Neues Konzept gefragt + sind große Leitungslängen zum Splitter möglich?

bigboreshooter

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Hallo,

wir haben auf unserem Vereinsgrundstück eine Gaststätte (verpachtetes Vereinseigentum) mit ISDN-Anschluss und DSL und direkt hinten dran und auch unten drunter einen Schießstand, der als Keller auch unter der Gaststätte liegt. Der Schießstand hat zurzeit einen einfachen analogen Telefonanschluss (Telekom). Das Telefon in der Vereinsräumlichkeit ist damit rund 50m von der Straße entfernt platziert. Die Gaststätte hat eine Alarmanlage mit Modem und das Modem nutzt den Telefonanschluss des Vereins. Das Modem ist damit rund 50m vom Vereinstelefon entfernt.
Der Verein soll jetzt auch einen DSL-Anschluss, WLAN und die Anschlussmöglichkeit für 2 Schnurlostelefon erhalten.
Wir haben die Option
a) den DSL-Anschluss der Gaststätte nur zu verlängern. müssten dann aber auch ein Cat5- oder Cat6(?)-Kabel neu verlegen, und Geld in einen nachgeschalteten Switch mit WLAN-Funktion investieren (was könnt ihr da empfehlen?)
oder z.B. den Provider wechseln und
b) einen eigenen DSL- + Telefon-Anschluss (Doppelflatrate) z.B. über 1&1 zu bekommen (z.B. "Homeserver"-Tarif) - dann mit einer kostenlosen Fritz!Box 7240 alle Wünsche erschlagen. Ein Datenbackup für die beiden Meyton-Anlagen (elektronische Scheiben - LAN-vernetzt) könnte dann gleich auf 'ne USB-Platte von der Fritzbox gehen.

Aber:
- Habe ich bei 1&1 überhaupt noch die analoge Telefonleitung
(Telefonfunktion ginge bei 'ner Fritzbox dann über VoIP oder)?
- Der Splitter (gibt es den herausgeführten analogen Telefon-Anschluss bei 1&1 dann überhaupt noch?) würde dann z.B. in Modemnähe installiert,
und zwischen Spltter und FRITZ!Box würde man Adern aus dem berits verlegten "n-malx2x0,6mm"-Kabel verwenden dürfen? Aber die Distanz wären dann um die 50m ...(was wäre da dann das richtige Kabel?)
oder wäre es sinnvoll den Splitter in FRITZ!Box-Nähe zu installieren und ein lange (Rück-)Leitung zum Modem zu verwenden?
Apropo: Die hausinternen Telefonanschlüsse der FRITZ!Box sind nicht modemfähig - oder?

Gruß und Danke für eure Hilfe!
bigboreshooter
 
Alarmanlage und VoIP schließen sich schon mal definitiv aus. Keine Versicherung wird derartiges akzepieren. Mit VoIP ist die ganze Alarmanlage Makulatur. Es funktionieren ja nicht mal banale Notrufgeräte für ältere Menschen an so einem Anschluß. Ebenso ist eine Modem-Übertragung über eine VoIP-Verbindung nicht mit einer Geschwindigkeit größer 9.6kBaud möglich. Und auch Verbindungen bis zu dieser Geschwindigkeit sind eher theoretischer Natur.

Bei dem angegebenen Provider hast Du im Normalfall keine Analogleitung mehr und auch keine Wahlmöglichkeit. Dort wird alles per VoIP abgewickelt. Es gibt noch Anschlüsse mit normaler Telefonleitung unter bestimmten Bedingungen. Die sind aber bestrebt, das zurückzudrängen und die User auf VoIP umzustellen.

Die beste Lösung wird sein, das Ethernet des Hauptanschlusses zu verlängern und bei Bedarf auch das ISDN oder einen Fon-Anschluß bis dahin zu verlängern. Beides sollte bei Kabellängen bis 100m (zumindest bei Analogtelefonie) problemlos sein. Zu beachten sind aber Potenzialunterschiede durch unterschiedliche Stromversorgungen. Stichwort: Brummen

Gruß Telefonmännchen
 
Noch zur Kabellänge:
Nach einem Splitter snd 50m zum DSL-Modem/Router def. zu viel. Mehrfach hab ich was von 20m max gelesen.
Wenn's geht, sollte man auch das nicht machen, da das HF-Signal ab da "ungeschützt" ist. Nach dem Splitter ist die Devise: So kurz wie möglich.
 
Telefonmännchen und Novize,
vielen Dank für die aufschlussreichen Antworten.

Ich habe da noch zweite Ideen:
Kann man denn für das Modem der Alarmanlage einen a/b-ISDN-Wandler verwenden?
Sind die modemfähig?

Oder eine Siemens Gigaset M101 Data als Ersatz für das Modem der Alarmanlageverwenden, so in der Gaststätte eine Siemens Gigaset ISDN oder baugleiche Telefonanlage steht?

Wenn wir den DSL-Anschluss der Gaststätte weiterverlängern, was kann man dort als WLAN-Umsetzer verwenden, z.B. einen "TP-Link WLAN N Router 300Mbit + 4 Port Switch 3T3R Lan" (angeboten bei ebay)?

Gruß, bigboreshooter
 
Hi,

Kann man denn für das Modem der Alarmanlage einen a/b-ISDN-Wandler verwenden?
Sind die modemfähig?

