[Frage] Ubiquiti Edge Router gewünscht, aber was ist mit Telefonie/DECT

nitia2

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Hallo zusammen,
ich habe einen Glasfaseranschluss der EWE. Als Router dient eine von dort gelieferte Fritzbox 7490. Da diese (eventuell auch durch Altersschwäche) immer mal wieder Probleme verursacht, würde ich gerne auf einen Ubiquiti Edge Router X umstellen (3x Unifi Accesspoint vorhanden). Der Spieltrieb spielt dabei natürlich auch eine gewisse Rolle, wenn auch nicht sonderlich viel Fachwissen vorhanden ist. Ich frage mich dabei, was dann mit meinen Telefonen passiert. Ein Gerät (Fritzfon) ist direkt per DECT an der Fritzbox angemeldet, ein weiteres per Kabel über 2 Etagen am analogen Anschluss der Fritzbox. Kann ich den Unifi Router betreiben und den Rest (also die Telefonie) einfach zur Fritzbox durchschleusen? Oder andersherum?

Vielleicht hat ja hier jemand einen Tipp und eine Erklärung, der ich folgen kann ;-)

Gruß
nitia
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Internet (Google) sagt, dass EWE immer noch kein IPv6 kann. Du bist also bei der Nutzung der Telefonie auf NAT via IPv4 festgenagelt.

Wenn du mit diesen Voraussetzungen ein SIP Endgerät (deine Fritz!Box) hinter einem Router betreiben möchtest, ist das grundsätzlich möglich, benötigt aber etwas Aufmerksamkeit.

  • Im Router selbst darf kein SIP ALG bzw. Connection Tracker aktiv sein
  • Der Router muss dem SIP Endgerät einen ungehinderten Zugang zum Netz ermöglichen, falls einstellbar ein sog. FullCone NAT nutzen
  • Das SIP Endgerät muss die Verbindung zum Provider halten. In der Fritz!Box sind dazu Intervalle bis runter zu 30 sek. möglich. Das reicht in der Regel aus, bei Vodafone gab es aber schon Probleme.
Da du mangelndes Fachwissen ansprichst: Vielleicht ist eine aktuelle Fritz!Box (5530 oder 5590) eher etwas für dich und du kannst deinen Spieltrieb auf andere Weise ausleben :).
 
Ich glaube, den "Spaß" gönne ich mir trotzdem. Vielen Dank für Deine Antwort und Recherche. Bei einem Preis von ~50 € mache ich soviel nicht verkehrt.
Habe auch noch ein wahrscheinlich hilfreiches Video von iDomiX bei Youtube dazu gefunden.
Der Kauf einer neuen FB passt mir nicht in den Kram, weil ich z.B. das WLAN garnicht nutzen werde (volle Abdeckung über die APs).
 
Naja, AVM ist eben die rückständige Volks-Box und Ubiquiti eher so das neue Apple. ("Gemacht" in den U.S.A. aber komplett produziert in China.) Die gute Light Show bekommt man auch nicht bei AVM.

Ganz im Ernst verbreitet das vollkommene Fehlen von 802.3af-PoE und konfigurierbaren VLANs bei AVM schon einen üblen Modergeruch.
 
Fehlen von 802.3af-PoE und konfigurierbaren VLANs
Was das in einem Produkt für den Consumermarkt zu suchen hat, erschließt sich mir nicht ganz. Und wenn AVM in deinen Augen ohnehin Rückständig ist, dann sollte dich das Fehlen eines Features auch nicht stören.
 
So, hab’s am laufen.
Die FB als IP Client hinter dem Edgerouter X.
4 Portweiterleitungen (5060 UDP, 5061 TCP, 53 TCP/UDP und 123 ebenfalls TCP/UDP) an die FRITZ!Box und das war’s. Allerdings muss man schon klar sagen, dass die Einrichtung des Routers schwerer war, als die FB zum IP Client zu degradieren. Wenn man nicht weiß, dass für die Internetverbindung bei meinem EWE LWL Anschluss ein VLAN nötig ist, beißt man sich natürlich die Zähne aus. Als Ottonormalverbraucher ist man einfache Menüführung gewöhnt und das gibts beim Edgerouter eben nicht. Zum Schluss waren dann auch noch meine drei Unifi APs „verschwunden“, was aber daran lag, dass das Notebook meinte, es müsse das Netzwerk nach dem ganzen hin und her als „öffentlich“ erklären. Nachdem ich den ersten AP per SSH zurückgesetzt und die Firewall komplett deaktiviert habe und er trotzdem nicht im Controller auftauchte, kam die Erleuchtung.
Dann hoffe ich jetzt, dass es keine Beschwerden mehr über lahmendes Internet gibt und bedanke mich nochmal für die Tipps
 
Ich habe keine Portweiterleitung im ER an die dahinterliegende FB 7170 eingerichtet. Zudem ist in meiner FB ein anderer SIP Port als 5060 eingestellt. Es funktioniert problemlos.
Deaktiviere doch mal die Weiterleitungen und gucke, was passiert.
 
