Asterisk im Unternehmen an Primärmultiplex?

mad_zero

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Mahlzeit.
Durch Zufall bin ich auf Asterisk gestoßen und halte die Anwendung für sehr interessant, habe als VoIP-Einsteiger aber noch viele Fragen und hoffe, dass Ihr mir helfen möchtet / könnt. :)

Würde sich die Software auch in einem mittelständischen Unternehmen einsetzen lassen und eine bisher genutzte Telefonanlage von Alcatel vollständig ersetzen können?

Die VoIP-Erweiterung von Alcatel würde etwa 21.000 ¤ kosten. Lässt sich dies mit Asterisk viel günstiger erledigen?

Was ist alles nötig, um Asterisk mit dem Festnetz (über den vorhandenden Primärmultiplex-Anschluss) zu verbinden?

Und wie ist es möglich, die vorhandenen etwa 130 Systemtelefone an Asterisk anzubinden?

Hoffe, dass euch das im Gegensatz zu mir nich überfordert.
Gruß,
Dennis
 
Hi, für den PRI Anschluss brauchst du eine Sangoma PCI Karte ~ 700 ¤ für 2fach PRI.
Und dann ist die Frage was du mit den System Telefonen und der alten Alcatel vorhast? behalten? Also alles durch Asterisk durchschleifen und evtl. ein paar VoIP Telefone auf Asterisk terminieren? Oder die Alcatel Ersetzen?
Du brauchst natürlich ebenfalls noch einen Ausreichend skalierten Asterisk Server der bei deinem Telefonaufkommen nicht ins schwitzen kommt.
 
Alternativ bietet Digium auch PRI-Karten an (1xPRI oder 4xPRI).

Ich persoenlich wuerde die Digium-Karten vorziehen, denn dadurch finanziert man auch gleichzeitig die Weiterentwicklung von Asterisk. Zu dem Thema gibt es gerade eine Diskussion auf der asterisk-users Mailingliste.
 
Hallo,

warum soll denn die Alcatel auf VoIP umgerüstet werden?? Die IP-Telefone bieten doch gegenüber den Systemtelefonen keinerlei Vorteile (nur schlechtere Sprachqualität wenn Kompressieo eingeschaltet). Bei einem Asterisk können die Systemtelefone von Alcatel nicht verwendet werden, auserdem kann Asterisk noch nicht die Funktionen von herkömmlichen Anlagen (Überwachungstasten, DECT-Integration, Chef/Sekretär Schaltung usw.) .
Da ich seit ca. 15 Jahren Alcatel Anlagen installiere und programmiere, und seit einiger Zeit auch Asterisk, würde ich empfehlen die Alcatel weiterzubetreiben.Wenn nur die Internettelefonie als Ersatz/Ergänzung zum S2M gewünscht wird, den Asterisk vor die Alcatel zu schalten und als LCR zu betreiben.
Ich bin gerne bereit hier unterstützend weiterzuhelfen.
Gruß
Jürgen Klimpel
 
Ich nehme mal an mit Ueberwachungstasten meinst du, dass man an einem Telefon sehen kann, dass ein anderes gerade belegt ist. Das funktioniert eigentlich sehr gut mit SIP-Telefonen. Ich verwende das hier gerade mit einem Snom 360.

Was ist deine Definition von chef/sek (da gibt es wohl mehrere unterschiedliche).

Die DECT-Integration ist tatsaechlich noch nicht nativ vorhanden und die wird es auch nie geben. Wozu auch? Es gibt schliesslich WLAN. :)
 
OK stimmt mit dem Snom kann man einiges anstellen. Aber dennoch sehe ich keinen Grund eine gut und stabil laufende Anlage gegen eine VoIP Anlage auszutauschen nur um VoIP zu haben, und alle 130 Systemtelefone wegzuwerfen und neue Endgeräte zu kaufen. Für mich macht VoIP intern keinen Sinn deshalb eine funktionierende Anlage wegzuwerfen. Bitte nicht falsch verstehen ich bin begeisterter Asterisk'ler, und setze auch bei Neuinstallationen sehr gerne Asterisk ein.
 
//Offtopic
@ Maik, kannst du mal etwas mehr zum Thema überwachungstasten sagen?
Wie stellst du das den an?
Danke
Offtopic\\
 
@letacla: Es macht natuerlich nicht immer Sinn, eine bestehende Anlage komplett auf VoIP umzustellen. Ich wuerde es auf jeden Fall bevorzugen, das ganze erst mal parallel laufen zu lassen. Dann kann man naemlich erst mal ausfuehrlich testen und danach immer noch umstellen. Aber wenn der Kunde direkt komplett umgestellt werden will..... :)

Sprechen die Alcatel-Systemtelefone eigentlich kein DSS1?

Mich wuerde uebrigens immer noch interessieren, wie die Alcatel-Definition von chef/sek ist.


