Festnetzabschaltung Telekom in Neidenbach, keine Alternative..... Grundrecht verletzt?

HyBird

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In dem beschaulichen Dorf Neidenbach bei Bitburg in der Eifel betreibt die Telekom ein asbachuraltes Kupfernetz.
Moderniesiert wurde dort bis heute (man bedenke es ist 2020) noch nicht. Es gibt und gab dort noch nie DSL!
Nun bekommt die meine Tante ein Schreiben das die Telekom den Telefonanschluß ende Mai abschaltet. Als ich das hörte,
dachte ich die rauchen Crack bei der Telekom.....
Die wollen die Leitungen im Boden verrotten lassen. Ab Juni wird einfach abgeschaltet...... WTF?

Im TKG steht das folgendes zu der Grundvesorgung eines jeden Bürgers der BRD gehört:

der Anschluss an ein öffentliches Telekommunikationsnetz an einem festen Standort, der Gespräche, Telefaxübertragungen und die Datenkommunikation mit Übertragungsraten ermöglicht, die für einen funktionalen Internetzugang ausreichen,

Ich weiß das ist schwammig formuliert, aber "an einem festen Standort" würde ich dan mal als Festnetzanschluß auslegen.
Hat jemand von euch schonmal was von einem Gerichtsverfahren gehört der in einem solchen Fall die Abschaltung verhindert hat?

Oder ist es der Telekom freigestellt wie der Teilnehmer ans Telekommunikationsnetz angeschlossen wird?
 
Die Universaldienstverpflichtung ist technologieneutral.

Eine komplette Einstellung der Festnetztelefonie wird es vermutlich sein. Der aktuelle Tarif wird mglw. via MSAN-POTS nicht angeboten.

Im Schreiben wird sicherlich eine spezielle Hotline angegeben sein unter der sich der Kunde melden soll. Einfach mal anrufen.
 
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Ist das nicht die übliche Umstellung auf VOIP, steht das nicht in dem Brief?
 
Magenta Zuhause via Funk ist möglich in Neidenbach, aber das ist keine Alternative, wenn man nur Telefon braucht.
 
Es gibt alternativen mit Festnetznummern als Funkanschluß, zB. hier und hier . Die ehemaligen Werbepreise 5€ oder 10€ für den Monat gibts so schon lange nicht mehr, man sollte aber die saftigen Minutenpreise in die Handynetze außerhalb der Flat beachten.
Ich hatte das Problem auch, durch Tarifentfall gekündigt und weil der Hausanschluß (Freileitungsspannweite außerhalb der Norm) Pfusch ist, sollte ich eine Kündigung des Hausanschlusses gleich noch unterschreiben (Verzichtserklärung).
Ich habe jetzt einen örtlichen Kabelanbieter mit Vollanschluß TV, Radio, Telefon und Internet. Notfallstick mit AllnetFlat und Festnetznummer an der F!B6490.
 
Also, ich habe jetzt mal wahllos eine beliebige Adresse aus Neidenburg-"Zentrum" bei der Telekom suchen lassen. Der "Seniorentarif", also nur Telefonie, ist da ohne Weiteres verfügbar. Vermutlich hat Deine Tante den (wahrscheinlichen) Hinweis im Schreiben "Wir möchten Sie gerne als Kunden behalten" übersehen.

Falls es doch eine reine Kündigung ist, dürfte das ggf. die Bundesnetzagentur interessieren. Da ich annehme, dass Deine Tante ihre rechtlichen Interessen nicht ohne Hilfe durchsetzen kann, wirst Du Dich mit der Angelegenheit wohl persönlich auseinandersetzen müssen.
 
Nun bekommt die meine Tante ein Schreiben das die Telekom den Telefonanschluß ende Mai abschaltet.

Leider hast du nichts zum bestehenden Anschluss/Tarif geschrieben, weshalb jetzt die Spekulationen blühen.

Handelt es sich bspw. noch um einen ISDN-Anschluss? Solche werden ggf. gekündigt, da mit MSAN-POTS nicht abbildbar. Ein Verletzung der Grundverssorgungspflicht ist damit jedoch noch nicht gegeben, denn bei Bedarf könnte ggf. ein neuer Anschluss/Tarif auf Basis MSAN-POTS abgeschlossen werden. Natürlich hat dieser dann u.U. nicht mehr die gleiche Leistung wie bspw. ein ISDN-Anschluss aber man hat trotz Grundversorgung auch keinen Anspruch auf einen ISDN-Anschluss (obwohl die Telekom früher dies intern durchaus so behandet hat, aber das war quasi freiwilig).

