Portierung, nicht erreichbar

Verstehe ich das jetzt richtig? Dein Anschluss funktioniert im Prinzip, aber nur innerhalb des Easybell-Netzes?

So sieht es, sah es wohl aus. Nun geht es. Letzte Antwort nach mehrmaligem eindringlichen nachbohren:
"Nach ausführlicher Überprüfung Ihrer Rufnummer konnte der Carrier die von Ihnen gemeldete Störung beseitigen."

Carrier, was immer da jetzt noch ein Carrier ist. Aber ich hatte gestern schon eine Mail von einem anderen Laden bekommen, an die ein Easybell-Ticket offensichtlich weitergeleitet worden war.
 
Dann liege ich mit meiner Vermutung wohl gar nicht so falsch. Die Telekom wird den SIP-Trunk (nee, stimmt gar nicht, es sind ja nur die betreffenden Rufnummern) an den falschen... pfffrt... "Carrier" abgegeben haben. Das dann natürlich sämtliche Anrufe ins Leere gingen, ist klar.
 
Moin,

Welche andere Möglichkeiten hätte Klausi gehabt
kurz: keine, weil das scheinbar von Anfang an unprofessionell lief, inkl. seinem Verhalten


Und die Entstörmeldung kam, für einen Fehler von DTAG, viel zu schnell. DTAG NzK brauchte letztes Jahr im Schnitt 10 AT bis zur Entstörung.


Das was hier im Thread steht verweist eigentlich nur darauf, dass das Routing länger gebraucht hat bis es bei allen gegriffen hat, bzw. bis der Endkunde begriffen und getestet hat dass es geht. Nämlich statt 24h einfach 36h. Natürlich kann man sich jetzt einreden dass das professionelle flamen und "mit Nachdruck" irgendwelche 1st LvL MAs zu bepöbeln irgendwelche Wirkung gehabt hätte, aber man kann es auch realistisch betrachten, dass das einfach noch lief und etwas länger gebraucht hat (falls es überhaupt über 24h war).


Tobias
 
Wenn er das professionell machen wollte, hätte er jemanden beauftragen müssen, der das professionell macht. Profis (= Leute, die damit Geld verdienen) kennen erfahrungsgemäß die Probleme, die entstehen könnten, und in aller Regel können Sie die von vorneherein vermeiden bzw. minimieren. Endanwender, die "nur einmal im Leben"* den Anbieter wechseln, können das eben nicht.

Ganz unabhängig davon: Eigentlich ist bei dem Vorgang alles richtig gelaufen. Die Telekom hat die Rufnummer des Trunks pünktlich abgegeben, und Easybell hat sie offensichtlich sehr zeitnah aufgenommen. Das Problem lag beim Routing (vermutlich) des abgebenden Anbieters, das zunächst nicht aufgefallen ist. KlausHH hat offensichtlich auch alles richtig gemacht - bestenfalls seine Ungeduld war möglicherweise etwas im Ton vergriffen.

Gruss,

Hendrik

*) Das ist jetzt übertrieben. Wenn man Spaß dran hat, kann man mehrmals im Jahr den Anbieter wechseln. Dürfte aber immer noch nicht so häufig sein wie bei einem Profi, der das für seine Kunden mehr oder weniger täglich macht.
 
können […] von vorneherein vermeiden bzw. minimieren
… und woher bekommen die Ihr Wissen? Wie heißt die Schulung oder Ausbildung, die ich dafür machen/bezahlen muss?
Wenn die Kunden nur eine lokale Rufnummer haben, wüsste ich keinen anderen Trick als mittels sofortiger Rufumleitung zu hoffen.
 
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Admins: Das Löschen von Beiträgen macht die vertrackte Lage/Vorgehensweise hierzulande nicht besser! Es wird dadurch nämlich nur noch schlimmer. Eben weil niemand etwas daran ändert!
Das solltet Ihr Euch mal endlich überlegen bei Eurer (schon an anderer Stelle) mehr als zurecht kritisierten wilden Löscherei.
PS: natürlich auch das hier wieder ganz schnell löschen! Nicht vergessen!
 
