Kann ich auch Sat-Kabel nutzen, um mein DSL-Signal in die Wohnung zu bekommen?

ed.de

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[Edit Novize: Abgelöst aus dem HowTo bez. DSL-Problemen]
Wenn im keller die leitungsdämpfungswerte besser sind und ich deshalb vom keller zur box gerne eine bessere leitung benutzen würde, taucht für mich folgende frage auf:

ich habe auf dieser strecke eine nicht genutzte sat-leitung liegen - könnte diese sat-leitung bessere werte bringen als die dünnen drähtchen der telefonleitung?
 
Ich bezweifle es. Denn die SAT-Kabel haben 50Ohm Impedanz und sind für ganz andere Frequenzen ausgelegt. Hinzu kommt dass das SIgnal beim SAT Kabel über den Innenleiter übertragen wird und das Drahtgeflecht drum rum nur die Schirmung übernimmt. Beim Telefon/DSL Kabel werden jedoch zwei Adern benötigt die das SAT-Kabel so nicht liefert. Du müsstest die Schirmung mitbenutzen. Und das ist nicht im Sinne des Erfinders. Aber du kannst es ja mal ausprobieren.

Würde das Modem in den Keller verfrachten und schauen dass ich mit PowerLAN (da gibts verschiedene Adapter) das Internet vom Router im Keller in die Wohnung via Stromnetz übertrage. Hab ich über 2 Stockwerke schon erfolgreich gemacht. Die Adapter kosten nicht die Welt und die Lösung ist allemahl besser als ein SAT-Kabel zu missbrauchen.
 
Willst Du unbedingt das Sat-Kabel nutzen, dann nur mithilfe solcher Produkte, die aber sehr preisintensiv sind.
Nebenbei habe ich Deine Frage mal aus dem HowTo herausgelöst, denn mit DSL-Probleme im allgemeinen hat das ja nichts zu tun, sondern nur noch mit der Frage, was Du bei Dir zu hause so alles an Kabeln missbrauchen kannst.

BtW: Bitte nutze die Shift-Taste entsprechend den Regeln der Rechtschreibung - obige Buchstabensuppe muss nicht sein. :?
 
Sat-Kabel würde ich mit 75Ω beziffern, das gute alte Thinwire RG-58 Kabel (10Base2) mit 50Ω. Mit anderen Worten: wenn Du einen 50Ω Abschlusswiderstand und ein BNC-T-Stück auftreiben kannst, dann wäre das einen Versuch für kurze Distanzen (mein Bauchgefühl sagt, mehr als 10m wären nicht ratsam) wert. Die Gefahr von Reflektionen könnte auch durch die Tatsache reduziert werden, daß Du ja nur zwei Punkte verbindest und nicht eine Reihe von Systemen anbindest. Das Problem besteht jedoch darin, daß es sich um ein klassisches Shared Medium handelt und bei dem 75Ω-Kabel die Gefahr von Kollisionen deutlich höher ist (steigt mit Last gegengerichteten Verkehrs).

Insgesamt wäre also zu erwarten, daß Du max. 10 Mbit/s über 10BaseT/10Base2 Media Converter/Hubs erreichen kannst, wobei aufgrund der Lastproblematik wahrscheinlich eher um die 3-5 Mbit/s zu erwarten wären... wäre ein spannender Versuch! :)

Diese Bandbreiten sind jedoch auch, was Du mit einer sauberen PowerLAN-Verbindung erreichen könntest, d.h. ich würde nicht das Risiko eingehen und gleich LAN über Stromnetz nutzen.

Alternativ könntest Du vom Keller mit einer kleinen Stichleitung senkrecht nach oben (das wäre nur jeweils eine kleine Bohrung in jeder Decke ;-) ) auch ein CAT5e/CAT6-Doppelkabel verlegen, das die ganze Problematik schnell erledigt.

--gandalf.
 
Sat-Kabel würde ich mit 75Ω beziffern, das gute alte Thinwire RG-58 Kabel (10Base2) mit 50Ω.

Ja, sorry. Hab ich doch wieder vor lauter Antennenkabel durcheinander gebracht. WLAN-Antennen-Kabel hat 50Ohm. SAT war bei 75Ohm.
 
Ist übrigens noch garnicht so lange her, daß jemand [1] eine Amtsverlängerung über ein Coaxial Kabel probiert hat.

[1] http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?p=1321301#post1321301

Ok ... das war genau mein problem!

Beim lesen ist mir übrigens erst aufgefallen, daß ich 2 ungenutzte sat-leitungen vom keller zur fritz!box liegen habe.
So kann ich einfach die beiden innenleiter zur verkabelung zwischen APL und splitter benutzen und bekomme keine probleme wegen asymmetrischer leitungen.

Danke vielmals an alle für die mühe.
 
