[Problem] FritzBox, Siedle TFE, distyBox 300: Anruf wird nicht signalisiert, kein Rundruf

alizi

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Hallo zusammen,

Folgende Ausganssituation:
Auf der einen Seite habe eine alte Siedle TFE, diese ist über eine Tiptel ISDN-Anlage (Tiptel 410) per Steckkarte in die Anlage integriert und ist analog mit einer ganz normal NFN-Wandose verbunden. Sobald jemand klingelt, klingelt eine alte DECT-Basissation. Die Basisstation ist per RJ11 Kabel verbunden. Das ganze Zeugs brache ich nur noch für die TFE.
Auf der anderen Seite habe ich eine FritzBox 7490 mit vier angeschlossenen DECT-Mobilteilen. VoIP, etc. Klappt alles bestens.
Jetzt möchte ich die TFE als DECT-"Mobilteil" mit der Fritzbox verbinden. Sobald jemand klingelt möchte ich einfach, dass alle Mobilteile intern klingeln, interner Rundruf. Mehr nicht. Evtl. gegensprechen. Türöffner brauche ich nicht.

Bei der ganzen Recherche ist mir die distyBox 300 aufgefallen, hab mich auch soweit durchgelesen, dachte "das könnte gehen" und hab die jetzt daheim. Verbindung mit der FritzBox per DECT ist ein Kinderspiel. Interner Anruf auf die distyBox wird über die LED signalisiert. Soweit so gut.
Wenn ich die distyBox jetzt mit dem RJ11 Kabel verbinde und dann an der Haustüre klingel, dann wird kein Ruf per LED signalisiert. Ich weiß aber nicht wirklilch warum.
Das Mobilteil ist in der FritzBox so konfiguriert, dass es auf keine externen Anrufe reagiert, evtl. liegt es schon daran, aber ich möchte nicht, dass bei externen Anrufen irgendwas bei der distyBox ankommt.
In der Anleitung für die distyBox habe ich auch nichts gefunden, dass Anrufe - in diesem Fall von der TFE - automatisch angenommen werden bzw. automatisch ein Rundruf gemacht werdenkann.

Geht das überhaupt so wie ich es vorhabe oder brauche ich doch eine andere TFE. Wenn ich eine Doorline nehme und die distyBox dazu scheint das ja auch zu gehen. Ich bin verwirrt.
Falls es mit der jetzigen Ausstattung gehen müsste, was mach ich falsch? Denkfehler? Denkblockade?

Bin für jede Hilfestellung dankbar.
Danke und Grüße
Alexander
 
Ich verstehe nicht ganz, wie Du die alte Dect-Basis angebunden hast. Die Tiptel macht die Siedle zu einer eigenständigen Nebenstelle, die einen Ruf an andere Telefone generiert. Für die Kopplung mit der Fritz via disty (die mir nichts anderes als ein Dect-a/b-Umsetzer scheint, wie es sie seit Jahrzehnten schon gibt) bräuchtest Du das Verhalten eines Telefons, nicht einer Anlagennebenstelle. Lösen könnte man das, indem man eine analoge Amtleitung der Tiptel 410 (so sie eine hat) an die disty pinnt und die Tiptel dazu bringt, bei Türklingel ein Amtsgespräch zur externen Rufnummer **9 (oder einer selbstdefinierten Gruppe) aufzubauen.

edit: Wenn wir von einer Tiptel 410 reden (nicht der tiptel.com 410), dann hat sie vier analoge Nebenstellen und einen externen S0. Dieser ist natürlich auch eine Amtsleitung, die am internen S0 der 7490 angestöpselt werden kann. Ich hatte mal ne 810 mit Türschnittstelle - bei dieser Anlage hat die Türschnittstelle die interne Nebenstelle 28 ersetzt (keine Ahnung wie das bei der 410 war). Die Anlage lässt sich ganz nett konfigurieren, wenn man ein passendes Betriebssystem und eine COM-Schnittstelle auftreiben kann.
Ich bin mir nicht sicher, aber der Trick mit dem Amtsruf könnte hier über den Umweg eines nach extern umgeleiteten internen Teilnehmers funktionieren - so dass der interne Ruf von der Tür an den Teilnehmer nach außen weitergeleitet wird.
In diesem Fall muss auch eine MSN definiert werden, hier empfiehlt sich die 99999, weil die Tiptel an der 7490 dann kein automatisches Amt holt und das fritzinterne Ziel ohne die meist problematischen ** gewählt werden kann.

