[Problem] FritzBox 7590 2,4GHz WLAN nur noch sehr sehr schwach

Hallo zusammen!
Ich habe eine 7590 von 2018 und alle drei C3er hatten die leider zu erwartenden 1nF. Datenblattkonform habe ich die gegen 1uF ausgetauscht. Ausgelötet mit verzinntem Lötkolben+Flußmittel, eingelötet mit Heißluft mit ca. 5mm Düse auf niedrigstem Gebläse bei 400°C und Flußmittel. Die umgebenen Bauteile habe ich prophylaktisch mit Kapton abgeklebt. 0402 ist echt winzig und das Einlöten mit dem Lötkolben war aufgrund der ebenfalls kleinen Pads und dem geringen Abstand zur Drossel absolut nicht machbar! Paralleles/gestapeltes Einlöten habe ich allerding nicht versucht.

Jedenfalls vielen Dank an @hochohmig und alle, die hier mitgeholfen haben und damit meine bisher unauffällige Box hoffentlich auch noch lange Zeit weiterleben lassen!
 
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ich bin da noch nicht vollends zufrieden - es ist ja wohl ein Alterungseffekt, der durch die unregelmäßige Boost-Spannung und evt. weitere Faktoren verstärkt wird;
ansonsten dürften die Teile nicht jahrelang richtig funktionieren, sondern gleich kaputt gehen;
Ich widerspreche dir nur ungern, aber dagegen spricht die Verwendung der selben Chargen MP1477 in anderen Boxen, wo ich jedoch 70nF messe und nicht 1nF.
Und die zeigen allesamt keine solchen (gehäuften) Ausfälle.
Ich bin noch dran rauszufinden obs nicht sogar mit der Herstellernr. zu tun hat, denn meine österreichischen 7590 großteils A1-Edition haben noch keine einzige den Geist aufgegeben.
Muß nur noch eine zurückbekommen, damit ich dort die Cs ausmesse, bin mir aber fast sicher, daß ich dort dann auch an die 100nF messen werde und nicht 1nF.
Von daher bin ich mir recht sicher, daß es ein Bestückungsproblem war (oder sogar falsch beauftragt).
 
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@Grisu_ gehäufte Ausfälle muss man ja immer in Relation zur Gesamtzahl sehen. Gehäuft ist beim Ausfall wohl der zeitliche Zusammenhang mit Neustarts (nach update automatisch). Gegen deine These spricht aus meiner Sicht der lange Produktionszeitraum mit den fehleranfälligen 7590. Es würde ja bedeuten, dass die Chargen grundsätzlich unterschiedlich produziert wurden. Da würde sich die Frage anschließen, warum...? Eine mögliche Erklärung wären vielleicht verschiedene Bestückungsautomaten...?
Meine (1&1) stammt übrigens aus 2017 und hat (bisher...) sehr viele updates (incl. inhaus) überstanden. Ich hoffe, es bleibt so...
 
Dann miß doch einmal die Kondensatoren in deiner, wäre vielleicht auch schon sehr aufschlußreich, wenn die vielleicht noch an die 100nF hätten.
Offensichtlich funktioniert die Schaltung ja sogar noch mit 1nF, nur altert dabei der MP1477 halt erkennbar mehr, als bei korrekten Werten, bis hin zum Ausfall desselben.
 
Ich bin noch dran rauszufinden obs nicht sogar mit der Herstellernr. zu tun hat, denn meine österreichischen A1-Edition 7590 haben noch keine einzige den Geist aufgegeben
ich hatte auch schon jede Menge 7590 international in den Fingern - die sind mMn elektrisch absolut gleich zur dt. Version bis auf die FW, da gibts keine andere Fertigung oder Version;
man kann evt. an Details 2 Produzenten identifizieren (Rafi und Videoton(?)) - erkennbar z.B. an unterschiedlichen Schraubentypen;
die eine mit Torx-T6, die andere mit PH1-Schrauben des Kühlkörpers - alle aber mit 1nF bestückt bis Seriennr. ca. L200, vor der Umstellung auf kleinere Bauform
 
