Analoges Telefonsignal zu schwach für lange Leitung.

Tippfehler

IPPF-Promi
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Ich habe ein Siemens SX353 und an den Analogport ein analoges Telefon angeschlossen. Das funktioniert auch problemlos, wenn das Kabel zum Telefon kurz ist. Leider steht aber das Telefon in ca. 100 m Entfernung. Die Leitung ist aus mehreren Stücken zusammengesetzt und lässt sich nicht austauschen. (Bürogebäude, dazwischen liegen drei Stockwerke mit anderen Firmen.)
Am Telefon mit der langen Leitung habe ich leider nur ein schwaches Signal und etwas Brummen. Das reicht nicht zum Telefonieren.
Wenn ich das SX353 gegen eine Fritzbox oder Horstbox austausche, ist das Signal perfekt, telefonieren völlig problemlos.
Im Moment hängt vorübergehend eine Horstbox (analoges Amt) zwischen dem SX353 und dem analogen Telefon. Damit kann zwar jetzt "normal" telefoniert werden, es ist aber nicht möglich, ein Gespräch weiterzuverbinden, weil die R-Taste von der Horstbox abgefangen wird.

Gibt es einen analogen Telefonverstärker, der die Horstbox ersetzen könnte und auch das R-Signal zum SX353 durchlässt?

(Eine Telefonanlage (oder z. B. eine Fritzbox) vor das SX353 zu klemmen, würde natürlich auch gehen, wird aber sicher viel teurer und einige Funktionen des SX353 wären nicht nutzbar.)
 
Das einzigste was mir einfällt wäre das ganze über DECT zu machen, allerdings wird 100m durch ein Gebäude selbst mit Repeater schon stark an der Grenze seien.
 
Dect geht leider nicht, deswegen habe ich ja das Kabel geknüpft.
 
Könntest du nicht an der Stelle wo das Kabel noch kurz genug ist, dass das Signal sauber ist, eine Dect Basis installieren und so nur die letzten Meter per Dect überbrücken. Achja, parallel verlaufende Stromleitungen können brummen verursachen, also vielleicht das Kabel hiervon etwas entfernen wenn möglich.

FritzBox vor das Gigaset hängen wäre generell möglich, auch mit Vermitteln. Das wäre die letzte Möglichkeit weil du ja schreibst das deren a/b Schnittstelle wesentlich besser "stärker" ist. Nur die Frage wie das Gigaset jetzt angebunden ist: ISDN Basisanschluss, interner S0-Bus einer Tk-Anlage...?
 
Was ist das für ein Kabel? Eventuell kannst du ein Kabel mit einem größeren Querschnitt verwenden, aber bitte richtiges Telefon-Installationskabel, keine Flachbandkabel o.ä.
 
Das Problem ist, dass Niemand weiß, wie die Kabel verlaufen und es auch keine Möglichkeit gibt, neue Kabel zu ziehen. (Das würde vermutlich auch nicht viel bringen.)
Es handelt sich um ein normales Telefonkabel mit verdrillten Adern.
Mit der Fritzbox ist die Gesprächsqualität auch sehr gut über dieses Kabel, nur mit den SX353 leider nicht.
Ich hatte früher einen Kunden, der eine Standleitung, die mehrere Kilometer lang war vom Büro nach hause hatte. Dort war ein Verstärker dran. Den habe ich jetzt hier. (FRAKO Zusatzspeisegerät 921, 1981 hergestellt) Bei ihm hatte das damals an einer Auerswald ISDN-Telefonanlage perfekt funktioniert, das Rauschen verschwand.
Mit diesem Gerät kann man aber nur die Spannung auf der Leitung um 15 oder 30 V erhöhen, die Signalqualität bleibt am SX353 leider gleich schlecht.
 
Hast du mehrere Adern zur Verfügung? Dann könntest du diese zur Querschnitterhöhung zusammenschalten.
 
Leider nicht, ich bin froh, dass ich immerhin schon zwei Adern gefunden habe.
 
Hallo Tippfehler,

Du sagtest ja, das Kabel sei gestückelt. Kommst Du an alle Stückelungsstellen ran? Und kannst Du mal sagen, was für eine Kabelart die einzelnen Stücke sind und welchen Querschnitt sie haben? Wie sind die einzelnen Kabelstücke verbunden? Sind die gelötet oder geklemmt oder sonst wie verbunden?

