlüssen im selben Kabelbündel zusammen.

Ich denke es wird schwierig dies nachzuweisen (oder vlt doch nicht? :))
 
Prima, also Funkmüll produziert Rauschen - soweit stimme ich Dir zu.
Elektromagnetische Wellen aus externen Quellen induzieren also Störungen auf den einzelnen Doppeladern. Warum nicht die (oft nur auf einer Teilstrecke vorhandene) Nachbardoppelader? Nur weil auch sie verdrillt ist? Nö, das ist nicht so, auch sie induziert Störungen.
Warum sollte da Störung induziert werden, wenn doch durch die Verdrillung die Störung perfekt auf beiden Adern gleich induziert wird und sich dadurch auslöscht?
Nicht der Sender ist das Problem, sondern der Empfänger - die Doppelader. Diese interessiert es nicht, woher die Störung kommt, es ist hier nur noch wichtig, wieweit diese unsymetrisch in das Kabel einstreut. Das ist in der Praxis immer der Fall. Meist ist das vernachlässigbar gering, aber bei der Summe der kleinen Störungen ist das summierte Rauschen leider nicht immer vernachlässigbar.
Fazit: Leider ist eine Verdrillung schon ein sehr gutes Mittel, die Störung zu vermindern, leider ganz auslöschen kann sie diese nicht.
Auch begleitet jede Doppelader das Kabelbündel auf unterschiedlicher Länge, denn es gibt auch Verteilerkästen, die die Doppeladern auch mal umrangieren oder auch ist eine Doppelader schon am Ziel, andere werden aber noch mehrere 100 bis 1000m weitergeschliffen. Daher ist es müßig, sich über diese identische Länge der "Störquellen" Gedanken zu machen.
Also lass uns doch bitte bei der Praxis bleiben. Eine Verdrillung ist ebenso wenig perfekt, wie eine Frequenzweiche (Splitter) - es sind alles nur reale Hilfsmittel, die nicht die theoretisch mögliche Lösung bilden können, denen jedoch so weit wie möglich nahe kommen.
Zu dem Nachweis des höheren Rauschens im Kabel: Lies einfach mal quer, es wird von einigen Usern (die in keinster Weise die technischen Hintergründe kennen) so geschildert. Da sollte genug dran sein, um das nicht so einfach mit Hinweis auf irgendwelche theoretischen Modelle zu verwerfen. ;)

Zur Verdrillung sollte auch folgende Kleinigkeit nicht vergessen werden:
Diese ist seit jeher gleich eng. Die Dichte der Verdrillung ist abgestimmt auf die ursprünglich vorgesehenen Freuenzen, die übertragen werden sollten: Die menschliche Sprache im Bereich bis 4 kHz. Dort ist diese optimal (nicht ideal;)). Leider wird ADSL2 im Bereich bis 2,2 MHz genutzt. Und hier werden natürlich relativ zuverlässig alle niederfrequenten Störungen gemindert. je höher die Frequenz, um so weniger greift hier die Verdrillung. Sie ist nicht ganz unnötig, aber leider längst nicht mehr so wirkungsvoll, wie bei NF-Störungen...
 
Hallo Novize,
in dem Punkt Verdrillung ist es ja so, das es doch Unterschiede gibt.
Schaue dir mal ein altes Stück Telefonkabel älter 20 Jahre an. Da ist die Verdrillung recht "langwellig". Bei modernen aktuellen Kabeln der Cat 5E oder höher ist es wesentlich dichter verdrillt.
Klar, meist liegen die alten Kabel in der Erde, dann kommt der Punkt wo du recht hast, es funktioniert nicht richtig. Das ist unter anderem auch ein Grund, warum nicht jeder DSL6000, oder gar DSL16000 bekommt.
 
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