DSL-Anschluss über Netzwerkkabel 'verlegen'?

soerfer

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Hallo,

auch in unserer neuen, sanierten Etagenwohnung werden wir wieder einen 1&1-DSL-Komplettanschluss haben. Der Elektriker hat zukunftsweisend Netzwerkkabel vom Telefonanschluss im Flur in die Zimmer verlegt - aber leider keine Telefonkabel mehr.

Abgesehen davon, dass wir so den Router (eine Fritz!Box 7170) mitten in den Flur hängen müssten, hat diese FritzBox noch keine DECT-Funktion, so dass wir daneben auch noch die Basisstationen für die beiden schnurlosen Telefone unterbringen müssten.

Am liebsten würde ich darum den Telefonanschluss vom Flur ins Arbeitszimmer verlegen, indem ich die vom Hausanschluss aus dem Keller in der Wohnung ankommende Telefonleitung über das Netzwerkkabel (ca. 5 m) "verlängere".

Meine Frage: Geht das technisch? Oder sorgt die Weiterleitung des DSL-Signals über das Netzwerkkabel für Störungen und/oder Verluste?

Frank
 
Haben die Kabel denn schon einen RJ-45 Stecker drauf? Wenn nicht, dann würde ich zwei Adern bündelt (also 2x2 Adern) und so das Signal weiterleiten. Bündelt deswegen, um die Dämpfung zu minimieren. Wenn es ordentlich gemacht wird, dann solte es auch keine Probleme geben. Einfach testen.
 
Hallo,

Auf kein Fall zwei Adernpaare zusammenschalten das verursacht zusätzliche
Fehler durch Laufzeitdifferenzen usw.

Wenn vom Flur ins Arbeitszimmer Netzwerkdosen verlegt sind dann stecke
doch einfach den RJ45 Stecker der jetzt in der DSL Buchse der Fritzbox
Steckt in die Netzwerkdose im Flur, im Arbeitszimmer nimmst du ein Patchkabel
zum Anschliessen der Fritzbox.

:-Ö

Gruß Erwin
 
Haben die Kabel denn schon einen RJ-45 Stecker drauf? Wenn nicht, dann würde ich zwei Adern bündelt (also 2x2 Adern) und so das Signal weiterleiten. Bündelt deswegen, um die Dämpfung zu minimieren.

NEIN! Auf gar keinen Fall Signalleitungen bündeln! Tatsächlich ist für die Dämpfung eines Hochfrequenzsignals wie ein DSL-Signal der ohmsche Widerstand kaum verantwortlich (der würde durch eine Parallelschaltung halbiert), sondern vielmehr der kapazitive Widerstand (der würde durch eine Parallelschaltung verdoppelt)! Zudem können - wie Pikachu schon schrieb - Laufzeitdifferenzen die Signalqualität beeinträchtigen. Bei der genannten Leitungslänge von fünf Metern werden diese Effekte aber mehr von akademischen Interesse sein (und vermutlich nicht merkbar ins Gewicht fallen). Trotzdem ist die "Bündelung von Adernpaaren" hochgradig unsachgemäß.

Gruss,

Hendrik
 
Ein Netzwerkkabel ist schließlich auch für Gigabit-Übertragung geeignet, das DSL-Signal dagegen kommt auf einem normalen, mehr oder weniger langen Telefonkabel an. Um das zu verlängern, ist ein normales Netzwerkkabel auf jeden Fall gut genug.
 
Erstmal vielen DANK für all die kompetenten Antworten!

Die Idee vom Pikachu wäre die naheliegendste, wenn ich im Flur den Splitter installiere. Das ist natürlich überlegenswert, aber dann hängt dieses Kästchen eben auch mitten im Flur rum.

(BTW: Ist die Entfernung zwischen der berühmten "1. Telekom-Dose" in der Wohnung und dem DSL-Splitter immer noch qualitätsrelevant? Oder zählt die Entfernung gar nicht, wenn ich wie von mir geplant die Dose praktisch über das Netzwerkkabel unterputz 'verlege'?)

Wenn ich das Netzwerkkabel nutze, um den Anschluss in Arbeitszimmer zu 'verlegen' - was Euch zufolge ja offenbar problemlos möglich sein sollte -: Darf ich davon ausgehen, dass ich dazu - wie beim klassischen ISDN auch - ein Adernbündel nutzen sollte?!

soerfer
 
Klar zählt jeder Meter, nur sind 5 m "Verlängerung" bei einer Gesamtlänge zur VSt von z.B. 1 km kaum messbar. Für den Anschluss wird ein Adernpaar (= zwei Drähte) benötigt, kein "Bündel".
 
