[Problem] elmeg IP620 an Digitalisierungsbox Premium V1: Verbindungsnamen werden nach Provisionierung überschrieben

mikrogigant

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Hallo,

ich betreibe ein elmeg IP620 (Firmware 3.19.1) an einer Digitalisierungsbox Premium V1 (Firmware 11.01.03.115). Das Telefon lasse ich von der Digibox autoprovisionieren. Das funktioniert soweit gut, mit einer Ausnahme: nach jeder Provisionierung sind im Telefon immer die Verbindungsnamen auf Default-Werte zurückgesetzt.

Zur Erläuterung: ich habe 2 Verbindungen im Telefon mit 2 verschiedenen Internnummern eingerichtet. Die beiden Internnummern sind mit unterschiedlichen MSNs für geschäftliche und private Anrufe verknüpft. Den beiden Verbindungen habe ich (im Web-GUI des Telefons) die Namen "Geschäftlich" und "Privat" gegeben. Diese Namen werden z. B. bei eingehenden Anrufen im Telefon-Display angezeigt. Außerdem stehen sie in der Liste zur Auswahl einer Verbindung für abgehende Gespräche.

Nach einer Provisionierung setzt das Telefon die Namen aber wieder auf Default-Werte zurück. Die lauten "Nr_xx", wobei "xx" für die jeweilige Internrufnummer steht. Ab da wird bei eingehenden Anrufen dann nicht mehr "Geschäftlich" oder "Privat" im Display angezeigt, sondern z. B. "Nr_12". Ich kann jetzt im Web-GUI des Telefons wieder die von mir gewünschen Namen eintragen oder eine Konfigurationsdatei mit den richtigen Namen laden. Dann stehen wieder die von mir gewünschten Namen im Display, allerdings nur bis zur nächsten Provisionierung, wo sie dann wieder durch "Nr_xx" überschrieben werden.

Ich suche nun nach einer Möglichkeit, die Namen auch in der Digibox einzutragen, damit die Box beim Provisionieren die von mir gewünschten Namen anstatt "Nr_xx" an das Telefon überträgt. Ich habe aber auch nach langer Suche keine derartige Möglichkeit gefunden. Zwar kann man unter "Angezeigte Beschreibung" bei den Internrufnummern Namen eintragen, aber das sind nicht die Bezeichnungen, von denen hier die Rede ist. Die unter "Angezeigte Beschreibung" eingetragenen Namen sind Nebenstellen-Bezeichnungen, die das Telefon nur im Ruhezustand anzeigt. Sie werden nicht als Verbindungsname genutzt.

Habe ich irgendwas übersehen? Weiß jemand, wo ich in der Digibox "Geschäftlich" bzw. "Privat" eintragen muss, damit beim Provisionieren diese Namen als Verbindungsnamen an das Telefon übermittelt werden?

Bin für jeden Tipp dankbar.

mikrogigant

P.S.: Da ich mittelfristig auf die Digitalisierungsbox Premium 2 umsteigen möchte, würde es mich auch interessieren, ob es wenigstens da die Möglichkeit gibt, die Verbindungsnamen in der Box zu hinterlegen. Danke!
 
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Im Telekom Hilft Forum hat man dir ja schon geantwortet.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich verstanden habe, wo Nr_12 denn genau auftaucht und stört. Kannst du zwei Bilder (Gut-/Schlechfall) mit deinem Handy machen?
 
Bittesehr.

So soll es nicht aussehen (sieht es aber nach jeder Provisionierung):

Verbindungsliste_falsch.JPG

Anruf_falsch.jpg

Sondern so (nach Korrektur der Verbindungsnamen):

Verbindungsliste_korrekt.JPG

Anruf_korrekt.jpg

mikrogigant

P.S.: Die Leute mit den guten Ideen sind ja nicht nur aufs Telekom-Forum beschränkt ;)
 
Danke, jetzt weiß ich was du meinst.
Das lässt sich nicht dauerhaft ändern. In der alten be.ip, direkt von Bintec, ist die Einstellung übrigens identisch, sodass du bei der Digibox 2 auch damit rechnen musst.
 