Dann überprüfe mal alle Verbindungsstellen auf sauberen Kontakt und geringen Übergangswiderstand. Mache auch mal eine Widerstandsmessung über die gesamte Leitung. Als einfachstes mit eine Ohmmeter, also Leitung an einem Ende kurzschließen und am andere Ende messen. Besser ist aber, Du machst eine Strom- und Spannungsmessung. Nimm dazu irgend ein Netzteil (ca. 6 bis 24 V, was Du gerade hast), einen Vorwiderstand, der an dem Netzteil einen Strom in der Gegend von 20 mA bis 100 mA ergibt, und schicke diesen Strom durch die Leitung. Dann kannst Du an allen Stückelungsstellen die Spannung der beiden Adern gegen einander messen jeweils vor und hinter der Verbindungsstelle und so feststellen, ob alle Verbindungsstellen in Ordnung sind und welcher Abschnitt wieviel Widerstand hat.

Wenn die Leitung gut ist, sollte der Widerstand der gesamten Leitung deutlich unter 20 Ohm sein. Wenn Du mehr als 50 Ohm mißt, dann ist eindeutig an der Leitung etwas faul.

Viele Grüße, Werner
 
Danke für die Rückmeldung. Ich komme leider erst im nächsten Jahr wieder dort hin. Den Widerstand kann ich messen, aber an das größte Stück des Kabels komme ich nicht dran. Ich weiß nur, dass sich mehrmals die Farben der Adern ändern. Es haben sich schon mehrere dran versucht, Arcor und Telekom hatten die Adernsuche gleich abgelehnt. Immerhin ist es mir gelungen, dort zwei funktionierende Adern zu finden und das Telefon wenigstens so anzuklemmen, dass man dort jetzt telefonieren kann.
 
Hallo Tippfehler,

Den Widerstand kann ich messen
Besser als nichts. Aber damit sind nur sehr grobe Abschätzungen möglich.

aber an das größte Stück des Kabels komme ich nicht dran.
Warum nicht? Woran klemmt's? Sind das Verteilerkästen, zu denen Du keinen Schlüssel hast/bekommst? Oder sind das fremde Wohnungen oder Geschäftsräume? Kannst Du da nicht mal ganz lieb fragen?

Denn so kannst Du nur feststellen, daß es schlecht ist, aber nicht, welches Leitungsstück oder welche Verbindung mangelhaft ist.

Viele Grüße, Werner
 
Es gibt keine Kabelkanäle, die Leitungen liegen unter Putz. Es sind hunderte Leitungen verlegt und viele Klemmdosen befinden sich in den Büros von anderen Firmen. Die Leitungen zu finden ist leider unmöglich. Selbst der Hausmeister hat keinen Plan. Mit der Fritzbox funktioniert es ja. Es wird für den Kunden günstiger, wenn er eine Fritzbox oder andere Telefonanlage kauft, als wenn ich ein paar Tage Leitungen suche und alle benachbarten Büros lahm lege. Ein Verstärker hätte die Sache jedenfalls vereinfacht.
 
Profis haben Geräte, mit denen die auf der einen Seite des Kabels ein Signal aufschalten und dieses dann mit einem Handgerät ohne direkten Kontakt zum Kabel verfolgen können. Der Verlauf deiner Leitung wäre so schnell gefunden. Frage dochmal ein paar Elektriker in deiner Nähe.

Die Verbindungsstellen sind ein wichtiger Punkt. In der Vergangenheit wurde leider oft einfach verdrillt. In Zeiten von DSL und/oder ISDN ist das aber eher schlecht für die Qualität. Einfachste Lösung ist die verdrillte Stelle einfach zu verlöten.
 
Danke, auch das würde wieder hohe Kosten verursachen. Es gibt aber Büros mehrerer Firmen dazwischen, bei denen ich nicht nach Leitungen suchen will.

Das Problem hat sich inzwischen erledigt, denn ich habe eine Fritzbox angeklemmt, mit der es bis jetzt problemlos funktioniert.
 

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