Frage zu E1, PMP, BRI und PRI

tschakka

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Wie der Titel sage gehts um BRI, PRI und die ganzen anderen Begriffe die mir erst durch Asterisk zum ersten Mal untergekommen sind :)

BRI ist der normale ISDN Anschluss mit 2 Kanälen. Richtig?
PRI ist der Anlagenanschluss (Primärmultiplex) mit 32 Kanälen?

E1 ist das selbe wie PRI?

Bei den Karten von z.B. Junghanns (die E1 und die QuadBRI) steht bei beiden das sie sowohl Point-To-Point(PTP? ; PRI?) als auch Point-To-Multipoint(Mehrgeräteanschluss? ; PMP?) unterstützen.
Das heisst mit einer QuadBRI kann ich entweder 4 verschiedene normale ISDN Mehrgeräteanschlüsse betreiben oder 8 Kanäle an einem Multiplexanschluss ??

Die E1-Karte kostet in etwa genau so viel wie die QuadBRI. In dem Falle das man einen Anlagenanschluss hat - welchen Sinn würde da die BRI Karte machen?
Vielleicht bei einem PMP-Anschluss mit weniger als 32 Kanälen (Falls es sowas gibt) ??

Hab ich das so richtig verstanden? Bitte korrigiert mich :)
Gerade bei den ganzen Abkürzungen bin ich mir nicht so sicher ob ich was verdreht habe..
 
BRI ist ISDN S0 mit zwei Nutzkanälen + D-Kanal
PRI ist ISDN S2M mit 30 Nutzkanälen + D-Kanal + Synchronisationskanal
E1 = PRI in Europa
T1 = PRI in USA

PRI ist jedoch nicht "Anlagenanschluß"... PRI ist einfach eine Technik, bei der 32 Subkanäle auf einer 2 Mbit/s Leitung zur Verfügung gestellt werden.

--gandalf.
 
E1 ist erstmal nur eine Leitung mit 2MBit/s, die in 32 Kanäle unterteilt ist. Davon wird zumeist der erste zum synchronisieren genommen. Die Verwendung der anderen Kanäle hängt vom verwendeten Protokoll ab. T1 ist was ähnliches, mit 1,5MBit/s und 24 Kanälen, wird aber nur in den USA und, glaube ich, Japan benutzt.

BRI bezeichnet den 'normalen' ISDN-Anschluß, mit 2B- und einem D-Kanal, wobei die B-Kanäle 64kBit/s und der D-Kanal 16kBit/s hat.

PRI ist der 'große' ISDN-Anschluß mit 30 B- und einem D-Kanal, alle mit 64kBit/s.

Beim BRI hat man die Wahl zwischen Anlagen- und Mehrgeräteanschluß. Am Anlagenanschluß kann nur ein Gerät angeschlossen werden (deshalb auch Punkt-zu-Punkt), am Mehrgeräteanschluß mehrere (deswegen Punkt-zu-Mehrpunkt).

Beim PRI kriegt man nur Anlagenanschlüsse.

Beim Anlagenanschluß kriegt man üblicherweise eine Basisrufnummer und Durchwahlnummern, beim Mehrgeräteanschluß eine oder mehrere voneinander unabhängige Rufnummern (MSN).

Anlagenanschlüsse können gebündelt werden, d.h. mehrere Leitungen teilen sich die Basisrufnummer, die Gespräche werden auf einen beliebigen freien B-Kanal des Bündels gelegt und auf dem D-Kanal dieser Leitung signalisiert.

Die ISDN-Karten kümmern sich nur um die Leitung, für alles oberhalb sind Treiber zuständig (CAPI, libpri, mISDN, vISDN). Ob Leitungsbündel unterstützt werden hängt nicht von der Karte ab, sondern von den höheren Schichten, Asterisk hat damit keine Probleme.
 
Perfekt erklärt - endlich mal ein bischen klarheit! Danke an Gandalf und clan.

Ein paar Fragen tun sich mir jetzt noch auf:

Wie spielt dieser sogenannte HFC-Chip da mit rein?
Bei welchen der Modi's kann ich zusätzlich an den Asterisk? noch Hardware-Isdn-Telefone anschließen, wo werden die angeklemmt? an einen Port der ISDN-Karte? - da gehen sicher nur die "Zuleitungen" rein, oder?
Demnach vor die ISDN-Karte mit einem "T-Stück"? abgreifen..?

Wovon hängt es ab, ob ich dann von den SIP-Clients angenommene Gespräche an die ISDN-Telefone weiterverbinden kann - oder umgedreht?

Das wäre jetzt in diesem Zusammenhang noch äusserst Interessant.

