EURACOM 181 als Interface einer Türstation zur FRITZBox

rbarth

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Hallo Experten, ich möchte Euch um Rat bitten:

Wegen miserabler DSL-Geschwindigkeit möchte ich weg von der Telekom und zu Kabel BW (ohne ISDN) umsteigen. Gleichzeitig möchte ich wieder weg von ISDN, da keine internen ISDN-Geräte vorhanden sind und MSN auch nicht mehr benötigt wird. Meine derzeitige Wunschanlage wäre eine Fritzbox, da ich dann meine Analog-Telefone ggf. mit DECT-Telefone ergänzen und im WLAN-Netz den Drucker und NAS einbinden könnte. Welche Fritzbox ist auch noch offen. Das größte Problem stellt für mich der Anschluss der Türstation an die Fritzbox dar.
Die Türstation ist eine Ritto 5921, die über ein RAWE Interface TNZ020 an der TFE-Klemmleiste der vorhandenen EURACOM 181 angeschlossen ist. Am liebsten hätte ich die Euracom 181 gleich ganz rausgeworfen, aber dann fängt das Theater mit der Türstation wieder an und eine neue TFE mit passender Schnittstelle zur Fritzbox möchte ich nicht unbedingt investieren. Meine Überlegung ist deshalb ob ich die EURACOM 181 nicht als billiges Interface zwischen Türstation und Fritzbox "mißbrauchen" sollte/könnte. Dazu meine Fragen:

1. Kann die EURACOM 181 als TFE-Inteface an die Fritzbox am S0 angeschlossen werden, so dass die TFE über die an der Fritzbox angeschlossenen Analog- und DECT-Telefone bedient werden kann? Wenn dies funktionieren sollte, gibt es sonst irgend welche Nachteile außer den 11 Watt, die die EURACOM aufnimmt?

2. Welchen alternativen, preiswerten Anschluß der TFE an die FritzBox würdet Ihr mir vorschlagen?

3. Welche Fritzbox wäre für mich am geeignetsten?

Grüße und Danke für Eure Hilfe.

Reinhold
 
Hallo Reinhold

Ich verwende die 7390 für eine ähnliche Aufgabenstellung.

Als Türstation habe ich nach langem Rumsuchen ( fand nur TFE's zu einem Preis von 150 Euro und darüber ) die TF 03 T ( Anschluss als DECT Mobilteil direkt an die 7390) für 40.- Euro gekauft.
Nach etwas Üben ( http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=221865 ) habe ich es auch geschafft dass sie so läuft wie ich es haben wollte.

Das Ding läuft seither mehr oder weniger problemlos sodass sie vom Rest der Familie akzeptiert wurde.

Das einzige Problem war dass man einen Telefonhörer abheben musste um das Klingeln zu beenden.

Dem habe ich abgeholfen indem ich den Türruf nach 10sec. an einen 7390 internen Anrufbeantworter weiterleite.

Den Anrufbeantworter habe ich als Ansage konfiguriert und eine 3 sekündige Stille als Ansage aufgenommen.

Duch den Loopback auf Analog kann ich nun alle Telefone im Haus klingeln lassen (2Mal) dann wird dem Besucher 3 sekündige Stille abgespielt und es herrscht wieder/weiterhin Ruhe an der Tür. In einem Haushalt wo man sich gewöhnt ist, einem Besucher über ein internes Telefon zu antworten, kann dies entfallen. Da das Verhalten mit der vorher installierten Telefonanlage und TFE so war, wurde dies wieder so geforder,t da man bei uns in 99% der Fälle zur Tür geht.

Der einzig negative Punkt ist, dass es in der Vergangenheit ab und zu vorkam ( mit der neuesten Labor FW aber nicht mehr ), dass die Box die Ansagetexte durcheinander brachte, sodass dann anstelle der 3 sekündigen Stille, der Standardtext heruntergeleiert wurde, dass der Anschluss momentan nicht erreichbar sei.

Da jetzt durch den Loopback auf Analog nur noch ein Fon- Anschluss zur Verfügung steht habe ich im Keller und Estrich zusätzlich je eine schon vorhandene 7170er installiert. So konnte ich die Telefone alle wieder anschliessen, habe auf Wunsch an beiden Orten einen zuschaltbaren WPA2- gesicherten WLAN Zugang und dêr Fritz- Mini om OG findet auch noch seinen "Anschluss".

Ein weiterer Vorteil der neuen Installation ist dass ich auf alle Boxen zugreifen kann, ohne hinzulaufen, was früher bei der Telefonanlage unumgänglich war.

Gruss Urs
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich nicht irre (ich finde auf die schnelle kein Handbuch) hat die Euracom 801 einen externen und einen internen ISDN-Bus.
Wenn man eine Fritzbox mit Festnetzeingang (also keine 6360!) hat, kann man den internen ISDN-Bus der Euracom mit dem Eingang der FBF verbinden. eine interne MSN der Euracom, die bei Türruf klingelt, wird als "Festnetz-MSN" in der FBF eingetragen.
Dadurch werden Türrufe auf dieser "externen" Nummer signalisiert.