… und woher bekommen die Ihr Wissen? Wie heißt die Schulung oder Ausbildung, die ich dafür machen/bezahlen muss?
Wenn die Kunden nur eine lokale Rufnummer haben, wüsste ich keinen anderen Trick als mittels sofortiger Rufumleitung zu hoffen.

Na, die Netzbetreiber informieren ihre Partner ziemlich gezielt darüber - in der Regel sogar kostenfrei :)

Und die Angelegenheit mit der Rufumleitung ist bei einem Anbieterwechsel problematisch. Sobald der Altanbieter die Nummer abgibt, wird automatisch auch die RUL deaktiviert. Wie man es dreht und wendet: Wenn jemand seine Nummer(n) zu einem anderen Anbieter portiert, wird er auf jeden Fall mit einer mehr oder minder lang dauernden Unterbrechung seiner fernmeldetechnischen Versorgung rechnen müssen. Nach meiner Erfahrung ist das meistens in ein bis zwei Stunden passiert. Ich hatte auch schon mal das Vergnügen, dass die Unterbrechung gerade mal ein paar Minuten gedauert hat. Und manchmal - wenn Probleme auftreten - dauert es eben mal 24 Stunden oder länger...
 
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Wenn er das professionell machen wollte, hätte er jemanden beauftragen müssen, der das professionell macht. Profis (= Leute, die damit Geld verdienen) kennen erfahrungsgemäß die Probleme, die entstehen könnten, und in aller Regel können Sie die von vorneherein vermeiden bzw. minimieren. Endanwender, die "nur einmal im Leben"* den Anbieter wechseln, können das eben nicht.

Ganz unabhängig davon: Eigentlich ist bei dem Vorgang alles richtig gelaufen. Die Telekom hat die Rufnummer des Trunks pünktlich abgegeben, und Easybell hat sie offensichtlich sehr zeitnah aufgenommen. Das Problem lag beim Routing (vermutlich) des abgebenden Anbieters, das zunächst nicht aufgefallen ist. KlausHH hat offensichtlich auch alles richtig gemacht - bestenfalls seine Ungeduld war möglicherweise etwas im Ton vergriffen.

Für mich als Laien, der den Vorgang einfach verstehen möchte, eierst Du irgendwie nur herum. Bei meinen bisherigen Portierungen (sowohl beim Festnetz als auch beim Mobilfunk) lief es bis jetzt jedesmal in etwa so ab:
  1. Ich informiere mich penibel genau über die Vorgehensweise und die Reihenfolge und stoße dann unter Einhaltung dieser Bedingungen die Portierung an.
  2. Die Portierung wird auch zum gewünschten Termin bestätigt.
  3. Am Portierungstag schaltet der alte Anbieter pünktlich ab.
  4. Kurze Zeit später, meist etwa 1 bis 2 Stunden danach kann ich mit der portierten Rufnummer vom neuen Betreiber ausgehend telefonieren.
  5. Zu diesem Zeitpunkt haben eingehende Telefonate jeweils nicht funktioniert. Ich frage beim aufnehmenden Betreiber nach, der mir bestätigt, dass die Portierung durchgelaufen ist. Ich möge noch etwas warten. (Den technischen Hintergrund, warum ich an dieser Stelle "etwas warten" muss, hat bislang niemand erwähnt! Den wüsste ich aber gern.)
  6. Ich warte ziemlich geduldig die 24 Stunden ab und probiere zwischendurch immer wieder mit diversen Handys, ob nun Anrufe eingehend funktionieren. Falls man zwischendurch nochmal beim aufnehmenden Anbieter nachfragt, wird man wiederum vertröstet, man möge "noch etwas warten".
  7. Nach 24 Stunden spreche ich den aufnehmenden Anbieter erneut an. Erst jetzt sieht er sich bemüßigt, der Sache nachzugehen. In der Regel erhalte ich dann sinngemäß die Auskunft: "Bei Ihrer Portierung ist etwas schief gelaufen. Wir kontaktieren den abgehenden Anbieter."
  8. Nach einigen wenigen (!) Stunden (ich denen ich immer wieder probiere) kommen dann eingehende Anrufe an.
  9. Kurze Zeit später informiert mich der aufnehmende Provider, dass die Portierung nun funktioniert habe. Der alte Anbieter habe (sinngemäß) "beim Routing Fehler gemacht und diese jetzt behoben".
Jetzt meine Frage: Nachdem man ausgehend vom neuen Anbieter telefonieren kann (die Portierung also scheinbar funktioniert hat), warum muss man dann noch "etwas abwarten", ehe der aufnehmende Anbieter den abgebenden Anbieter kontaktiert.

