Eigene Asterisk/Debian-CD?

rowitech

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Hallo,

ich arbeite gerade an einer CD, die man nur noch in ein nacktes System einlegen muss und alles wird installiert, d.h. ein schmales Debian, Asterisk im Realtime-Mode, MySQL, Apache, PHP4 usw., so dass man über eine Weboberfläche alles konfigurieren kann.

Nun werden wohl einige sagen, dass es sowas schon gibt.
* Asterisk@Home ist eher für den Heimanwender gedacht und ich sehe da keine Möglichkeit, dem Asterisk den Realtime-Mode beizubringen und das Ganze stark zu customizen, d.h. den Apache rein, Weboberfläche drauf und das Ganze noch mit einem Bootmenü ausgestattet, ggfs. sogar mit einem Notsystem (also wie bei automated.it Asterisk gleich von CD zu starten, freilich dann ohne Realtime Modus wegen der fehlenden Datenbank).

* Die CD von xorcom.com lade ich gerade, aber auch da wird wohl nicht das Hauptaugenmerk auf das Customizing gelegt worden sein. Mal sehen...

Prinzipiell teilt sich das Ganze auf in einem Linux-Teil und einen Asterisk-Teil. Der problematische Part ist wohl definitiv der mit dem Remastern der Installations-CD. Ich habe die Manuals von isolinux und mkisofs inhaliert und auch schon bootfähige CDs gemacht, sogar ein Debian davon installiert, doch da bin ich noch weit weg von der Konfiguration vom Asterisk. Fertige Ü.deb kann ich auch einbinden, doch der Realtime-Mode klappt ja (auch welchen gründen auch immer) nicht mit den fertigen *.deb-Paketen, vielleicht ist es ja nur, um die User zu ärgern ;-). Also müsste ich mir entweder ein deb vorher bauen oder aber bei der Installation (Internet vorausgesetzt) die Sourcen holen und compilieren lassen, was aber so vollautomatisch auch schon Bauchweh hervorruft.

Ich hoffe, ich konnt hier ein wenig rüberbringen, was ich vorhabe. Asterisk-Kenntnisse sind vorhanden, auch mit Realtime, das soll nicht das Problem sein. Vielleicht gibt es ja doch noch ISOs, auf die man besser aufbauen kann, als das Rad neu zu erfinden.

Gruß
Rolf
 
Super sache.
Ich wünsch dir viel Erfolg beim Projekt.
 
evtl. was auf Knoppix-Basis?

- auch Debian
- gute Routinen zur Hardware-Erkennung drin. Z.B. interessant um vorhandene ISDN-Hardware evtl. einzubinden?
- läuft von CD und kann man auf Platte installieren
- Anleitungen zum remastern gibt es zur genüge.

Das automatische Runterladen von * halte ich für keine gute Idee, ausser man lädt explizit ein CVS-Release herunter von dem man weiss, dass es funktioniert.
Wenn man einen VoIP-Server installiert kann man denke ich schon von einem vorhandenen Internetzugang ausgehen, das dürfte also nicht das Problem sein.

Vorkompilierte Debian-Pakete dürften jedoch die sauberste Möglichkeit darstellen, da kann man dann auch jederzeit einfach ein upgrade einspielen.

Mit dem von CD starten sehe ich jetzt wg. DB kein Problem -- es gibt ja USB-Sticks. Da könnte man dann Teile von /etc und /var/lib/mysql draufwerfen (evtl. noch die Spool-Verzeichnisse von Asterisk, aber die sind IMHO in einer Ramdisk auch gut aufgehoben)

Auf alle Fälle klingt es mal sehr interessant :)
 
Knoppix ist wirklich ne gute Idee. Außerdem gibt es schon fertig abgespeckte Knoppix-Varianten, die das ganze GUI-Zeug nichtmehr dabei haben (z.B. "Damn Small Linux").
 
Erstmal danke für die Antworten, das scheint ja doch auch für andere interessant zu sein.

>- Anleitungen zum remastern gibt es zur genüge.

Da habe ich wohl noch zu wenige... Knoppix wäre wirklich ganz gut als Basis, aber wie ich das Customizen kann, weiss ich nicht.

