VoIP aufs Festnetz weiterleiten

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HolyPetrus

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Hallo, ich habe folgende Frage:
Bin jetzt bei 1&1 und hab da die 4 DSL-Telefonie-Rufnummern, davon hab ich mir eine registriert. Ich muss diese allerdings per Softphone nutzen, da meine Eltern den Hauptanschluss nicht an den Router anschließen wollen (zu unsicher :x). Wenn ich am PC bin hab ich Softphone automatisch an, wenn der aber aus ist hätte ich gern, dass dann das Festnetz klingelt.
Jetzt gibts im Control Center ja die Möglichkeit, "Anrufe weiterleiten...wenn nicht am VoIP-Server angemeldet" zu aktivieren. Kostet mich diese Weiterleitung denn was??

Vielen Dank für alle Antworten. :)

Gruß
Petrus
 
Rufumleitungen kosten generell immer genau so viel, wie wenn man das Ziel selber anruft!
Ausnahmen sind da z.B. nur Rufumleitungen im Mobilfunk, die Netzintern teilweise kostenlos sind!

Also bei 1&1 ins Festnetz 1ct/min oder nix, wenn du 'ne Telefon-Flat hast. ;)
Rufumleitungen zu Partnernetzen von 1&1 und Netzintern dürften auch kostenlos sein.
 
OK, danke für die ausführliche Antwort. Ne, ne Flat hab ich nicht, kostet dann also 1ct/min (zu teuer find ich). So ganz einleuchten will mir dass auch nicht: Die VoIP-Nummer hat ja die gleiche Ortsvorwahl wie meine Festnetznummer, da kämen also keine unvorhergesehenen Kosten auf den Anrufer zu... Naja, wird wohl für 1&1 ne willkommene Möglichkeit sein, noch etwas Geld zu verdienen. :x

Gruß
Petrus
 
Die VoIP-Nummer hat ja die gleiche Ortsvorwahl wie meine Festnetznummer
Das hat überhaupt nichts zu sagen.
Wenn du jemanden in deinem Ort anrufst ist es ja auch nicht kostenlos! ;)

Und der Anrufer zahlt bei einer Umleitung nicht mehr als den normalen Anruf.
Die Kosten für die Weiterleitung trägt immer der, der die Umleitung eingestellt hat selber!
 
RudatNet schrieb:
Die VoIP-Nummer hat ja die gleiche Ortsvorwahl wie meine Festnetznummer
Das hat überhaupt nichts zu sagen.
Wenn du jemanden in deinem Ort anrufst ist es ja auch nicht kostenlos! ;)

Allerdings erwartet der Anrufende bestimme Kosten aufgrund der Vorwahl und diese würden sich ja auch nach der Umleitung nicht ändern da die Vorwahl ja dieselbe wäre.
Bei einer Umleitung auf zB ein Handy ist die Sache natürlich klar, wenn der Anrufer Festnetzkosten erwartet, kann man ihm keine Kosten fürs Mobilfunknetz abrechnen. :)

Gruß
Petrus
 
Ja, da hast du natürlich recht,
aber du nutzt ja einen Dienst, den dir ja jemand zur Verfügung stellt.
Und für sowas muß man im Allgemeinen eben bezahlen.

Als Alternative leitest du deine Nummer eben nicht um, und bist dann eben nicht erreichbar.
Wenn der Anrufer dann clever genug ist, versucht er es auf deiner Festnetznummer.
Dann bleiben alle Kosten so, wie sie sollten! ;)
 
da meine Eltern den Hauptanschluss nicht an den Router anschließen wollen (zu unsicher ).

Hallo Petrus,

nur mal so ne Frage, was finden denn deine Eltern so unsicher daran das Festnetz an die Box anzuschließen? Da in der Box ja kein ISDN Modem drin sit können Dialer auch nicht greifen wenn das die Sorge deiner Eltern ist.

Gruß
Frank
 
katzespotty schrieb:
da meine Eltern den Hauptanschluss nicht an den Router anschließen wollen (zu unsicher ).
nur mal so ne Frage, was finden denn deine Eltern so unsicher daran das Festnetz an die Box anzuschließen? Da in der Box ja kein ISDN Modem drin sit können Dialer auch nicht greifen wenn das die Sorge deiner Eltern ist.