Ich verstehe einfach nicht, wie das abläuft. Wenn der abgebende Anbieter am Tag der Portierung diese durchführt, wird er doch alle dafür nötigen Schritte anstoßen. Oder etwa nicht? Was wird denn da erst 24 Stunden nach der "angemessenen" Wartefrist angestoßen, dass es dann auf einmal funktioniert? Wieso kann denn das nicht gleich gemacht werden, nachdem der Kunde feststellt, dass eingehende Anrufe nicht ankommen?

Ich meine die Frage durchaus ernst. Was ist da so schwierig oder zeitraubend, das da 24 Stunden dauert und dann plötzlich doch schnell geht?

Sorry für den Roman, ich möchte einfach verstehen, wie man das als Kunde besser vorbereiten und machen kann. Bitte seid doch so lieb und erklärt das mal.

Gruß
Lisa
 
Moin,

Für mich als Laien, der den Vorgang einfach verstehen möchte
Zuerst lassen wir doch generell das Wort "einfach" weg. Nichts von dem was passiert ist "einfach". Dann wollen wir unterscheiden zwischen kaufmännisch (kaufm) und technisch (tech). Den EKP unterteilen wir bei der Bearbeitung der Anliegen in 1st (EKP-Ansprechpartner/-Anlaufstelle), 2nd (Themenbasierte bearbeitung der Anliegen) und 3th LvL (Themenbasierte spezielle Problemlösungen) Bearbeitung.
Anbieter bezeichne ich der Einfachheit halber mit Ihrer Kennung (Vergabe durch BNetzA [2]) und wir bleiben ausschließlich im Rahmen des TKG. Und ich setze Kenntnisse voraus, oder eine Begabung für Suchmaschinen.

Anbieter abgehend D001 (EKPabg)
Anbieter aufnehmend D009 (EKPauf)

Situation: EK erklärt durch Anbieterwechselauftrag (PA) [1] die Mitnahmeabsicht der MSN von D001 zu D009 mit dem Formular von D009, über D009, an D001 zum Vertragsende.

D001 und D009 einigen sich, via WBCI, auf das Übergabedatum zum und mit Vertragsende und erzeugen dann die jeweilige Meldung in ihrem System (bspw.: ICCS) (D001: L-Meldung, D009: P-Meldung) zum Übergabe Datum.

Teil 1: Am Tag der Portierung, am Tag der automatischen Prozesse:
Es wird 06:00 Uhr und die Sonne geht, je nach Jahreszeit, auf oder halt nicht und die Choreographie der Prozesse, ähnlich anmutend wie der Tanz der Vampire, beginnt.

Alle an diesem Tag anstehenden Portierungen werden erfasst und abgearbeitet, dabei wird für jede einzelne Rufnummer bei D001...
... der Anschluss gelöscht durch ...
... ... Zugangsdaten deaktivieren
... ... aktive Sitzung beenden
... ... kaufm Berechnung beenden
... das Routing aller Anfragen zur MSN wird korrigiert durch
... ... entfernen des internen Routings D001
... ... anlegen des externen Routings nach D009 ([4] unterer Absatz)
... ... exportieren des neuen Ist-Zustands an alle anderen Anbieter, je Anbieter [5]


Während dessen bei D009 (die Sonne geht auf, wir erinnern uns):
... der Anschluss wird eingerichtet durch ...
... ... aktivieren der Zugangsdaten (die der Kunde im Vorfeld schon erhalten hat)
... ... beginn der Abrechnung
... das Routing aller Anfragen zur MSN wird korrigiert durch ...
... ... löschen des Routings nach externen D001
... ... einrichten des internen Routing (D009)
... ... exportieren des neuen Ist-Zustands an alle anderen Anbieter, je Anbieter [5]


Abschließend der Choreographie ist die Rufnummer bestenfalls innerhalb weniger Stunden am Tag des Wechsels von jedem Anbieter abgehend jetzt bei D009 erreichbar.