>Das automatische Runterladen von * halte ich für keine gute Idee,
>ausser man lädt explizit ein CVS-Release herunter von dem man weiss,
>dass es funktioniert.

Dann könnte man sich aber auch gleich ein .deb bauen, ist wohl dann sinniger.

>Vorkompilierte Debian-Pakete dürften jedoch die sauberste Möglichkeit
>darstellen, da kann man dann auch jederzeit einfach ein upgrade
>einspielen.

Ja, nur leider klappt der Realtime-Modus damit nicht.

>Mit dem von CD starten sehe ich jetzt wg. DB kein Problem -- es gibt ja
>USB-Sticks. Da könnte man dann Teile von /etc und /var/lib/mysql
>draufwerfen (evtl. noch die Spool-Verzeichnisse von Asterisk, aber die
>sind IMHO in einer Ramdisk auch gut aufgehoben)

Oh, ich sehe da schon ein Problm. USB-Sticks lassen sich vielleicht 1000 mal wiederbeschreiben, eine Datenbank würde ich da lieber nicht drauf laufen lassen. Und eine DB im RAM? Naja, ein Stromausfall und alles ist weg. Das Ganze soll schon stabil und seriös laufen, da mag ich dann auch keine Dinge machen, die evtl. in die Hose gehen könnten ;-).

Der ErsteHilfeAsterisk sollte zwar schon von CD starten, aber dann ohne DB-Unterstützung, so wie ein Notprogramm im Steuergerät eine Autos, halt mit den Basics. Hier könnte man mit einem Programm, das man manuell startet, die Configs auf einen USB-Stick schreiben und hätte das im Fall der Fälle dann zumindest halbwegs aktuell bei einem Notboot verfügbar.

Gruß
Rolf
 
rowitech schrieb:
Erstmal danke für die Antworten, das scheint ja doch auch für andere interessant zu sein.

>- Anleitungen zum remastern gibt es zur genüge.

Da habe ich wohl noch zu wenige... Knoppix wäre wirklich ganz gut als Basis, aber wie ich das Customizen kann, weiss ich nicht.

http://2003.linuxinfotag.de/folien/knoppix/lit_remaster.pdf
http://www.stirnimann.com/mystuff/doc/knoppix.txt

Nja, wenn Du das cloop-Image erstmal loopback auf Deinem rechner gemounted hast, kannst Du ja einfach ein chroot reinmachen und nach belieben drinrumfingern.
Wenn alle änderungen gemacht sind, wieder zusammenpacken und brennen. Sollte nicht sooo schwer sein ;)


Dann könnte man sich aber auch gleich ein .deb bauen, ist wohl dann sinniger.

>Vorkompilierte Debian-Pakete dürften jedoch die sauberste Möglichkeit
>darstellen, da kann man dann auch jederzeit einfach ein upgrade
>einspielen.

Ja, nur leider klappt der Realtime-Modus damit nicht.
Ich hatte es auch so gemeint, dass man sich z.B. eine beliebige CVS-Version schnappt die das tut was man will und daraus dann selber ein deb strickt. Auf diese Art kann man dann wenn Bugfixes nötig sind ein neues deb aus dem CVS bauen und das ist dann auch für normalsterbliche auch noch relativ einfach zu aktualisieren (anstatt rumkompilieren zu müssen).

Oh, ich sehe da schon ein Problm. USB-Sticks lassen sich vielleicht 1000 mal wiederbeschreiben, eine Datenbank würde ich da lieber nicht drauf laufen lassen. Und eine DB im RAM? Naja, ein Stromausfall und alles ist weg. Das Ganze soll schon stabil und seriös laufen, da mag ich dann auch keine Dinge machen, die evtl. in die Hose gehen könnten ;-).
Der Charme von CD + Flashspeicher liegt darin dass man wenige bewegliche Teile hat, die kaputt gehen kann -- wenn ich mir ansehe wieviele Festplatten hier am Lehrstuhl dauern den Geist aufgeben halte ich die auch nicht für sooo zuverlässig ;) Zudem wäre das in verbindung mit einem passiv gekühlten System hübsch leise. Aber das ist ja nicht das primäre Ziel.

Es gibt übrigens auch "bessere" Flash-speicher die für industrielle Zwecke gedacht sind und wesentlich mehr Schreibzyklen abkönnen.



