Der Rufnummernplan wird mit der Verwendung von ISDN nicht einfacher. Auch da wird ** erstmal von der Box ausgewertet, von welcher der eigentliche Anruf geführt wird. Also zum Anwählen z.B. der 7170.2 von der 7170.1 auch noch *#. Zudem ist der interne S0 dann belegt, wie Du richtig vermutest, was ziemlich Murks wäre.
Grundsätzlich gibt es aber auch eine Beschränkung bei der FBF für die möglichen internen und externen VoIp-telefonate. Daher mein Hinweis auf Asterisk. Eine weitere Verbesserung mit Hausmitteln gibt es aber noch:
Nehmen wir mal folgende interne IPs an:
6390: 192.168.178.1
7170.1: 192.168.178.10
7170.2: 192.168.178.11
In der 6390 werden zusätzlich 4 nicht existierende Internettelefonieanbieter eingerichtet:
Anderer Anbieter
Nummer/Benutzername 99001..4, Passqort egal, Registrar nix.nirgendwo
fon1 reagiert auch auf 99001, fon2 auf 99002, DECT1 auf 99003...
Jetzt kann man die einzelnen Anschlüsse per SIP-Uri anrufen. sip:
[email protected] um fon1 zu erreichen. Übrigens auch von extern, wenn man DynDNS hat, mit sip:99001@<DynDNSDomainname>.
Genauso geht man in den anderen Boxen vor (z.B. 99101ff für die 7170.1, 99201ff für die 7170.2) .
Nun können die Boxen sich untereinander direkt per VoIP verbinden, ohne dass z.B. bei Telefonat der 7170.1 an die 7170.2 die 6390 irgendwie beteiligt wäre.
Abweichend zu oben gilt dann z.B. für 7170.1.fon1 gilt in den Telefonbüchern:
6390.704: "
[email protected]"
7170.1.704: "1"
7170.2.704: "
[email protected]"
Wie gesagt, die Verwendung der Telefonbücher macht das ganze viel besser handlebar. Das Chaos hat man nur einmal, nämlich wenn man sich hinsetzt und die Telefonbücher entwirft. Hinterher ruft man sich nur noch mit **7xx an, jedes telefon hat seine eindeutige Nummer.
Etwas problematisch ist nur der Rückruf, man müsste schauen, was bei einem Anruf beim angerufenen signalisiert wird.
Abweichend von meinem Vorschlag sollte man vielleicht einfach statt des Beispiels 99101 ect. gleiche Nummer/Nutzername wählen, wie der Telefonbucheintrag. Also nicht 99101, sondern 704 als Benutzernamen. An Clip-Telefonen kann ja nur der numerische Anteil ausgewertet werden, ein eingehender Anruf von einer Nebenstelle wird dann gleich mit der "externen" Nummer signalisiert, die man mit ** vorweg zurückrufen kann.
Ich baue gerade für einen Kollegen eine ähnliche Anlage, aber nur mit zwei FBF (7170 und 7050) und einer alten Arcor starterbox (Splitter, NTBA und 2a/b in einem) an T-com ISDN+DSL. Die Startebox spart eine dritte FBF, die Anschlüsse sind nur extern, da für Faxgeräte (die braucht man nicht intern anzurufen). Rein zufällig habe ich ihm heute vormittag den beabsichtigten Rufnummernplan erklärt...
In dem Fall kommt noch hinzu, dass die 7050 LCR machen soll, so dass ISDN von der Starterbox über die 7050 (macht LCR) an die 7170 geht. Die Telefone an der 7050 sind aber nur per SIP an der 7170 angemeldet, nicht an dem ISDN (damit nicht für Internanrufe der ISDN-Bus geblockt wird). Bei ihm gehen alle ausgehenden Telefonate über ISDN, da per CbC und LCR am günstigsten. Die Kinder sind auch fast außer haus (Studium), so dass die 2 Lines reichen.
Eine zweite 7170 kostet ca. 35¤ bei eBay. Eine mit defektem DSL-Modem manchmal weniger. Wäre die Sache schon wert, vor allem, falls Du WDS brauchst. Es täte aber auch eine 7050 oder gar eine Classic fon WLAN (wenn 7 analoge Anschlüsse reichen, hast ja auch DECT). Selbst eine Classic ohne WLAN reicht dann, wenn die 2.7170 mit LAN angekoppelt ist. Eine FBF clasic bekommt manl schon für unter 5¤ bei eBay... (4,01¤ war mein tiefster Erfolg - mit Versand!)
Man kann die Sache auch weiter dezentralisieren, z.B. wenn man SIP-Telefone einsetzt. In diesem Sinne "SIP-telefon" wäre auch eine 7150, eine Lösung, die ich an meinem Zweitwohnsitz habe (für meine Eltern, die ab Herbst eigene Räume nutzen - dort sind zusätzlich ihre Nummern von deren Hauptwohnsitz registriert, so dass sie über ihre eigenen Nummern, der dortigen Hauptrufnummer und intern erreichbar sind. Bei meinen Telefonen ist es dann die dortige Hauptnummer, die Zusatznummern, meine Nummern vom Hauptwohnsitz und intern. Bei meiner Verlobten deren heimatliche Hauptnummer und intern. Insgesamt 21 externe und 10 interne Rufnummern, von denen ich einige externe aber nur für Callthrough nutze. Dazu zwei GSM-Gatewaynummern, Bluetooth-Anbindung der Handys und Einbindung der Türfreisprechanlage (zweite und ggf. 3. TFE noch in Planung). Mittelfristig kommt die Vernetzung von 4 oder 5 Wohnsitzen (Mein Hauptwohnsitz, gemeinsamer Zweitwohnsitz, Wohnsitz Eltern, Verlobte Bruder) auch mit internen Nummern. Da darf man aber "Weckruf" der FBF nicht nutzen. Ich habe mal versehntlich "alle Telefone" beim Weckruf angewählt und meine Eltern und meine Verlobte morgend um viertel vor 5 wachgeklingelt - das gibt Anschisss...)
Das ganze ist dann mit "Hausmitteln" gerade noch zu machen. Ein Asterisk ist für mich aber immer mehr eine Überlegung - da ich seit 2 Wochen eine 7390 habe, die mit einem deutlich schnelleren Prozessor, 128 MB Ram, größerem internen Flash dafür leistungsfähig genug sein dürfte - zumal ich den ganzen MediaCenter Kram, DECT usw. eh nicht nutze und auch bloß ADSL und kein VDSL habe, die Box also kaum ausgelastet ist. Mich in Asterisk einzuarbeiten fehlt mir momentan aber noch etwas die Zeit (und ich finde mein Buch nicht...)