Fritzbox erkennt unzulässige Verkabelung

Bruce_Will_Es

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Hallo zusammen,

nachdem mal wieder ein Ausfall der Netzverbindung war, hab ich mir die Systemereignisse angesehen:
Nun sehe ich zum ersten Mal diese Meldung
05.11.18
20:28:10
An der DSL Leitung wurde eine Beeinträchtigung des Signals durch eine unzulässige Verkabelung erkannt. Bitte prüfen Sie ihre Leitung auf eventuell vorhandene Abzweigungen oder Mehrfachverteilungen. Die Abzweigung ist 21 Meter lang. Sie kostet ungefähr 8680 kbit/s.

Scheinbar gibts diese Meldung seit dem Fritz OS 7.
Ich wohne in einem 8 Parteienhaus im 2 Stock. In meiner Wohnung wurde vor meinem Einzug vor über 10 Jahren an der Verkabelung vom Elektriker rumgepfuscht (darf ich sagen, da wir an einigen elektrischen Steckdosen korrigieren mussten). Grundsätzlich habe ich (vermutlich) wenig Probleme, nur ca. zwei oder dreimal im Monat eine Neusynchronisierung.

Ich habe tatsächlich in jedem Raum sowie im Flur eine Telefondose, aber nur im Arbeitszimmer (vermutlich direkt die 2. nach der im Flur) steckt die Fritzbox.

Was also kann ich mit der Aussage 21 Meter anfangen? Ist der Fehler im Keller des Hauses beim Hausanschluss zu finden? Denn meine Wohnung ist keine 21 Meter lang. Nach unten zur Straße ... sinds vielleicht 7-10. Von der Wohnungstür zum Arbeitszimmer evtl. 5 Meter.

Hier die weiteren Werte der Fritzbox: upload_2018-11-5_20-57-57.png

Jetzt bin ich ein wenig ratlos, ob tatsächlich ein Fehler vorliegt? Was sagen die hiesigen Fachleute?

//edit by stoney: Bild geschrumpft + sid aus Link entfernt
 
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Was also kann ich mit der Aussage 21 Meter anfangen? Ist der Fehler im Keller des Hauses beim Hausanschluss zu finden?

Das kann man daraus nicht schließen. 21m soll die Stichleitung lang sein aber a) weiß man dadurch eben noch nicht wo diese abzweigt und b) können wir hier aus der Ferne schlecht die Hausverkabelung im betreffenden Gebäude kennen oder wissen wie lang die Leitungen dort sind (Leitungslängen müssen auch nichts mit der "Wohnungslänge" zu tun haben). Besser du begibst dich selbst auf die Suche nach der Stichleitung beziehungsweise nach der mutmaßlichen (unzulässigen) Parallelschaltung. Das sollte auch nicht allzu schwer sein wenn man die bekannten TAE-Dosen in der Wohnung öffnet und mal nachsieht wie diese angeschlossen sind:
http://www.tocker.de/analoge-Telefone/parallel/parallel.html
 
Problem ist, dass vor den ungenutzten Dosen einfach Schränke stehen. Das artet mglw. in echte Arbeit aus.

Kann man von der Messung der Fritzbox tatsächlich ausgehen, dass hier ein Fehler besteht, den ich beheben muss?
 
Ja, man kann wohl davon ausgehen, das irgendwo ein Leitungsfehler vorliegt. Eine Garantie ist das aber auch nicht.
Stichleitungen kann man unter Umständen auch am Spektrum erkennen, das fehlt bisher.
 
Eigentlich müsste man nichts unternehmen, da beim 50er Sync eine mehr als komfortable Störabstandsmarge existiert. Aber bei einer möglichen Buchung eines 100er Vectoring-Tarifs bzw. 100er Sync dürften dann "unerklärliche" Probleme auftauchen.

Man muss nicht auf Verdacht grundsätzlich jede zugestellte Dose kontrollieren, nur die im Arbeitszimmer:
Bei korrekter Belegung dieser TAE-Dose, läge ein Adernpaar auf a+b(1+2) und das zweite auf a2+b2(5+6), aber für eine dauerhafte Parallelschaltung wurden ganz sicher beide Adernpaare auf a+b(1+2) gelegt, möglicherweise bei jeder Dose. Welches Adernpaar nun vom Amt/APL kommt und welches die Stichleitung darstellt, lässt sich ganz einfach ermitteln, indem man einfach davon ein Paar abklemmt und dann den Sync testet. Bei Sync belässt man das so und ohne Sync wechselt man die Adernpaare. Das wäre es schon, wenn die elektrisch hinter der Arbeitszimmer-TAE liegenden parallelgeschalteten Dosen die Stichleitung bildeten.