Ansonsten schließe ich mich Beitrag #2 an, mehr kann man aufgrund der bisherigen Informationen nicht sagen. Die Grundversorgungspflicht ist also ggf. nicht verletzt worden, denn trotz dieser dürfen bestehende Verträge auch von Seite des Netzbetreiber gekündigt werden. Es kommt auf die Details an und solange diese unbekannt sind, braucht man imo nicht weiter bzgl. Grundversorgung spekulieren.
 
Neidenbach ist wirklich beschaulich mit etwas über 800 Einwohnern und im Schnitt 92 Einwohnern pro Quadratkm. Und da sind wir schon beim Problem. Warum auf die Telekom schimpfen? Warum nicht die anderen Provider in die Pflicht nehmen die mit ihren Gigabitangeboten in den Ballungsgebieten hausieren? Warum baut Vodafone nicht aus? Oder 1und1? Oder, oder, oder! Und weiter. Definiere "asbachuraltes Kupfernetz". Unser Kupfernetz ist auch asbachuralt und wir haben hier Vectoring und Supervectoring mit bis zu 250Mbit/s. Was dir aber jetzt erstmal nicht weiterhilft. Wie steht es um euren Bürgermeister? Hat der schon mal Anstalten gemacht Fördermittel zu beantragen? Unser Bürgermeister hat sich reingekniet und die Telekom baut jetzt mit Fördermitteln FTTH.
Nun zu deinem Brief. Nein! Die Telekom hat nichts geraucht. Unsinn von dir. Der Brief ist in seiner Wortwahl unglücklich. Das gebe ich zu. Aber richtig gelesen und verstanden zeigt er doch, das die Telekom weiterhelfen will. Und das es bei euch kein DSL gibt und nie gab bezweifle ich. Der "coverage_checker" der Telekom sagt was anderes. Aber gut. Ich wohne nicht in Neidenbach und kann es so objektiv nicht beurteilen.
[Edit Novize: Beitrag wieder hergestellt]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Warum nicht die anderen Provider in die Pflicht nehmen die mit ihren Gigabitangeboten in den Ballungsgebieten hausieren?
Warum sollte man irgendeinen anderen (privatwirtschaftlich agierenden) Netzbetreiber in die Pflicht nehmen, wenn man schon die Telekom nicht (generell) in die Pflicht nehmen möchte?

---

BTW/Edit:
Warum auf die Telekom schimpfen?
Vielleicht weil sie den ursprünglich geplanten Zeitpunkt (Nov. 2019, die Planung begann bereits Ende 2018) für die Fertigstellung des FTTB/FTTH-Ausbau in Neidenbach (AG4 im Südcluster Bitburg-Prüm) nicht eingehalten hat? ;) Aktuell ist eine Fertigstellung für "Frühjahr 2020" angegeben. Aber im Extremfall könnte es auch noch bis Anfang 2022 dauern:
https://www.bitburg-pruem.de/cms/wirtschaft/breitbandversorgung/bisherige-entwicklung
https://www.bitburg-pruem.de/cms/wirtschaft/breitbandversorgung/aktuelles

Und das es bei euch kein DSL gibt und nie gab bezweifle ich. Der "coverage_checker" der Telekom sagt was anderes. Aber gut. Ich wohne nicht in Neidenbach und kann es so objektiv nicht beurteilen.
Klar gibt es dort (Outdoor-DSLAM basiertes) ADSL, aber nicht von der Telekom (von vielleicht ein paar unbedeutenden Ausnahmen mit gerade noch akzeptabler Leitungslänge abgesehen, den "coverage_checker" der Telekom kann man diesbezüglich in der Pfeife rauchen) sondern von eifel-net. Ein offensichtlich sehr, äh..., "beliebter" Netzbeitreiber dort in der Gegend. Und auch in Zukunft wird es dort von der Telekom wohl kein DSL geben. Warum auch, wenn man dort FTTH realisiert.

