Praktisch habe ich es noch nicht umgesetzt, allerdings habe ich schon mit den Vorgängern (SX353 und TLM511 experimentiert).
Die TLM 611 arbeitet, wenn ich das richtig sehe, mit 4(6)+n-Technik, also mit getrennten Kanälen für Sprechen und Höhren (wie schon die 511).
Die Gigaset-Schnittstelle unterstützt einen modifizierten FTZ123D12-Anschluss. Ob das bei der DX800A auch der Dall ist, kannst Du wie folgt testen:
Türsprechmodus nacht FTZ123 einstellen
Analoges Telefon an den Port anschließen
Folgendes testen:
- Abheben des analogen Telefons müsste als "Türklingeln" interpretiert werden
- Türöffnen müsste bei aufgelegten Telefon zu Klingeln führen
Wenn die Schnittstelle des Gigasets so arbeitet, ist ein Adapter kein großes Problem:
Ein altes Analogmodem bzw. dessen Lineinterface kann aus der modifizierten FTZ123 wieder eine reguläre machen.
Das Lineinterface ist, wenn man es gegens Licht hält, ganz klar getrennt vom übrigen Modem und hat nur drei Übergabepunkte. 1.) Den Übertrager für die Sprache, 2.) Einen Optokoppler, der Klingeln signalisiert 3.) Ein (elekronisches) Lastrelais, das Abheben auslöst
Den Optokoppler ersetzt man durch ein elektronisches Lastrelais, das den TÖ-Strom schalten kann (12V 2A). Das Abheberelais lässt man durch die Türklingel betätigen (ggf. Widerstand+Diode erforderlich).
Jetzt muss man nur noch das Signal vom Übertrager in Hör und Sprechweg teilen (z.B. altes Metra DFG -Interface).
Meines Wissens gab es für die alten Gigasets fertige Adapter, die üm die 35€ gebraucht bei eBay gehandelt werden und die Schnittstelle auf FTZ123D12 umsetzten. Eine Alternative zum Selbstbasteln. Dahinter muss natürlich weiter der Umsetzer von 2-Draht auf 4-Draht Tonübertragung. Insgesamt ist man wohl mit weniger als 50€ dabei.
Generell lassen sich viele Anregungen aus dem alten WDR-Computerclubprojekt "Lallus" von Wolfgang Back entnehmen. Dort ist auch eine Schaltung zur Trennung von Hör und Sprechweg beschrieben. Das Projekt diente zwar ganz anderen Zwecken, liefert aber viele Grundlagen. Heute ist es natürlich billiger, ein altes Modem aus dem Elektroschrott auszuschlachten, was das Lineinterface angeht, als es diskret selbst aufzubauen, aber die Grundlagen, die man dort erfährt, machen vieles verständlicher.
http://www.wolfgang-back.com/lallus_home.php