Hallo,
auch wenn es ein wenig vom eigentlichen Thema abweicht:
Das Backup sollte doch im richtigen Verhältnis zum Wert der Daten stehen. Hier gehe ich einfach von der privaten Nutzung aus, bei der nicht stündlich neue Daten entstehen (deren Erzeugung Geld kostet).
Die Spiegelung der Daten auf eine zweite Platte hilft gegen den Ausfall der Hauptplatte. Wenn die Spiegelplatte normaler Weise vom System getrennt ist (Also kein Raid) erhöht das die Sicherheit. (Wenn z. B. das Netzteil des Computers defekt ist, werden auch oft die eingebauten Platten beschädigt.)
In einem Büro mit mehreren Mitarbeitern wird man natürlich ein anderes Backup nutzen (z. B. nächtliche Sicherung auf Bandlaufwerken.) Die Backups können dann im feuerfesten Save gelagert oder in ein Bankschließfach verbracht werden. So ein Vorgehen ist für einen Privaten PC meiner Meinung nach aber völlig übertrieben.
Große Firmen, bei denen ein Verlust der EDV den Konkurs bedeuten kann, haben ja auch oft verteilte Rechenzentren mit Redundanz. Wenn ein RZ (z. B. durch Brand) ausfällt, können die anderen die Funktion übernehmen. (Das ist dann auch so eine Art Onlinespeicher.)
Wenn ich aber meine Urlaubsfotos und andere wichtige Daten archivieren und sichern will, mach ein kostenloser Onlinespeicher schon Sinn, zumal wenn es eine zusätzliche (und nicht die einzige) Sicherung ist.
Bei der Archivierung der Daten ist es ohnehin erforderlich, sich Gedanken zu machen, wie lagerfähig die Datenträger überhaupt sind. Ein Onlinespeicher in einem ordentlichen Rechenzentrum schneidet da nicht schlecht ab. (Wir haben mal im Büro versucht Dateien aus 10 Jahre alten Sicherungsbändern wieder herzustellen und unser blaues Wunder erlebt. Schade um das ganze Geld für die Bänder, die da im Tresor lagerten.)
Die Übertragungsgeschwindigkeit ist auch kein so großes Problem, da ich die Daten ja nach und nach im Hintergrund übertragen kann (Wenn der Computer ohnehin an ist.) Später brauche ich noch nur die Änderungen zu speichern. Man muss allerdings dazu ein Programm haben, dass unterbrochene Sitzungen wieder aufnehmen kann.
Ein komplettes Festplattenabbild würde ich allerdings auch nicht dort ablegen wollen.
Um aber zum eigentlichen Thema zurück zu kommen:
Ich selber habe auf einen Komplettvertrag gewechselt und den Homeserver bestellt und warte trotzdem seit einem halben Jahr auf die Freischaltung des kostenlosen Onlinespeichers von 100 MB, der damals beworben wurde. Da man mir mitgeteilt hat, dass dieser kein Vertragsbestandteil meines Tarifes sei, muss ich davon ausgehen, dass er Teil des Homeservers ist. (Auf die Argumentation habe ich allerdings auch nur eine vollkommen inhaltslose Antwort bekommen.) Von daher würde ich mich nicht darauf verlassen, dass der Speicher überhaupt zur Verfügung gestellt wird. (Jedenfalls nicht jedem.) Vor diesem Hintergrund würde ich die Bestellung der Box und den gewählten Tarif nicht von der Nutzbarkeit des Speichers abhängig machen, obwohl ich ihn gerne nutzen würden
Edit:
Als Programm benutze ich
Duplicity. Das ist auch als optionales Paket bei Fedora enthalten.
Man kann Webdavspeicher auch als virtuelle Laufwerke einbinden. Dann kann man ihn ganz normal auf der Oberfläche nutzen, ohne dass die Daten dazu wieder zurück kopiert werden müssen.