Ich glaube allerdings auch, dass die Telekom bzgl. Neidenbach nicht wirklich ein gefährliches Betäubungsmittel geraucht hat. Aber vielleicht haben andere was vergleichbares geraucht und waren dementsprechend "benommen", dass sie den FTTB/FTTH-Ausbau dort bisher noch nicht wahrgenommen/verschlafen haben... :cool: ;)

---

Als ich das hörte, dachte ich die rauchen Crack bei der Telekom...
Da ich nun aufgrund eigener Recherche (siehe oben) weiß, was da in Neidenbach wirklich geplant ist und aktuell von einem anderen Netzbetreiber ggf. sogar eine alternative Versorgung möglich wäre, frage ich mich nun, warum das deinerseits nicht erwähnt wurde?

So sieht die Sachlage u.U. jedenfalls schon etwas/ganz anders aus. Vielleicht hat der Eigentümer der betreffenden Immobilie, wo deine Tante wohnt (vielleicht ist sie ja auch selbst die Eigentümerin), einfach nur "vergessen" die NVGG zu unterzeichnen? Wenn ja, dann wäre die Telekom dort in Zukunft sogar raus aus der Grundversorgungspflicht denn die NVGG wäre in Zukunft für den o.g. Ort eine Voraussetzung dafür. Was anderes als eine Kündigung bleibt dann der Telekom auch nicht übrig und ohne unterzeichnete NVGG kann man dann auch nicht auf die Grundversorgungspflicht hoffen.

In dem Fall, dass sich der Ausbau "nur" weiter verzögert, käme ggf. MSAN-POTS, Mobilfunk oder der bereits genannte andere Netzbetreiber (temporär) in Frage. Ggf. ist das dann aber tatsächlich nur i.V.m. einer Kündigung des bestehenden Vertrages möglich. Aber wie schon in #7 steht, ohne mehr Details ist das alles nur Spekulation.

Als ich das hörte, dachte ich die rauchen Crack bei der Telekom.....
Die wollen die Leitungen im Boden verrotten lassen.
Klar, warum auch nicht. Die alten Kupferleitungen werden ja in Zukunft dort nicht mehr benötigt. Auch nicht für die Erfüllung der Grundversorgung denn das übernimmt dort in Zukunft offensichtlich die Glasfaser (FTTH). Also ggf. alles nur "halb so wild", wie in #1 beschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch mal. Ich halte nichts davon irgendwelche Provider vorzuverurteilen. Und schon garnicht wenn es um den Ausbau Breitband geht. Dafür gibt es zuviele Unwägbarkeiten und Unbekannte in einem Planungsverfahren und in der schnellstmöglichen Realisierung. Und zu diesen Unwägbarkeiten gehören z.B. auch die die am lautesten nach schnellem Internet schreien. Bei uns wollte ein Anbieter aus Niedersachsen FTTH ausbauen weil alle nach schnellerem Internet geschrien haben. Vorrausetzung. Vorvertrag unterschreiben. Und in der 1800 Seelengemeinde mindestens 600 Wechselwillige. Zeit dafür. Knapp ein dreiviertel Jahr. Zum Stichstag erreichte Quote der Wechselwilligen. 8%!! Ja wo sind sie nun?
Was ich damit sagen will. Bevor sich wohl nur ein einziger Bagger rührt dauert es eben. Und da sind wir beim nächsten Problem. Und das ist eins der größten. Finde ein Bauunternehmen welches das Vorhaben umsetzt. Wurde schon mehrfach in den Medien thematisiert.
Wie gesagt. Meine Meinung ist nicht pauschal auf die Telekom zu schimpfen. Wir haben in Deutschland mehrere Hochglanzanbieter die mit ihrem "unfassbar" schnellem Breitband werben. Wenn aber irgendwo der Ausbau hinterherhinkt schreit alles und jeder nach der Telekom.
[Edit Novize: Beitrag wieder hergestellt]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo!

Ich würde das wieder mal nur als These des TE betrachten, wer weiss was der um 0:15 noch geraucht hat.

Um seine 2 letzten Thesen-Beiträge, wurde weniger "Gschiess" gemacht, mehr ist das alles nicht, siehe sein letzter Satz u. "0" Reaktion dazu, von ihm selber seither!
 

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