N670 Mini-Multizelle mit großem Abstand / nur per LAN synchronisiert

jcvmaster

Neuer User
Mitglied seit
25 Okt 2007
Beiträge
7
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
1
Hallo zusammen,
versorgt werden sollen zwei kleine Gebäude (Büro und Nebengebäude) mit einer Multizelle.
Fläche in den Gebäuden ist unproblematisch, der Abstand der Gebäude ist allerdings relativ groß.
Eine N670 Mini-Multizelle würde hier vom Funktionsumfang her genügen, eine Synchronisation per DECT zwischen den Gebäuden wäre aber mindestens wackelig, evtl. gar nicht möglich.
Eine gute LAN-Verbindung ist jedoch vorhanden.

Daher meine Frage:
Ist ein Aufbau der N670-Mini-Multizelle möglich, bei der keine DECT-Synchronisation besteht - sondern nur per LAN?
Handover geht dann natürlich nicht, wird auch nicht benötigt - Roaming aber schon...

Bei einer größeren Installation würde ich zwei Cluster aus 870ern bilden, würde hier aber ein Vielfaches kosten, daher zu teuer.
Aus den Handbüchern werde ich da nicht ganz schlau... einerseits steht da Sync nur per LAN möglich, andererseits auch nur ein Cluster?

Hat hier jemand Erfahrungen oder Tipps?

Vielen Dank und schöne Grüße,
Jan
 
Sync per LAN funktioniert. Die beiden N670 bilden dann ein Cluster.
 
Nur zur Info, gibt es tatsächlich jemanden in der Firma, der mit dem DECT-Mobilteil in ein anderes Gebäude läuft bzw. laufen will?
Ich sammle Scenarien.
 
Ich habe tatsächlich einen Kunden, dessen Büroräume links von der Produktionshalle zu klein geworden sind und aus Platzgründen rechts von der Halle neue Büros/Container gebaut hat.
Die laufen auch teilweise hin und her, obwohl sie telefonieren könnten.

Allerdings ist hier (und auch in #1) gar kein Sync nötig. Da kein Handover stattfindet, können es auch zwei Zellen sein. Die Geräte sind auch dann in beiden nutzbar.
 
Okay, danke für die Infos.
Dann geht also „ein“ N670er Cluster, bei dem die Basen sich nicht per DECT „sehen“.
Da war ich mir nicht sicher :)

Und es ist tatsächlich wie FlyingToaster vermutet:
Die Mitarbeiter bewegen sich zwischen den Gebäuden und die Telefone sollen schlicht überall drinnen funktionieren.
Die Alternative wären 5 N870 statt 3 N670 um eine saubere Überlappung zu ermöglichen - hier soll es dann die kostengünstige Alternative sein.
 
bei Sync über DECT müssen sich die Basisstationen ja stabil sehen können. Dadurch müssen die Stationen relativ nah beieinander sein. Die funktionalen Funkzellenbereiche sind aber um einiges größer, da ist es nicht unwahrscheinlich, dass du trotz des größeren Abstandes und Sync über LAN trotzdem noch genug Überlappung hast umseamless Handover zwischen den Gebäuden (zumindest auf direkter Linie) nutzen zu können.
Wenn du die Möglichkeit hast, leih dir bei einem Distri einen Meßkoffer. Die helfen wirklich bei der Planung der künftigen Installation um die wirklich optimalen Stellen für die Sender zu finden.
Und ja: ich hab seit mittlerweile mehreren Wochen eine N670 mini-Multizelle mit Sync über LAN stabil am laufen. Eine N870 Installation und mehrere IPDECT V2 (das OEM für Unify) mit teilweiser und sogar vollständer Syncronisierung über LAN stabil in Betrieb. Wichtig dabei ist, das das Netz an allen Punkten stabil und vor allem schnell ist. Latenz ist der schnelle Tod der Sync über LAN.
 
Danke für die Info.
Messkoffer wirds nicht brauchen, ich weiß schon, dass es nicht sauber überlappen wird - bei größeren Sachen stimme ich da aber absolut zu …
Aber LAN ist sehr gut da (sauber geswitcht mit neuem LWL zwischen den Gebäuden und nur wenige Geräte), von daher sollte Latenz kein Problem sein.
 
das ist verschieden. Bei einem Kunden laufen HPs, ein anderer hat Cisco drin. Welche Geräte das genau sind weiss ich leider nicht.
Eine N670-Installation hab ich an unmanaged Netgear-PoE Switchen GS-108LP und GS-116PP sowie TP-Link MC220L mit SM311LM (Medienkonverter mit GBit Multimode Gbic) in einem abgeschotteten Netz als VoIP-Intern-only laufen.
 
unmanaged Netgear-PoE Switchen GS-108LP und GS-116PP
Danke dir erstmal für die Antwort.
Aber mir ging es speziell um deine Angabe zum LAN Synch.
Dazu braucht der Switch PTP (IEEE 1588).

Beide genannten Switche haben dieses nicht.

Du machst da wohl nur normales AirSynch.

Danke trotzdem.
 
