Asterisk Einsatz mit oder ohne ISDN ?

Nostraddi

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Hallo Forum, Hallo Asteriskler,

ich möchte gerne mein kleines Versicherungsbüro auf Asterisk umstellen, zu Hause steht dieser bereits seit Version 1.2.1 .

Meine Frage ist einfach, die Meinung zählt :

- Würdet ihr die bestehenden ISDN Leitungen behalten und anbinden

oder

- Würdet ihr ISDN zu VoIP portieren?

Pro ISDN

- Wenn DSL mal ausfällt hat man immer noch seine ISDN Stammleitung
- Man kann Faxe per ISDN sicher versenden

Contra ISDN

- Mit Asterisk muss man ISDN ersteinmal anbinden, d.h. Patton oder PCI-Karten (halte ich nicht soviel von)
- Wenn Asterisk "nur noch" SIP/IAX können muss kann man es deutlich schlanker halten, Fehlerquellen sind schneller gefunden (IMHO)

Wie steht ihr dazu?

NoS
 
wenn dein büro so klein ist, hast du da noch platz für einen server ;-)

ansonsten wird wohl der eine JA sagen und ein andere NEIN ..
 
ISDN behalten, lass mal das Internetkabel kaputt sein...

einfach eine aktive DIVA-Karte rein, mit melware chan capi und ab gehts, eben erst neu installiert - läuft ohne Probleme
 
ISDN ist fast zu 100% verfügbar. POTS/SIP über einen Provider incl. der Internetanbindung ist schlechter.
In Deinem Fall lohnt sich die Ersparnis durch den Wegfall des ISDN Anschlusses für eingehende Gespräche vs. Verfügbarkeit nicht.
 
@Thomas - ich sehe es ebenso, die Ausfallrate ist mir deutlich zu hoch, Statistisch sind es IMHO 12 Tage die in einem Jahr an einem DSL Anschluss an Störungen anfallen.

@mad0000 - dann hast Du ja leider wieder das Problem das Du "nur auf diesen Server" vertrauen musst, auch ein Server hat mal schlechte Tage..da wäre es natürlich Gold wert die ISDN Anschlüsse problemlos von einem zweiten Server abnehmen zu lassen...aber dann kommt man um ein (teures) Gateway nicht herum...ist chan_capi stabil oder in der entwicklung?

@blauerpeti - mein büro ist klein, aber es sitzen bereits 3 angestellte darin, s.h. ich werde und will in den genuss von Arbeitsurlaub kommen, also möchte ich auch gerne das auch in diesen kurzen Tagen meine Telefonielösung funktioniert - ohne sich zu fragen "ob das noch geht?"

Wie ist Eure Meinung zu "Karten" und zu "externen Gateways" unter den Gesichtspunkten "Ausfall" "Preis" "Leistung" ?

Ich denke, wenn ich 300 ¤ für eine Eicon Diva ausgeben kann, dann ist es auch möglich 550 ¤ für ein ISDN Gateway für 2 x BRI auszugeben. Nur habe ich mit Gateways nur forumslesende Erfahrungen gemacht..

NoS
 
Wie steht ihr dazu?


Ich würde ISDN behalten, schon allein wegen des sicher funktionierenden Faxes. Fax über Voip macht viele Probleme, auch wenn der Provider die Umsetzung ins Telefonnetz machen muß.

Im Privathaushalt sieht das anders aus.
 
@mad0000 - dann hast Du ja leider wieder das Problem das Du "nur auf diesen Server" vertrauen musst, auch ein Server hat mal schlechte Tage..da wäre es natürlich Gold wert die ISDN Anschlüsse problemlos von einem zweiten Server abnehmen zu lassen...aber dann kommt man um ein (teures) Gateway nicht herum...ist chan_capi stabil oder in der entwicklung?

http://www.melware.org/ChanCapi - ist die stabile Version

Wir haben den Asterisk in einer virtuellen Umgebung (VMWare) laufen. (Natürlich ist es gut die alte Telefon-Anlage zu behalten, falls man sie mal braucht; und die conf-Dateien sichern falls man neu installieren muss)
 
Ein Gateway ist vielleicht doch ein bisschen Overkill. Die Sache ist die, Du musst Dich ja nicht entscheiden zwischen VoIP und ISDN. Du kannst ja beides haben. Fürs Faxen und als Fallback nimmst Du halt ISDN. Da reicht wahrscheinlich dann die billigste Karte mit Cologne Chipsatz.
 