Nachtrag: da in meinem LAN ohnehin ein lokaler HTTP-Server läuft, habe ich auf diesem jetzt einen eigenen Provisionierungsserver implementiert. Dieser liefert eine modifizierte Provisionierungs-Datei aus. Dazu holt er sich zunächst die Original-XML von der Digitalisierungsbox und ändert dann die "falschen" Einträge auf die von mir gewünschten Werte. In diesem Fall sind das die Einträge "SIP.Account.0.AccountName" und "SIP.Account.1.AccountName", die in "Privat" bzw. "Geschäftlich" geändert werden (die Digitalisierungsbox setzt diese Einträge tatsächlich auf "Nr_13" bzw. "Nr_23"). Die geänderte Datei schickt er dann an das Telefon.

Wenn die Digibox Provisionierungsserver spielt, läuft die Autoprovisionierung wie folgt ab:

1. Die Digibox übermittelt den Pfad zu ihrem Provisionierungsserver per DHCP an das Telefon. Der Pfad lautet "https://<Digibox-IP>/eg_prov". Man kann den Pfad aber auch im Web-GUI des Telefons manuell eintragen.

2. Zu Beginn der Provisionierung ruft das Telefon von der Digibox eine Datei namens "provisioning.xml" ab. Den URL zu dieser Datei baut es aus dem o. g. Serverpfad und dem Dateinamen zusammen, in diesem Fall also "https://<Digibox-IP>/eg_prov/provisioning.xml".

3. In der provisioning.xml steht ein URL zu einer weiteren Datei, der Platzhalter enthält. Der URL lautet "https://<Digibox-IP>:18443/elmeg_gigaset/%DVID/nvmupdates.xml?mac=%MACD". Das Telefon ersetzt den Platzhalter %DVID durch die Device-ID des Telefons, die im Fall des elmeg IP620 "82/4" lautet. Der Platzhalter %MACD wird durch die MAC-Adresse des Telefons ohne Trennzeichen ersetzt. Der resultierende URL ist "https://<Digibox-IP>:18443/elmeg_gigaset/82/4/nvmupdates.xml?mac=<Telefon-MAC>". Unter diesem URL ruft das Telefon eine Datei namens nvmupdates.xml von der Digibox ab.

4. In der nvmupdates.xml steht wieder ein URL mit Platzhaltern, der auf die eigentliche Provisionierungs-Datei verweist. Der URL lautet hier "https://<Digibox-IP>:18443/elmeg_gigaset/%DVID/nvm.xml?mac=%MACD". Auch hier werden wieder %DVID durch "82/4" und %MACD durch die MAC des Telefons ohne Trennzeichen ersetzt und unter dem resultierenden URL ("https://<Digibox-IP>:18443/elmeg_gigaset/82/4/nvm.xml?mac=<Telefon-MAC>") dann eine Datei namens nvm.xml abgerufen, die die eigentlichen Konfigurationsdaten enthält, darunter auch die eingangs genannten Einträge.

Wenn alles korrekt läuft, übernimmt das Telefon die in der nvm.xml gespeicherten Einstellungen und ist anschließend provisioniert.

Für einen eigenen Server muss man das Ganze auf einem eigenen HTTP-Server nachbilden und die URLs entsprechend anpassen. Um überhaupt eine Vorstellung vom Inhalt der beteiligten XML-Dateien zu bekommen, kann man diese von der Digibox unter den oben genannten URLs im Browser abrufen (natürlich müssen die Platzhalter dabei manuell durch "82/4" bzw. die MAC des Telefons ersetzt werden). Ggf. sieht man den Inhalt erst, wenn man sich im Browser den Seitenquelltext anzeigen lässt. Danach kann man die Dateien abspeichern und als Vorlage verwenden. Idealerweise verwendet man auf dem eigenen Server die gleiche Verzeichnisstruktur für die XML-Dateien wie die Digibox, also /eg_prov/ für die provisioning.xml und /elmeg_gigaset/82/4/ für die nvmupdates.xml und die nvm.xml.

Möchte man die XML-Daten durch Skripte dynamisch generieren (z. B. aus einer Datenbank), kann man die Dateien auch anders benennen, z. B. nvmupdates.php bzw. nvm.php. Die betreffenden URLs in den anderen XML-Dateien müssen dann entsprechend angepasst werden.

Ausführlichere Infos zur Provisionierung enthält auch der Gigaset Provisioning Guide.

mikrogigant
 
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