G.729 Konsortium lizenziert nur noch Endprodukte

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Das G.729 Konsortium aktualisiert seine Lizenzpolitik und lizenziert nur noch Endprodukte

Montreal (ots/PRNewswire) - Das G.729 Konsortium gab heute bekannt, dass es seine Lizenzpolitik geändert hat und ab jetzt Nutzungslizenzen für die patentierte G.729 Technologie nur nach an Hersteller von Endprodukten vergeben wird. Zu den lizenzfähigen Endprodukten gehören z.B. Zugangsgeräte, Audio/Video-Konferenzanlagen, Call-Center-Anlagen, IP-Telefone, IP/PBX, Medien-Gateways usw.

Durch den Erwerb seiner eigenen, entsprechenden Lizenz kann der Hersteller von Endprodukten sicherstellen, dass er berechtigt ist, diese Technologie zu nutzen, ohne sich auf Zulieferer von Komponenten verlassen zu müssen. Das verkürzt die Produkteinführungszeit.

Die G.729 Lizenzpolitik wurde aktualisiert, um die Lizenzbedingungen besser an solche Lösungen anzupassen, die dem wertbasierten pro Kanal Preismodell genügen, bei dem Lizenzzahlungen gemäss Bericht und Abrechnung des Lizenznehmers erfolgen, und um die Lizenzbedingungen auch besser an die allgemein akzeptierte Praxis von Lizenzgemeinschaften anzupassen, Lizenzen nur für Endprodukte zu vergeben. Da die Flexibilität gewöhnlicher Mikroprozessoren es ermöglicht, die Kanalzähler je nach Anwendung und Entwurf zu verändern, ist es sogar mit eventuellen dynamischen Zählern zur Betriebszeit unmöglich, die G.729-Lizenzzahlungen über gewöhnliche Prozessoren in Kommunikationsgeräten abzurechnen. Die geänderten Lizenzbedingungen, die explizit ausschliessen, dass Hersteller gewöhnlicher Mikroprozessoren eine Lizenz des G.729 Konsortiums erhalten, erfordern also, dass alle Hersteller von Endprodukten ihre eigene G.729 Lizenz erwerben müssen, wenn sie diese Technologie in ihre Lösungen integrieren wollen und bevor sie diese auf den Markt bringen, ganz unabhängig davon, welchen gewöhnlichen Mikroprozessor sie in ihrem Entwurf und in der Produktion einsetzen.

Laurent Amar, Präsident von Sipro Lab Telecom, sagte dazu: "Die geänderten Lizenzbedingungen des G.729 Konsortiums verbessern die Wettbewerbsbedingungen indem sie die Implementierungskosten dieses Standard-Codecs für alle Endprodukthersteller angleichen".

Die neuen Lizenzbedingungen, die heute in Kraft treten, haben keinerlei Einfluss auf laufende Geschäfte oder bestehende Wirtschaftsbeziehungen und werden daher die aktuelle Marktsituation voraussichtlich auch nicht verändern, zumal bis zum heutigen Tage kein Hersteller gewöhnlicher Mikroprozessorchips bzw. -chipsets eine Lizenz beim G.729 Konsortiums beantragt oder erhalten hat.

Interessenten, die eine Lizenz des G.729 Konsortiums erwerben möchten, wenden sich bitte an Sipro Lab Telecom, den autorisierten IPR-Lizenz-Verwalter des G.729 Konsortiums, unter http://www.sipro.com oder schicken einfach ihre Anfrage per E-Mail an [email protected]. Das G.729 Konsortium besteht u.a. aus France Telecom, Mitsubishi Electric Corporation, Nippon Telegraph and Telephone Corporation und der Universität von Sherbrooke.

Website: http://www.sipro.com

Quelle: presseportal
 
Kann mir jemand eine Übersetzung erstellen? Von was reden die da?
 
Die Verwendung des Codecs G729 zur Bearbeitung von digitalisierten Sprachinformationen unterliegt einer kostenpflichtigen Lizenz. Deshalb ist dieser Codec auch nicht bei jedem VoIP-Provider verfügbar. Bisher war jeder Hersteller, der diesen Codec hardware- (z.B. in Chipsätzen) oder softwaremäßig (z.B. Asterisk) in seinen Geräten verwenden wollte zur Lizenzierung verpflichtet. Als Beispiel sei hier der PA1688-Chip genannt, der in vielen unterschiedlichen Geräten Verwendung findet.

Zukünftig ist nicht mehr der Chiphersteller für die Lizenzierung zuständig, sondern der Telefonhersteller, der diesen Chipsatz in seiner Hardware verbaut.

Zumindest interpretiere ich die Pressemeldung so, was in meinen Augen auch Sinn macht.
 
Mein Kommentar dazu:

In Deutschland kann man G.729 getrost ohne Lizenz verwenden, da keiner der zugrundeliegenden Algorithmen hier überhaupt durchsetzbar patentiert sein kann.
 
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