[Frage] FRITZ!Fernzugang - wie hoch ist Daten-Kompression?

Lecter

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Hallo zusammen!

Ich habe meine 7490 ins Büro per VPN und FRITZ!Fernzugang verbunden. Um wie viel werden die Daten zwischen meinem Heim-Netz und Büro-Netz ca. komprimiert, weiß das hier jemand? AVM schreibt nämlich:

" Dank intelligenter Mechanismen wie TravicShaping und Nutzdatenkomprimierung innerhalb des VPN-Tunnels wird eine optimale Bandbreitenausnutzung gewährleistet."


Oder bedeutet das etwas völlig anderes? :confused:
 
Die Komprimierbarkeit ist abhängig von dem Datenmaterial, das transportiert werden soll. Textdateien sind dafür eher geeignet als jpg-Dateien. Ferner wird ein Teil der gesparten Bandbreite wieder durch den Protokolloverhead aufgefressen. Ich würde da also nicht gerade auf eine signifikante Kompressionsrate bauen. Ich habe vor längerer Zeit mal die Größe einer Datensicherung (komprimiertes Image einer Windowsinstallation) und Angabe in der FritzBox "verglichen" (einfach mal auf die Anzeige in der FritzBox nach der Übertragung geschaut). Ich bin da bei einem Image von ca. 30 GB auf eine übertragene Datenmenge von 35 GB gekommen. Die Datenmenge ist also größer durch den Overhead. Es könnte auch noch die ein oder andere Internetseite auf der "Empfängerseite" durch paralleles Surfen dabei gewesen sein. Dieses Volumen ist mit schätzungsweise 100-150 MB (basierend auf dem normal an dem Anschluss ohne Sicherung anfallenden Traffic) aber gegenüber der Sicherung vernachlässigbar klein. Isofern würde ich die Verlautbarung wegen der unkalkulierbaren Kompressionsrate des Ausgangsmaterials als Marketingphrasen abtun. Wichtiger ist da, dass Trafficshaping gemacht wird, um z.B. VoIP zu priorisieren.

Gruß Telefonmännchen
 
Das bei IPSec IKE v1 übliche Kompressionsverfahren ist Deflate, bekannt auch vom ZIP-Format. Da nur auf Paketebene komprimiert wird, dürfte das Ergebnis nur vergleichsweise mäßig sein.

Da mich das nun auch interessiert hat, habe ich gleich mal dazu einen Test gemacht mit MKV vs. TXT (mit rund 500 MB Leerzeichen und ein paar CR/LF) über VPN/FTP mit dem Ergebnis:
- MKV: 710 kByte/s
- TXT: 990 kByte/s
(Eingepegelte Werte bei ca. 300 übertragenen MBytes)

Fazit:
Die bestmögliche Kompression liegt unter 30 bei VPN/Deflate von über 99 möglichen Prozent beim Zippen der ganzen Datei.
Gleichzeitig sind das die Nachweise dafür:
- Beim LAN-zu-LAN-VPN der Fritzbox ist die Kompression ständig aktiviert
- Meine 7490 ist bei 6Mbit/s mit der Kompression keinesfalls überfordert, da mein Upload noch voll ausgelastet wird.
- Deflate ist aber beim Client-Zugriff (ShrewSoft) abschaltbar, bringt aber keinerlei "Entlastung"
- Die Kompression hat bei der MKV-Datei tatsächlich noch 1% betragen, ohne Deflate ergab sich 703 kByte/s.

Noch eine schlechte Nachricht für alle ShrewSoft-Benutzer wie mich, ob Deflate eingeschaltet ist oder nicht, es findet keine Kompression statt!
Kann jemand was Besseres zum AVM-Client schreiben?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dankeschön! Also kann ich beim Surfen von knapp einem Drittel ausgehen, besser als nichts!
 
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