@tom-tom: Hier findest du Infos zum Thema: http://voip-info.org/wiki-Asterisk+phone+snom
Ausserdem empfehle ich dir noch den Patch einzuspielen den du hier herunterladen kannst. Damit wird auch ringing korrekt signalisiert (LED blinkt). Das Pickup durch Druecken der Taste funktioniert aber leider noch nicht (damit werde ich mich mal demnaechst beschaeftigen).
 
Die Systemtelefone von Alcatel sind keine ISDN Telefone, sondern wie bei fast allen großen Herstellern reine Systemtelefone und können demnach nur an diesen Systemen betrieben werden. Der Vorteil bei Alcatel ist das diese Telefone nur mit 2 Adern angeschlossen werden. Sie besitzen 4 B-Kanäle statt 2 B-Kanäle bei ISDN (=4x64KB = 256KB). Wenn ISDN benötigt wird kommt einfach ein Adapter in das Telefon, dann kann telefoniert werden und gleichzeitig die 2 B-Kanäle genutzt werden (deshalb die 4x 64KB).
Die Chef/Sek Funktion kann umfangreich sein, angefangen mit 1 Chef und 1 Sekr bis zu 10 Chefs und 10 Sekr.. Mit programmierten Tasten können sich die Sekr. aktiv und inaktiv schalten, ebenso können die Chefs für ankommende Gespräche , mit Ausnahme der Sekr., gesperrt werden. Überwachungen welcher Chef gerade telefoniert. Kurznachrichten wie "Bitte nicht stören" können verschickt werden. Das ganze kann sehr umfangreich programmiert werden.
Ich denke so etwas in einfacher Form kann über die extensions.cof mit Sicherheit auch mit Asterisk gelöst werden.
 
letacla schrieb:
Die Systemtelefone von Alcatel sind keine ISDN Telefone, sondern wie bei fast allen großen Herstellern reine Systemtelefone und können demnach nur an diesen Systemen betrieben werden. Der Vorteil bei Alcatel ist das diese Telefone nur mit 2 Adern angeschlossen werden. Sie besitzen 4 B-Kanäle statt 2 B-Kanäle bei ISDN (=4x64KB = 256KB). Wenn ISDN benötigt wird kommt einfach ein Adapter in das Telefon, dann kann telefoniert werden und gleichzeitig die 2 B-Kanäle genutzt werden (deshalb die 4x 64KB).

Hmm klingt nach U-irgendwas. Ich neme mal an, dass auf der Leitung immer noch Q931 und evtl. sogar ein aufgebohrtes DSS1 gefahren wird. Ich bin kein Freund solcher Loesungen. Wenn man sowas hat, hat man halt immer das Problem, dass man nicht einfach mal so auf ein anderes System umsteigen kann. Naja immerhin kann man die TK-Anlage ja auch einfach als Formatwandler verwenden. :)

Philipps verwendet z.B. einfach nur ein aufgebohrtes DSS1. Das macht die Verwaltung des ganzen wesentlich einfacher, weil man einfach ein Systemtelefon durch ein ISDN-Telefon ersetzen kann (oder umgekehrt) ohne dass man was an der Config aendern muss.

Die Chef/Sek Funktion kann umfangreich sein, angefangen mit 1 Chef und 1 Sekr bis zu 10 Chefs und 10 Sekr.. Mit programmierten Tasten können sich die Sekr. aktiv und inaktiv schalten, ebenso können die Chefs für ankommende Gespräche , mit Ausnahme der Sekr., gesperrt werden. Überwachungen welcher Chef gerade telefoniert. Kurznachrichten wie "Bitte nicht stören" können verschickt werden. Das ganze kann sehr umfangreich programmiert werden.
Ich denke so etwas in einfacher Form kann über die extensions.cof mit Sicherheit auch mit Asterisk gelöst werden.

Nicht uebel. Ich glaube es waere mit dem aktuellen Asterisk nur sehr schwer moeglich, die gesammte Funktionalitaet umzusetzen. Einen Teil davon umzusetzen sollte aber relativ einfach machbar sein.

Hmm ich glaube wir sind inzwischen total OffTopic. Ich denke wir beenden dann unsere Diskussion mal besser. ;)
 
Wir haben an unserer Fachhochschule auch eine Alcatel. Wie hier schon geschrieben wurde sprechen die Alcatel Telefone eine eigene Sprache. Unser Asterisk ist per s2m an die Alcatel angebunden. Damit hat der für die Telefonanlage zuständige immer die Macht über die ausgehenden Gespräche :)
 
Erstmal Danke für Eure schnellen Antworten.

@ tom-tom:
Die Alcatel-Anlage soll vorerst schon noch bestehen bleiben. In meinem Projekt (betriebliche Projektarbeit zum Abschluss mener Ausbildung) geht es zunächst um die Ermittlung der möglichen Einsparung von Telefonkosten. Dabei sollen zunächst die Verbindungen zu den Zweigstellen im Ausland beachtet werden, zu denen sowieso permanent VPN-Tunnel bestehen.

