[Frage] Dect210 und Verbrauchsmessung über 2Phasen?

Micha0815

IPPF-Promi
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Ich habe hier eine Aufgabe, wo mir für den "Schaltschrank" die Begrifflichkeit fehlt.
Aufgabe: Ein DECT210 soll als Zwischenzähler Verbräuche Protokollieren -hier eine Garagen-Beleuchtung-.
Als Zuführung stehen L1+L2 zur Verfügung (~380V Diff) Gibt es ein Releais/Schalter, was bei Ausfall einer Phase automatisch umschaltet für den Stromkreis?
In den Abgangs-Strang würde ich gerne den DECT210 als Zwischenmesseinrichtung auf beiden Zuführungs-Phasen einsetzen.
LG und TX for Input
Btw.: Ich hege den den Verdacht, dass auf meine Phase/Zählerkosten E-Roller aufgeladen werden über die Garagen-Beleuchtung, was ich nicht ständig überprüfen kann und erst mit der Jahresabrechnung ggfs. mitbekomme?
 
Den 210ér kannst du in keinem Fall für L1-L2 Verbrauchsmessung benutzen, die 400V würden ihn zerstören. Da musst du schon min. 2 von den Dingern nutzen, da du immer gegen N messen musst (bzw auch die Elektronik benötigt diese 230V).
Wie du das bei dir speziell machst kann man aus der Ferne nicht beantworten. Ich nutze jeweils einen für meinen kompletten Außenbereich und einen für die Garage (alleine schon um gegebenen Falls bei längerer Abwesenheit diese Beireiche simpel abschalten zu können).
 
...tolle Idee mit dem Aufladen des Rollers!
Ich nehme an, daß die Außenbeleuchtung angezapft wird.
Mein Vorschlag: ein Drehstrom-Zwischenzähler bei A....n ist preisgünstiger als ein DECT210!
Aber noch besser wäre es, die "Straftat" zu verhindern.
Bau die Außenbeleuchtung auf 12 Volt um:
Innen ein Steckernetzteil 12V/2A, in der Lampe außen eine 12V-Birne, am besten LED, dann spart es Dir auch Stromkosten.
 
Als Zuführung stehen L1+L2 zur Verfügung (~380V Diff)
Kein N oder PEN (auch "klassische Nullung")? Schlecht. Dann ist die 210 ohne Weiteres NICHT geeignet - deren Betriebsspannung beträgt 220 bis 240V.

Zwischen zwei Phasen liegen 380 bis 410 V (das Soll sind mittlerweile 400V).

Ohne N kannst Du nur einen Transformator verbauen lassen, der die 400V auf 230V heruntertransformiert. Dann hast Du eine saubere 230V-Versorgung, aber nur noch eine Phase.

Dennoch: Das ist etwas für Fachleute.

Gibt es ein Releais/Schalter, was bei Ausfall einer Phase automatisch umschaltet für den Stromkreis?
So was gibt es tatsächlich. Nennt sich "Unterspannungsauslöser". In Verbindung mit entsprechend belastbaren Schaltrelais kannst Du die aktive Phase zwischen L1 und L2 umschalten, wenn ein Neutralleiter zur Verfügung steht.

In den Abgangs-Strang würde ich gerne den DECT210 als Zwischenmesseinrichtung auf beiden Zuführungs-Phasen einsetzen.
Das ist dann hinter der Unterspannungsauslöser-Phasenumschaltung möglich.

Btw.: Ich hege den den Verdacht, dass auf meine Phase/Zählerkosten E-Roller aufgeladen werden über die Garagen-Beleuchtung, was ich nicht ständig überprüfen kann und erst mit der Jahresabrechnung ggfs. mitbekomme?
* Wenn Du in Deiner Garage keine Steckdose brauchst, ist die Idee mit der 12V-Camping-Beleuchtung nicht schlecht.
* Brauchst Du eine Steckdose, empfehle ich den Umbau auf eine abschließbare Steckdose.

Auch hier gilt: Fachkraft beauftragen.

===

Sind an den Schaltern für die Beleuchtung auch Steckdosen angebracht (Kombination), ist der Nachweis des Stromdiebstahls erschwert. "Stecker rein - laden - Stecker raus" hinterläßt keine Spuren.

Wird aber die Verdrahtung der Beleuchtung angezapft, geht das nicht ohne Spuren:
Bei angestrichenen Komponenten sind z.B. Risse in den Farbschichten zwischen Ober- und Unterteilen oder zusätzliche Löcher erkennbar, manchmal liegen die Deckel lose herum oder fehlen komplett (beide Zustände bergen Gefahrenpotential - offen zugängliche lebensgefährliche elektr. Spannung).
Evtl. hat der Manipulator die ursprüngliche Verdrahtung beim Beseitigen der Spuren auch nicht korrekt wiederhergestellt --> von Fachmann / -frau überprüfen lassen!

