Abschätzung Realisierungsmöglichkeiten

Flodurx

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13 Jul 2009
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Guten Abend,

nachdem ich hier nun etliche Stunden diverse Threads gelesen habe bin ich etwas unsicher ob bitte um eine Einschätzung ob ich auf dem richtigen Weg bin.

Es soll eine Arztpraxis mit 2 Ärzten eine Telefonanlage erhalten.
Anforderungen dabei sind u.a.
- extern 2 (evtl auch 4) ISDN Kanäle
- intern 2 Mobiltelefone
- diverse Nebenstellen tlw mit Headsets gefordert

Vorhanden sind etliche alte analoge Telefone sowie 2 Systemtelefone

Stand meinerseits bisher:
Server mit entsprechender ISDN-Karte für die Anbindung nach außen, intern würde ich aktuell einen komplett Umstieg auf IP-Telefone anpeilen, ggf muß für einzelne Nebenstellen auch ein Adapter für analog Geräte eingeplant werden. (wenn ja welcher????)

Was nach meinem Stand wohl das größte Problem wird, ist das OS des Servers auf dem Asteriks laufen soll, da lautet aktuell die Vorgabe Windoof. Ist unter der Prämisse das ganze überhaupt realisierbar? Und wie sähe das ganze unter Unix aus?

Danke im vorraus für Eure Anregungen.
 
Ein Asterisk für eine solche Konfiguration ist der reinste Overkill und eine Frittenbüchste ist das genaue Gegenteil.

Setze auf bewährte Technik und lasst das von einem Fachmann machen. Sonst bist du dann hinterher schuld, wenn z.B. ein Notruf nicht oder zu spät abgesetzt wurde und ein Mensch dadurch versorben ist.
 
Das Asterisk für mehr als nur Vermittlung von internen Telefonaten und durchreichen von externen Gesprächen gedacht ist, ist mir klar. Insbesondere die voicemail Funktionen wären da ein Feld das ausgebaut werden kann.

Als worst-case Szenario hab ich bis jetzt nur den Ausfall des Servers im Kopf. Was sollte sonst an internen Gründen Asterisk hindern ein Gespräch nach außen zu vermitteln?
 
Verzichte auf jedenfall auf isdn karten zur externen anbindung sondern nihm mediagateways unter intern dann snom ip-telefone.
 
Vorhanden sind etliche alte analoge Telefone sowie 2 Systemtelefone

Ist denn eine Netzwerkverkabelung vorhanden, über die IP-Geräte geschaltet werden können? Die Systemtelefone mit herstellerspezifischem Protokoll kannst Du nicht weiterverwenden (macht auch keinen Sinn), und für die analogen Endgeräte würdest Du ATAs bzw. ne Channelbank zur Anschaltung benötigen - IP-Telefone sind günstiger als der analoge Port.

Nutz snom-Endgeräte z.B. mit Plantronics Headsets - funktioniert wunderbar, vor allem als vollwertiges Systemtelefon mit den entsprechenden Features.

Server mit entsprechender ISDN-Karte für die Anbindung nach außen, intern würde ich aktuell einen komplett Umstieg auf IP-Telefone anpeilen, ggf muß für einzelne Nebenstellen auch ein Adapter für analog Geräte eingeplant werden. (wenn ja welcher????

Server ja, mit externem Mediengateway zur Anschaltung an ISDN. Alternativ (oft instabiles) Gebastel mit ISDN-Karten und den BRI-ISDN-Subsystemen.

Intern IP ist völlig in Ordnung, extern z.B. für Service-Nummern oder als Überlauf oder für besondere geographische Nummern auch. Primär würd ich extern jedoch ISDN belassen.

Für die Anschaltung der analogen Telefone (und des Faxes), wenn Du die analogen Tels dann weiternutzen willst, bietet sich eine Channelbank z.B. von Patton Inalp (411x oder 49xx) an. Die ISDN-Anbindung realisierst Du betriebsstabil mittels Patton Inalp SN4634. Fax über IP ist in dieser Kombination mit T.38 kein Problem.

Was nach meinem Stand wohl das größte Problem wird, ist das OS des Servers auf dem Asteriks laufen soll, da lautet aktuell die Vorgabe Windoof. Ist unter der Prämisse das ganze überhaupt realisierbar? Und wie sähe das ganze unter Unix aus?

