ISDN gestört ... welche Ursache ist möglich?

florianr

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Hallo!

Am vergangenen Wochenende rief mich ein Bekannter recht verzweifelt an, weil nach der Demontage einer alten analog Anlage kein Telefon und Internet mehr funktioniert.

Den "Übergabepunkt", an dem Die Amtsleitung von außen hereingeführt wird konnte ich auch nach einigem Suchen nicht finden, Eine Monopoldose war auch nicht aufzufinden.
Es war aber an sich klar, dass die Amtsleitung dort unterbrochen worden sein musste, wo die alte Anlage demontiert wurde.
Also habe ich dort alle Kabeln durchgemessen. Sehr merkwürdiges Ergebnis, eine UK0 Spannung war auf einem roten Kabel und einem grauen Kabel (also KEIN Paar!) zu finden.
Also schnell Splitter und FBF dort angeschlossen ... DSL Leitung geht. Dann die Amtsleitung von dort bis zum bisherigen Splitter und NTBA durchgeschliffen ... DSL Leitung steht, NTBA leuchtet grün ... ISDN Telefon sagt "Störung", keine Telefonate mehr möglich.
Ich habe testweise auch den Splitter ausgetauscht und NTBA, den S0Bus habe ich auch disconnektiert und außerdem verschiedene Endgeräte getestet.

Wird der Anschluss angerufen, ist erst eine Weile gar kein Signal (ca. 2 Sec.), dann Besetzt.

Ich bin mir eigentlich sicher, dass Problem soweit eingegerenzt zu haben, dass es nur noch eine Störung in der Vermittlung sein kann. Dass ich das falsche Amt erwischt habe ist doch eigentlich auch ausgeschossen oder? Denn dann müsste doch der ISDN Anschluss mit einem Telefon ohne eingestellte MSN zumindest abgehend telefonieren oder?

Haben bei UK0 beide Adern selbe Spannung? Ich müsste das noch einmal überprüfen, aber ich meine eine der Adern hatte eine Spannung deutlich unterhalb von 90 V (ca. 60 lagen dort IMO an). Das würde doch ebenfalls auf ein Problem jenseits des Hausanschlusses hindeuten oder?
 
Irgendwie ist das ziemlich verworren:
Du schreibst erst von einer Analog-Anlage, dann von UK0 und ISDN...
Was denn nun? Wenn ISDN, was für eine ISDN-Art ist das denn? Anlagenanschluss oder Euro(MSN)-Anschluss?
Wie wurde denn das DSL vor der TK-Anlage abgegriffen, wenn nicht per Splitter?
Warum ist der Splitter dann nicht mehr an seinem Platz?
Was hast Du gegen was gemessen?
Bei ISDN hast Du nur Spannung zwischen den Drähten. Die Potential-Differenz zur Erde (oder wohin auch immer) ist irrelevant.
Bei Analog hast Du nur im Falle des Klingelns eine Spannung >=60V auf der Leitung.
Andererseits kenne ich von ISDN-Leitungen, dass im Falle einer Entfernung von NTBA/Telefons/TK-Anlage, dass beim Anrufversuch die Meldung kommt: Dieser Teilnehmer ist im Moment nicht erreichbar und nicht nur ein schnödes Besetzt... :noidea:

Edit:
@loeben: Klar kann man mit einem ISDN-Fon am NTBA auch ohne eingestellte MSN (sogar mit falsch eingestellter MSN) abgehend telefonieren: Dann wird im Amt einfach die Standard-MSN gesetzt
 
Irgendwie ist das ziemlich verworren:
Du schreibst erst von einer Analog-Anlage, dann von UK0 und ISDN...
Das Ganze ist irgendwie auch verworren. Und mein Problem ist, dass ich den Status nur nach dem durchtrennen der entscheidenden Kabel kennengelernt habe.