===

Wenn es sich um in sich geschlossene Einzelgaragen handelt, empfehle ich getrennte Zuleitungen für jede Garage. Dann können die Garagen entweder separat gezählt oder, wenn die Nutzer im Haus wohnen, hinter dem jeweiligen Stromzähler angeschlossen werden.
Bei offenen Mehrplatz-Garagen kann Stromklau nur unterbunden werden, wenn die Steckdosen abschließbar oder gar nicht vorhanden sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleich gibt es ja in der Garage auch eine Beleuchtung mit E27 Glühbirnenfassung.
Da kann man dann einen einfachen Adapter verwenden:
 
...solange wir nicht wissen, wie der "Täter" an den Stromkreis herankommt, kann man nur herumraten. Der Einbau des Zählers (#3), statt 2x DECT210, dürfte aber die Frage des TO erschöpfend beantworten.
Kann man aber das Klauen verhindern, indem man das potentielle Diebesgut vorher und nachher zählt?
Ist denn das Teil, das @Joe_57 erwähnt, überhaupt noch in DE zulässig? Nützlich kann es schon sein - als "Stromdieb".
 
Mein Vorschlag: ein Drehstrom-Zwischenzähler bei A....n ist preisgünstiger als ein DECT210!
Hast du mal überprüft, was so ein Scheibenzähler selbst an Leistung verbrät? Das ist erheblich.
Zwischen zwei Phasen liegen 380 bis 410 V (das Soll sind mittlerweile 400V).
Dann kann da aber keine "normale" Beleuchtung dran sein und das Rollerladegerät ist sicher auch nicht darauf ausgelegt...
 
...nix Scheibenzähler, heute nimmt der Fachmann digitale Zähler.
Die haben zwar auch einen Eigenverbrauch, aber es geht ja darum, den Stromklau zu beweisen bzw. zu verhindern.
Und - wie das vermutete Rollerladegerät ausgelegt ist, kann dem TO doch egal sein...
 
Das ganze per Modbus auslesen und mit raspi visualisieren als zeitlicher Verlauf
 
Was ist mit 2 Phasen gemeint? Handelt es sich eher um Dauerphase und Schaltdraht?
Gibt es einen KLemmkasten im Bereich der Steckdose und Garagenleuchte? Ist TO Eigentümer der Elektroinstallation?
 
Danke an die Beteiligten für die Ratschläge. Ich muss das ganze wohl nochmals genauer beschreiben, damit mein Wunsch besser verstanden wird. Historisch -im 5 Parteienhaus hier- hat jede Etage nur eine Phase in der Wohnungsverteilung und seinem Zählerstromkreis. Eine Besonderheit besteht darin, dass das Kellerlicht, die Beleuchtung in der Waschküche nebst Steckdosen! (wo z.Zt. niemand mehr s/eine Waschmaschine stehen hat aber ebend neuerdings ein E-Roller geparkt ist! neben Fahrrädern ... sprich keine klassische Auto-/eher Fahrradgarage) durch Etagen-Wechselschalter von der obersten Partei (Dachwohnung) bis zur Souterrain-Wohnung jeweils die eigene Phase nachunten weitergeleitet werden kann.
Btw. kenne ich es so, dass das Kellerlicht der Treppenhausbeleuchtung mit eigenem Zähler zugeschaltet wird, was hier auch auch existiert und u.a. auch die Ölheizung+Umwälzpumpe versorgt.
Ich sitze in der Mitte und kann an dem Wechselschalter "nur erkennen" wenn von oben die entsprechende Phase aufgeschaltet wird und weiter "nach unten" gereicht wird und/oder ich meine Phase nach unten durchreiche.
In dieser Kette hat die unterste Partei praktisch Vorrang, wenn sie ihre Phase aufschaltet, läuft sämtlicher Verbrauch über ihren Zähler/Stromkreis.
Anmerkung: Der letzte Souterrainmieter (hat rd. 10 Jahre hier gewohnt) hat den Schalter (dessen Bedeutung er nicht kannte) wohl immer auf "On" gehabt, weshalb das Kellerlicht und die Waschküchen-Verbräuche bei einer Jahresabrechnung wohl nicht sonderlich auffielen von anfang-an ... eine Partei hat sich dort auch für den Rasenmäher versorgt ;)
Da nach Mieterwechsel im Souterrain das bis neulich so weiterlief, löste ein defekter Rasenmäher deren Zählerschrank-Hauptsicherung aus, was dann den Schalter+seine Bedeutung nach Erläuterung gewahr wurde.

Das Problem besteht darin, dass ich, wenn ich meine Phase nach unten leite, ggfs. den Verbrauch messen möchte und 2tens, wenn von "oben" eine Phase aufgeschaltet wird, automatisch meine Phase abgeschaltet wird und die von oben nachunten weitergeleitet wird. Für beide Fälle würde ich halt gerne den Verbrauch messen und falls notwendig über den DECT210 die eigene Phase nachunten aufschalten können.
Platz im Schaltkasten und/oder dem Schalterplatz hätte ich.

