Wo erfährt man wie lange Bestandsschutz bei Glasfaser-Leitung gilt?

t_heinrich

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Hallo,

bei uns (PLZ 55559) wurde vor ca. 2 Jahren durch DeutscheGlasfaser Glasfaseranschluss gelegt, mein Zwei-jahres-Vertrag läuft im Mai aus und ich würde gerne wissen ob und wann ich zB zur Telekom wechseln kann.

  • Telefonische Rücksprache bei Telekom ergab: man sieht nur, dass man Glasfaser nicht buchen kann, aber nicht ab wann
  • Bürgermeister weiß es auch nicht
  • Deutsche Glasfaser reagiert nicht auf E-Mails
Scheint irgendwie ein gut gehütetes Geheimnis zu sein!?
 
Ich weiß gar nicht, ob man überhaupt mal wechseln kann, wenn ein Gebiet durch Deutsche Glasfaser ausgebaut wurde und man bei denen einen Vertrag abgeschlossen hat. Ich bekomme "demnächst" (also in 1-2 Jahren ;) ) einen DG-Anschluss. Das würde mich auch interessieren.
Wie kommst du auf die Idee, dass sowas gehen könnte?
 
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Entweder die Telekom mietet bei der Deutschen Glasfaser eine Leitung, was sie bisher noch fast nirgends gemacht hat, oder sie baut selber aus. Eine Art "Bestandsschutz" gibt es nicht.

Allerdings muss ein Monopolanbieter seine Leitungen nach einer gewissen Zeit vermieten, wenn sie jemand mieten will. Es ist aber niemand verpflichtet, diese auch zu mieten. Momentan musst Du also bei Deinem Anbieter bleiben oder wieder einen Kupferanschluß nehmen.
 
1.
Es gibt dbzgl. keinen Bestandschutz, ist ein altes Märchen. Sollte die DG eigenwirtschaftlich (ohne Förderung) ausgebaut haben, muss die DG weder sofort, noch in 2 Jahren und auch nicht in 10 Jahren ihr Netz anderen Anbietern zugänglich machen, die DG ist aus Sicht der Regulierung bisher kein Monopolanbieter (freiwillig kann die DG es dennoch anbieten, muss aber eben nicht).
Wenn der Ausbau dagegen gefördert wurde ist i.d.R. (je nach Förderbedingungen) ein Open Access mit vereinbart. Der gilt dann aber sofort, ohne irgendwelche Fristen (also kein Bestandsschutz oder Regulierungsferien). Bringt einem aber auch nichts, wenn andere Anbieter kein Interesse zeigen entspr. Vorleistungen bei der DG einzukaufen (die kann man dazu schließlich nicht zwingen).

2.
Die Telekom hat m.W.n. bisher keine Kooperation mit der DG. Also kann man über die Telekom keinen Anschluss erhalten, welcher auf der techn. Infrastruktur der DG basiert (siehe auch >hier<). Allerdings soll Vodafone und Versatel (hier aber offenbar nicht für PK gedacht) mit der DG schon was vereinbart haben…

Bedeutet also, dass das folgende (auf absehbare Zeit)
[…] und ich würde gerne wissen ob und wann ich zB zur Telekom wechseln kann.
auf "gar nicht" hinausläuft, wenn der Anschluss auf Basis der FTTH-Technik der DG basieren soll.
 
@NDiIPP vielen Dank für die ausführliche Erklärung.

Da hat dann der Fußtrupp, die damals die Unterschriften gesammelt haben Mist erzählt.

DSL ist leider nur eine bedingte Alternative, da ich hier (da altes Kabel) max ne 50.000er Leitung bekomme.

Ob es eine Förderung gab weiß ich nicht, meine Vermutung wäre ja, ist aber nur eine Vermutung.
 
Wohl eher langes Kabel. Das Alter ist eher gut für die DSL-Tauglichkeit, weil die Drähte neuerer Installationen immer dünner wurden. Aber seit die Telekom bei VDSL50 auch 20 Mbit Upload schaltet, wäre das auch bei mir eine funktionierende Alternative.
 
Da hat dann der Fußtrupp, die damals die Unterschriften gesammelt haben Mist erzählt.
Na klar, die werden nur für Abschlüsse bezahlt. Wenn Du nichts Schriftliches von denen in der Hand hast, sind deren Worte nichts weiter als heiße warme Luft

Das Alter ist eher gut für die DSL-Tauglichkeit, weil die Drähte neuerer Installationen immer dünner wurden
Äh, nee. Die Dicke hat mit der Impedanz und Kapazität nur sekundär zu tun,. Leistung wird nicht übertragen, die Dicke der einzelnen Adern ist irrelevant. Diese ist theoretisch eher hinderlich, denn dadurch nimmt die kapazitive Eigenschaft (größere Oberfläche) zu, was den HF-Signalen kontraproduktiv gegenüber steht. Diese praktischen Auswirkungen sind jedoch eher vernachlässigbar.
Das nur nebenbei, denn, wie Du schon schriebst,. die Länge (und Verdrillung) entscheidet, wie weit und breitbandig die DSL-Signale über dieses eigentlich nicht dafür gedachten Doppeladerbündel übertragen werden können
 
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Da hat dann der Fußtrupp, die damals die Unterschriften gesammelt haben Mist erzählt.
Muss nicht zwangsweise. Was sie genau erzählt haben weiß ich nicht. Wenn sie damals erzählten ihr Netz wäre offen (OpenAccess), so kann das ja durchaus stimmen (also die DG bietet Vorleistungsprodukte an für andere Anbieter damit sie das Netz der DG nutzen können).

Aber schließlich hat die DG (verständlicherweise) keinen Einfluss darauf, ob andere Anbieter überhaupt ein Interesse haben bei der DG einzukaufen. Die Preise, die die DG für die Vorleistungsprodukte haben möchten (verständlicherweise werden die das nicht kostenlos anbieten), sind sicherlich auch nicht reguliert so wie es bspw. bei der Telekom der Fall ist. Und wenn die Telekom (bisher) der Meinung ist, dass das für sie wirtschaftlich keinen Sinn macht bei der DG einzukaufen, dann wird sie das nicht machen (keiner kann sie dazu zwingen).
 
Zumindest ist das Thema komplexer als ich vermutet hätte, danke für euren Input.

Heißt für mich wohl erstmal bei DG zu bleiben.
 
Was genau würdest du dir denn von einem Wechsel beispielsweise zur Telekom im Netz von Deutsche Glasfaser erhoffen, wenn das möglich wäre? In dem Fall würden Netzbetreiber und Provider auseinander fallen und bei Problemen schieben die die Schuld gegenseitig aufeinander. Billiger würde es in dem Fall für dich doch auch nicht werden.
 
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