Lan über Telefonkabel

zenker94

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Hallo
bin neu hier und habe auch schon paar Beiträge zu diesem Thema gelesen und auch schon selbst ausprobiert. Es klappt soweit, jedoch kam mir eine Frage.
So wie ich's grad angeschlossen habe Pin 1,2,3,6 auf jeweils eine Telefonkabelader, sind 10 Mbits möglich. Bekomme auch 8 Mbits effektiv rein. Nur würde ich, wenn ich pro Pin 2 Telefonkabeladern benutzen würde, 20 Mbits schaffen oder würde es gleich bleiben?
 
Die nächste Stufe wäre 100 Mbit/s. Ob ein weiteres Kabel hilft, ist eher Zufall.
Sind die Adern verdrillt?

Wozu willst du Ethernet über die Telefonkabel schicken?

PS: Unter Technik -> Sonstiges wäre die Frage besser aufgehoben
 
nein, hilft nicht.
Die beibehaltung der Paare auf 1-2 und 3-6 hilft aber eher, denn wenn UTP nicht soooo lang ist, sollten mit 2 Paaren eigentlich 100MBit gehen?!
Und wenn noch 2 Paare mehr da sind, könnten die mit 4-5 und 7-8 verbunden werden und brutto 1GBit ermöglichen...
 
Netzwerkkabel verlegen wäre sehr aufwendig und WLAN ist auch keine Option. Die Telefonkabel wurden schon verlegt und würden mir zur Verfügung stehen. Kabel sind nicht verdrillt
 
Mehr als einige Meter ohne Verdrillung ist sinnlos, dann wäre sogar noch Powerline besser.
 
Jein, Powerline hat ja den Nachteil, dass Störungen aus anderen Geräten die Leitungen verseuchen. Es gibt aber ein "PowerLAN" ohne Power für Koax und/oder Telefonleitungen, so dass - außer bei bei grob unvorschriftsmäßig direkt neben Stromleitungen verlegten Telefonleitungen - wenig Störungen zu erwarten sind:

AV128 PhoneLine Ethernet Bridge (für Telefonleitungen)
Allnet ALL168207 (für Coax)

Ich habe auch schon einen Coax-Anschluss einfach auf ein Adernpaar von einer Telefonleitung gelegt. Das war aber ein älteres Modell mit 10 MBps symmetrisch, dort wäre wegen der Kabellänge sonst nichts angekommen.

Unter http://www.mikrocontroller.net/topic/148929 findet man auch Selbstbauvarianten mit Umbau von Powerlineadaptern. Wer nicht die nötigen Kenntnisse hat, sollte aber die durchschnittlichen Kosten für einen Sarg einkalkulieren, denn mit der Netzspannung ist nicht zu spaßen...

Daneben gibt es noch DSLAMS für Firmennetze (z.B. Werksgelände), an denen man ein normales (meist DSL Annex A oder VDSL) Modem bzw. einen Modem/Router (beispielsweise Fritzbox) betreiben kann, z.B.:

ALLNET ALL126AM2 (VDSL "Master" , 1-Port)
(ich bin aber nicht sicher, ob jedes VDSL-Modem geht, oder man den passenden Slave braucht)

über die Mehrportvarianten schreibe ich lieber nix, da wäre man >>1k€
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ALL126AM2/AS2 hab ich selber mal eine Zeit an einem Telefondraht benutzt, wenn man es eingerichtet bekommt gehts.
Da VDSL ist die eine Richtung langsamer, ich hatte glaub ich 100/40MBit, ist schon etwas her, ca. 30m 2x2x0.6, schon respektabel.
Ein Telefon, ISDN oder DSL in der Nähe beißt sich aber.
 
Es kommt ja letztlich auf den Einsatzzweck an. Will man einen Internetanschluss zu einer Einliegerwohnung bringen (z.B. "Gastzugang an LAN4" einer 6360 am 50/2,5er Unitymediaanschluss), ist unsymmetrisch ja kein Problem, weil der Internetzugang eh nicht mehr liefert. Problematisch ist es, wenn man auf einen hausinternen Server zugreifen möchte.

Generell gilt auch für die "Powerline minus Power"-Lösungen, dass sie erheblich andere Signale stören können. es kommt letztlich drauf an, was in den anderen Adern liegt.
 
wenn ich pro Pin 2 Telefonkabeladern benutzen würde, 20 Mbits schaffen oder würde es gleich bleiben
Eher weniger, da sich dadurch die physikalischen Eigenschaften der Leitung massiv verändern.
Kabel sind nicht verdrillt
Standard-Telefonkabel sind schon verdrillt, sonst würde kein DSL-Anschluss funktionieren. Allerdings haben Telefonkabel einen anderen Wellenwiderstand als CATx-Kabel. Dadurch kommt es zu unerwünschten Reflexionen und einer gegenüber CATx reduzierten Geschwindigkeit.
Die Bedeutung der Schirmung im Übrigen meist überschätzt. Eine Gigabit-Verbindung über 20 m UTP-Kabel ist problemlos möglich.
 
Netzwerkkabel verlegen wäre sehr aufwendig und WLAN ist auch keine Option. Die Telefonkabel wurden schon verlegt und würden mir zur Verfügung stehen. Kabel sind nicht verdrillt

Das kommt davon wenn nicht nach DIN 18015ff austauschbar in Rohr installiert wird. Dann muss man mit den Konsequenzen leben.

Lurtz
 
Eine sehr "hilfreicher" Beitrag... Ältere Kabel liegen fast alle fest...
 
Da will ich mal einen hilfreicheren Beitrag loslassen. Eine nicht gerade "billige" Lösung aber funktioniert.
Es gibt bei Rutenbeck oder als OEM auch Merten ein Produkt namens Line 21. Damit sind bis zu 100 Mbit und gleichzeitiges Analogtelefonieren mit 4 Drähten möglich.
Der Retter bei Installationen die direkt zu Zeiten von Wernher von Siemens ohne Kenntnis irgendwelcher schlauen Normen gemacht wurden.
Es gibt auch einen mehrfach Verteiler für Hutschinenmontage bei mehreren erforderlichen Ports.

Gruß und Erfolg

Jürgen
 
Ethernet auf 4 Adern habe ich selbst kürzlich gelegt, für eine Solaranlage.

Also 4 Adern sind gar kein Problem für 100Mbit. Fraglich ist dann jedoch noch die Qualität der Leitungen selbst... in meinem Fall war es normales CAT-Kabel, wo 4 Adern halt für was anderes gebraucht wurden (serielle Verbindung zum Wechselrichter) und somit die Option gab, Ethernet auf den restlichen 4 Adern oder aber noch ein zweites Kabel einziehen.

Ob andere Hardware dann mit schlechten Leitungen besser zurechtkommt...? Irgendwann muss man halt in den sauren Apfel beissen und neue Strippen ziehen. Oder doch Funk/Powerlan/...
 
Also 4 Adern sind gar kein Problem für 100Mbit. Fraglich ist dann jedoch noch die Qualität der Leitungen selbst... in meinem Fall war es normales CAT-Kabel
Der Threadtitel lautet aber nun mal: LAN über Telefonkabel
 
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