Bei KabelBW erhält man ein Kabelmodem mit Analogausgang. Eine 6360 kostet 5¤ Aufpreis im Monat. Da man in der 6360 keine anderen VoIP-Anbieter eintragen kann, ist Telefonie über (nur) die 6360 allerdings suboptimal, da bei Anrufen zu mobil und Ausland exorbitant teuer. Daher empfielt sich die 6360 nicht.

Nimmt man hingegen das "normale" Kabelmodem, hat man eine analoge Telefonleitung, an die man eine normale FBF wie an eine analoge Telefondose anschließen kann. Mit einem speziellen Kabel kann man - schon mit der ältesten FBF - ISDN und Analogeingang gleichzeitig nutzen, also die FBF gleichzeitig am internen S0 der Euracom und an dem Anschluss des Kabelmodems betreiben. Für günstige Telefonate zu Handy oder ins Ausland registriert man weitere VoIP-Provider in der FBF uns stellt entsprechende Wahlregeln ein.
Als FBF ohne DECT eignet sich die 7170 am besten, für DECT in der FBF entsprechend die 7270 oder 7390. Wegen der Nutzung von ISDN-(für TFE) und Analog(für KabelBW) gleichzeitig sollte es keine 7x4y sein.
 
Danke für Eure schnelle Antwort. Werde mir die Lösung von Urs mal genauer ansehen. Wenn ich sie richtig verstanden habe ist das ein Funkmodul, das die Türsprechstelle ersetzt und bei 12V Versorgung über ein Relais den Türöffner betätigen kann. Schnittstelle zur Fritzbox wäre dann der DECT-Funk.
Andre, ja die Euracom 181 hat nen externen und einen internen ISDN-Bus. Es war mir nur nicht klar ob die Fritzbox überhaupt über den S0 mit der Euracom kommunizieren kann, wenn der Anschluss der Fritzbox ans Modem ohne ISDN erfolgt.

Grüße
Reinhold
 
Soweit ich mich erinnere funktioniert der Türöffner nur bei Verwendung der Indexa Basisstation und dann nur ab den Indexa Handteilen, unter Verwendung des Indexa- Relaismoduls.

Gruss Urs
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Fritzbox muss, damit es über ISDN funktioniert, gerade nicht an (Telekom etc.-)ISDN angeschlossen sein, da sonst bei zwei laufenden externen Gesprächen kein Türklingeln mehr ankommt.
Ab der 7170 haben die FBF einen kombinierten Eingang für DSL/ISDN/Analog. Die orgiginalen Y-Kabel haben DSL/ISDN kombiniert, wobei auf dem ISDN-Stecker außen auf den sonst unbenutzten kontakten Analog liegt, so dass man das Kabel mit einem Adapterstecker auch für DSL/Analog nutzen kann.
Für den gleichzeitigen Anschluss von Analog und ISDN benötigt man eine andere Art Y-Kabel, das ISDN und Analog anbindet (DSL-Nutzer brauchen dann ein Psi-Kabel mit drei getrennten Steckern für ISDN, Analog und DSL an dem anderen Ende).
Dieses Kabel gibts nur im Eigenbau, da findet sich aber immer jemand, wenn man es sich nicht selbst basteln kann (ich habe auch schon einige zum Selbstkostenpreis versendet).

Der große Vorteil der Lösung ist, dass sie mehrere Rufziele und Klingelgruppen unterstützt (sofern die ISDN-Anlage/der TFE-Adapter mehrere Klingeln ermöglicht). Man kann ja für jedes Telefon einstellen, auf welche externen Nummer reagiert werden soll.

Beispiel:
Ich habe eine Telnet Dennis, die eine FTZ123D12-TFE-Schnittstelle besitzt. Interne Nummern am S0 sind 40 bis 49.
Ich habe eingestellt, dass die TFE auf 40 signalisiert wird.
In der FBF ist als ISDN-Festnetznummer "40" eingestellt, als Analog "123456".
Dazu dann noch diverse VoIP-Nummern.
Eingehend ist bei den meisten Telefonen eingestellt, dass sie auf "40" reagieren, ausgenommen das Telefon, das bei meinem Onkel angeschlossen wird (dort soll die Türklingel nicht signalisiert werden)
In den Wahlregeln muss man einstellen, dass extern ausgehende Anrufe ins Festnetz über CbC "0000000000" geführt werden (sonst versucht die FBF über die TFE zu telefonieren).
Für Anrufe zu Handy und Ausland nehme ich z.b. easybell.

Offiziell wird gleichzeitige Nutzung des ISDN- und des Analogeingangs nicht supportet, funktioniert jedoch in allen mir bekannten Fällen.

