ntfs-3g mount dauert lange und Prozess bleibt aktiv?

[Zwergnase]

Hallo,

meine NDAS Platte ist 1TB und NTFS formatiert (weil sie auch per Windows verwendet wird). In Freetz habe ich zunächst das Paket ntfs-3g mit compiliert und wollte ein

mount -t nfts /dev/nda1 /var/tmp/mountpoint

ausführen. Das hat aber nicht gefruchtet, nur

ntfs-3g -r ro /dev/nda1 /var/tmp/mountpoint

hat funktioniert. Allerdings habe ich folgende Auffälligkeiten:

1. Der Mountvorgang dauert einige Sekunden. Ist das Normal?
2. Wenn ich den Mountvorgang im Rahmen des Bootvorganges automatisch ausführen lasse, dann bootet die Box immer wieder (vielleicht weil es so lang dauert (s.o.)?
3. Wenn ich den bBefehl händisch über telnet absetze, dann kommt nach einigen Sekunden der Prompt zurück, aber in der Prozessliste (pd) bleibt der Befehl stehen?

Darüber hinaus habe ich versucht über die Automount-Option (Sektion Patches) die Unterstützung für den nomalerweise universalen mount-Befehl zu aktivieren. Das scheint aber nichts zu bringen?

Gruß Zwergnase

 

[Zwergnase]

Ich wollte hier nochmal nachfragen, ob nicht jemand ntfs-3g auch benutzt und mir sagen kann ob es normal ist, daß der Prozess ntfs-3g -o ro .... in der Prozessliste stehen bleibt? Ich kenne dieses Verhalten bei normalen mounts nicht....?

Gruß Zwergnase

 

[RalfFriedl]

Du verwendest eine 7170, also ein Box mit langsamem USB-Port. Die Platte ist 1GB groß. Beim Mount werden vermutlich diverse Verwaltungsinformationen der Platte eingelesen.

Und dann schreibst Du, es dauert "einige Sekunden"? Was auch immer das in Zahlen bedeuten mag, bei mir dauert es schon "einige Sekunden", eine große Partition an einer direkt angeschlossenen Platte an einem aktuellen PC zu mounten.

Und NTFS-3G verwendet meines Wissens FUSE, was bedeutet, daß letztlich ein User-Prozeß dafür zuständig ist, das Dateisystem zur Verfügung zu stellen. Von daher gehe ich davon aus, daß es normal ist, daß danach ein Prozeß dafür läuft. Das ist übrigens bei SMB-Mounts auch der Fall (aber aus anderen Gründen).

 

[Zwergnase]

Ok, das ist gut zu wissen, daß der Mountvorgang auch in anderen Umgebungen länger dauern kann. Zwar hängt meine Platte nicht an USB1.1 sondern ist per NDAS über Netzwerk angeschlossen, aber auch das ist sicherlich langsamer als eine Platte, die in einem PC zB als SATA angeschlossen ist.

Jetzt muß ich nur mal schauen, wie ich das Mounten während des Bootprozesses automatisieren kann, ohne daß die Box neu bootet.

Das mit dem FUSE wußte ich nicht. Ich dachte immer, der mount-Befehl hängt irgendwo noch (auch wenn ich auf die Platte durchaus zugreifen kann). Aber wenn der User-Prozeß noch benötigt wird dann macht es Sinn ihn in der Prozeßliste zu finden.

Wie ist das eigentlich: Wenn ich meine Platte eh nur RO mount, kann ich dann nicht das ntfs.ko modul des Kernels nutzen statt ntfs-3g? Oder fehlt mir dann noch das mount binary?

Gruß Zwergnase

 

[RalfFriedl]

Probier es doch einfach aus.
Das Kernel-Modul funktioniert vermutlich auch ohne spezielle Unterstützung im Mount-Befehl, eben weil in dem Fall die Unterstützung im Kernel ist.

 

[stinkstiefel]

Wenn ich den Mountvorgang im Rahmen des Bootvorganges automatisch ausführen lasse, dann bootet die Box immer wieder

Wie genau machst du das denn? Ist garantiert das /dev/nda1 zum Zeitpunkt des Einhängens existiert?

 

[Zwergnase]

Ja, das ist da. Für die NDAS Treiber muß man nämlich die /dev/nd* Einträge vor laden der Module erstellen. Nach dem Laden der Module muß der REGISTER Befehl (ndasadmin) abgesetzt werden und dann ein ENABLE Befehl, bevor gemountet werden kann. Ich habe das alles nacheinander in einem Script stehen, daß ich durch rc.customs ausführen lassen wollte. Das hat aber nicht geklappt. Wenn ich jedoch nur den mount Befehl aus dem Script rauslasse und per Hand später absetze, dann gehts.

 

[stinkstiefel]

Also einfach nur "ntfs-3g -r ro /dev/blabla" am Ende von [1] angefügt? Dazwischen zum testen schon mit einer Pause (sleep x) ausprobiert?
Eine serielle Konsole zum beobachten des Bootvorganges hast du nicht zufällig oder?

[1] http://www.ip-phone-forum.de/showpost.php?p=1345362&postcount=82

 

[RalfFriedl]

Wenn das Device noch nicht verfügbar wäre, dann würde die Box vermutlich mit einer Fehlermeldung darüber hinweg gehen und nicht neu booten.

rc.mod (und somit rc.custom) werden aber erst nach Abschalten des Watchdogs ausgeführt, so daß das keine Probleme mehr verursachen kann.

Eine mögliche Erklärung wäre eine zu hohe CPU-Last, während auch die anderen Dienste starten.

Ein sleep mit etlichen Minuten (im Hintergrund) wäre einen Versuch wert. Wenn das funktioniert, kann man den Wert reduzieren, um die Grenze zu finden, wo es nicht mehr geht.

 

[Zwergnase]

Ok. das probiere ich direkt mal aus!