Ich selbst verwende einen steinalten ISTEC Türmanager, der ganz ähnlich funktioniert und ein ISDN-Telefon simuliert. Das Ding läuft derzeit noch an meiner Tiptel 3022 office (die leider keine Türschnittstelle hat), wird aber nächstens an die Fritte umziehen.

Eine Alternative (falls die Weiterleitung über das Amt nicht möglich ist) ist die Auerswald A-Box, mit der man zwei Anlagen über zwei analoge Nebenstellen koppeln kann. Ich hatte die mal eine Zeit in Benutzung, um aus meiner 3022 quasi eine dritte Amtsleitung (über einen SIP in der Fritz) zu belegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Pfriemler
es ist ne Tiptel 411. Sorry.
Da hatte ich wohl doch nen "Denkfehler" was Nebenstelle und Telefon betrifft. Dann doch anders.
Die Tiptel würde ich ja am liebsten rausschmeißen. Brauche die im Grunde nicht mehr. Siehst Du irgendeine Chance die Siedle drin zu lassen und die distyBox direkt anzuschließen? Oder muss ich doch ne Doorline mit Dect-Modul kaufen? Danke im Voraus.
 
Die 411 hat im Gegensatz zur 410 nur noch einen zusätzlich internen S0 (der hier aber nichts bringt) und ist sonst gleich. (Die tiptel.com sind komplette Neuentwicklungen mit SIP etc.).

Ich würde aber der Tiptel mal eine Chance geben. Die Handgriffe sind einfach: Derzeit nutzt Du eine interne Nebenstelle für die DECT-Basis. Da Du die 411 ja für nichts weiter nutzt:
- richte eine MSN "99999" in der 411 ein und weise diese exklusiv ein- und abgehend dieser Nebenstelle zu
- Leite diese Nebenstelle dauerhaft auf die externe Nummer 9 um (alternativ definiere eine Gruppe in der Fritz und gib deren 7xx als Ziel an).
Diese Art Umleitung wurde früher oft als Apothekerschaltung bezeichnet (weil so ein nächtlicher Klingler an der Apotheke per Telefon zur nächsten Apotheke weitergeleitet wurde).
- stöpsle die Amtsleitung der 411 an den internen S0 der Fritz.
- Evtl. ist eine Einrichtung einer Nebenstelle 99999 in der Fritz erforderlich, ich glaube aber nicht.
Sollte das alles nicht klappen, brauchst Du nur die Rufumleitung in der 411 löschen und alles ist wie vorher.
Du musst die 99999 als MSN unbedingt nutzen: Hier bekommt die 411 an der Fritz kein Amt, sondern kann direkt das interne Ziel wählen - führende ** in der externen Rufnummer wird sie m.a.S.g.W. nicht aktzeptieren.

Ich habe hier eine 20 Jahre alte STR-Türspreche über den bereits erwähnten Istec an meiner tiptel 3022 office am Laufen. Vorher habe ich eine ganze tiptel 4011 XT (nach Umzug aller Telefone an die 3022) ausschließlich als Türschnittstelle weiterbenutzt, bevor mir der ISTEC mal günstig über den Weg lief (dieser hat sogar 4 Klingeleingänge, die mir sehr zupass kamen für Signalisierungszwecke). Beide "Türsprech-zu-ISDN-Umsetzer" arbei(te)ten absolut sicher und störungsfrei. Deswegen kann ich Dir guten Gewissens zur Weiternutzung der 411 raten. Für das Geld, was Du in ein neues Interface investieren musst, kannst Du die m.W. schon immer recht sparsamen 4xx/8xx stromkostenmäßig noch mindestens ein Dutzend Jahre weiterbetreiben.