Und: Wo liegen die gravierenden Unterschiede zwischen den verschiedenen "Treibern?" CAPI, libpri, mISDN, vISDN

Kann ich jede der gängigen Mehr-Port-BRI-ISDN-Karten (Digium, Junghanns, beronet?) alle mit jedem dieser "Treiber" betreiben?

Und: bei digium z.b. steht bei der B410P was von einem "optional PWR400M module for supplying power to ISDN telephones" - was ist das, wozu braucht man das? (das gibt es scheinbar noch nicht zu kaufen..)

Und: Habe eben gelesen, das jemand schrieb, die Digium-Qualität wäre nicht so der Hammer, warum? was ist an denen schlecht?
 
Zuletzt bearbeitet:
isdn ist irgendwie unsymmetrisch - der Anschluss auf der Telekomseite sieht etwas anders aus als auf der Teilnehmerseite. U.a. wird auf der Telekomseite die Leitung mit Strom versorgt, der ausreicht, um ein einfaches Endgerät zu betreiben. Die billigen Karten für den PC sind als reine Endkundengeräte konzipiert.
Besonderheit beim HFC: der Chip unterstützt auch die Betriebsart Provider, d.h. man kann eine solche Karte in einen Asterisk einbauen und Telefone daran anschliessen. Allerdings haben die Karten keine Stromversorgung für die Endgeräte an Bord

Asterisk und isdn Telefone: Variante a: isdn Karte einbauen und Telefone daran anschliessen - der * kann dann zB eine am isdn Telefon gewählte Verbindung günstiger über voip weiterleiten, Anrufe ausserhalb der Geschäftszeiten annehmen ohne dass das Telefon klingelt...
Variante b: beim Mehrgeräteanschluss kann man den Asterisk und ein Telefon einfach parallel schalten, zB zwei Kabel in den NTBA stecken. Wenn das Telefon und der Asterisk auf die gleiche Nummer hören, fühlen sich beide angesprochen. Interngespräche zwischen dem isdn Telefon und einem Telefon am * sind nicht möglich, und damit auch weiterverbinden
 
danke schonmal für die antwort.

variante b) ist klar
aber a) nicht.

ich schliesse die telefone an eine in den asterisk eingebaute isdn-karte an? ...und wo kriegt der asterisk sein isdn her? mit ner zweiten karte?
 
zweite Karte, oder zweiter Port einer Mehrportkarte....
Mölicherweise werden es auch viele Ports:
wenn die Anlage einen normalen Anschluss hat, und zb 4 Telefone daran hängen, können diese natürlich an einem Port hängen mit der Konsequenz, dass zwar maximal 2 Leute extern telefonieren können (mehr eht eh nicht), dass aber auf der anderen Seite ein einziges Interngespräch den Port vollkommen belegt, also kein Externgespräch mehr möglich ist. Man wird also normalerweise immer 2 Telefonen einen eigenen Port geben
 
ah okay - verstehe.

dann dient der asterisk quasi als "telefon-router" ..bzw. telefonanlage, die einen aus- und einen eingang hat.
alles klar. danke.

so langsam gewinne ich den durchblick :)
 
also mit t-stück geht das nicht ;).
was es auch gibt sind channelbanks. d.h. du kaufst eine 2-port e1 karte und hängst an den einen port die zuleitung zur telekom und an den anderen ne channelbank für isdn oder analogtelefone. d.h. du kannst das auch je nachdem telefonieren, aber ich denke das das in nem asteriskunterforum eigentlich klar sein sollte, dass asterisk der router ist und die karten "nur" für die anbindung der endgeräte zuständig sind, und das möglichst transparent, was bei vielen BRI implementierungen leider noch nicht immer der fall ist.

um was zu den treibern zu sagen habe ich bisher nur BRI erfahrungen gemacht und kann sagen das trotz der sache mit dem patchen der junghanns treiber sehr gut läuft. vor misdn welches eine sehr langsame paketverarbeitung hat. visdn ist leider nicht mehr weiterentwickelt worden und capi ist eigentlich erst ab einsatz teurer eicon karten sinnvoll, meiner meinung nach, weil das fcpci modul doch noch die ein oder anderen probleme mitbringt.

zur wirtschaftlichkeit eines PRI anschlusses ist zu sagen, dass es oftmals lokale anbeiter gibt (bei der telekom geht das nicht), die auch PRI anschlüsse mit nur 15 sprachkanälen anbieten; in der regel für etwa 60 -70% des vollpreises der meines wissens nach bei etwa 280Eu grundgebühr im monat liegt (telekom). das ist auch der grund warum ich das noch nie testen konnte, denn imho ist ja eine pri karte im vergleich zu einer bri karte (preis der karte/anzahl nutzkanäle, ausgenommen günstige hfc boards) dann doch wesentlich günstiger.

Gruß, Oliver
 
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