FritzBox7490 & IPv6 - aktivieren sinnvoll?

klaus2006

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Hallo,

bei mit ist der Haken bei IPv6 in der Fritzbox noch nicht gesetzt. Die Frage, die sich mir stellt: Soll man IPv6 aktivieren oder nicht? Bisher ist mir nicht aufgefallen, daß ich es vermisst habe...
 
Schalte es ein. Wenn Du eine ordentliche IPv6-Adresse bekommst, lass es einfach laufen und lerne mit der Zeit wie es funktioniert und welche Vorteile es Dir bringt.
Wenn Du hingegen nur eine Adresse aus dem Bereich 2002:: bekommst, schalte es wieder ab.
2002:: ist nur ein Tunnel, den man nur nutzen sollte, wenn man nichts besseres hat, aber unbedingt Zugriff auf einen IPv6 (only)Rechner braucht.
 
Ich habe IPv6 bei meiner Box schon lange in Betrieb um mich damit vertraut machen zu können. Allerdings habe ich mein Windows bewußt so konfiguriert, daß immer zuerst probiert wird, eine IPv4-Verbindung zu nutzen und nur, wenn die Gegenseite nur IPv6 beherrschen sollte, die Verbindung per IPv6 aufgebaut wird.

Dieses Verhalten erzielt man unter Windows durch folgenden Registry-Eintrag:

Unter "HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\services\TCPIP6\Parameters" legt man, falls noch nicht vorhanden, den DWORD-Wert "DisabledComponents" an. Diesen Wert stellt man dann auf 0x20 ( dezimal 32 ) ein.

Eine vergleichbare Einstellung gibt es auch unter Linux, die habe ich aber nicht aus dem Kopf parat.

Wann immer jetzt eine DNS-Auflösung benötigt wird, wird zuerst nach einem Typ A Record, also einer IPv4-Adresse gesucht und diese ggf. genutzt. Nur wenn diese Namensauflösung fehl schlägt, dann wird nach einen Typ AAAA Record, also einer IPv6-Adresse gesucht, und diese ggf. genutzt. Der Grund für diese Einstellung ist, daß es derzeit viel mehr Sites gibt, die ( auch ) IPv4 haben also solche, die nur IPv6 beherrschen. Somit geht die DNS-Abfrage schneller, wenn erst nach IPv4 gesucht wird und nur wenn dies fehlschlägt, IPv6 abgefragt wird.

Gibt man die IP-Adresse direkt an, kann man sowohl IPv4 oder IPv6-Adressen nutzen. So kann ich wahlweise 193.99.144.80 oder [2a02:2e0:3fe:1001:302::] im Browser eingeben oder anpingen. Nutze ich dagegen heise.de, so lande ich automatisch auf IPv4, was von mir aus so gewollt ist.

C.U. NanoBot
 
Was NanoBot tut, ist gegen alle Regeln der Kunst.
Die Begründung ist mager um nicht zu sagen nicht zutreffend.
IPv4 zu bevorzugen hat nur bei verschiedenen alten Tunnel Sinn, z.B. bei teredo-Tunnels,6to4, isatap und einigen mehr.
Bei einem echten Dualstack oder Dualstack-lite Anschluss, oder auch bei Nutzung von IPv4 mit NAT oder CGN (z.B. T-Mobile) ist es kontraproduktiv IPv6 niedriger zu priorisieren. Bei der Standardeinstellung der Betriebssysteme bzw. Applikationen haben sich die Hersteller schon etwas gedacht. Es gibt also keinen Grund in der Registry herum zu pfuschen.
 
Aber welchen, plausiblen Grund gibt es denn überhaupt, von v4 auf v6 zu wechseln?
Ich habe den halben Tag meine 6490 auf natives IPv6 umgestellt. Kein Vorteil erkannt.
 
Mehr Adressen?
NAT und CGNAT überflüssig, Onlinespiele haben nie wieder Probleme mit NAT-Typen. Voip braucht keine zusätzlichen Gateways und Zusatzprotokolle. Jeder kann daheim eigene Geräte in beide Richtungen vernetzen, umständliche Portweiterleitungen sind nicht mehr notwendig, stattdessen nur ein paar Öffnungen in der Firewall - letztendlich weil es alle tun und IPv4 natürlich abgelöst wird.
 
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Moin
IPv6 Aktiv

Was stelle ich unter ipv6 Anbindung ein?


Native IPv4-Anbindung verwendenNative IPv6-Anbindung verwenden

Ihr Internetanbieter muss für diese Betriebsart natives IPv6 an Ihrem Anschluss unterstützen.

IPv6-Anbindung mit Tunnelprotokoll verwenden
IPv6 wird mit einem Tunnelprotokoll über eine herkömmliche IPv4-Anbindung verwendet. Für diese Betriebsart ist keine IPv6-Unterstützung durch Ihren Internetanbieter notwendig.