Hinweise zu Teil 1:

"Anpassen des Routings": Muss bei _jedem_ Anbieter von jedem Anbieter selbst gemacht werden, wird i. d. R. durch Eingang einer Mitteilung der beteiligten EKPs angestoßen.

Alle Prozesse interagieren miteinander und sind z.T. voneinander abhängig. D.h. auch, dass bei nicht Erreichbarkeit oder Überlastung der IT Infrastruktur (aus welchen Grund auch immer) der ein oder andere Prozess bremst bis hin zu blockiert genauso wie Beispielsweise die kaufm. Aktivierung hängen kann, dann hängt mit Pech der gesamte Prozess.

Diese ominösen 24h, die man ja warten soll, sind eine Gesetzesvorgabe aus dem TKG und definieren die Zeit innerhalb der Anschluss wieder erreichbar sein muss. Viele Anbieter nutzen und manche brauchen diese Zeit auch zur Umsetzung.

Jetzt kommen wir zum eigentlich spannenden Teil, denn alles automatisierte läuft bestenfalls innerhalb weniger Stunden durch und der KD ist dann am gleichen Tag erreichbar.

Teil 2: Wenns scheiße ist
Es wird 06:00 Uhr, die Sonne geht, je nach Jahreszeit, auf oder halt nicht und die Rufnummer ist nicht erreichbar

Störungsmeldung im 1st LvL (nach Ablauf der 24h, 2nd LvL lehnt Entstörung sonst - zu recht - ab) durch EK an EKP (D009), nach qualifizierter Vorprüfung, wird das Ticket vom 1st LvL geöffnet und an 2nd LvL gestellt.

Störungsbearbeitung im 2nd LvL erfolgt normalerweise nach fifo (first in, first out). Im Lauf des Vormittag erreicht 2nd LvL das Ticket des EK und prüft das Routing intern und extern (hier wird nicht jeder Anbieter geprüft, i.d.R. nur die Großen) durch Testcalls und Abgleich zu internen Anrufdatenbanken (eingehende Anrufe). Fehlen dort Anrufe über einzelne Anbieter dann wird an den jeweiligen Anbieter gemeldet, meistens via E-Mail und vom Anbieter wird dann die Störung bearbeitet und auch via E-Mail zurückgemeldet. Die Arbeitszeit, je nach Anbieter, kann zwischen mehreren Arbeitstagen variieren.


Am Beispiel orientiert:
D009 meldet an D001 eine Routinestörung und bittet um Prüfung des Routings der MSN an D009. D001 2nd LvL prüft den Anschluss (Schritte wie oben) und behebt ggf. Probleme, reicht das nicht prüft D001 3th LvL i.d.R. die Datenbanken manuell und geht auf Lösungssuche. Wenn die Störung bei D001 als gelöst gilt bekommt D009 2nd LvL eine E-Mail mit Entstörmitteilung und kann dann, je nach internen Prozessen, den EK direkt informieren und das Ticket schließen.

Es kann natürlich auch passieren dass D001 kein Fehler findet und das auch so an D009 zurückmeldet. Das passiert wenn zwar alle Prozesse gelaufen sind aber noch nicht alle Systeme alle Daten gegriffen haben (steht in der Datenbank, wurde aber vom System noch nicht übernommen - diverse Hintergründe). Dann wartet man halt bis die Systeme mit den aktuellen Daten laufen.



Dieses Beispiel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder realitätsnahe Darstellung einzelner oder summierter Prozesse oder Prozessabläufe bestimmter oder unbestimmter Anbieter. Die Nennung von Anbieterkennungen dient hier der beispielhaften Darstellung und hat keinen Bezug zu juristischen oder natürlichen Personen oder eventuellen realen Gegebenheiten die so oder ähnlich stattgefunden haben.