Die EWE gibt die Ports 5060 und 5061 an und beschreibt weiter, dass die beiden anderen Ports ebenfalls nötig sein „können“.
Ich teste das morgen mal.
 
Ja, ausgehend und nicht eingehend.
 
Hat mir dann doch keine Ruhe gelassen.
Funktioniert auch ohne Weiterleitung.
Beim Einrichten hat es nicht funktioniert, nach Setzen der Weiterleitung dann aber schon. Hatte vielleicht andere Ursachen.
Danke!
 
4 Portweiterleitungen (5060 UDP, 5061 TCP, 53 TCP/UDP und 123 ebenfalls TCP/UDP) an die FRITZ!Box und das war’s. Allerdings muss man schon klar sagen, dass die Einrichtung des Routers schwerer war, als die FB zum IP Client zu degradieren.

Die Portweiterleitungen brauchst Du defintiv nicht. Es soll doch keiner vom Internet auf Deine FritzBox zugreifen können. Port 5060, 5061 bedeutet, dass jemand
über Deine FritzBox aus dem Internet Gespräche aufbauen kann. Ein extremes Risiko bei einfachen Kennwörtern usw. Niemals machen!!

Die Einrichtung des Edgerouters ist aufwendiger als die einer FritzBox. Aber er hat doch auch eine sehr brauchbare WebGUI ... Setze diese Router seit Jahren
ein und mit ein bisschen Einarbeitung klappt es. Der ER-X ist allerdings etwas schwach, was den Datendurchsatz betrifft.
 
Die Portweiterleitungen brauchst Du defintiv nicht. Es soll doch keiner vom Internet auf Deine FritzBox zugreifen können. Port 5060, 5061 bedeutet, dass jemand
über Deine FritzBox aus dem Internet Gespräche aufbauen kann. Ein extremes Risiko bei einfachen Kennwörtern usw. Niemals machen!!

Die Einrichtung des Edgerouters ist aufwendiger als die einer FritzBox. Aber er hat doch auch eine sehr brauchbare WebGUI ... Setze diese Router seit Jahren
ein und mit ein bisschen Einarbeitung klappt es. Der ER-X ist allerdings etwas schwach, was den Datendurchsatz betrifft.
Nachdem der Ruf von außen anfangs nicht durchkam, bin ich davon ausgegangen, dass die Weiterleitung nötig ist. Hörte sich für mich ohne Fachwissen auch erstmal plausibel an. In Wirklichkeit verhält es sich dann wohl genauso, wie jeglicher Datenverkehr im Internet. Eine Anfrage geht raus und die Antwort geht innerhalb einer bestimmten Zeit ans anfragende Gerät. Deshalb auch die Einstellung zum Verbindungsintervall in der FB (steht bei mir auf 30 sek.).
Netzwerktechnik wird niemals meine Leidenschaft, aber die Lampe leuchtet jetzt ein klein wenig heller
Schönen Sonntag!
 
Soweit Du die Einstellung "Portweiterleitung des Internet-Routers für Internettelefonie aktiv halten" meinst, die habe ich (Telekom) deaktiviert. Probier das auch mal.
 
Diese Einstellung zu aktivieren, wäre aber für eingehende Telefonate wichtig.
 
Bei mir war es bei einem Zyxel USG 60 wichtig, dass die Einstellung deaktiviert ist, sonst gab es immer Probleme mit der Registrierung einzelner Nummern. Beim ER hatte ich die Einstellung vermutlich nie an.
Unbestritten hört sich die Einstellung wichtig an, sie ist es aber bei mir nicht. Bei AVM ist es eine "kann" Option.
Meine Aussage bezieht sich auf einen Telekom-Anschluss.
 
dass die Einstellung deaktiviert ist
Dann gibt es ein Problem mit dem Zyxel oder einer Einstellung darin.

Meine Aussage bezieht sich auf einen Telekom-Anschluss.
Meine auch. Eigentlich auf alle Anschlüsse exkl. 1&1.

Wenn es bei dir ohne diese Einstellung funktioniert, ist dein Telefonieverhalten sehr hoch, oder in deinem Router sorgt etwas dafür, dass die Verbindung nicht getrennt wird. Beides Gründe, warum weiterhin Anrufe eingehen können.

Lt. technische Richtlinie der Telekom ist aber dein VoIP Endgerät (Fritz!Box, Telefonanlage, SIP Telefon ...) dafür verantwortlich, die Verbindung zu halten und regelmäßig Keepalives zu senden.
 
Genau, der Edgerouter sorgt dafür, dass die Verbindung nicht getrennt wird und um den geht es ja hier. Das war bei Routern in der Steinzeit von VoIP vermutlich anders.
Die Fritzbox 7170 und auch mein Gigaset IP erneuern die Verbindung per default nach 7 bis 9 Minuten (Keep Alive), da Bedarf es keiner zusätzliche Einstellung in der FB.
Hast Du das bei Dir auch mal ausprobiert?
 
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