was es da zum Verlieben gibt muss mir erst jemand erklaeren
Liegt einfach an meinem Anwendungsszenario ... interner Traffic geht bei mir über VLAN-fähige Switches zwischen den Beteiligten, der Router ist daran gar nicht erst beteiligt.
Für das Szenario eines Border-Routers reicht der Durchsatz alle mal, zumindest bei meinem KDG100- und VDSL25-Anschluß. Der große Vorteil des Boards ist für mich die Möglichkeit, mit den vorhandenen Ports eine "richtige" Router-Konfiguration zu bauen, so mit 2xWAN, 1xLAN, 1xDMZ ... und da dann an der SATA-Schnittstelle noch ein halbwegs passables Device für die direkte Bereitstellung von Media-Daten u.ä. zur Verfügung zu haben, finde ich schon "charmant". Daß es auch für Volllast bei GBit-Datenübertragungen
durch den Router reichen würde, konnte man ohnehin nicht erwarten, trotzdem ist die Verwendung von GbE-PHYs nur folgerichtig, da FE-Ports eben nicht reichen würden.
Wenn jemand in der glücklichen Lage ist, über einen FTTx-Anschluß mit > 500 MBit/s zu verfügen, ist das Gerät sicherlich nichts ... aber ich vermute mal so "ins Blaue", dafür ist er auch nicht gedacht.
Insofern nehme ich die Kritik (so alt ist der Artikel ja nicht
) zur Kenntnis, sehe das aber nur im begrenztem Maße als einen ernsthaften Mangel. Andere (von mir im Moment auch nur vermutete) Vorteile würden das imho wieder wettmachen, aber die Info, daß der WLAN-Chip im Moment unter OpenWrt nicht läuft, war mir auch neu ... sogar das spielt bei mir aber wieder keine Rolle, da das Gros der WLAN-Geräte ja im Kernnetz verwendet werden soll und der Router max. irgendwelche Gäste versorgen müßte.
Das Preis-/Leistungsverhältnis bleibt in meinen Augen recht gut, auch die Energiebilanz sollte (nur eine Annahme) ordentlich sein und die Geräuschentwicklung sich auf zirpende Netzteile beschränken (vielleicht noch den "Krach" der HDD dazurechnen).
Vergleicht man die notwendigen Investitionen zwischen beiden Varianten (dem Jetway-Board - das ist aber x86, wie der TE es wollte, das ignoriere ich nicht ! - und dem BPI-R1), um auf ein lauffähiges Gerät in einem passenden Gehäuse zu kommen (der Atom dürfte wesentlich mehr Wärme entwickeln und sich mit einem Acryl-Gehäuse nicht zufrieden geben), inkl. passender Stromversorgung, dann ist das nach meiner Rechnung ca. 1/3.
Die Variante mit dem BPI (die logischerweise längst nicht so flexibel ist, wie das Atom-Board) kommt nach meiner Rechnung auf 100-120 € inkl. Encase (das Netzteil ist der variable Faktor) ohne HDD. Beim Atom-Board kostet alleine das Board ~200 €, Speicher, Netzteil, Gehäuse usw. kommen dazu, imho ~300-330 € für das fertige Gerät. Der größere Platzbedarf stört sicherlich nicht jeden, den Energieverbrauch auf 3-5 Jahre sollte man imho aber auch berücksichtigen. Für eine akzeptable Lösung im Wirkbetrieb das ganze Paket dann doppelt vorhanden (außer man kann im Falle eines Falles auch sagen: "Tut uns leid, Internet und Telefon gehen heute nicht, wir arbeiten aber daran und haben das neue Board schon bestellt. Nach Angabe des Lieferanten kommt es in zwei Wochen.").
Als Router/VoIP-TK - ich sehe zugegebenermaßen auch nicht, wieso das Teil 8GB RAM braucht - sollte das vollkommen ausreichen. Solange das kein 200-Betten-Hotel ist, wo man mit 10 "Amtsleitungen" aber wahrscheinlich immer noch hinkäme. Wenn da nicht der Rechner noch irgendwelche Formate parallel wandeln soll (von der Möglichkeit des direkten Anschlusses irgendwelcher Telefone stand nichts in #1), dann reicht das auch für die Telefonate locker.