Tobias


[1] https://www.vodafone.de/infofaxe/104.pdf
[2] https://www.bundesnetzagentur.de/DE...gskennungen/VerzeichnisPortKenn_Basepage.html
[3] https://www.enghousecarrierservices.de/produkte/portierung/iccs/
[4] https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/816475#Ablauf
[5] LNP im Gegensatz zu MNP verfügt nicht über eine Zentrale Datenbank

Edit 29.10.2019: Schreibfehler entfernt, PDA ist gängig als PA (PortierungsAuftrag)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tobias,

wow, das ist mal ausführlich und gut verständlich erklärt, herzlichen Dank für die Geduld. Ich lerne daraus also, dass man doch nichts anderes machen kann, als die vorgegebenen Prozesse möglichst einhalten. Portierung am Anfang einer Woche anzustreben scheint sinnvoll, falls "Nacharbeit von Hand" nötig ist.

Danke Dir nochmals und einen schönen frühen Sonnenaufgang morgen. ;)

Gruß
Lisa
 
Rufumleitung ist bei einem Anbieterwechsel problematisch
Das ist bekannt. Nur kenne ich nichts Besseres. Welche andere Möglichkeiten hätte Klausi gehabt?
Netzbetreiber informieren ihre Partner ziemlich gezielt darüber
Du steigerst die Anforderungen. Ich brauche also nicht nur einen Profi sondern auch noch einen Netzbetreiber-Partner. Wie erkenne ich den?
Was ist da so schwierig oder zeitraubend, das da 24 Stunden dauert und dann plötzlich doch schnell geht?
Man kann auch einfach sagen, dass die Hol- und Bringschuld verdreht sind. Die Anbieter haben gewisse Abläufe. Diese sind nicht transparent. Selbst intern nicht: Wenn Fehler auftreten, erkennen das die Anbieter nicht immer selbst. Man muss dann nachbohren. Man muss dann mehrmals nachbohren (siehe Erklärungen oben zu Support-Level und FiFo-Schlangen). Kurz: Der Ablauf beim Netzanbieter ist falsch modelliert. Es würde schon ausreichen – um die Transparenz herzustellen –, wenn der Kunde informiert wird, wenn der Anbieter glaubt, das alles getan ist. Und genau das geht witzigerweise technisch nicht einmal.

Aber was mich mehr interessiert – was Ihr uns nicht verraten wollt – was bekommt so ein Netzbetreiber-Partner erzählt? Ziel ist die zeitliche Unterbrechung zu minimieren und Fehler im Ablauf zu korrigieren. Selbst wenn der Partner (interne) Abläufe erklärt bekommt, was kann er im Fehlerfall damit anfangen? Kann er den Fehler besser erkennen? Kann er gezielter nachfragen? Selbst eingreifen kann auch er nicht.

Mein Fazit bisher:
  1. Man legt eine Rufumleitung Sofort auf ein Mobiltelefon (ohne Komfortdienste wie Anrufbeantworter oder Anruf-Infos).
  2. Man kann innerhalb von 24 Stunden nichts machen, weil man eh ignoriert wird.
  3. Danach muss man nachhaken, gegebenenfalls mehrmals.
Im letzten Schritt müsste man auch noch selbst testen, also alle möglichen Netzbetreiber durchprobieren. Hier könnte ein Profi helfen und den Testraum minimieren, wenn er weiß, welcher Netzbetreiber mit wem aktuell verbandelt ist.
 
@Tobias:
Da fehlt noch was.
Anbieter neu muss das Routing der bestehenden Rufnummer (wurde ja schon angelegt) zum alten Anbieter löschen und auf seine Plattform neu setzen.
 
Hi,

@Tobias:
Da fehlt noch was.
Anbieter neu muss das Routing der bestehenden Rufnummer (wurde ja schon angelegt) zum alten Anbieter löschen und auf seine Plattform neu setzen.

zum einen steht geschrieben, bei D009: löschen extern, einrichten intern

und zum anderen präventiv gegen Erbsenzählerei:
Dieses Beispiel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder realitätsnahe Darstellung einzelner oder summierter Prozesse oder Prozessabläufe bestimmter oder unbestimmter Anbieter.

