[gelöst] FRITZ!Box 7590 bootloop, oder Bootschleife

prisrak1

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Hallo!

Hab mir gerade eine FRITZ!Box 7590 mit einer Bootloop Schleife geholt, da meine eigene in einem voll funktionsfähigen Zustand von mir selbst durch das Überschreiben der mtd Bereiche nicht mehr startet. Somit habe ich eine weitere zum Rumexperimentieren. Folgender Sachverhalt, was mich eigentlich stutzig macht. Mit den folgenden Recoveryversionen konnte bei dieser Box nichts erreicht werden.

fritz.box_7590-07.12-recover.exe
fritz.box_7590-07.12-70402-release-recover.exe
FRITZ.Box_7590.en-de-es-it-fr-pl-nl.07.01.recover-image.exe
FRITZ.Box_7590.07.01.recover-image.exe
fritz.box_7590.06.83.recover-image.exe

Auch mit dem Total Commander konnte ich die FRITZ!Box im Bootlader nicht anhalten. Dies funktionierte allerdings bei allen anderen zuvor gehenden Modellen, auch bei Kabelboxen einwandfrei.

Danach startete ich die unten bezeichnete Version, welche die Box im Bootloader doch noch gefangen hatte. Es gab zwar die Meldung, es sei nicht kompatibel, dennoch hatte ich dann sofort den Zugriff über den Total Commander darauf. Somit konnte ich sämtliche Infos daraus auslesen. Diese stelle ich hiermit nun zur Verfügung. Andere Skripte und Powershels hatte ich noch nicht ausprobiert. Somit befindet sich die Box immer noch in der Bootschleife. Branding ist avm. Das umschalten funktioniert auch, bringt aber nichts.

fritz.box_6890_lte-07.12-recover.exe

Wie könnte man denn demnächst schlauer Weise vorgehen?

Part 1

So gehts eben weiter. Nachdem alle diejenigen, die das Problem lösen könnten, sich vermutlich lange genug mit ihren Vorschlägen gedrückt haben, muss ich wohl das Problem selber lösen. Im Prinzip könnte ich es auch und werde es mal versuchen und dokumentieren. Ich hoffe, es interessiert jemanden,

Zuerst einmal, wie bekommt man so eine BootLoopschleife? Meine Vermutung, es liegt am falschen Branding. Somit wurde es auf AVM verändert. Womöglich wurde sogar eine falsche Firmware zuvor aufgespielt.

Man könnte somit erst einmal versuchen die gängigen Bezeichnungen fürs Branding auszuprobieren um aus der Bordschleifer rauszukommen.

Dies werde ich jetzt versuchen. Sollte es zu nichts bringen, gehts weiter mit:

Danach könnte man mit der Beschreibung der neuen Firmware Version beginnen. Dazu gibt es natürlich viele Möglichkeiten, wie::

pushfirmware, eva_in_memory, oder EVA-FTP-Client.ps1, die zum Flashen gedacht waren. Gibts bestimmt mehr davon..

Für mich wäre allerdings (ein) einziger Befehl interessant, welchen man bereits im Bootloader eingeben könnte. Denn diesen Zustand kann ich gerade bei der F!B erreichen. "mtd ram", oder so was ähnliches habe ich in den Skripten gesehen. Muss man somit eben danach suchen.
..
Mal sehen was geht. ..

Part 2.

An dieser Stelle vielen Dank fürs Beobachten. So bin ich nun weiter vorgegangen:

Wie bereits oben beschrieben, wurde die Box im Bootloader von mir angehalten. Irgendwie hatte ich vor, die ganzen Varianten von Brandings durch zu probieren. Die sind ja alle bekannt und damit könnte man durchaus etwas anfangen. Irgendwann habe ich damit aufgehört. Ob es zu einem Erfolg mich gebracht hätte, kann ich dazu nichts weiter sagen. Hab irgendwann mal aufgehört damit. War mir irgendwie zu doof.

Part 3.

So nun wie bereits im oben besagten Zustand weiter: hab einfach eine Recovery Version von der 7590 FRITZ!Box gestartet und siehe da. Es hat geklappt. Nun ist das Gerät endlich mal wieder zum Leben erwacht und leuchtet auf mich mit seinen glücklichen Leds rüber.

Somit viel Spaß beim ausprobieren. Falls jemand die ganzen BootLoop Fritz Boxen 7590 im Internet aufkauft, ich bin es nicht, obwohl ich es könnte. Ein Like oder nur positive Gedanken in meine Richtung sind auch o. k.. :):

Viel Spaß damit.
 

