ATAs und wackliges Stromnetz, Frage an die Elektronikspezialisten

Theraphosis

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der Hintergrund:

meine Schwiegereltern leben in einem Teil dieser Welt mit etwas wackliger Stromversorgung, das heißt es gibt einerseits unvorgesehene Spannungsspitzen, andererseits des öfteren stundenlange Stromausfälle und manchmal "Sekundenstrom" (an, aus, wieder an, wieder aus).:mad:

Gibt es Erfahrungen, welche ATAs eine stabilere Elektronik haben und so was halbwegs verdauen bzw. von welchen ich die Finger lassen sollte?:noidea:

Ein Grandstream HT-486 war dort, ist jetzt aber tot und ich suche Ersatz.
Eine kleine USV kommt später auch noch, muß aber vorläufig ohne gehen.

:habenwol:


Danke schon mal für die Antworten.
 
Theraphosis schrieb:
. . . mit etwas wackliger Stromversorgung, das heißt es gibt einerseits unvorgesehene Spannungsspitzen, andererseits des öfteren stundenlange Stromausfälle und manchmal "Sekundenstrom" (an, aus, wieder an, wieder aus)Danke schon mal für die Antworten.
Stundenlange Stromausfälle sind lästig, aber weniger gefährlich, als schnelles Aus- und Wiedereinschalten.

Wirksamste Abhilfe ist natürlich eine USV; die Dinger sind inzwischen spottbillig zu haben.

Wenn das nicht sofort geht, würde ich wenigstens einen guten Überspannungsschutz vorschalten, weil beim Schalten induktiver Verbraucher (Kühlschrank, Motore usw.) Spannungsspitzen entstehen können.

Einem Schaltnetzteil traue ich gegenüber einem Trafonetzteil eine höhere Unempfindlichkeit gegenüber Überspannung zu, das ist aber mehr eine Überlegung, keine Garantie.
 
Ich würde auch sagen, ohne USV ist das Risiko, daß wieder etwas abraucht, sehr groß.
 
Ein Überspannungsschutz würde nur teilweise helfen, denn es entstehen bei gerade Ein-/Ausschalten Spitzen im Gerät, die nicht schön sind... abgesehen davon, daß hier ggf. in kritische Phasen des Zugriffs auf Flash etc. eingegriffen wird, so daß diese Speicher Schaden erleiden können. Ich empfehle in jedem Fall eine USV, wobei diese von der Überbrückungszeit her nicht so kritisch ist (außer, Telefonie wird unbedingt gefordert), als vielmehr von ihrer Fähigkeit, Störungen aus dem internen Netz zu halten.

Ich würde die Mustek PowerMust 1000 Plus empfehlen, die so um die EUR 100 kostet und außerdem noch einen Schutz für RJ11 (Modem bzw. analoges Telefon) bietet, damit nicht auf diesem Wege Überspannungen ihren Weg in ein Gerät finden. 1000 VA ist vielleicht etwas überdimensioniert für einen ATA, aber da kann auch noch der PC mit ran ;-)

--gandalf.
 
Einen PC gibt es dort nicht, nur einen Laptop, wenn wir zu Besuch sind.;)
Ansonsten besteht die Installation aus einem analogen DECT-Gigaset mit AB, einer GS HT-486 (die jetzt wohl abgeraucht ist), einem Router, der sich per VPN auf Funkstrecke mit dem Provider verbindet.
Die Sachen sind bei mir alle hier im Schrank verstaubt, dort waren sie sinnvoller zu gebrauchen.
Ich hab in dem Moment aber nicht daran gedacht, wie instabil die Stromversorgung ist, bins eben anders gewohnt.

Ich habe aber eher an eine kleine USV wie die APC ES 350 gedacht, mit normalen Steckdosen auch für meine Leutchen dort einfach zu handhaben.
Kleiner, aber immer noch mehr als ausreichend, vor allem, weil es wirklich mehr um den Filter als um die Überbrückung geht.
Wenn der Strom weg ist, geht auch beim Provider nichts.

Mit der USV wirds wohl leider erst in ein paar Monaten was, wenn ich wieder hinfahren kann.
Ein ATA sollte somit eine robuste Elektronik haben, die solche erschwerten Bedingungen bis dahin abkann.

Ich brauche also eine robuste Box, klein wie die GS HT-486, die ich hier vorkonfigurieren kann und dann hinschicken.
Die drei Kabel können die alten Leutchen gerade noch anschließen.