@letacla:
Danke für Ihr Angebot, mich zu unterstützen. Sollte es wirklich zu einer Umsetzung einer VoIP-Migration kommen, werde ich sicherlich gerne auf Ihr Angebot zurückkommen. Jedoch soll, wie ich oben beschrieben habe, die Alcatel Omni PCX-4400 vorerst nicht ersetzt, sondern zunächst um die VoIP-Funktionalität erweitert werden. Unser Partner hat uns die Erweiterung via INTIP-Karte mit neuem Softwarerelease und 20 Nebenstellen für 21.000 ¤ angeboten - das ist deutlich zu teuer.

Wichtig ist uns auch nicht die Gateway-Funktion von VoIP zu Festnetz, sondern die Möglichkeit, kostengünstig über das Internet vom Hauptsitz der Firma zu den zahlreichen Nebenstelen im Ausland, eventuell auch zu den Aussendienstmitarbeitern mit ADSL-Anbindung telefonieren zu können. Die bisher genutzten Premium Reflexes sollten nach Möglichkeit weiterhin genutzt werden können.
 
Das schreit ja danach in jeder zweigstelle und eurem Hauptsitz einen Asterisk aufzustellen. :) Einfach die S2M Leitugn durchschleifen und die Asterisk Server mit IAX Verbinden. Sodass alle Firmen internen Verbindungen über die IAX Strecken gehen.
 
OK, jetzt wird es schon etwas konkreter. Um Niederlassungen über VoIP anzubinden. Das funktioniert wie „tom-tom“ schon sagte mit durchschleifen des S2M, aber dazu werden 2 S2M Karten, welche sehr teuer sind, benötigt. Preiswerter geht es mit „normalen“ ISDN Karten mit dem „Cologne Chip“. Diese Karten können im NT und TE Modus betrieben werden. An der Alcatel wird dann nur eine externe S0 Schnittstelle (BRA,BRA-2) benötigt. Mit einer Kennziffer kann dann über den Asterisk die Zweigstellen angerufen werden.
 
Man kann aber mit einer normalen ISDN Karte nur 2 Leitungen benutzen.
Ob das reicht um den Gesprächs bedarf für 130 Nebenstellen zu decken?
Ich weis ja nicht wie Groß die aussen Lokationen sind. Aber im Firmenhauptsitz würde ich schon eine 2 Port S2M Karte nehmen, wenn schon den schon. Und S2M Karten können auch TE und NT mode.
 
Das Problem werden wohl nicht die s2m für den Asterisk sein, sondern eher das Gegenstück in der Alcatel Anlage. Die PCI Karte für Asterisk (1x s2m) kostet ca. 600 Euro. Aber der s2m Anschluss für die Alcatel Anlage (an die dann der Asterisk käme) schlägt mit mehreren tausend Euro zu Buche. Hab ich alles durch :(
Vor allem muss man bei der Signalisierung aufpassen. Da ist viel Feinarbeit für eine ordentliche Zusammenarbeit Alcatel <--> Asterisk nötig.
 
Die Aussenstellen sind zwar relativ klein (2 bis 10 Mitarbeiter), jedoch ziemlich zahlreich. Da wären zwei ISDN-Leitungen schon relativ knapp.

Mal angenommen ich würde die Umsetzung einer Asterisk-Testumgebung von der Hauptstelle (hier in Deutschland) zu der am häufigsten angerufenen Zweigstelle in den Niederlanden planen - dann bräuchte ich also zwei Rechner mit Linux (SuSE?), Asterisk, zwei s2m-Karten für die Asterisk-Rechner und die INTIP-Karte für die Alcatel-Anlage?

Hört sich alles nach einem riesigen Aufwand an. Offiziell habe ich für das Projekt 35 Stunden laut IHK-Vorgabe. Somit lässt sich eine Umsetzung einer Testumgebung wohl ausschließen. :(
 
Ich glaube diese INTIP brauchst Du nicht. Hab ich das richtig verstanden, dass es eine VoIP Erweiterung für die Anlage ist?
Gehen wir mal von einem "Ja" aus.

Erklären wir vieleicht nochmal vereinfacht.
Vorhanden ist ja eine Telefonanlage die per S2M an eine Entsprechende Leitung angeschlossen ist, richtig?

Dann braucht man lediglich pro Aussenstelle einen Server mit Linux und einer Dual-S2M Karte. Der Server wird nun zwischen den Primärmultiplexanschluss und den S2M-Port der Anlage geschaltet.

Die Gespräche werden nun im Server zum normalen Telefonieren einfach weitergeleitet. Erkennt der Server allerdings eine Nummer die über das Internet erreichbar ist, wird dieses auch darüber geleitet.

Für die kleinen Aussenstellen gäbe es auch die Möglichkeit Quad-BRI Karten zu nehmen. Damit können normale ISDN Anschlüsse durchgeschleust werden. Das verhalten ist aber genauso wie oben beschrieben.

Der Aufwand hält sich, sofern man sich schon Asterisk beschäftigt hat, in Grenzen und das Potential der späteren Erweiterungen ist Grenzenlos. Aber eine Einarbeitung in Asterisk dauert schon ein wenig.
 

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