AT Befehle an LTE Stick möglich?

Heimatkanal

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Hi!
Ich habe ein Problem:
An 7490 hängt ein LTE Stick E3372s-153 und verbindet sich automatisch mit LTE Band 3 (1800Mhz). Leider bekomme ich nur ca. 12mb/s Download darüber.
Wenn ich diesen Stick aber direkt an PC anschließe, kann ich LTE Band fixieren und habe auf LTE Band 7 (2600mhz) per AT Befehle umgestellt. Dann habe ich plötzlich bis zu 33mb/s !
Das Problem ist (Obwohl "Nur Band 7" Befehl (AT^SYSCFGEX="03",3FFFFFFF,2,4,40,,) dauerhaft dauerhaft auf dem Stick gespeichert wird) dass 7490 bei der Initialisierung das mit Standardeinstellung überschreibt (AT^SYSCFGEX="00",3FFFFFFF,1,2,7FFFFFFFFFFFFFFF,,) und danach habe ich wieder Band 3 (Wahrscheinlich Signal stärker). Gibt es eine Möglichkeit AT Befehle an den Stick schon gesteckt in 7490 zu senden? Telnet ist doch dauerhaft ausgeschaltet, oder?
Danke!
 
Ein Blick auf die Stick-Firmware und was gespeichert/möglich wäre sinnvoll?
Zudem supportet AVM vorwiegend DE-Mobilfunkprovider, was dann bei strange Mobilfunknetzen zu solchen Effekten führen kann?
Ob O² in jeglichen Funkzellen up-to-date ist?
LG
 
Kannst du das noch mal in verständlichem Deutsch schreiben? o2 ist ja ein deutscher Provider und dass die 1800er Zelle voll ist, die 2600er aber kaum ausgelastet ist ist durchaus plausibel, immerhin hat 1800 MHz eine deutlich größere Reichweite und 2600 MHz ermöglicht mehr Datendurchsatz.

Es gibt eine Anleitung, Telnet bei der aktuellen Fritzbox-Firmware nachzurüsten. Das scheint aber ein größerer Eingriff zu sein, man könnte dann auch gleich die Firmware modifizieren, so dass sie bei der Stick-Initialisierung die richtigen AT-Befehle sendet. Mit Freetz und dessen Abkömmlingen habe ich mich aber schon lange nicht mehr beschäftigt.
 
Das scheint aber ein größerer Eingriff zu sein
Es ist ein einmaliger Start der FRITZ!Box mit einem speziellen Image (über den FTP-Server im Loader) erforderlich, um einen Shell-Zugang bis zum nächsten Update zu aktivieren. Ob das jetzt schon ein "größerer Eingriff" ist oder ob man darunter die Wurzelbehandlung beim Zahnarzt verstehen würde, ist - ganz offensichtlich - von den persönlichen Erfahrungen geprägt. Als die Installation von neuen Inhouse-Versionen der AVM-Software bei der 07.08-Labor-Reihe plötzlich genau auch dieses Vorgehen erforderlich machte (also den Start der Box über eine per FTP-Server hochgeladene Firmware), war das für so manchen vorherigen "Skeptiker" dann plötzlich auch keine größere Hürde mehr, weil das "haben wollen" als eigener Antrieb offenbar geeignet war, sich tatsächlich einen EIGENEN Eindruck von den dabei auftretenden "Schwierigkeiten" zu machen.



Ich bezweífele aber ohnehin, daß es bei aktueller Firmware noch ohne weiteres möglich ist, eigene AT-Kommandos an einen solchen Stick zu senden.

Die Aktivierung der gesamte Komponenten, die für die Benutzung eines USB-Sticks als Mobilfunk-Modem (oder als "Pseudo-Netzwerkinterface", wo dann aber üblicherweise auch keine AT-Kommandos mehr verwendet werden) erforderlich sind, erfolgt über entsprechende Messages und Aktionen des udevd, die bei der Erkennung und Initialisierung eines solchen Gerätes nacheinander erzeugt werden. Wenn man davon ausgeht, daß ein derartiger USB-Stick tatsächlich von der AVM-Firmware bei Erkennung jeweils neu initialisiert wird, müßte man ja eine Gelegenheit finden, genau in dem Zeitraum zwischen dieser Initialisierung und der eigentlichen "Benutzung" im OS (also dem Öffnen der Device-Files durch den Daemon, der dann für die Steuerung des Mobilfunk-Sticks verantwortlich zeichnet) die eigenen Kommandos abzusetzen.