Wenn es gutes Netzwerkkabel ist, sind die einzelnen Adernpaare unterschiedlich gefärbt. Ein Adernpaar also für die Verlegung des DSL Signals, weitere Adernpaare können z.B. für die Verlegung von ISDN Geräten genutzt werden.

Gruß
Sandra
 
Moin,

sind denn an beiden Enden von der Netzwerkleitung schon Dosen gesetzt?
Falls ja, würde ich mir kurze Adapterkabel crimpen und die Dosen in der Wand lassen.
Falls nein, Dosen drauf ;)
 
Wenn es starres Verlegekabel ist, was der Threadersteller nutzen will, dann wirklich auf Dosen (am besten LSA Dosen) auflegen.

Gruß
Sandra
 
Nein, die Dosen sind noch offen.

Mir scheint, dass es am sinnvollsten sein dürfte, den T-Com-Techniker, der für 1&1 die Anschlussdose legen wird, zu bitten, diese selbst (an das Netzwerkkabel) im Arbeitszimmer zu platzieren und dazu das Telefonanschlusskabel im Flur mit dem Netzwerkkabel zu verbinden.

Oder?

soerfer
 
Man könnte auch, da wo das eigentliche Telefonkabel in der Wohnung endet, die originale 1. T-Com TAE installieren, und dann von der Dose mit 2 Adern des Netzwerkkabels diese normgerecht an deine Wunschposition verlegen.

Siehe auch hier: http://www.telefon.de/manuals/TAE1.html

Gruß
Sandra
 
Man könnte auch, da wo das eigentliche Telefonkabel in der Wohnung endet, die originale 1. T-Com TAE installieren, und dann von der Dose mit 2 Adern des Netzwerkkabels diese normgerecht an deine Wunschposition verlegen.
Das genau war ja auch meine ursprüngliche Idee. Aber wenn ich den T-Com-Menschen die Verlängerung durchführen lasse, so mein Gedanke, ist er resp. der Provider für die Strecke bis zum tatsächlichen Telefonanschluss (im Arbeitszimmer) verantwortlich. :cool:

soerfer
 
eigentlich nur bis zur offiziellen Abschluss-TAE und nicht für weitere Spielereien.

Gruß
Sandra
 
eigentlich nur bis zur offiziellen Abschluss-TAE und nicht für weitere Spielereien.
Aber wenn er zu bewegen wäre, eben die "offizielle Abschluss-TAE" ins Arbeitszimmer zu setzen?

Es kommen ja heutzutage nicht mehr immer Techniker vom Schlage des klassischen Bundespost-Beamten ins Haus, sondern externe Dienstleister.

soerfer
 
Es kommen ja heutzutage nicht mehr immer Techniker vom Schlage des klassischen Bundespost-Beamten ins Haus, sondern externe Dienstleister.

Nicht unbedingt, kann auch sein, dass ein T-Com Techniker der älteren Generation anrollt, der sich 1:1 genau an das Telekom Handbuch und deren Vorschriften hält. :cool:

Der T-Com Techniker, der unseren Anschluss überprüft hat, war aber freundlich und hat mir auf Nachfrage sämtliche restlichen Anschlussdaten genannt. Macht auch nicht jeder.

Gruß
Sandra
 
kommen ... externe Dienstleister

Leider ja. Die rödeln dann beliebige Adern zusammen, ziehen etwas Mantel drüber und verschwinden wieder.

Natürlich gibt es solche und solche.
Nach meinen Erfahrungen würde ich persönlich die 1. TAE im Flur setzen lassen, hoffen das die Leitung lang genug bleibt und danach alles weitere selbst machen.

Auf die Netzwerkleitungen kommen hochwertige Dosen (Telegärtner z.B.), die auch in die Blendrahmen von deinem Schalterprogramm passen.

Wenn der Techniker gut drauf ist, setzt er dir auch eine eigene Dose.
Falls die Netzwerkleitung direkt neben der Telefonleitung aus der Wand kommt, könntest du einen zweifach-Rahmen nehmen. Auf der einen Seite die TAE, direkt daneben eine 1-fach RJ45.
Beide Dosen mit ~10cm Leitung verbinden und du hast die IMHO beste Lösung.
Wenn aus irgendwelchen Gründen doch mal die Technik in den Flur wandert, muss du nur einen Stecker ziehen.

Außerdem könntest du dir dann einen entsprechenden Adapter crimpen und einen Telefonanschluss im Flur bereit stellen, ohne in die Leitung eingreifen zu müssen, die du zum "Telekom-Hoheitsgebiet" hast erklären lassen.
(Ich gehe mal davon aus, dass du im Arbeitszimmer eine Fritzbox etc. mit mehreren Telefonanschlüssen anschließen wirst)
 
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