Internet-Telefonie gerät ins Visier der Behörde

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Überwachung: Internet-Telefonie gerät ins Visier der Behörden

Köln - Angesichts der anstehenden Novellierung der Verordnungen zum neuen Telekommunikationsgesetz (TKG) haben die im Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) zusammengeschlossenen Unternehmen über Inhalte und mögliche Risiken bei der Umsetzung der Telekommunikationsüberwachungsverordnung (TKÜV) informiert. Auf einem Workshop am Donnerstag in Köln wurden die Anforderungen zur gesetzlichen Überwachung von E-Mails beleuchtet und Lösungen für die technischen Umsetzungsmöglichkeiten vorgestellt, die zukünftig auch die Überwachung der E-Mail-Kommunikation sicherstellen sollen.

Quelle und der ganze Artikel: net>>tribune.de
 
Surprise!!! War ja auch nur eine Frage der Zeit...
 
Ich hab das auch schon bei Golem gelesen und mir ist fast mein Kaffe aus der Hand gefallen...
 
Sehr interessant ist auch der Artikel bei Heise zum gleichen Thema. Und was heisst das fuer uns User (zumindest fuer diejenigen, die sich nicht ueberwacht wissen wollen)? Verschluesselung einsetzen, wo es nur geht.
 
die Polizei kann ohne konkrete Anhaltspunkte Telefonate abhören und die betreffenden Daten speichern dürfen. Dies wird für alle Kommunikationsmittel geben, ob verschlüsselt oder nicht.
Nicht böse gemeint, nur zum Sniffen! Irgendwann kommt der Mikrofon unter das Kopfkissen, dies wird auch nicht bösartig sein...
 
Da bleibt einem die Suppe im Halse stecken!
Ist richtig schön in Deutschland geworden...
 
Ich habe zwar nichts zu verbergen ,aber bei email setze ich schon seit Jahren Betriebssystemübergreifend PGP ein ,denn meine Privatsachen gehen niemanden was an. Bei Sippps gibts ja auch einen Punkt "Gespräche verschlüsseln" aber ob der was bringt. Beim Sipura habe ich sowas noch nicht gefunden.
 
Mit Verlaub behaupte ich zu sagen, dass die technischen Mittel eines ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit bei weitem nicht so ausgereift waren. Die Methoden jedoch lassen sich mittlerweile fast vergleichen ...
Und "Terrorgefahr" ist ein tolles Schlagwort welches im dafür im moment wunderbar als deckmantel herhalten muss ....
Ich frage mich wo das noch hinführen wird ...
Müssen wir in 5 Jahren unser Tagebuch zusammen mit der Steuererklärung abgeben zur Prüfung ??
 
In fünf Jahren schreiben SIE dir deine Tagebuch-Einträge.
 
naja es wird zumindest einen formular-vordruck dafür geben (selbstverständlich mit 3-15 druchschlägen)
 
L.Oertel schrieb:
Und "Terrorgefahr" ist ein tolles Schlagwort welches im dafür im moment wunderbar als deckmantel herhalten muss ....
So vor zweieinhalb Jahren konnte ich noch nachvollziehen, dass alleine die Nennung des Wortes "Kampf gegen den Terror" die Wirkung zeigt, dass man quasi alles durchgesetzt bekam, wenn man nur wollte. Auch, wenn es damals schon bedenklich genug war, dass man den Grips ausschaltet und alles nur durchwinkt, wenn das Faehnchen "Terrorgefahr" ueber den "Neuerungen" wehte... aber heute? Hallo? Es sind drei Jahre rum, die Welt hat unter dem Deckmantel angeblicher Terrorgefahr mittlerweile einen neuen Golfkrieg erlebt (der zumindest im Zusammenhang mit besserer Sicherheit vor terroristischen Anschlaegen absolut nichts gebracht hat). So langsam muesste doch jedem ein Licht aufgegangen sein, muesste jedem Angst und Bange werden ob der Plaene, die Ueberwachung der Buerger betrifft.

Mal im Ernst: glaubt hier irgendjemand, dass zunehmende Ueberwachungsmassnahmen kriminelle und/oder terroristische Machenschaften wirklich verhindern wuerden? Dann wird eben verschluesselt telefoniert, und die ganzen Abhoermassnahmen sind fuer den Allerwertesten. Es kann ja nicht einmal wirklich nachgewiesen werden, wie hoch der Erfolg der bis jetzt schon durchgefuehrten Ueberwachungsmassnahmen wirklich ist...

Es wird vermutlich nicht mehr allzu lange dauern, bis dann auch ueber ein Verbot von starker Verschluesselung nachgedacht wird. Aber wer glaubt denn bitteschoen daran, dass sowas wirkt? Es ist ja auch verboten, ein Flugzeug zu entfuehren - wie gut ein solches Verbot wirkt, hat man ja am 11. September 2001 sehen koennen...
 
Verbot von Verschluesselung?!
War früher nicht mal der Export von Software mit 128 BIT Verschluesselung verboten? Irgendwas war da doch mal?
 
Das Exportverbot bezog sich aber auf die USA. Sprich: Produkte, die in den USA entwickelt wurden und Verschluesselung einer gewissen Staerke genutzt haben, durften nur mit Ausnahmegenehmigung exportiert werden.

War sehr nett in der Anfangszeit der WLAN-Technik nach IEEE 802.11: WaveLAN WLAN-Karten von Lucent mit 128bit WEP-Verschluesselung durften bis (ich glaube) ins Jahr 2000 rein nur an Versicherungen, Banken und aehnliche Firmen mit hohen Sicherheitsanspruechen verkauft werden - und dann auch nur, wenn der Kaeufer das Genehmigungsverfahren ueberlebt hat. Nicht, dass sich Privatleute zu der Zeit ohne weiteres WLAN haetten leisten koennen, aber wir hatten damals schon einige Anfragen von "normalen" Firmen nach solchen Produkten... mei, waren das noch Zeiten. Da hat die 11 MBit-"Turbo"-Karte von Lucent noch ueber 500 DM im Haendler-EK gekostet...
 
L.Oertel schrieb:
Mit Verlaub behaupte ich zu sagen, dass die technischen Mittel eines ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit bei weitem nicht so ausgereift waren. Die Methoden jedoch lassen sich mittlerweile fast vergleichen ...
Die meisten vergessen dabei aber auch die s.g. "Zersetzungsmaßnahmen" der Stasi. Abhören oder Überwachen ist eine Sache, die Stasi hat aber in eherheblichem Maße auch in Biographien eingegriffen.

Ich sehe den ganzen "Kampf gegen den Terror" auch sehr kritisch und halte diese Überwachungsgesetze für gefährlich - nur darf man das Unrecht, das die Stasi begangen hat, auch nicht versehentlich verharmlosen.
 
eine verharmlosung war keineswegs "der massnahmen" der stasi war keineswegs in sinn meiner behauptung gelegen
 
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