Berichte uns aber auf jeden Fall, wie das geklappt hat ;-) Ich bin neugierig!

--gandalf.
 
Also Du willst nur die beiden Innenleiter nutzen und die Schirmung der einzelnen Sat-Kabel ungenutzt belassen, richtig so?

Was dabei herauskommt, interessiert mich auch, meld Dich nochmal deswegen....
 
Also ... es hat leider (bis jetzt) nicht geklappt.

Die fritz!box versucht zu verbinden und zu trainieren, aber es kommt keine verbindung zustande. Allerdings habe ich nur(?) 3 minuten gewartet, weil ich angst habe, daß möglicherweise dsl nach zu langem vergeblichen versuchen abschalten könnte. Möglicherweise müßte ich den verbindungsversuchen nur länger zeit geben?

Eine andere fehlerquelle könnte sein, daß ich die beiden kabel nicht an den beiden sat-steckdosen vorbeigeleitet habe, sondern die beiden kabel über die beiden sat-steckdosen angeschlossen habe?

(Zur klarstellung: ich möchte die verbindung vom APL zum router durch die sat-kabel verbessern; der router soll also oben im 1. stockwerk bleiben.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine andere fehlerquelle könnte sein, daß ich die beiden kabel nicht an den beiden sat-steckdosen vorbeigeleitet habe, sondern die beiden kabel über die beiden sat-steckdosen angeschlossen habe?
Diese dürften frequenzselektive Bauteile enthalten. Wenn dann müsstest du direkt an die Kabel gehen...
 
So hatte ich auch gedacht, dass Du es so machen wolltest...
 
Hi,

Bei Deinem 2000er Anschluss spielen die paar Meter Kabel innerhalb des Hauses keine Rolle. Ob Du da normales Telefonkabel oder das SAT-Kabel nimmst, ist eigentlich wurscht.
Was glaubst Du,wie oft das Kabel auf dem Weg von der VSt zu Dir über Verteiler läuft, in denen es mit popligem Rangierdraht von einem Kabel zum nächsten verbunden wird. Da sind so viele "Stoßstellen" drin, dass das SAT-Kabel im Haus keine Verbesserung (aber auch keine Verschlechterung) bringt. Einzig, da das SAT-Kabel unsymmetrisch ist, könnte es, da es keine Abschirmung in dem Sinne mehr hat, wenn Du den Schirm als 2. Ader nimmst, zusätzliche Störeinstreuungen (DECT-Telefone, WLAN etc.) einfangen.
2 Kabel sind eine Idee, dann die Schirme bitte erden.

Grüße
Snyder
 
Snyder, lies doch bitte noch einmal in Ruhe:
1. Der TO nimmt doch 2 Sat-Kabel, jedoch schleift er diese durch die Sat-Dose mit ihren Bauteilen
2. Der TO hat doch deutlich geschrieben, dass das Signal im Keller deutlich besser ist, als in der Wohnung, also sind in seinem Fall die paar Meter Kabel m(mit ihren eigenen Macken) doch ausschlaggebend für die schlechtere Signalqualität. ;)
 
Hi,

Isch habbe gäläsen! ;)
Dort steht rein konjunktiv: "...wenn die Werte im Keller schlechter sind,.... könnte diese sat-leitung bessere werte bringen als die dünnen drähtchen der telefonleitung......"

Deshalb schrieb ich dies..... :cool:
Grund: Wenn die "dünnen Drähtchen der Telefonleitung" ein übliches IYSt(Y)-Kabel sind, dann macht es keinen merkbaren Unterschied.
Wenn es da wirklich so viel schlechter sein sollte, dann hat der TE ein anderes Problem............
Das mit den SAT-Dosen hatte ich gelesen, das wurde von meinem Vorschreiber bereits korrigiert, deshalb bin ich da nicht weiter drauf eingegangen.

Grüße
Snyder
 
Genau so isses! Ich hatte in der tat erst einmal angenommen, daß es im keller besser sein würde/müßte.

Nun habe ich doch noch mal alles testhalber in den keller verfrachtet ... und tatsächlich ist dort mit 46 db für downstream die leitungsdämpfung genau gleich schlecht wie oben, SNR sogar schlechter.

Fazit: ich muß mich mit den 2304/224 (statt 6000) bis auf weiteres begnügen.
Nix für ungut und vielen dank an alle helfer.
 
Hi,

Manchmal kann ich hellsehen............ :)

Da Du einen Regio-Anschluss hast, bist Du (genau wie ich) auf Gedeih und Verderb der T-Com ausgeliefert.
Und die schaltet (noch) knallhart nach Dämpfung, egal was die Leitung wirklich hergibt. Soll heißen: die "Bremse" ist nicht Dein Stückchen Kabel vom Keller nach oben, sondern das große Stück von der VSt bis in den Keller.

Grüße
Snyder
 
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