Es kann natürlich komplizierter sein und die Dosen sind nicht durchgehend wie ein Bus verdrahtet, sondern mit diversen Abzweigungen. Das interessiert aber nur noch, wenn sie jetzt nicht wie oben beschrieben abgeklemmt wurden.

Bei einem VDSL-Spektrum sähe man tatsächlich mehr. Die "verlorenen" 8,7 Mbit/s aus dem Log und die seltsame Leitungskapazität von Upload > 50% Download, wo aber Erfahrungsgemäß der Upload eher so bei einem Drittel des Downloads liegen sollte, sind aber schon ein deutlicher Hinweis.
 
Wow. Ich glaube, mit Euch kann man echt was lernen! Ich schau mir die A-Zimmer-Dose auf jeden Fall mal am nächsten freien Tag an.

Hier hab ich noch einen Spektrum-Screenshot für @NDiIPP und @andilao
upload_2018-11-15_9-56-17.png

Was mir gerade auffiel: Wenn ich in die Fritzbox reinschaue, dann sehe ich diesen Stichleitungs-Hinweis nicht mehr. Der kommt also nur beim Neustart bzw. beim Neu-Sync?

//edit by stoney: Bild geschrumpft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"die Stichleitung ist 21 m lang", was sagt uns das?
Mit welchem Meßverfahren wurde das ermittelt?
Mein Kabelmeßgerät kann mir anzeigen, wie weit der Fehler von meinem Meßpunkt entfernt liegt, das ergibt auch Sinn.
Wen interessiert das, wie lang eine (wie auch immer angeschlossene) Stichleitung ist?
Ich vermute eine fehlerhafte Formulierung des Hilfstextes von AVM.
@bruce: ich würde mal den Bereich ab 15 bis 25 m in Richtung HVT von der Fritzbox inspizieren.
Irgendwo im Keller oder außen am Haus muß doch der "Endverzweiger" oder "Haus-Übergabepunkt" zu finden sein.
Von dort an verläuft das Installationskabel bis zur 1.TAE-Dose, ggf. von dort noch weiter zur 2.,3. TAE.
Normalerweise dürfte keine Leitung dort "abzweigen".
Man kann doch den Leitungsverlauf in etwa verfolgen (anhand des möglichen, rechtwinkligen Installationsweges).
Im einfachsten Fall nimmst Du "horizontalen Abstand" + "vertikalen Abstand".
Wenn im Hause keine Kabellänge über 15 bis 25 m installiert ist, könnte der Fehler doch im Zuleitungskabel (Teilnehmer-Anschlußleitung) der Telekom liegen.
 
Wenn ich mehre TAE-Dosen hintereinander aber unzulassig parallel geklemmt habe und ich schließe meine Box an die 1. TAE (vom APL aus gesehen) an, wird die Leitung zu TAE-2 ... TAE-n elektrisch zur Stichleitung. Da muss also nichts zusätzlich abzweigen, damit es auch wie eine Stichleitung aussieht.

Zur "Länge": Man kann durchaus aus der Filterwirklung der Stichleitung die Länge rückrechnen, was möglicherweise eine Funktion des xDSL-Chips ist. Wenn es nicht wirklich ein zusätzlicher Abzweig ist, könnte die Längenangabe tatsächlich zum Auffinden des Stichleitungsbeginns dienen, wenn wir das nicht schon längst wüssten. ;-)
 
@andilao, so kann man das natürlich auch sehen und dann entsprechend den Fehler suchen!
Daß Stichleitungen in der HF-Technik eine Rolle spielen, ist schon klar. Daß es bei DSL um HF geht auch.
Zu der von Dir erwähnten "Funktion des DSL-Chips" sollte es eigentlich etwas in der Fachliteratur stehen. Heureka!
Jetzt habe ich doch noch einmal nachgeschlagen - und bin sogar fündig geworden!
https://www.teleconnect.de/publication/xDSL_germ/PDF/dslReview2006_36.pdf
Man beachte das frühe Erscheinungsdatum des Beitrags.
 
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