;)
 
Hi,

Die Anbieter haben gewisse Abläufe. Diese sind nicht transparent
Im Großen lese ich eigentlich nur, dass Sie gern selber ihr Anbieter währen.

Problem am Gedanken der Transparenz ist, dass Sie damit vielleicht einen von einer Million einen Gefallen tun und sich selbst ca neunhundertneunundneunzigtausendneunhundertneunundneunzig Probleme anlachen.
Mal abgesehen davon, dass sind z.T. Betriebsinterna und die nicht betriebsinternen Vorgänge sind öffentlich Zugänglich und eben gesetzlich reguliert, Sie müssen es eben nur lesen wollen.


Ich brauche also nicht nur einen Profi sondern auch noch einen Netzbetreiber-Partner
Das meint die Carrier zu Carrier -Kommunikation. Werden Sie Carrier dann haben Sie alle Möglichkeiten für sich.


... Selbst intern nicht ...
Die müssen auch Intern, vor allem im 1st LvL nicht bekannt sein. Im 1st LvL reicht es kaufm. aus wenn man dem Kunden die Rechnung vorlesen (und bedarfsweise Tanzen) kann oder ihm vermitteln kann das Schuldner nicht ewig online sind. Techn. völlig ausreichend wenn man eine Störung erkennt und ein Ticket mit qualifizierter Vorprüfung ins 2nd LvL bringt, bei Angelegenheiten die nicht im 1st LvL zu lösen sind.


Aber was mich mehr interessiert – was Ihr uns nicht verraten wollt – was bekommt so ein Netzbetreiber-Partner erzählt?
Er bekommt z.T. Informationen die dem Datenschutz unterliegen und deshalb hier nicht drin stehen, z.T. Informationen die Rückschlüsse auf Betriebsinterna zulassen (Betriebsgeheimnisse) und deshalb hier nicht stehen und z.T. Techn. Angaben die ausschließlich von den Anbietern selbst gebraucht werden und auch deshalb nicht hier stehen.

Es wäre also z.T. verstoß gg Datenschutz, z.T. wäre es Geheimnisverrat / Spionage und zum letzten Teil recht sinnlos und immer mit Fall eins und zwei verknüpft.

Wenn Sie sich aber im Zuge eigener Recherchen mal bei so einem Anbieter tätig machen wollen, dann nur zu. Fangen Sie im 1st LvL an und lernen Sie die Qualitätskunden gern mal kennen. Wenn Sie nach ein paar Jahren dann ins 3th LvL dürfen weil Ihnen ihre Qualifikation und Berufserfahrung hilft, dann ergreifen Sie die Möglichkeit.


Man muss dann nachbohren. Man muss dann mehrmals nachbohren
Einen Scheiß muss man, außer anderer Leute Arbeit nicht behindern durch Ticket-Spam.
Bei jedem Kontakt entstehen oft ganz Wertvolle Einträge ala "KD um Geduld gebeten" wg denen ein Ticketbearbeiter, der den Scheiß lesen muss und das Ticket wieder auf Normal / in Bearbeitung stellt nach Kundenmeldung, über den Tag wertvolle Zeit verliert um sich Störungen zu widmen. Und auch wenns nur 1-2min je Ticket dauert sind das halt mal schnell 1-2h am Tag.



Tobias
 
Ich möchte die Angaben von @tobiasfichtner vielleicht noch um drei Details ergänzen:

1. In der Theorie machen beide Carrier an diesem Tag ein Portierungszeitfenster aus, in dem die Portierung stattfindet (bspw 6-9 Uhr). Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Portierung einerseits idealerweise nahtlos (ja das ist möglich) läuft und es nicht zu einem Kreisrouting kommt (Alter Carrier routet schon an den neuen, der neue aber glaubt die Rufnummer läge noch beim Alten Anbieter und routet in dessen Richtung).