hier mal ein interessanter Fall:
- MP1477 für die RF_3,3V geschmort; Ruhestrom der Frontends ca. 1A statt 4mA - ICs aber unversehrt - nicht verschmort;
- die Reste des MP1477 entfernt und die Box zum Test angeschlossen mit serieller Konsole
- Box bootet nicht, serielle Konsole zeigt "Boot.... UART" - wie wenn kein Flash da wäre
- anderen Flash eingebaut: selbes Fehlerbild, bootet nicht
- Prüfung der SOC-Spannungen ohmisch ok, nichts verdächtig niederohmig - also SOC vermutlich ok
- weitere wichtige Spannungsversorgungen abgeklappert - siehe da: 2,5V I/O-Versorgung des FPGA fehlt (kommt von einem separaten LDO)
- Einspeisung 2,5V mit Labornetzteil: FPGA wird heiss -> also defekt - FPGA getauscht - Box bootet nun wieder aus dem Flash;
- alle 3 MP1477 ersetzt incl. 100nF-Boost-Cs, wieder Box zum Test angeschlossen mit serieller Konsole
- zu früh gefreut - Box stürzt ab/bootet neu bei Initialisierung WLAN; zum Test die 1,1V Versorgung des QCA9985 totgelegt,
Box bootet nun mit WLAN-LED blinkt schnell;
- QCA9985 getauscht - alles wieder ok!
- nun noch um Abschluss beide 2,4G-Frontends erneuert

das alles (Frontends, QCA, FPGA) scheint der hohldrehende MP1477 der RF-3,3V getötet zu haben - so extrem hatte ich das noch nie - insbesonderer das FPGA

Bild des reparierten "Schmor"-Wandlers:
PXL_20250530_094745974.jpg

Bild Oberseite mit den beiden defekten Teilen FPGA und WLAN-SOC QCA9985 markiert;
neuer QCA und Frontends noch mit Flußmittel (wird noch geputzt!):
PXL_20250530_094717477.jpg
 
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In der Tat spannend, und Respekt für dein Durchhaltevermögen. Spätestens beim FPGA wär's mir zu bunt geworden. Aber den hast du von einer anderen Box genommen, den neu zu kaufen wäre unwirtschaftlich?
 
Meine drei 7590 laufen jetzt seit acht Jahren nonstop an einem luftigen und schattigen Plätzchen in senkrechter Lage ohne Probleme.
 
senkrechte Lage hilft sicher, Temperatur der Box ist da bestimmt 10K weniger;
und Temperatur ist schon ein acceleration factor für die Degradation der Chips;
wenn man die Arrhenius-Gleichung zugrunde legt, dürften die Spannungsregler / deine Boxen vielleicht erst nach ca. 10 Jahren versagen statt nach 5J
 
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Sehe ich genauso.
Möchte sie aber noch wenigstens 5 Jahre in Betrieb lassen, daher kommen bei meinen die zusätzlichen Kondensatoren rein.
 
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Dann habe ich ja vielleicht noch 2 Jahre.
Spätestens dann tausche ich die Boxen sowieso, das 2,4 GHz WLAN funktioniert ja jetzt schon nicht, wenn ich einen USB 3.0 Stick dranstecke.
Und 5 GHz WLAN reicht nicht bei der Entfernung als Repeater.
Die Entwicklung geht eh in eine falsche Richtung, WLAN immer schneller, dafür keine Reichweite mehr, wie Handystandards, 2 km aus der Ortschaft keinen Empfang mehr.
 
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Dann dreh halt USB 3.0 ab und verwende 2.0, das ist ja seit dessen Einführung bekannt, daß es 2,4GHz beeinträchtigt.
Und deshalb haben viele neue Ftitten auch gleich gar kein 3.0 mehr.
 
Und deshalb haben viele neue Ftitten auch gleich gar kein 3.0 mehr.
Das ist nicht der Grund, warum manche neue FRITZ!Boxen keinen USB-3.x-Anschluss haben.

@SpermBird Hast du die Anleitung von AVM schon ausprobiert, insbesondere den Tipp mit der abgeschirmten USB-Verlängerung, um das USB-3.x-Gerät weiter weg von der FRITZ!Box zu positionieren?
 
Das ist sicher einer der Gründe
Da es logisch nachvollziehbar ist, kann ich deine Meinung verstehen. Ich habe bei AVM nachgefragt, warum einige neue Modelle keinen USB-3.x-Anschluss haben. Ich kann dir versichern, dass diese Entscheidung nichts mit dem Störeinfluss auf das 2,4-GHz-WLAN zu tun hat.
 
"schlecht isolierten USB-3.0-Kabeln"
Je nach Anwendungsfall ist isoliert oder abgeschirmt durchaus gleich zu setzen:
Z. B. Isolierstation im Krankenhaus
Und auch in vielen technischen Bereichen ebenfalls üblich.
 
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Die Google-KI erklärt den Unterschied übrigens vollkommen richtig, von der kann AVM den Ausrutscher in der Anleitung also nicht haben.
 
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