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Da ich im Rahmen >dieses< Themas über diesen Thread hier gestolpert bin, vielleicht noch ein paar Anmerkungen:

Wie könnte man denn demnächst schlauer Weise vorgehen?
Das ist auch davon abhängig, wodurch das Problem (Bootloop bzw. Box startet nicht) ausgelöst wird. Das könnte u.a. an der Firmware, am Bootloader oder natürlich auch an defekter Hardware liegen. Für die Diagnose ist mitunter bspw. auch mal die RS232-Schnittstelle hilfreich um der Box "zusehen" zu können. Man muss dazu auch nicht unbedingt erst eine Pfostenleiste einlöten, ich verwende dazu einen Stecker mit 3 Pins, der bei Bedarf (falls er von alleine nicht fest genug hält) mit etwas Klebeband befestigt wird.

Nachdem alle diejenigen, die das Problem lösen könnten, sich vermutlich lange genug mit ihren Vorschlägen gedrückt haben, ...
Hmm, kommt darauf an was für ein Problem das genau sein soll. Wie schon erwähnt gibt es ja mehrere Möglichkeiten, weshalb die Box nicht mehr startet.

Ich hatte vor kurzem bspw. eine 7390 und eine 6490 mit jeweils defektem NAND-Flash (bei der 6490 ist es der eMMC-Speicher, also NAND-Flash mit Controller). Bei der 6490 müsste man zum reparieren den eMMC-Speicher austauschen und neu formatieren (GPT), da dort auch die Firmware abgelegt wird. Der Bootloader selbst befindet sich bei der 6490 noch im (kleinen) NOR-Flash (incl. TFFS), weshalb der Bootloader noch ohne Probleme erreichbar ist. Aber weder das starten von FRITZ!OS aus dem eMMC-Speicher noch das flashen von Firmware-Images in den eMMC-Speicher funktioniert dann noch. Ein neues TFFS-Image kann man zwar flashen (mtd3+4), aber das repariert den eMMC-speicher auch nicht.

Bei der 7390 ist dagegen eine notdürftige Inbetriebnahme mit vgl. wenig Aufwand auch ohne NAND-Flash noch möglich, da dort die Firmware komplett (das mit den Plugins lasse ich jetzt mal kurz unberücksichtigt) im separaten NOR-Flash liegt. Mit älteren FRITZ!OS-Versionen startet die 7390 auch noch wenn der NAND-Flash nicht initialisiert/gefunden wird. Bei neuen FRITZ!OS-Versionen muss diese entsprechend modifiziert werden, damit die 7390 ohne NAND-Flash noch startet (abgesehen von der Problematik mit den auf den NAND-Flash ausgelagerten Plugins bei der 7390).

Von daher ist das mit pauschalen/generellen Vorschlägen schon etwas schwer. Der erste Schritt ist sicherlich (das ist zumindest das was ich immer mache, egal ob es eine (angeblich) defekte Box oder eine gebraucht erworbene ist die in Ordnung sein soll), die Box im Bootloader anzuhalten und u.a. das Environment auszulesen (und zu kontrollieren). Solange es sich nicht gerade um eine Box mit defektem Flash (wo auch der Bootloader liegt), defektem/fehlenden Bootloader, defektem SoC oder anderen defekten elementaren Bauteilen (bspw. bzgl. Stromversorgung) handelt, hatte ich bisher auch noch nie Probleme die Box im Bootloader anzuhalten. Dazu verwende ich gerne die EVA-Tools, da diese (ähnlich dem Recovery-Tool von AVM) dem Bootloader die passenden IP-Einstellungen mitteilen, damit der Bootloader erreichbar ist (und somit meiner Erfahrung nach die sichere/bessere Methode ist den Bootloader einer Box zu erreichen anstatt die manuelle Methode per FTP-Client/NC und fester IP-Adresse). Aber dazu gibt es ja bereits eine umfassende Anleitung und braucht daher hier imo nicht erneut erläutert zu werden:

Alles weitere ist dann davon abhängig, was dabei als Ergebnis herauskommt.

Ein weiterer möglicher Schritt wäre auch, ein neues TFFS-Image zu erstellen und zu schreiben. Üblicherweise dann in mtd3+4 bei Modellen die noch einen NOR-Flash für den Bootloader und das TFFS besitzen (wie bspw. 7390, 7490 oder 6490) oder in mtdnand bei Modellen die nur noch NAND-Flash haben (bspw. die 7412, 7430 oder 7590). Dazu muss das Environment und der Counter noch auslesbar sein. Ggf. kann das Environment noch manuell angepasst werden, falls es offensichtlich nicht in Ordnung sein sollte oder zur Box passt. Das ist wohl u.a. bei einigen 6490ern nötig gewesen, wo vielleicht die TFFS-Partitionen mit ungültigen Daten überschrieben/gefüllt wurden.

