alte Anlage kaputt... was tun?

phuka

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Hallo zusammen,

wir haben in meiner kleinen Firma eine Elmeg c88m in Betrieb. Leider brechen zur Zeit immer wieder Telefongespräche ab. Der freundliche Telekom-Techniker meint, die Leitungen seien OK, es liege sehr wahrscheinlich an der Anlage. Nun wollen / müssen wir uns eine neue Telefonanlage zulegen. Hierbei kommen für mich drei Alternativen in Frage:

1. Austausch der alten Elmeg-Anlage durch eine Elmeg Hybird 300.
Vorteil: wir können die Endgeräte beibehalten. Nachteil: Mangel an Flexibilität, zum Beispiel kosten zusätzliche VoIP-Kanäle intern und extern nochmals Lizenzgebühren in Höhe von rund 30 ¤ je Kanal. Find ich irgendwie frech.

2. Austausch der Anlage samt der Endgeräte durch eine neue, offenere (Hardware-)Komplettanlage auf VoIP-Basis.
Vorteil: Aktuelle Technik, alles aus einer Hand. Nachteil: hohe Kosten.

3. Austausch der Telefone durch Snom-Telefone. Installation eines Asterisk, auf dem Virtual-Host ist noch ein bisschen Platz.
Vorteil: relativ kostengünstig, flexibel. Nachteil: hoher Konfigurationsaufwand, keine richtige Hardware für ISDN-Adapter etc.


Die Konfiguration muss die folgenden Anforderungen erfüllen:

Betrieb an einem ISDN-Anlagenanschluss mit zwei S0-Bussen, also vier Kanälen. Kein VoIP nach außen, da nur langsames DSL verfügbar ist.

Weiterhin müssen diese Geräte bedient werden:
15 IP-Telefone
5 analoge Telefone / Faxgeräte
1 TFE + Türöffner
1 zusätzlicher Türöffner
3 Faxgeräte
CTI über Windows 2003 Server (Telefonieserver)


Hat jemand eine Idee, einen alternativen Vorschlag oder rät mir gar von der einen oder anderen Lösung / Produkt ab? Ich bin aufgrund der schier überwältigenden Menge von Angeboten, Produkten und sonstigen technischen Fallstricken etwas ratlos.

Vielen Dank vorab schon mal für Eure Hilfe!
Liebe Grüße
Phuka7
 
Kleine Firma -> keine Spielereien und Experimente (IMHO).

Daher würde ich von einer Asterisk-Lösung abraten - es sei denn, Ihr habt jemanden in der Firma, der das gut aufsetzen und betreiben kann. Letztendlich gibt es dort immer etwas zu konfigurieren und auch bei Upgrades der Software und beim Einspielen von Fixes ist etwas zu tun... es ist einfach ein Risiko.

Die Elmeg-Anlagen sind bei Nutzung von VoIP intern natürlich teuer... aber was sind schon Einmalkosten in Höhe von 30 EUR pro Kanal, wenn das eine flexiblere Tk-Infrastruktur schafft. Bei 15 Telefonen wären das nicht einmal EUR 500. Außerdem: mit Elmeg kennt Ihr Euch schon aus und CTI mit dieser Anlage läuft wahrscheinlich schon produktiv.

Alternativen wären (aufgrund der Anforderung von extern ISDN und intern VoIP/ISDN/analog) hybride Anlagen von bekannten Herstellern. Ich interpretiere die 15 Telefone mal als Telefone, die gewisse Funktionen bieten sollen, nicht zwingend als 15 IP-Telefone. Bei der Verwendung von IP-Telefonen gibt es normalerweise weniger Funktionen als mit klassischen UP0/ISDN-Systemtelefonen, da die IP-Telefone anlagenneutral sind. Nimmst Du VoIP-Systemtelefone, sind diese i.a. teurer als die UP0/ISDN-Äquivalente.

Also gäbe es aus meiner Sicht zwei plausible Optionen:

- Nimm die neue Elmeg und setze die Umgebung entsprechend auf. Das Budget dafür kann ich nicht genau einschätzen, aber ohne Telefone wäre es wahrscheinlich schon mal vierstellig.

- Alternativ kannst Du eine hybride Anlage z.B. von Auerswald nehmen, die noch wachsen kann (z.B. COMmander Basic.2, 8ab, 4S0, 8VoIP, 2TSM für insgesamt um die EUR 1.100). Daran schließt man die zwei ISDN-Anlagenanschlüsse, 8 analogen Endgeräte und TFE/Türöffner an. Die 15 Telefone werden als vier Systemtelefone (z.B. COMfortel 1500) für Arbeitsplätze mit erweiterten Funktionen und 11 VoIP-Telefone (z.B. snom 3xx) für gewöhnliche Arbeitsplätze realisiert. Die 11 Telefone hätten intern 8 VoIP-Kanäle zur Verfügung. Statt der 8VoIP-Karte läßt sich für etwa den gleichen Preis auch ein 8S0-Modul verbauen, das dann 16 ISDN/UP0-Telefonen eigene Leitungen bereitstellt. Das läßt sich auch anders zusammenstückeln, aber wichtig: die preisliche Größenordnung.

Meine Vermutung ist, daß wahrscheinlich die Elmeg-Lösung für Euch den einfachsten Übergang auf eine neue Anlage darstellen wird.

--gandalf.
 
Hallo gandalf,

vielen Dank für die schnelle Antwort!

Die CTI haben wir nie zum Laufen bekommen. Die Distanz von Anlage zum Server scheint einfach zu lange für den guten alten seriellen Anschluss.

In der Tat haben wir jemanden im Betrieb, der sich mit Linux-Administration ganz gut auskennt. Von daher ist eine Asterisk-Lösung nicht ganz so unmöglich. Allerdings braucht man komplett neue Telefone (15* ca 150 ¤ = 2250 ¤) und dann wieder einen Übergang ins ISDN-Netz und Bridges für die Fax-Geräte etc. Die Kosten für solide Geräte sind für mich noch nicht abzuschätzen. Mit Installation etc. landen wir geschätzt bei mindestens 3000 Euronen.

Eine Komplettlösung schließe ich auch aus Kostengründen einmal aus.

Du hast glaube ich vollkommen recht, wenn Du die Elmeg empfiehlst. Habe mich nun mal schlau gemacht: Eine Elmeg Hybird 300 kostet mit Starterpack (4 S0 int/ext + 6 analog) ca. 600 ¤. Plus ein weiteres 8-Kanal-ISDN-Modul für die bestehenden Systemtelefone dann nochmal ca. 200 ¤. Die alte TFE-Komponente kann weiterverwendet werden. Somit haben wir für rund 800 ¤ eine neue Anlage, die User müssen sich am Telefon nicht umgewöhnen. Die CTI läuft über LAN und funktioniert auch auf dem 64-bit-Server. Die Anlage lässt sich umfangreich erweitern und ist, auch mit hinzugekauften VoIP-Kanälen, noch immer günstiger als eine komplett neue Anlage. Wenn erforderlich können die Telefone gegen VoIP-Geräte ausgetauscht werden. Wenn nicht erforderlich, dann kann man auch weiterhin System- und ISDN-Geräte anschließen.

Hat bereits jemand Erfahrung mit der Hybird? Gibt es Stolpersteine oder Einschränkungen, die ich übersehen habe?

Viele Grüße
Phuka
 
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