Bei der HT-486, die dort ist, bin ich mir nicht sicher, ob es nicht ein firmware-Problem ist, den das Ding nimmt afaik beim booten immer Kontakt mit einem TFTP-server auf, auch wenn das eigentlich abgestellt ist.
Und booten muß das Teil leider nur allzu oft.
Falls der Strom bei einem automatischen update gleich wieder ausfiel, wars das dann.
Leider kann ich das aus der Ferne nicht testen.:noidea:
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die tips bisher, aber meine ursprüngliche Frage ist damit noch nicht beantwortet.:confused:

Hat hier jemand Erfahrungswerte, welcher ATA eine etwas robustere Elektronik hat bzw. welcher unter den genannten Bedingungen wahrscheinlich schneller aufgibt?

:bahnhof:
 
Theraphosis schrieb:
Hat hier jemand Erfahrungswerte, welcher ATA eine etwas robustere Elektronik hat bzw. welcher unter den genannten Bedingungen wahrscheinlich schneller aufgibt?

Das vertragen die Dinger alle nicht. Ich habe mir für so einen Fall ein Netzteil selber gebaut. Mit übergrossen Kondensatoren und entsprechend überspannungsfester Elektronik.

Da hilft nur eine USV, die für die Verhältnisse ausgelegt ist. Kaufhausware wird vmtl. alsbald ebenfalls den Geist aufgeben.
 
Theraphosis schrieb:
Danke für die tips bisher, aber meine ursprüngliche Frage ist damit noch nicht beantwortet.:confused:
Ich glaube, nach ein paar Tagen bist Du noch nicht weiter ;-) Es ist nun mal so, daß empfindliche Elektronik dem kretischen Stromnetz mit seinen Sondereffekten wahrscheinlich nicht gewachsen ist. Schicke doch mit dem ATA einfach eins von der Sorte gleich mit... ganz einfach anzuschließen... einfach einstecken... und günstiger als die APC-Produkte: http://www.compuland.de/product_info.php?products_id=942039

--gandalf.
 
@Gandalf
Ich glaube, nach ein paar Tagen bist Du noch nicht weiter.
Damit dürftest Du wohl recht haben. Hab schon eine USV bestellt:
http://www.geist24.de/index.php?sid...6538.19812562&anid=5b543df724d701b85.86935887

Noch ein wenig günstiger und für diesen Zweck von der Leistung allemal ausreichend.

Aber wie kommst Du auf Kreta?:eek:
Ganz so weit mußt Du nicht, nur auf den Balkan.
(Laß Dich von meinem Nick nicht täuschen, :doktor: Theraphosiden sind eine Familie der Spinnentiere, Vogelspinnen zum Beispiel gehören dazu.)

Ist außerhalb der EU, daher ist es ein Problem, die USV per Post zu schicken. Porto zu teuer und der Zoll macht Probleme.
So was wie die GS HT-486 kann man noch irgendwie durchmogeln, eine USV nicht.
Ich muß also warten, bis jemand sie mitnehmen kann oder bis ich selbst wieder hinkomme.

@Kombjuder
Da hilft nur eine USV, die für die Verhältnisse ausgelegt ist. Kaufhausware wird vmtl. alsbald ebenfalls den Geist aufgeben.

Hoffentlich nicht. Sooo schlimm ist es auch wieder nicht.
Die Grandstream-box hats immerhin ein paar Monate ausgehalten bis zum Exitus..... und wie gesagt, es könnte auch an der firmware liegen.


Ich werd jetzt irgendeinen ATA besorgen, konfigurieren, hinschicken und zusehen, daß die USV so schnell wie möglich hinterherkommt.

Danke für die Tips. Auch wenns letztlich nicht die Antwort gebracht hat, die ich erhofft habe, hats mir doch weitergeholfen.
 
Tja, die Mustek USV dürfte hier ausreichen... oder Du legst Dir ein paar Solar-Panels zu und kannst dann selbst 12 V Versorgungsspannung für den ATA generieren ;-)

Viel Erfolg!
--gandalf.
 
gandalf94305 schrieb:
Tja, die Mustek USV dürfte hier ausreichen... oder Du legst Dir ein paar Solar-Panels zu und kannst dann selbst 12 V Versorgungsspannung für den ATA generieren ;-)

Du wirst lachen, :idea: eine kräftige Autobatterie mit Lampe aus dem Wohnmobil und Autoradio hab ich dort schon aufgestellt.
Reicht locker, um ein paar Stunden Stromausfall mit Licht und Lalala zu überbrücken.
Die Kinder findens lustig und die Nachbarn bauens nach.
:p

gandalf94305 schrieb:
Viel Erfolg!
--gandalf.

Danke sehr.:)
 
Hi!

1.
Ich denke, weil Du Deine Frage hier postest, fehlen Dir die elektronischen Kenntnisse um mit wenigen Bauteilen im Cent-Bereich einigen Zusatzschutz in ein bestehendes Gerät zu integrieren.
Wenn Du da jemandem im näheren Umfeld hast, dann ist es, im Gegenteil zu den Vermutungen weiter oben, bei einer Trafo-Wandwarze als Stromversorgung erheblich einfacher einen Zusatzschutz einzulöten, als bei einem Schaltnetzteil.
Dabei hinter den Stecker im Gerät an den das WandTraföchen angeschlossen wird, eine TAZ zur Ableitung schneller Transienten, ein Varistor für langsame Bursts und der ohnehin vorhandene Siebelko durch einen LOW-ESR mit viel mehr µF ersetzen.