Nein, sie meinen, Gespräche können theoretisch leichter abgehört werden als übers Festnetz. Ich weiß jetzt nicht wie das im Detail technisch aussieht, aber ich denke mal, das ist nicht ganz unbegründet (Paketsniffer usw).
Ob jemand ne Privatperson abhören will, ist natürlich ne ganz andere Frage... :lol:

Gruß
Petrus
 
HolyPetrus schrieb:
katzespotty schrieb:
da meine Eltern den Hauptanschluss nicht an den Router anschließen wollen (zu unsicher ).
Nein, sie meinen, Gespräche können theoretisch leichter abgehört werden als übers Festnetz. Ich weiß jetzt nicht wie das im Detail technisch aussieht, aber ich denke mal, das ist nicht ganz unbegründet (Paketsniffer usw).
Ob jemand ne Privatperson abhören will, ist natürlich ne ganz andere Frage... :lol:

Gruß
Petrus
Ja wo zum Teufel soll der Paketsniffer denn angreifen !? In der Box, indem er die Firmware überschreibt !? LOL. Kann es sein dass deine Eltern einfach keine Ahnung haben? Könnte höchstens passieren dass die Gespräche am 1&1-Server selbst abgefangen werden, dort werden sie auch auf Geheiß der RegTP grundsätzlich aufgezeichnet und für eine gewisse Zeit aufbewahrt (hab ich gehört). Wie auch immer, auf dem Weg zum Server ist die herkömmliche Telefonleitung anfälliger, Leitungen kann man abhören, gestreute IP-Pakete nicht. VoIP-Netze können wohl kaum vom BND abgehört werden, darum wurden vermutlich auch die Verpflichtung der Betreiber, die Gespräche selbst aufzuzeichnen.
 
Klar, die sind keine Experten und denken halt beim Internet erstmal an die fehlende Sicherheit, man hört ja auch immer von Viren, Würmern, Phising ... da kann man als Laie schon ne ablehnende Haltung vertreten finde ich. :)

Zum Thema Paketsniffer: Die Pakete haben ja auf ihrem Weg durchs Internet noch deutlich mehr Stationen, 15 sind Durchschnitt glaube ich.

Gruß
Petrus
 
Ist aber doch trotzdem schon komisch, dass hier tausende von Usern diese vermeintliche Sicherheitslücke bedenkenlos in Kauf nehmen, oder? ;)

Ich finde da alleine das Surfen im Internet schon gefährlicher! :lol:
 
Wie gesagt, is nich meine Meinung sondern die meiner Eltern und ich hab nicht vor, sie zu bekehren :D.
 
ted_simple schrieb:
HolyPetrus schrieb:
katzespotty schrieb:
da meine Eltern den Hauptanschluss nicht an den Router anschließen wollen (zu unsicher ).
Nein, sie meinen, Gespräche können theoretisch leichter abgehört werden als übers Festnetz. Ich weiß jetzt nicht wie das im Detail technisch aussieht, aber ich denke mal, das ist nicht ganz unbegründet (Paketsniffer usw).
Ob jemand ne Privatperson abhören will, ist natürlich ne ganz andere Frage... :lol:

Gruß
Petrus
Ja wo zum Teufel soll der Paketsniffer denn angreifen !? In der Box, indem er die Firmware überschreibt !? LOL. Kann es sein dass deine Eltern einfach keine Ahnung haben? Könnte höchstens passieren dass die Gespräche am 1&1-Server selbst abgefangen werden, dort werden sie auch auf Geheiß der RegTP grundsätzlich aufgezeichnet und für eine gewisse Zeit aufbewahrt (hab ich gehört). Wie auch immer, auf dem Weg zum Server ist die herkömmliche Telefonleitung anfälliger, Leitungen kann man abhören, gestreute IP-Pakete nicht. VoIP-Netze können wohl kaum vom BND abgehört werden, darum wurden vermutlich auch die Verpflichtung der Betreiber, die Gespräche selbst aufzuzeichnen.


Hallo,

was soll denn der Blödsinn mit der Aufzeichnung?

Hier werden allenfalls Verbindungsdaten, also wer wann mit wem usw. gespeichert, die braucht man nämlich für die Abrechnung.

Gruß

Carsten
 
Naja, so ganz haltlos ist die Idee des Paketsniffers nicht.
Theoretisch ist es natürlich möglich, irgendwo auf dem Weg den Datenstroms mitzuschneiden.
Aber sehr, sehr unwahrscheinlich und in der Praxis nur für die beteiligten Provider möglich.
Denn: bei DSL laufen die Daten ja direkt vom POP des Providers in dessen Netz, auf das man im Normalfall ja keinen Zugriff hat.

Realistischer ist ein Lauscher in Deinem eigenen Firmennetz/WG-Netz etc (falls vorhanden), wo theoretisch (bei geeignetem Überlisten der Switche) die Kollegen/Mitbewohner mitsniffen können.

Also: Ist der Angreifer in Deiner Wohnung/Deinem Netz?
-> beides relativ einfach abzuhören, bzw. er lauscht an der Tür.

Ist der Angreifer nicht in Deiner Wohnung, hat aber Zugang zur Tk-Leitung?
Tk-Verteiler an der Aussenwand (bei Einfamilienhäusern sehr weit verbreitet), Mehrfamilienhaus mit Verteiler im Keller (irgendwo klingeln und runtergehen),... Ich behaupte: an 85% der deutschen privaten Telefonanschlüsse kommt man mit geringem Aufwand heran.

angenomen, er hat Zugang zum Haus-Verteiler. Dann:
analog-Anschluss: trivial abzuhören. Kopfhörer mit 60 Ohm, fertig.
ISDN (Uk0): deutlich komplizierter, spezieller ISDN-Analysator nötig, teuer.
DSL (soweit ich weiss: PPP in AAL gekapselt über ATM): gleichfalls ziemlich know-how intensiv, aber möglich.