Hey.. ich bin etwas anderer Meinung als meine Mitstreiter. Bei einem kleinen Versicherungsbüro und einer guten DSL-Verbindung kann man getrost auf einen ISDN-Anschluss verzichten. Faxe empfangen kann man sehr gut über den Provider - man spart sich den Ausdruck, wenn es nicht so wichtig ist. Faxe versenden kann mittlerweile jeder Scanner mit PC - und das per Tastendruck - und das dann auch direkt über die Schnittstelle zum Provider (Druckertreiber)
Und sollte mal DSL mal ausfallen (na wie oft kommt es denn schon vor) kann man immer noch beim Provider den Fallback aufs Handy machen.


Viele Grüße
Alex
 
@RealNexus

da gebe ich Dir Recht. Hat man einen anständigen DSL und VoIP Provider und lässt Geiz ist Geil aussen vor dann sind die Ausfallzeiten sehr gering.

Ich hatte letztes Jahr nur einen Ausfall von 45 Minuten.

Grüße
 
Ich hatte letztes Jahr nur einen Ausfall von 45 Minuten.

Wir hatten in der Firma vor kurzem 40 Stunden.

Alcatel-ISDN-Anlage ca. 500 User, betrieben von einem der großen deutschen Telefonkonzerne.
Ursache: Netzteil kaputt.

Also auch Profiequipment hilft nicht immer.
 
Da sieht man mal wie geteilt die Meinungen sein können :)

Wir hatten in der Firma vor kurzem 40 Stunden.

Ich habe in 2007 die Statistik aufgefrischt - bei mir gab es 15 Tage ohne DSL, Grund : abgebrannter Verteilerkasten nach Hausbrand in der Nachbarschaft.

Ist "worst-case", aber anscheinend passiert es. In 2008 gab es 2 Tage ohne DSL, da war es ein "Port-Fehler" und sehr unbrauchbare Techniker. Provider in 2007 Telekom, in 2008 GeizistGeil 1&1. Obwohl ja auch da die Telekom für die Verkabelung bereit steht - nur halt nicht für die Ports.

Mhmm...das Ende vom Lied ist hier immer noch offen.

Ich habe mir zwei gänzlich identische PCs gekauft (Dell) und stelle die beiden mal zusammen, so dass auch die Hardware (2xHFC-PCI) vollkommen identisch ist. Das Ziel ist ein inkrementielles Backup von einem auf den anderen zu fahren - die Veränderungen in Asterisk sind ja doch recht gering.

Mal sehen..

NoS
 
Meine Meinung:

- ISDN, angebunden über Medien-GW
- VoIP als Erweiterung der Kanalanzahl

Durch das Medien-GW bist Du Hardware-unabhängig, und bekommst auch das Thema Fax über IP in den Griff mit einem zweiten Medien-GW zur Anbindung eines Faxgerätes (ob sich das bei so kleinen Systemen lohnt musst Du für Dich selbst entscheiden).

Ich verwende bei den von uns vorgenommenen Installationen von Asterisk als TK-System keine Karten mehr - Gründe dazu findest Du von mir zuhauf im Forum gepostet.

Da DSL und ISDN über den gleichen Kabelweg ins Haus kommen ist Redundanz eh nicht gegeben. Durch ISDN bist Du aber von ggf. schlecht funktionierenden SIP-Anbietern etwas unabhängiger.

Dein "Backup-Konzept" (2 Server, cold/hot standby) reicht für kleine Lösungen sicher aus.
 
Danke foschi und alle Anderen,

schön das man hier (wie immer) eine gute und ehrliche Meinung erhalten kann.

Ich denke ich setze das ganze in Stufe 1 als cold-standby auf. Ob es zu einem Gateway kommt, wie ich hier lese ist Patton ganz gut (wenigstens habe ich nichts anderes gefunden :lol: ) muss ich dann während des Aufbaus schauen, das ganze hat ja Zeit und ist nicht kritisch.

Lieber in Ruhe und dann ans Netz wenn es steht als "husch husch" und nachher große Kriege..

Danke an Alle !!

NoS
 
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