Die Preise für Türsprechstellen finde ich nachgerade unverschämt. Ich bin im Gegensatz zu vielen anderen hier nicht der Kenner von Türsprechanlagen, aber aller Regel bringen die nichts telefonanlagenkompatibles von Haus aus mit. Die früher üblichen 4+x-Interfaces (die auch die Steckkarte der Tiptel bedienen kann) benötigen immer irgendeine Art von Spezialinterface, wie eben den ISTEC Türmanager, der aber hoffnungslos veraltet ist und wohl nirgends aufzutreiben. Außerdem hieße das ja hardwaremäßig, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben: die Tiptel lässt sich wenigstens übersichtlich per PC konfigurieren und liefert nebenbei noch ein paar zusätzliche a/b-(Analogtelefon-)Schnittstellen an die Fritzbox...

Unlängst las ich hier von einem preiswerten Türsprechmodul auf a/b-Basis für etwas über 100 Euro. Das müsste aller Voraussicht nach auch mit der disty-Box zusammenarbeiten. Aber auch hier sehe ich schon ein Problem: disty akzeptiert innerhalb von zehn Minuten **9 als Konfigurationsaufruf - wenn also zehn Minuten nach Stromausfall jemand an der Tür klingelt, gibt es Probleme (natürlich kannst Du einfach eine andere Sammelrufgruppe erzeugen, das wird ohnehin Sinn machen).

Klar ist eine DECT-Doorline verlockend***, aber ich würde eher auf eine a/b-Schnittstelle gehen. Die wird auch von der Fritte unterstützt. Weil deren a/b-Schnittstellen chronisch knapp sind, sind Boxen wie disty und Co. eigentlich ideale Erweiterungen, genauso wie billige ISDN-Analog-Wandler. Eventuell wäre es besser, ein Telefon auf so eine Ersatzschnittstelle zu hieven und die Türspreche direkt an die Fritz zu hängen - die mittlerweile einzige Möglichkeit um einen amtsfreien direkten Internzugang ohne die evtl. problematischen ** vorweg zu bekommen (außer einem ISDN-Gerät mit der bereits erwähnten MSN 99999 natürlich.

Nun befrage Herz und Geldbeutel und entscheide.

*** edit: DECT Doorline ist ja offenbar letztlich nichts anderes als die Kombination einer a/b-Türsprechstelle mit einem a/b-DECT-Umsetzer wie die distyBox ...
 
Zuletzt bearbeitet:
huuuiii. Fettes Danke für die tolle Antwort.
Ich hab schon einige Male in den letzten Jahren vergeblich versucht per RS232 auf die Tiptel zu kommen. Muss ich mir doch nochmal anschauen. Ich frag auch meinen Spezialisten, der den Kram damals installiert hat. Nochmals vielen lieben Dank.
 
Also auf meinem PC (Win7 64bit) läuft zumindest schon mal die Software noch. Und ich habe eine alte Konfig und einige Mails gefunden, nach denen eine direkte Umleitung einer internen Nebenstelle auf ein externes Ziel möglich sein muss. (Was nicht geht, wäre ein externes und ein internes Ziel gleichzeitig (Parallelruf, das können andere Anlagen prima). Umleitungsziele aus der Anlage raus müssen mit 0 angegeben werden, also 09 bzw. 07xxx. Das Programm hat sich nicht über zu kurze Zielrufnummern beschwert. Also ran! USB-Seriell-Wandler gibt es für 10 Euro, und mit einem Laptop ist man problemlos an der Anlage. Die Soft atmet zwar Windows-3.1.-Charme, aber sie funktionerte immer gut.
 
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