Asterisk ist nur unter Linux sinnvoll; die win32-Umgebungen mit cygwin etc. sind Bastellösungen. Je nach Anzahl der Endgeräte und der gewünschten Funktionen kommst Du sogar mit einem embedded Asterisk wie der D-Link HorstBox Pro aus (ich hab bei einem Filialisten ca. 100 Geräte mit ISDN extern (SN463x), IP-Telefonen von snom und analogen Ports intern (SN411x) laufen. Dazu hab ich die Firmware leicht modifiziert ;-) Eine sehr günstige Lösung. Alternativ normaler kleiner Server. Das ganze erzeugt eh keine Last.

Unter Linux/Unix kannst Du entweder alles von Hand mittels Asterisk aufbauen, oder gleich eine fertige Lösung wie z.B. Gemeinschaft nutzen. Aber Achtung: trivial ist das nicht.
 
Ist denn eine Netzwerkverkabelung vorhanden, über die IP-Geräte geschaltet werden können?
Ich geh mal davon aus das damit PoE gemeint ist, werd ich mal auf die ToDo-Liste mitnehmen.
Die Systemtelefone mit herstellerspezifischem Protokoll kannst Du nicht weiterverwenden (macht auch keinen Sinn), und für die analogen Endgeräte würdest Du ATAs bzw. ne Channelbank zur Anschaltung benötigen - IP-Telefone sind günstiger als der analoge Port.
Von einer Weiternutzung der Systemtelefone bin auch schon ab, es sei denn ich gewinne demnächst im Lotto und habe dann die Zeit das Protokoll von denen auseinanderzunehmen. :p Je mehr ich mich in das Thema einlese desto mehr schwenk ich auf IP-Telefone um, dürfe bei denen einfacher sein die Möglichkeiten von Asterisk auzuschöpfen.


mit externem Mediengateway zur Anschaltung an ISDN. Alternativ (oft instabiles) Gebastel mit ISDN-Karten und den BRI-ISDN-Subsystemen.
Dürfte auch die zukunftsfähigere Variante sein, spätestens wenn nach einigen Jahen die Serverhardware kaputt geht und die ISDN-Karten physikalisch nicht mehr passen dürfte sich die Investiton auszahlen. Vom leidigen Thema Treiber mal abgesehen.


Je nach Anzahl der Endgeräte und der gewünschten Funktionen kommst Du sogar mit einem embedded Asterisk ... Eine sehr günstige Lösung.
Embedded versteckt zwar das Linux vor'm Endanwender gut, dürfte aber spätestens wenn ich anfangen will Funktionalitäten wie einen virtuellen AB einzurichten an Grenzen stoßen.

Unter Linux/Unix kannst Du entweder alles von Hand mittels Asterisk aufbauen, oder gleich eine fertige Lösung wie z.B. Gemeinschaft nutzen. Aber Achtung: trivial ist das nicht.
Danke für das Stichwort Gemeinschaft, zumindest für die gröbsten Arbeiten am anfang sollte das reichen. Wobei man sicher auch da früher oder später nicht drumrum kommen wird auf die KOnsole zu gehen.

Flodurx
 
Je mehr ich mich in das Thema einlese desto mehr schwenk ich auf IP-Telefone um, dürfe bei denen einfacher sein die Möglichkeiten von Asterisk auzuschöpfen.
Viele Sachen funktionieren am Endgerät nur per SIP, nicht per DSS1.

Embedded versteckt zwar das Linux vor'm Endanwender gut, dürfte aber spätestens wenn ich anfangen will Funktionalitäten wie einen virtuellen AB einzurichten an Grenzen stoßen.
Nö, hat damit nix zu tun (die HBX Pro hat übrigens einen zentralen AB realisiert), eher damit dass man sich intensiv einarbeiten müsste um diese Plattform zu bearbeiten - weniger in Asterisk, sondern eher in Linux und in das Erzeugen einer flashbaren Firmware. Wobei D-Link dafür auch eine vollständige Entwicklungsumgebung bereitstellt.

Wir haben inzwischen ne Menge an der HBX Pro modifiziert und erweitert - für kleine Settings ist das eine prima Lösung; für spezielle Anforderungen bist Du mit einer Lösung wie z.B. Gemeinschaft flexibler.

Danke für das Stichwort Gemeinschaft, zumindest für die gröbsten Arbeiten am anfang sollte das reichen. Wobei man sicher auch da früher oder später nicht drumrum kommen wird auf die KOnsole zu gehen.
Ich denke dass alles was Du in Deinem Setting benötigst schon realisiert ist (zumindest ist es bei den Arztpraxen die ich damit umgesetzt habe so). Natürlich kannst Du Gemeinschaft auch selbst erweitern (siehe mailing-Listen dazu).
 

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