2.
Bei der USV darauf achten, dass es eine Online-USV ist. Denn nur dann erfreut sich Deine dahinter geschaltete ELektronik mehr oder weniger Reiner Versorgung. Eine Online-USV richtet die Netzspannung gleich, filtert sie, und wandelt sie hinterher wieder in eine mehr oder weniger ( Qualität hat hier ihren Preis) sinusförmige Wechselspannung um.
Eine Offline-USV reicht die EIngangsspannung so lange durch, bis sie ausbleibt und schaltet dann erst ihre Akkus anstelle der Eingangsspannung.
Sie wirkt also nur Ausfallüberbrückend aber nicht Filternd.

Gruß, Ulrich
 
uprinz schrieb:
Hi!

1.
Ich denke, weil Du Deine Frage hier postest, fehlen Dir die elektronischen Kenntnisse um mit wenigen Bauteilen im Cent-Bereich einigen Zusatzschutz in ein bestehendes Gerät zu integrieren.
Wenn Du da jemandem im näheren Umfeld hast, dann ist es, im Gegenteil zu den Vermutungen weiter oben, bei einer Trafo-Wandwarze als Stromversorgung erheblich einfacher einen Zusatzschutz einzulöten, als bei einem Schaltnetzteil.
Dabei hinter den Stecker im Gerät an den das WandTraföchen angeschlossen wird, eine TAZ zur Ableitung schneller Transienten, ein Varistor für langsame Bursts und der ohnehin vorhandene Siebelko durch einen LOW-ESR mit viel mehr µF ersetzen.


Danke für die Info. Ich versteh hier leider wirklich nur Bahnhof.:bahnhof:
Was die Elektronik angeht::doof: Daher kann ich auch mit Deinen Erklärungen nix anfangen. Aber mal sehen, vielleicht finde ich einen, der's kann.;)


uprinz schrieb:
2.
Bei der USV darauf achten, dass es eine Online-USV ist. Denn nur dann erfreut sich Deine dahinter geschaltete ELektronik mehr oder weniger Reiner Versorgung. Eine Online-USV richtet die Netzspannung gleich, filtert sie, und wandelt sie hinterher wieder in eine mehr oder weniger ( Qualität hat hier ihren Preis) sinusförmige Wechselspannung um.
Eine Offline-USV reicht die EIngangsspannung so lange durch, bis sie ausbleibt und schaltet dann erst ihre Akkus anstelle der Eingangsspannung.
Sie wirkt also nur Ausfallüberbrückend aber nicht Filternd.

Gruß, Ulrich

Bei der, die ich bestellt habe, wird in der Beschreibung angegeben:
Ausgang modifizierte Sinuswelle
Schutz gegen Überspannung und Kurzschluß
Schutz für RJ45-Modem und Telefon.

Das sollte für das beschriebene Szenario wohl das richtige sein.
 
Eine Online-USV braucht es für diese Zwecke wohl nicht wirklich - auch wenn es das Beste ist.

Ich habe mit meiner APC Line-Interactive sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Filter (oder was auch immer) scheint Über- und Unterspannungen gut zu kompensieren. Die Sinuswelle ist auch einigermaßen akzeptabel, wobei man einen normalen Fernseher nicht daran betreiben kann.

Online USVs braucht man doch eigentlich nur bei wirklich empfindlichen Laborgeräten etc. und das ist für den Zweck wohl etwas sehr überdimensioniert.

Trotzdem würde ich von solchen Billiggeräten wie dem Mustekgerät abraten. Alleine 24 Std. zum Aufladen des kleinen Akkus kann schon zum Problem werden. Zudem steht nirgends was da für Akkus verbaut sind.
Was ist eigentlich überhaupt eine "Surge USV"? :confused:

Gruß
zwelch
 
In diesem Fall hilft bereits die Trägheit des Netzteils der USV, um eine gewisse Pufferung zu erreichen. Die tatsächliche Ladezeit ist hier nicht so relevant... Ich glaube, für den hier geschilderten Anwendungsbereich sollte die Mustek-USV ausreichend sein.

Mit den APC-Produkten habe ich persönlich recht schlechte Erfahrungen gemacht, da die Akkus nach im Vergleich zu anderen Anlagen leider schon recht schnell deutliche Leistungsverluste im Dauerbetrieb zeigen. Wirklich gut sind die Produkte von http://www.online-usv.de/ , wobei für den Heimgebrauch http://www.belkin.de ausreichend ist.

--gandalf.
 

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