Hallo dominiks,
viele hängen sich hier anscheinend gerne am Thema Sprachverbindung, Datenverbindung und Abrechnung auf. Leider hat das nur sehr wenig mit der Thematik "technische Umsetzung" zu tun. Du hast das verstanden und auch ein paar Links geposted, die ich mir nachher noch genauer anschauen werde.
Ich habe auch etwas geforscht (V.110 ist für mich ebenfalls Neuland) und bin auf etwas
Sourcecode gestoßen. Dieser ist in Pascal geschrieben und zeigt, wie der Programmablauf ungefähr aussehen müsste (CAPI).
Da CSD auch nur ein Dienst ist, der in gewisser weise "gekennzeichnet" wird, fällt es dem Provider leicht, eine solche Verbindung zu erkennen. Wahrscheinlich kann man das aber umgehen, indem man dem Handy eine Sprachverbindung vorgaukelt. Ich hatte da mal was gelesen.
Bei einer Homezone (Festnetz -> Handy) ist das aber irrelevant.
V.110 ist auch kein Modem im herkömmlichen Sinne. Es wird kein Handshake durchgeführt und die Datenverbindung besteht sofort nach dem Verbindungsaufbau.
Wenn ich das richtig verstanden habe, müsste es also folgendermaßen ablaufen:
CAPI-Anwendung unterhält sich über V.110 mit dem Handy und sendet die Anfragen an eine virtuelle, serielle Schnittstelle. Der PPPD liest die Schnittstelle aus und übersetzt die Anfragen (lokales Netz <-> WWW). Die Antworten aus dem Internet werden an die serielle Schnittstelle zurückgeschrieben, welche von der CAPI-Anwendung ausgelesen werden. Diese gibt die Antworten an das Handy weiter.
Also:
Handy <-> CAPI (FB) <-> serielle Schnittstelle <-> PPPD <-> Internet
Da die CAPI die einzige Schnittstelle ist, die einigermaßen offen zu sein scheint, bleibt uns momentan nichts anderes übrig, es darüber zu versuchen. Der restliche Telefonie-Part der Fritz!Box ist Closed-Source, wie du weißt. Deswegen ist es schwierig, ganze Teile aus isdn4linux oder mISDN zu übernehmen
Ich würde mich gerne intensiv damit auseinandersetzen, doch ich habe momentan noch ein paar andere Projekte (parallel) laufen. Das soll aber nicht heißen, dass ich es ganz sein lassen werde - die Plugin Idee finde ich gut. Ich müsste zumindest nicht das ganze Rad neu erfinden
EDIT:
in der capi4k-utils ist ein pppdcapiplugin enthalten. Damit soll es möglich sein, eine GSM-Verbindung aufzubauen. Getestet habe ich es nicht. Der Code sieht zumindest etwas besser aus -->
ftp://ftp.in-berlin.de/pub/capi4linux/. Wahrscheinlich kommt man aber um ein "Replace Kernel" nicht herum, wegen der PPP Unterstützung.