Seitdem AVM die gesamte Mobilfunk-Unterstützung in einen neuen Daemon namens mobiled gesteckt hat (der vermutlich primär für AVM-Geräte mit eigener Mobilfunkanbindung entwickelt und dann später auf andere Modelle übernommen wurde), sind das auch keine einzelnen Skript-Dateien im FRITZ!OS mehr, die sich um die Initialisierung kümmern, sondern der (notfalls auch erst gestartete, wobei nach einem solchen Start dann 10 Sekunden zum "settlen" des Daemons (bzw. bis zu seiner ersten erfolgreichen Reaktion auf eine Abfrage "von außen") eingeschoben werden) Daemon wird nur noch über eine RPC-Schnittstelle (mittels rpctrl-Kommando) über neue Umstände informiert und jede weitere Verarbeitung erfolgt nur noch innerhalb des mobiled. Daher wäre auch zu vermuten, daß es gar keinen solchen Zeitraum "zwischen" den Aktionen mehr gibt, wo man selbst (exklusiv) auf das Gerät zugreifen kann - es läuft alles innerhalb des Daemons und da der schon für das eigene AT-Kommando zur Initialisierung den Control-Port geöffnet haben muß, ist kaum anzunehmen, daß er den zwischendrin noch einmal (freiwillig) schließen würde ... wie es bei zwei getrennten Prozessen der Fall wäre. Früher gab es eben eine Trennung zwischen der Initialisierung und den eigentlichen Daemons in Gestalt des umtsd und csvd, da konnte man vor deren Start noch eigene Kommandos hinterher schieben.

Das geht heute aber so weit in Richtung "Integration in einem einzelnen Prozess", daß ich nicht einmal sicher sagen kann (weil ich das nie geprüft habe, das kann aber jeder leicht selbst machen), ob dieser Daemon überhaupt seinerseits "normale" Unix-Devices für die Schnittstellen zur Steuerung des Sticks erstellt (irgendwo im dev-Verzeichnis) und dann diese selbst benutzt oder ob der die nur temporär irgendwo einrichtet, wo auch nur er Zugriff hat bzw. ob überhaupt "normale Devices" verwendet werden. Was ich aber mal annehmen würde - irgendwann wird auch mobiled auf die OS-Dienste zurückgreifen (größere Teile des Daemons, wenn nicht gar alles, scheinen auch in Lua geschrieben) und dann führt fast kein Weg an entsprechenden Device-Files vorbei.

Auch das müßte man also erst einmal feststellen, BEVOR man sicher sagen kann, ob es überhaupt eine Rolle spielt, daß man einen Shell-Zugang hat oder nicht. Wenn das alles innerhalb des mobiled abläuft und man - selbst wenn die Device-Files eingerichtet würden und man dort zugreifen könnte - schon wegen "sharing violations" gar nicht mehr richtig "dazwischen" kommt, dann nutzt der einem ja auch nichts. Die Kommunikation zwischen udevd und mobiled wird jedenfalls (m.E. praktisch komplett) über die Shell-Skripte /etc/hotplug/udev-rndis-usb (bei Sticks, die als "Netzwerkinterface" daherkommen) und /etc/hotplug/udev-mobiled gesteuert.



Eine Alternative (je nachdem, wie drängend das nun ist und wie groß der eigene "Forscherdrang" sein mag) wäre vielleicht noch die Rückübersetzung des Lua-Bytecodes (in /usr/share/lte/*) - dann kann man den analysieren und vielleicht findet man dabei dann auch noch irgendeine versteckte Funktion des RPC-Interfaces, mit der man gezielt AT-Kommandos an geeignete Geräte senden kann ... aber darauf wetten würde ich nicht. Da erscheint es mir fast vielversprechender, in den Lua-Dateien nach entsprechenden Initialisierungskommandos zu suchen und diese dann zu patchen - natürlich mit den üblichen "Nebenwirkungen", denn das müßte man ja nach jedem Update erneut anpassen (wobei das beim eigenen Senden von AT-Kommandos ja auch so wäre, denn das überdauert auch kein Update mit originaler Firmware) und man würde sich damit auf dieses eine Modell des USB-Sticks (oder kommandokompatible) festlegen. Wie weit solche Aktionen dann noch durch die Ausnahmetatbestände im UrhG gedeckt sind und wie weit das noch mit dem "Herstellen einer Interoperabilität" vereinbar ist, muß jeder selbst einschätzen - eine "generelle" Einschätzung halte ich hier für schwierig, weil es eben stark von den Umständen des Einzelfalls abhängig ist.
 
Es ist ein einmaliger Start der FRITZ!Box mit einem speziellen Image (über den FTP-Server im Loader) erforderlich, um einen Shell-Zugang bis zum nächsten Update zu aktivieren.
Danke, dann hatte ich beim Querlesen die falschen Suchergebnisse genommen ;)
wobei das beim eigenen Senden von AT-Kommandos ja auch so wäre, denn das überdauert auch kein Update mit originaler Firmware
Das überdauert bei der "alten" Firmware, als das noch einfach per Telnet ging, nicht mal den nächsten Neustart, es sei denn, man automatisiert auch diesen Befehl per Script und läßt ihn beim Neustart jeweils ausführen.
Ich würde in diesem Fall ein LTE-Gerät mit Netzwerkinterface bevorzugen, das dann eine Verwaltungsoberfläche bieten muß, auf die man auch beim Betrieb vor einer Fritzbox zugreifen kann.
 
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