Also: theoretisch möglich, in der Praxis aber wesentlich schwieriger, (angenommen Du bist einfach ein normaler DSL-User ohne Netz drumrum), als einen durchschnittlichen analog-Anschluss. (Was - wie gesagt - albern einfach ist).

Wenn der Lauschende nicht vor Ort ist / Zugang zum Verteiler hat, dürfte das brauchbar also nur gehen, wenn es der Provider selbst macht, und das ist dann wiederum natürlich einem normalen Telefonprovider genauso möglich.
Dazu kommen noch Randbedingungen: Es ist zwar noch nicht wirklich üblich, aber möglich und aber es dürfte auf Dauer vermutlich wesentlich schneller/leichter/billiger zu realisieren sein, eine VoIP-Verbindung zu verschlüsseln, als ein normales Telefonat. Das Potential der Technologie spricht hier also auch eindeutig für SIP.

In der Praxis dürfte die schwachste Stelle eher woanders liegen: WLAN. Wer Angst vor Lauschern hat, sollte sein WLAN ordentlich absichern und/oder nicht darüber telefonieren.

Insgesamt würde ich für den Anwendungsfall "normaler Privatuser mit DSL, nicht über WLAN" das wie folgt einschätzen: (als Code, da hier im Forum <table>-Tags nicht zu gehen scheinen.)

Code:
Abhör-Möglichkeit                                analog        ISDN         VoIP

technisch fähige Amateure (böser Nachbar)       mittel        keine        keine
Profis vor Ort mit mittlerem Aufwand            groß         mittel         mittel
Profis vor Ort mit Top-Ausrüstung               groß         groß         groß
DSL/Telefon-Provider (nicht vor Ort)             groß         groß          groß

Du siehst also, insbesondere für den am ehesten relevanten Fall "böser Nachbar" dürfte der Umstieg von analog auf VoIP einen deutlichen Sicherheitsgewinn bringen. Denn einen analog-Anschluss abzuhören, ist trivial, für DSL muss man da schon ne Menge mehr Ausrüstung und Know-How haben. (ATM).

Dazu kommen natürlich noch weitere Randbedingungen:
Ich behaupte einfach mal, abgehört wird entweder durch die Exekutive nach richterlichem Befehl (nein, darüber will ich jetzt hier nicht diskutieren) - und da ist die Gefahr bei beiden Technologien gegeben, bei VoIP aber eher geringer, weil
1. Verschlüsselungslösungen für SIP durchaus realistisch denkbar sind
2. das alles noch neuer ist und ich mir vorstellen könnte, daß die nötigen Techniken noch nicht überall reibungslos laufen (reine Spekulation)
3. Siehe die Ausnahmeregelungen für kleine Provider

oder man wird abgehört durch den "bösen Nachbarn".
Nicht berücksichtigt habe ich hier jetzt zahlreiche völlig neue Angriffsformen, die bei VoIP denkbar sind, aber nicht besonders realistisch im Fall "Privatmann". Siehe 1. Link unten.

Hoffe, ich konnte helfen,

Jan.

P.S.: weiterführende Links:
http://www.networkcomputing.de/cms/5689.0.html
(Kurzer Abriss über denkbare Risiken bei VoIP)

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0712111.htm
ATM-Netze.

P.P.S.: Formulierungen wie
Ja wo zum Teufel soll der Paketsniffer denn angreifen !?
was soll denn der Blödsinn mit der Aufzeichnung?
tragen sicher nicht dazu bei, Ängste vor unbekannten, neuen Technologien zu reduzieren. Nehmt doch die Angst der Leute ernst, für die ist das real. Da nutzen dumme Sprüche nichts, da hilft nur Aufklärung, und zwar ehrliche. VoIP ist nicht sicher. Genausowenig wie irgend etwas anderes. Aber es ist für bestimmte Anwendungsbereiche sicherer als die Alternativen und das ist doch schonmal eine Menge wert.
 
Kleiner Schönheitsfehler beim Vergleich ISDN-VoIP bezüglich nicht vor Ort ist, daß für Angriffe auf ISDN teure Hardware erforderlich ist, während bei VoIP das nötige Fachwissen und die Bedienung der passenden Software zum Ausleben krimineller Energie reichen, solange kein öffentlicher SIP-Provider bereit ist SIPS und SRTP zu unterstützen. VPN/IPSEC bieten zwar für Firmen/Unternehmensnetzwerke eine Alternative, aber für den einzelnen ist das nicht praktikabel, wenn er keine Direktverbindungen tätigt...
Und die SIP-Provider scheuen vor evntuellen Kosten für die staatliche Forderung nach Vorhaltung der Überwachungsforderungen zurück...
 
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