Prinzipiell macht das zwar auch das Recovery-Tool von AVM aber wenn kein passendes Recovery-Tool zur Verfügung steht (bspw. bei der 6490) oder das Environment erst korrigiert werden muss (das könnte man bei einer 7590 aber auch direkt über den Bootloader machen), dann kann man das quasi selber machen. Wie wurde bspw. in folgendem Thema für die 6490 beschrieben:

Man braucht natürlich noch die Nametable. Version @L (bspw. für eine 6490 oder 7490 mit halbwegs aktueller FRITZ!OS-Version) und @M (wird u.a. für den Repeater 3000 oder die 7530 verwendet) liegen bei @PeterPawn bereits im GitHub-Repository. Welche Version verwendet werden muss ist einerseits von dem Modell und andererseits auch von der zu installierenden FRITZ!OS Version abhängig. Für die 7390 kommt meines Wissens nach bspw. (ausschließlich?) die (ältere) Version @I zur Anwendung, auch bei FRITZ!OS 6.86 (die 7270 hatte in den letzten FRITZ!OS-Versionen bspw. bereits die etwas neuere Version @K verwendet). Ansonsten kann man sich dazu auch den Kernel-Quelltext zur entsprechenden Box und FRITZ!OS-Version bei AVM herunterladen und ansehen (bei älteren Versionen unter "./linux/include/linux/tffs.h" oder bei neueren unter "./linux/drivers/char/tffs/uapi_linux_tffs.h").

Zuerst einmal, wie bekommt man so eine BootLoopschleife?
Siehe oben. Da gibt es etliche sehr verschiedene Ursachen, die in Frage kommen können. Der erste Schritt wäre also erst einmal zu eruieren, was die Ursache sein könnte. Ggf. kommen da, je nach den Mitteln die zur Verfügung stehen, auch Ausschlussverfahren zum Einsatz.

Meine Vermutung, es liegt am falschen Branding.
Das sollte bei einer 7590 eher nicht (oder selten) der Fall sein, denn da kann das Branding im Bootloader-Environment nicht mehr so ohne weiteres geändert werden. Und wenn lediglich die falsche (zum Branding unpassende) Firmware installiert wäre (das hätte man aber auch bewusst über den Bootloader machen müssen), so ließe sich das ja schnell beheben (mit dem aufspielen der passenden Firmware).

Man könnte somit erst einmal versuchen die gängigen Bezeichnungen fürs Branding auszuprobieren um aus der Bordschleifer rauszukommen.
Es reicht ja eine Firmware in den RAM zu laden (siehe nächster Punkt), die zum Branding der Box passt. Das wäre ja noch eine der einfachen Übungen.

Danach könnte man mit der Beschreibung der neuen Firmware Version beginnen. ...
Dazu verweise ich mal auf folgende Anleitung:
http://www.yourfritz.de/desc-eva

Nur für den Fall, dass diese bei einigen Lesern noch nicht bekannt sein sollte.

Irgendwie hatte ich vor, die ganzen Varianten von Brandings durch zu probieren.
Wie oben schon erwähnt, kann man sich das bei einer 7590 sparen.

So nun wie bereits im oben besagten Zustand weiter: hab einfach eine Recovery Version von der 7590 FRITZ!Box gestartet und siehe da. Es hat geklappt. Nun ist das Gerät endlich mal wieder zum Leben erwacht und leuchtet auf mich mit seinen glücklichen Leds rüber.
Für diesen Vorgang braucht es ja eigentlich keine weitere Anleitungen/Vorschläge, die findet man ja schon bei AVM:
https://avm.de/service/fritzbox/fri.../160_FRITZ-OS-der-FRITZ-Box-wiederherstellen/

Ich hätte jetzt durchaus gedacht, dass das mit einer der ersten Versuche ist, die (zumindest ein normaler Anwender) versuchen würde um eine Box wieder in Gang zu setzen. Auch hier hilft dann bei evtl. auftauchenden Problemen (Recovery findet bspw. die Box nicht) die bereits oben verlinkte Anleitung von Peter bzgl. "Wie recovere ich eigentlich richtig?".

Wenn das nicht funktioniert, kann man sich übrigens auch erst einmal mal darüber Gedanken machen, ob für die betroffene Box ggf. noch die Herstellergarantie in Anspruch genommen werden kann (dazu wäre ein Kaufbeleg sehr hilfreich bzw. erforderlich). Erst wenn das nicht mehr in Frage kommt (warum auch immer, bspw. Box bereits zu alt, Kaufbeleg verbummelt oder diesen beim Gebauchtkauf nicht vom Verkäufer erhalten), kann man sich das vielleicht mal näher ansehen.
 
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