Die Installation ist auch zu Teilen recht sinnfrei. So war das ganze IMO, bevor die analoge Nebenstellenanlage entfernt wurde:

1. irgendwo in der Wohnung muss ursprünglich eine Monopol TAE montiert gewesen sein, an der die Amtsleitung reinkam.
2. Von dort wurde die Amtsleitung verlängert, bis zu dem Raum, in dem die alte analoge Nebenstellenanlage montiert war. (vermutlich noch zu Zeiten als der Anschluss analog war ...)
3. Mit der Umstellung auf ISDN wurde die Amtsleitung noch einmal ein Zimmer weiter durchgeschliffen, dort sind Splitter und NTBA montiert, sowie eine kleine ISDN Anlage, dann wieder über zwei Adern analog zurück zur analogen Nebenstellen Anlage.

Vorhanden ist ein Euro MSN Anschluss.
Wie wurde denn das DSL vor der TK-Anlage abgegriffen, wenn nicht per Splitter?
Warum ist der Splitter dann nicht mehr an seinem Platz?
Doch, mit Splitter, der ist auch an seinem Platz geblieben. Ich habe lediglich zum Testen einen Splitter dort angeschlossen, wo die alte Anlage war, da dort ja irgendwo das Amt sein musste.

Was hast Du gegen was gemessen?
Bei ISDN hast Du nur Spannung zwischen den Drähten. Die Potential-Differenz zur Erde (oder wohin auch immer) ist irrelevant.
Und zwischen den Adern muss bei UK0 ca. 96 Volt sein?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr genau, was ich da gemessen habe, nachdem ich ca. 12 Adernpaare in verschiedenen Kombinationen durchgemssen habe und endlich eine DSL Leitung gefunden habe habe ich entnervt abgebrochen.
Wenn ich mich recht entsinne war die Spannung zwischen den Adern nicht 96V, eine der Adern hatte gegen Erde 96V, die andere Ader erheblich weniger.

Jetzt ist aber erst mal der Anbieter an der Reihe.

Andererseits kenne ich von ISDN-Leitungen, dass im Falle einer Entfernung von NTBA/Telefons/TK-Anlage, dass beim Anrufversuch die Meldung kommt: Dieser Teilnehmer ist im Moment nicht erreichbar und nicht nur ein schnödes Besetzt... :noidea:
Das hat mich auch irritiert, der Anbieter meinte deshalb auch zunächst, er sei nicht zuständig, sondern der Kunde. Jetzt haben sie aber doch nochmal richtig gemessen und wohl einen Techniker beauftragt. Mal sehen, was der sagt.

Wie gesagt, NTBA leuchtet grün, d.h. doch IMO, dass grundsätzlich eine ISDN Verbindung besteht.


Skizze:
ich versuche mal eine Skizze wie es wohl VORHER aussah:
Code:
[FONT=Courier New]             |-- durchgeschliffen --|                  
[/FONT] [FONT=Courier New][FONT=System]Übergabe -------------- "Anlagen Raum" --------------------------- Splitter/NTBA ---------- ISDN/TK
                                analog Anlage -------------------------------------------------------------|
[/FONT][/FONT]
 
Gut, das hat sich geklärt, wenn auch nicht erklärt ...

Ich habe nocheinmal die Adern durchgemessen, bei rot tatsächlich nur auf einer Ader Spannung, aber bei grau eben doch zwischen zwei Adernpaaren Spannung, da habe ich anscheinend am WE zu schnell aufgegeben. Jetzt entsprechend verkabelt ... funktioniert alles.

Bleibt eigentlich nur die Frage, wieso bei einer vertauschten Ader die DSL Leitung stabil laufen konnte, das verstehe ich einfach nicht.

Eben sowenig wie ich nicht verstehe, warum der Anbieter zunächst bis zum NTBA durchmessen konnte.
 
Bleibt eigentlich nur die Frage, wieso bei einer vertauschten Ader die DSL Leitung stabil laufen konnte, das verstehe ich einfach nicht.
Entweder induktive/kapazitive Kopplung (bei hohen Frequenzen passiert das gerne mal auch unerwünscht - siehe "Übersprechen") oder auch ein verschlepptes Potential aus der VmSt.
GEnau wird man das aber nie rausfinden können. ;)
 

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