Du machst da wohl nur normales AirSynch.
nein, mach ich nicht. Du hast da offenbar beim Funktionsprinzip von PTP etwas falsch verstanden. Die N670 machen das intern und senden dann normale IP-Pakete über das Netzwerk. Die Switche müssen PTP nicht aktiv unterstützen, die Verbindungen über den/die Switch(e) müssen nur schnell genug sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Wiki Link von @chrsto erklärt’s in der Tat.

Ich kannte LAN Sync bisher nur so (von z.B. Unify, Snom etc), dass die Switches PTP nativ unterstützen müssen.

Das scheint dann bei Gigaset so in der Tat nicht notwendig zu sein.

Danke euch.
Vereinfacht die Installationsvoraussetzungen.
 
ist mein Englisch mittlerweile so schlecht? Ich finde in dem Artikel nichts dazu, dass die Switche selbst explizit PTP beherrschen müssen.

On the other hand, requirements are made on the Ethernet characteristics like loss, delay, jitter etc. Therefore special requirements regarding the Ethernet components (especially to the Ethernet switches) have to be considered. If these values (especially jitter) are bad Sync loses are likely.

Und zu den speziellen Erfordernissen heißt es lediglich:

A maximum number of three cascaded Ethernet switches are supported between the Sync Master and a Sync Slave. This means max. 3 switches (hops) between Sync Master and each Sync Slave (for instance: DECT IP base station with Sync Master -> (1) floor switch -> (2) building switch -> (3) floor switch -> DECT IP base station with Sync Slave)
Only enterprise grade switches are able to support these requirements (tested switches please see below).

sowie:

The usage of a dedicated DECT VLAN is highly recommended, the CoS value of the DECT VLAN must be assigned to the highest priority in the network switch.
Asymmetric network topology (packet routing) will lead to asynchronous base stations. This will cause call drops.

wobei dieser Artikel die BSIP v1 beschreibt, die schon seit einer ganzen Weile nicht mehr vermarktet werden und zu denen es bei Erscheinen der BSIP2 massive Rückkauf- und Aktualierungsprogramme gegeben hat.


ach, eins noch: nur weil Unify sagt "wird nicht unterstützt" heiß es noch lange nicht, dass es nicht doch funktioniert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, es ist etwas verklausuliert geschrieben. Ich interpretiere den Abschnitt "Consideration of LAN Sync in a customer network" so, da dort explizit Modelle aufgelistet sind und es auf der Seite eben um PTP geht. Sofern man andere Switche verwendet, soll man sich lieber beim Product Management melden.

Allerdings liest sich das alles so, als wolle man sich absichern, statt eine echte Notwendigkeit darzulegen.

Ich halte das, in einer sauber geswitchten Umgebung auch für unnötig. Wenn ich vorab schon weiß, dass mein übriges Netzwerk mit Last gefahren wird, dann habe ich dafür dedizierte Hardware, oder halte diese vor. Möglich, dass es auch erst in größeren Installationen (100+ DECT Antennen) wichtig wird. Das kann ich nicht beurteilen.
 
ich habe eine Auflistung von kompatiblen Switchen auf einer Hersteller-Webseite „im Kopf“.
Aktuell bin ich im Auto und habe keinen Zugriff darauf.
Aber irgendwo gibt’s eine solche Seite - und dort wird zwingend auf PTP Switche / IEEE 1588 hingewiesen.
 
Listen mit Geräten finden sich auch im Unify-Wiki in mehreren verschiedenen Zusammenhängen. Da sind immer Geräte gelistet, die Unify selbst für den jeweiligen Anwendungszweck getestet und für voll funktional befunden hat.
Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass du ausschließlich diese Geräte verwenden darfst bzw. dass nur die wie gewünscht funktionieren. Unify sagt damit nur, dass du bei Problemen keinen Support bekommst, wenn du nicht-unterstützte bzw. nicht duch Unify "freigegebene" (Fremd-)Hardware verwendest.

Allerdings liest sich das alles so, als wolle man sich absichern, statt eine echte Notwendigkeit darzulegen.
Nun ja, das ist schon seit Siemens-Zeiten so gewesen (und bei vielen anderen Herstellern wird das auch ähnlich gehandhabt), dass es Support nur für "freigegebene" Konstellationen gibt.

Und "by the way": im Text der aktuellen Cordless IP V2 finden sich keine expliziten Gerätelisten mehr, sondern nur noch der Hinweis auf L2 Switche.

Aber auch bei Cordless IP V1 steht an keiner Stelle explizit, dass die Switche PTP beherrschen müssen. Das ist für die Funktion von PTP an sich schlicht nicht notwendig und in diesem speziellen Szenario nicht mal ansatzweise sinnvoll (es sei denn, du bekommst einen Swich dazu, als PTP-Master für die IP-DECT zu arbeiten; das wäre dann aber nicht nativ).
 
Zuletzt bearbeitet:
Kostenlos!

Zurzeit aktive Besucher

Statistik des Forums

Themen
247,216
Beiträge
2,263,904
Mitglieder
375,712
Neuestes Mitglied
burleybetty