Der ErsteHilfeAsterisk sollte zwar schon von CD starten, aber dann ohne DB-Unterstützung, so wie ein Notprogramm im Steuergerät eine Autos, halt mit den Basics. Hier könnte man mit einem Programm, das man manuell startet, die Configs auf einen USB-Stick schreiben und hätte das im Fall der Fälle dann zumindest halbwegs aktuell bei einem Notboot verfügbar.

So war der Vorschlag auch ursprünglich gedacht: Normalfall alles auf Platte installieren mit Option die wichtigsten Konfigurationen auf z.B. USB-Stick auszulagern und somit auch schnell wieder von CD-ROM booten zu können.

Alternativ kann man sich ja überlegen, dass man dann fürs "Backup" auf USB-Stick nicht unbedingt Realtime nutzt, sondern den DB-Inhalt in normale *-Konfigurationsdateien dumpt, so dass man keine Probleme mit dem wiederbeschreiben bekommt. Wenn man dann z.B. das System wieder neu mit Realtime aufsetzt kann man dann das wieder per Skript zurückschieben. Aber das ist jetzt nur so ein Gedanke.


Was genau soll das ganze überhaupt werden -- wenn Du schon Realtime unbedingt haben willst?
 
Das PDF werde ich mir mal genauer ansehen und auch die anderen Links, vielleicht werde ich da ja mal schlau draus. So einfach scheint das nicht zu sein, seine völlig eigene Debian-CD zu bauen. DamnSmallLinux (DSL) ist mir auch bekannt, sowas in der Art wäre wohl die Basis, wenn auch ohne Asterisk, aber der muss ja eh selbst aus dem CVS gebaut werden.

>Was genau soll das ganze überhaupt werden -- wenn Du schon Realtime unbedingt haben willst?

Ups, hab ich da was vergessen zu erwähnen? :)

Also:

Die Idee ist, ein Asterisk-System zu entwickeln, das auch von laien bedient werden kann. Das System soll aber nicht, wie Asterisk@Home den Privatanwender ansprechen, sondern Firmen und sogar kleinere Provider.
Ich selbst biete unter sip.rowi.net (derzeit noch Beta) Internettelefonie an und dachte daran, wieviel Aufwand das für jemanden sein mag, der sich vielleicht nichtmal mit Linux auskennt. Linux nicht zu kennen ist ja erstmal keine Schande, ich kenne ja auch nicht alles auf der Welt und so habe ich mir dann überlegt, dass es doch möglich sein sollte, selbst Provider damit beglücken zu können. Allerdings habe ich mich hier nur auf Prepaid beschränkt und richtiges Billing mit ELV etc. ist alles nicht drin. Lediglich das Astcc (was per Default erstmal so richtig Müll ist :evil: ) verwaltet dann die Useraccounts. Wie das mit der Einrichtung laufn soll, weiss ich nur halbwegs, ich dachte da an eigene PHP-Skripte, die die User dann anlegen, entweder vom User selbst oder aber als Admin, je nachdem ob es ein Provider oder eine Firma ist, die das selbst nutzt. Und da ich nicht mit Skripten in der sip.conf oder extensions.conf rumfingern will, ist die besser Lösung wohl der Realtime-Mode, damit das dann in die MySQL-DB kann (Realtime halte ich für eine etwas unglückliche Bezeichnung, aber so isses halt). Möglicherweise gibt es auch schon schicke Oberflächen, deren Basis man schon verwenden kann, das wäre natürlich toll, denn das Rad muss ja heute keiner neu erfinden.

Achja, das Bootmenü wäre vielleicht was für syslinux/isolinx, da könnte man dann auswählen, ob man ErsteHilfeBootFromCD oder eine Installation haben möchte. Ja, wenn das alles so klappt, dann wird das ein klasse System. Wichtig wäre auch, eine Art CD-Crator zu bauen, der dann jeweils die aktuellesten Versionen zusammenschustert.

So, ich hoffe, das war jetzt etwas ausführlicher zu dem, wie ich mir das so vorstelle. Und wenn alles gut klappt, dann schaffe ich das noch vor dem 31.8. und spare mit rund 800¤ Studiengebühren :). Das wäre toll.

Gruß
Rolf
 

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