Pragmatischer Hintergrund ist eigentlich, wenn alle Schalter fürs Kellerlicht "off" und man selbst vergessen hat, beim "Kellerbierholen" den Schalter einzuschalten, man im Dunkeln zum eigenen Kellergatter müsste ... oder wieder treppauf den Schalter betätigen. Vergisst man den Schalter nach Nutzung "aus-zu-schalten" subventioniert man das E-Rollerladen und ggfs. die Nutzung des Kellerlichtes. Ob ein
"Unterspannungsauslöser"
in Form eine Lastrelais/Wechsler/Abfallrelais sinnvoll? Imho sollte es da doch heutzutage was kompakteres/intelligenteres für die Snap-On-Montage geben? ... die Soll-Funktion hoffe ich beschrieben-zu-haben ... die Begrifflichkeit des Teils fehlt mir noch?
LG+TX for Input ;)
 
Wird das Kellerlicht vom Gemeinschaftstrom versorgt? Werden die ehemaligen Waschmaschinenplatze auch von Gemeinschaftstrom versorgt? Ich gehe davon aus, das der E-Roller an einer Steckdose angeschlossen ist, die für eine Waschmaschine gedacht war.
 
@Micha0815: So wirklich verstehen kann ich deine Beschreibung nicht... Sowohl technisch als auch rechtlich... In der Regel wird nicht nur eine Phase verlegt, sondern ein komplettes Kabel, also auch der Neutralleiter (sonst würde bei mir der Fi-Schalter auslösen) und geht nur in den eigenen Keller... Und rechtlich muss der Gemeinschaftsstrom (Kellergang) auch auf alle Bewohner umgelegt werden können (da könnte natürlich illegal abgezwackt werden). Aber dann hättest du (als Mieter?) auch keinen Zugriff auf Zwischenzähler usw.
 
Wird das Kellerlicht vom Gemeinschaftstrom versorgt?
Nein, sondern über eine spezielle "Steigleitung" L1/L2/L3 aus den jeweiligen Etagen. Im Keller/Waschküche liegt natürlich auch die jeweils N (Nullleiter) an. Schutzleiter (gelb/grün) sind z.T. klassisch genullt gegen N. Im Hauptanschluss gibt es keine Erdung, da wir als Reihenhaus eigentlich erst im übernächsten+baugleichen Haus mit den "Stadtwerken" angebunden sind. Der Eigentümer ist seit geraumer Zeit in China, sodass ich da auchnicht mal Spicken könnte.
LG
Nachtrag:
In der Regel wird nicht nur eine Phase verlegt, sondern ein komplettes Kabel
Wie Du dem einem Bild entnehem kannst, wurde das 1958 dem Fertigstellungsjahr halt anders geregelt. Ursprünglich gab es einen Schraubsicherungskasten mit 4 Sicherungen, deren aberwitzige Aufteilung ich Dir gerne erspare. In den späten 80zigern wurde der Kasten installiert und insbesonders bei einer Küchensanierung auch etliche neue Kabel verlegt.
LG
 

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Dem Bild kann ich nur entnehmen, dass wohl ein Schalter für die Leitung nach unten existiert, ob der ein- oder zweipolig ist, ist nicht zu erkennen. Auch wofür der Fi ist, ist nicht zu erkennen. Aber wenn da wirklich nur ein Draht nach unten geht und dort irgendwo auf eine "fremde Null" geschaltet ist, dann würde der Fi auslösen...
 
Das Problem ist die Verkabelungstruktur. Eine Änderung bei Dir oder im Hauptschaltschrank hebt den Bestandsschutz auf. Eine Änderung in der Elektroverteilung ist Sache des Hauseigentümers.
Und eine Verkabelung wie es heute üblich ist, kostet einiges. Das ist nicht im Interesse der Vermieters. Entweder mit der Taschenlampe das Bier holen und den E-Roller aus der Waschküche verbannen.

Zu den Bildern. Der elektrische Aufbau gehört verschlossen. So ist das nicht zulässig!
 
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Und eine Verkabelung wie es heute üblich ist, kostet einiges
Logisch! Vor rund 2 Jahren -mitten im Corona-Lockdown- machte eine Phase im Hauptanschluss der drei Panzersicherungen schlapp aufgrund Korossion! und wurde eigentlich "provisorisch" ersetzt. Der geschraubte Keramikeinsatz wurde getauscht -mutmasslich wenige Euro- und ein Kostenvoranschlag sei angeblich roundabout 10K-Euro im Gespräch. Ein sicherlich geschmeideiges Angebot, was solange alles funnzt, halt ...
 
Der Kostenvoranschlag umfaßt mit Sicherheit das vollständige "auf heutigen Stand der Technik und Vorschriften bringen". Das ist, im Vergleich zum aktuellen Zustand von Ende der 50'er / Anfang der 60'er Jahre, de facto eine Neuinstallation.
 
Aber ein "kommt der Strom nicht von mir, kann er auch woanders herkommen" ist wohl zu keiner Zeit Stand der Technik gewesen... Aus muss aus bleiben (können/müssen)...
 
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