Alice/o2-DSL Fragen: Anschlussart bei Umzug und VVL, VDSL und Voip-Qualität

[s-elch]

Gegeben: alice fun flat max-Anschluss (Rhein-Main-Gebiet, Alice-Ausbau vorhanden, POTS: "normaler Telefonanschluss")
Angestrebt: Umzug, eventuell Vertragsverlängerung und Tarifwechsel hin zu VDSL

• Angeblich wird mein Anschluss schon bei einem Umzug innerhalb des Hauses auf NGN umgestellt. Ist das korrekt? Bei Freunden im gleichen Gebiet wurde vor 3 Monaten noch bei einem Umzug aus dem VDSL-Gebiet heraus auf einen o2-DSL mit POTS umgestellt. Was ist von der Aussage des Hotliners zu halten?
• Welche Hardware wird bei vdsl benutzt? Ich würde insbesondere gerne erweiterte Sicherheitsfunktionen nutzen und dringend im 5ghz-Band funken. Falls verfügbar interessieren mich die unterschiedlichen Hardwarevarianten (normal vs. home box)
• Gibt es eine Möglichkeit an die Anmeldedaten zu kommen, um eine andere Hardware (Fritzbox) einzusetzen? Zum einen sind die DSL-Anmeldedaten gefragt, zum anderen die für Voip. Früher hat man ja zumindestens die Daten für DSL bekommen und konnte die Voip-Daten umständlich auslesen.
• Welche Geschwindigkeit erreicht VDSL momentan wirklich? Ich habe grausiges gelesen ... besonders der Upload wäre mir wichtig. Standort ist Offenbach Stattmitte.
• Wie ist die Qualität der Voip-Verbindungen? Ich wahr ehrlich gesagt vom POTS schon nicht überzeugt (Latenzen, Hall, Rauschen). Kann man mittlerweile ohne große Bedenken wechseln?

Thx für Eure Hilfe!

 

[mikrogigant]

POTS gibt es bei Alice nicht mehr, zumindest nicht für Privatkunden (Geschäftskunden bekommen es aber noch, z. B. bei O2 DSL XL Business. Das ist aber wesentlich teurer als die Privatkundentarife). Eine Zwangsumstellung auf NGN erfolgt lt. Aussage eines Hansenet-Mitarbeiters im Hansenet-Userforum bei jeder technischen Änderung am Anschluss. Dazu gehören natürlich auch Umzüge, aber auch eine Umstellung von analog auf ISDN oder umgekehrt. Außerdem hat ein Wechsel zu VDSL eine Umstellung auf NGN zur Folge.

Auf das Anmeldedaten-Theater würde ich mich gar nicht erst einlassen, sondern den Anbieter wechseln. Easybell wäre da eine Empfehlung. Vorteil: du bekommst die VoIP-Anmeldedaten und kannst demzufolge Hardware einsetzen, die deine Anforderungen erfüllt. Nachteil: Easybell setzt ausschließlich auf Telefonica als DSL-Vorleister. Telefonica liefert VDSL aber nur über Indoor-DSLAMs, d. h. es ist nur in engem Umkreis um die Vermittlungsstelle verfügbar. Inzwischen hat Telefonica zwar einen Kooperationsvertrag mit der Telekom geschlossen und kann daher VDSL auch auf Basis von Telekom-VDSL schalten (was auch über Outdoor-DSLAMs erfolgt), davon profitieren meines Wissens aber nur O2-Kunden. Und die wiederum werden mit verkrüppelter Zwangshardware "beglückt". Dabei handelte es sich bis vor einiger Zeit noch um eine entsprechend angepasste AVM Fritzbox 7570. Inzwischen ist der Hardware-Lieferant aber ein anderer. Ungeachtet dessen ist aber sowohl die AVM-Hardware als auch die jetzt gelieferte Hardware stark beschnitten und nicht sonderlich empfehlenswert. Ebensowenig empfehlenswert ist es, zu versuchen, eigene Hardware an einem Alice-NGN-Anschluss zum Laufen zu bringen. Zum einen ist das ziemlich mühsam und scheitert auch immer wieder, und zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch geglückte Versuche nur vorübergehend oder nur unzuverlässig funktionieren. Ein gangbarer Weg ist es allerdings, die eigene Hardware hinter die Alice-Hardware zu schalten (so ist das von Telefonica auch vorgesehen). Man muss dann eben mit dem Nachteil leben, dass man es mit 2 Geräten statt nur einem zu tun hat.

Wenn Easybell VDSL an deiner Adresse nicht verfügbar sein sollte, dann wäre die Telekom selbst eine Alternative. T-VDSL ist natürlich Telekom-typisch teurer als Easybell und enthält weniger Inklusivleistungen. Dafür bekommt man aber einen Anschluss direkt vom Netzbetreiber, was bei der Bereitstellung und im Störungsfall hilfreich sein kann.