Intern kann man natürlich beliebige Telefone anschließen und wird, egal ob es ein analoges, ISDN-, DECT- oder SIP-Telefon ist, entsprechend der Wahlregeln über analoges Festnetz (=Telefonanschluss des Kabelmodems), ISDN (zur TFE) oder SIP geroutet.

Internet bekommt die FBF natürlich über LAN1, das mit dem Kabelmodem verbunden wird.
 
Danke Urs für den Hinweis, dass die Indexa Basisstation für Deine Lösung notwendig ist, denn ich hab mir überlegt nur die zusätzliche Türsprechstelle zu kaufen und die FB als Basisstation auch für die Türsprechstelle zu nehmen. Da diese Lösung dann wohl doch teurer wird, wenn das komplette Set notwendig ist, werde ich erst mal versuchen die vorhandene EURACOM 181 an die FB anzubinden. Denn mit der EURACOM funktioniert die Türsprechstelle bisher zufriedenstellend.
Andre, danke für die Info zur Kopplung von FB mit Euracom. Diese Lösung scheint auch bezüglich des weiteren Ausbaus flexibler zu sein. Gibt es zu dem speziellen Y-Kabel irgendwo die Steckerbelegung zu finden? Ich würde das Kabel auch selbst machen, da ich das passende Werkzeug schon hab.

Grüße
Reinhold
 
Belegung Kombibuchse ab 7170 (RJ45)

1 ISDN 1a
2 ISDN 1b
3 analog a
4 DSL a
5 DSL b
6 analog b
7 ISDN 2a
8 ISDN 2b

Belegung ISDN-Stecker (RJ45)


3 ISDN 2a
4 ISDN 1a
5 ISDN 1b
6 ISDN 2b

Belegung Telefonstecker (RJ11)

3 analog a
4 analog b


Belegung DSLbuchse (RJ45)

4 DSL a
5 DSL b


Für ein Psi-Kabel zum gleichzeitigen Anschluss aller Eingänge benötigt man:

1 ---- 4
2 ---- 5
3 +++++++++++ 3
4 ===================== 4
5 ===================== 5
6 +++++++++++ 4
7 ---- 3
8 ---- 6

(- zu ISDN, + zu Analog, = zu DSL)


Für ein Y-Kabel zur gleichzeitigen Nutzung von ISDN un Analog lässt man DSL (4+5) einfach weg.


Das Y-Originalkabel von AVM ist wie folgt belegt:

1 ---- 4
2 ---- 5
3 ---- 1
4 ===================== 4
5 ===================== 5
6 ---- 8
7 ---- 3
8 ---- 6

(- zu ISDN/Analog, = zu DSL)

Dabei liegt ein Adapter von RJ45 1 und 8 auf TAE a/b


Die Pins sind von links nach rechts nummeriert, wenn die Kontakte nach oben und das Kabel zu einem hin zeigt.


Zum Türöffnen mit der TF 03 T gibt es eine Alternative:

Einfachstes DECT/GAP-Mobilteil zusätzlich anmelden, das Gerät auseinander nehmen, statt des Lautsprechers über einen Widerstand, einen Kondensator und einen Transistor ein elektronisches Lastrelais anteuern.
Wird das Mobilteil angerufen, kommt der Klingelton aus dem "Lautsprecher", steuert den Transistor durch, der den Kondensator läd und die LED im Lastrelais leuchten lässt. In den Klingelpausen überbrückt der Kondensator die Sperrzeit des Transistors.
Will man nun die Tür öffnen, ruft man einfach das Mobilteil an (bzw. versucht eine "Rückfrage" auf das Mobilteil). Es sollte natürlich nicht auf externe Nummern reagieren...
Vorteil ist die Trennung zwischen dem außen angeschlossenem Klingel/Sprechmodul (TF03T) und der intern montierten Empfangseinheit für den Türöffner. Etwas manipulationssicherer.
Wenn man noch irgend ein altes DECT-Mobilteil hat - gern auch mit defektem Display oder kaum reagierenden Tasten (Hauptsache die Anmeldung bekommt man noch hin), kann man so ein Türöffnerrelais für weniger als 5¤ realisieren.

Wenn man noch eine analoge Telefonschnittstelle an der FBF frei hat, kann man natürlich auch die anrufen und das Klingeln zum Schalten benutzen. Das setzt natürlich eine Leitung zwischen FBF und Türöffner voraus. Hier eignet sich das Lineinterface eines alten Modems sehr schön, da es über einen Optokoppler "RING" als Ausgang meldet. Mit vorgeschaltetem Gleichrichter und Kondensator vor dem Optokoppler sollte man das sogar direkt durch ein Lastrelais ersetzen können, das so lange schaltet, wie es klingelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Andre, vielen Dank für die Steckerbelegung. Ich werds umsetzen, wenn Mitte Dezember mein Kabelanschluss bei Kabel BW aktiv ist. Werde Euch dann über Erfolg oder Misserfolg berichten.

Grüße,
Reinhold
 

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