Dankeschön

EDIT : Bin bei der Telekom IPv6 wird unterstüzt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Telekom verwendet bei ihren Anschlüssen Dual Stack. Das heißt es wird sowohl einen native IPv4 als auch eine native IPv6 Anbindung funktionieren. Einfach aktivieren und eine native IPv4 Anbindung verwenden. Mehr musst du bei einem Telekomanschluss in der Fritzbox nicht einstellen.
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/1904041.htm
 
An meinem Telekom-Anschluß läuft es seit Jahren mit:
[X] IPv6-Unterstützung aktiv
(x) Native IPv6-Anbindung verwenden
(x) Globale Adresse automatisch aushandeln
[x] DHCPv6 Rapid Commit verwenden
sonst ist auf der Seite nichts aktiviert/eingestellt

/EDIT 08.04.2019:
Habe nach dem Hinweis von HabNeFritzbox im nachfolgenden Post (und Nachschlagen der Doku der Option bei AVM) jetzt umgestellt auf "Native IPv4.." und funktioniert genauso. Danke für den Hinweis, dachte damals als ich das vor Jahren erstmalig in Betrieb nahm ich muss zwingend natives IPv6 einstellen damit da kein Teredo o.ä. sondern eben natives IPv6 verwendet wird. Und es hatte ja auch alles korrekt funktioniert, da hinterfragt man das ja eher kaum. Wieder was dazugelernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und genau wegen solchen Kunden setzen Anbieter wohl auf DS Lite, wo man auf IPv6 gezwungen wird, und IPv4 nur noch ne private IP gibt, weil man da auch keinen Unterschied merkt. ;)

Sobald man sich aber mit beschäftigt und Port freigeben möchte und so, dass gibt es plötzlich Probleme.

Einfach aktivieren und parallel laufen lassen. Mehr braucht man nicht machen.
1.jpg
 
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Reaktionen: HorschtG
Nach all den klugen Bemerkungen hierzu:
Es ist vermutlich ungünstig, IPv6 zu aktivieren und im internen Netzwerk bei IPv4 bleiben.
Meine 3 PCs machen keine zusätzliche Arbeit, aber für die 4 Smartphones (mit SMB im Netz) lohnt sich das sicher nicht.
 
Geräte die es können bevorzugen es, die es nicht können nutzen IPv4.

An Geräten braucht man dazu nichts einstellen, läuft automatisch.
 
Moinsen


Sinn macht Dual Stack nur bei DNS Nutzung.
Die Meisten Nutzer kriegen deshalb nie mit, dass sie in Wirklichkeit IPv6 nutzen.
:rolleyes: ( Check: test-ipv6.com )
 
Was soll DNS mit zutun haben? Der kann über beide Protokolle für beide Protokolle befragt werden.

So ist es, viele interessiert doch ganze eh nicht welches Protokoll, Hauptsache es klappt.
 
Wie sieht es eigentlich mit der Sicherheit aus? Bei IPv4 hängt alles hinter dem NAT.
IPv6 erfordert eine eigene Firewall?
 
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@koyaanisqatsi Dazu gibt es Hostnamen. :rolleyes:

@chilango79 Nein, ist gleiche Firewall wie für IPv4. Ports sind eingehend solange alle Dicht in allen üblichen Routern, bis man diese explizit freigibt.
 
Hallo, hier zwei Hinweise aus eigener, teilweise schmerzhafter Erfahrung:

Bei einer IPv6-Portfreigabe kann man extern keine abweichende Portnummer vergeben. Will man z.B. einen SSH-Zugang über IPv6 freigeben, so muß man entweder die 22 auch ins Internet freigeben oder den Port schon auf dem Server ändern. Letzteres bedeutet natürlich, daß man auch lokal (im LAN) die geänderte Portnummer verwenden muß.

Mit zwei IPv6-Internetzugängen (inkl. Router Advertisement, unterschiedliche Priorität) gleichzeitig kommen weder Windows noch Linux zurecht. So ist es zumindest mir ergangen mit zwei Fritzboxen. Die PCs holen sich die eigenen IPv6-Adressen und die Gateway-Adressen scheinbar korrekt ab (SLAAC), aber dann geht noch nicht einmal ein IPv6-Ping nach draußen. Sobald einer der beiden Fritzboxen IPv6 abschaltet, geht es wieder. Den Grund muß ich noch suchen.

Grüße.
 
SSH Port ist eh zu ändern, besonders wenn man diesen frei gibt. Ist doch gerade der Vorteil bei keine abweichende Ports, es gibt kein NAT. Und damit könnte man selben Port auch mehrfach freigeben für jeweils ein andere Gerät.

Verwende keine zwei Internet Router, meiner hat 2 Wege um online zugehen, dass langt mir. Mein openVPN Server bekommt eigenes IPv6 Subnet, und könnte dieses auch komplett freigeben an Ports wenn ich wollte.
 
Dankeschön.....
 
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