Yo, schon. Nur ist dabei das Problem der (Not)stromversorgung zu berücksichtigen. Diese Kisten brauchen Netzspannung, wenn die ausfällt, nützt die ganze Alarmanlage nix.

Oder eine Siemens Gigaset M101 Data als Ersatz für das Modem der Alarmanlageverwenden, so in der Gaststätte eine Siemens Gigaset ISDN oder baugleiche Telefonanlage steht?

Dito. Wenn Strom weg, dann keine Funktion.
Außerdem kannst Du das Gigaset nicht als "Ersatz" für das Wählgerät der Alarmanlage verwenden, Du könntest es maximal dort anschließen.
Interessant wäre, was das konkret für ein "Modem" respektive Wählgerät ist. Wenn es eins ist, dass nur jemanden anruft (AWAG), dann isses unkritisch, ist es eins, dass zu einer Notrufzentrale aufgeschaltet ist (AWUG), dann wird es aufwändiger, weil ja dann Daten übertragen werden. Bei analog sind das Töne, ähnlich wie ein Fax, bei ISDN sind das Steuerzeichen, die über den B-Kanal übertragen werden.

Grüße
Snyder
 
Hallo,
Wenn's geht, sollte man auch das nicht machen, da das HF-Signal ab da "ungeschützt" ist. Nach dem Splitter ist die Devise: So kurz wie möglich.
Diese Aussage verstehe ich garnicht. Schützt etwa das Telefoniesignal (300Hz-3400Hz) das darüberliegende DSL-Signal? Das wäre eine interessante These - dann hätte ja reine DSL-Anschlüsse mit NGN eine höhere Reichweite als bei der klassischen Variante.

Gruss
0351

PS: Der Splitter ist ein rein passives Bauteil, welches die Frequenzbereiche für das Telefonieband (bei Annex B - für ISDN) und das DSL-Band trennt bzw. kombiniert. Das gleiche Bauteil gibt es noch mal in der Vermittlungsstelle.
 
Hi,

Dass ein Splitter passiv ist, ist schon klar! :rolleyes:
Aber ein ISDN-/Analogwandler und/oder die M101 nebst Basisstation sind aktive Geräte und brauchen eine Stromversorgung.

Grüße
Snyder
 
...und genau dieses passive Bauteil (nichts weiter, als eine schnöde Frequenzweiche) sorgt dafür, dass alles an niederfrequenten Signalen (eingekoppelte Störsignale) vom hochohmigen DSL-Modem ferngehalten wird, sofern das gesplittete Signal nicht allzuweit durch weitere Kupfer-Doppel-Adern laufen muss. ;)
Im Falle eines Splitters / klassischen Telefonanschlusses wird dieser Störteil in dem niederohmigen Low-Frequenzbereich einfach verfeuert.
Das hat, wie eben erläutert also nichts mit klassischen Doppelanschlüssen vs NGN- bzw Komplett-Anschlüssen zu tun, wie von Dir ins Feld geführt. Es sind einfach nur physikalische Randerscheinungen, die hier mit einfließen.
 
Hallo Novize,
d.h. Du meinst, dass eingestreute niederfrequente Signale nach dem Splitter (d.h. Netzbrumm & Co.) das Problem darstellen?
Das wäre aber schon ein Armutszeugnis für die analoge Vorverarbeitung in den DSL-Modems.

Ich dachte für NGN wird ohne Splitter (d.h. in diesem Fall eigentlich ohne Hochpassfilter) direkt die CuDA am Modem angeschlossen.

Gruß
0351
 
d.h. Du meinst, dass eingestreute niederfrequente Signale nach dem Splitter (d.h. Netzbrumm & Co.) das Problem darstellen?
Kann, muss nicht.
Wir haben, hier im Forum vielfach nachlesbar, schon beide Varianten gehabt.
Mal wurde das Signal mit Splitter besser, mal war es ohne Splitter besser...

Der Vorteil ohne Splitter ist: Die Dämpfung des HF-Signals ist geringer, da es keinen iealen Splitter gibt und zwangsläufig immer auch das Nutzsignal leidet.
Der Vorteil mit Splitter ist: Die Einstreuung von niederfrequenten Signalen vor dem Splitter wird zum NF-Teil umgeleitet und schont das HF-Teil.

Das ist nebenbei kein Armutszeugnis der DSL-Modems, denn diese sind ausreichend spezifiziert und halten in der Regel diese Spezifikationen auch ein. Wenn die Störung aber zu groß wird, dann wird das Modem halt schwerhörig gegenüber dem Nutzsignal.
Ist doch bei Deinem Fernseher und der IR-Fernbedienung auch nicht anders:
Scheint die Sonne auf den IR-Empfänger des TVs, dann ist nix mehr mit Zapping, weil der Empfänger einfach temporär blind wird und das schwache Remote-IR-Signal nicht mehr erkennt. Das ist auch kein Armutszeugnis Deiner Anlage ;)
 
Hallo,

darf ich eine miner Fragen noch einmal stellen?

Wenn wir den DSL-Anschluss der Gaststätte weiterverlängern, was kann man dort als Switch und WLAN-Umsetzer verwenden, z.B. einen "TP-Link WLAN N Router 300Mbit + 4 Port Switch 3T3R Lan" (angeboten bei ebay)?
Kann man dazu auch eine Fritz!Box verwenden?
Wenn solche DSL-Router nicht verwendbar sind, welches preiswerte Gerät können das?

Gruß, bigboreshooter
 

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