In der Praxis macht meistens jeder munter, was er möchte. Das führt dazu, dass man als neuer Carrier vor circa 13 Uhr gar nicht auf die Idee kommen braucht, beim TNBabg eine Stunde zu eröffnen (selbst wenn 6-9 längst vorbei ist). Und bei einigen grossen Anbietern interessiert es sowieso niemanden am gleichen Tag, wenn man eine Störung eröffnet.

2. In der Theorie macht der alte Anbieter eine Rufumlenkung ab dem Zeitpunkt der Portierung (das ist das, was @tobiasfichtner als Einrichtung des internen Routings zu D009 beschrieben hat), also sowas ähnliches wie eine Rufumleitung, nur eben nicht auf eine andere Nummer, sondern zu einem anderen Carrier.

Ab dem Moment würden alle Anrufe vom alten an den neuen Carrier umgeleitet werden, und zwar für mindestens 60 Tage (zumindest war das früher mal die Dauer, bin mir auswendig nicht sicher, ob das evtl reduziert wurde). Das ist dann quasi sowas wie ein Nachsendeantrag.

3. Nach erfolgreicher Portierung stellen beide Carrier einen Portierungsansatz bereit (der eine die P- und der andere die L-Meldung) und veröffentlichen den im Portierungsdatenaustausch (PDA). PDA ist total krank, da tauscht jeder mit jedem seine Daten einzeln aus (in der absurden Hoffnung dass so jeder alles weiss), und zwar in den frühen Morgenstunden. Weil die Meldungen erst nach der Portierung veröffentlicht werden dürfen, erfahren alle anderen Carrier also erst am nächsten Tag davon.

Wenn ein anderer Carrier jetzt beide Meldungen erhalten hat und sie einander entsprechen, also ein gültiges Pärchen bilden, dann passt er sein Routing an und sein Verkehr läuft zukünftig direkt zum neuen Carrier. Bis dahin (früher dauerte Routing anpassen bei einigen Carriern was länger) läuft sein Traffic noch zum alten Anbieter, aber da greift ja der Nachsendeantrag.


An dem Verfahren können nun zwei Sachen schiefgehen:

1. P/L-Meldungen werden nicht sauber gesetzt. Dann passen die anderen Carrier ihr Routing nicht an, der Verkehr geht immer zum alten Anbieter und dann per Nachsendeantrag weiter, und wenn nach 60 Tagen die Rufumlenkung rausfliegt, ist die Nummer tot.

Ist aus verschiedenen Gründen eher selten geworden bzw würde früher auffallen, weil das mit dem 60 Tagen von vielen Carriern eh gar nicht mehr eingehalten wird (wie gesagt, weiss auswendig nicht ob das einfach nur anderes gemacht wird oder tatsächlich mal in den Regularien geändert wurde).

Wahrscheinlicher ist 2.: Rufumlenkung wird nicht korrekt gesetzt (ich kenne sogar asoziale Carrier, die gefühlt nie eine setzen). Dann werden keine Rufe nachgesendet, sondern landen im nichts.

Und zwar so lange, bis am nächsten Tag das P/L-Pärchen dazu führt, dass die ersten Carrier ihr Routing anpassen. Die meisten Portierungsstörungen erübrigen sich am nächsten Tag daher, was aber nicht der Verdienst des alten Anbieters ist.

Aber zB Telefonica aktiviert seine neuen Routingtabellen nur einmal täglich morgens, und zwar nur Mo-Fr außer an Feiertagen und Brückentagen. (IMHO als Sicherheitsmaßnahme, um im Falle eines Problems die volle Personalstärke in der Technik zu haben).

Und das führt dann zu dem Effekt, dass es aus dem einen Netz dann schon funktioniert, aus dem anderen aber vielleicht noch nicht - weil der Nachsendeantrag, der das eigentlich hatte vermeiden sollen, nicht funktioniert und die anderen Carrier einfach Zeit brauchen.
 
Netzbetreiber informieren ihre Partner ziemlich gezielt darüber
Ich brauche also nicht nur einen Profi sondern auch noch einen Netzbetreiber-Partner. Wie erkenne ich den?
Das meint die Carrier zu Carrier -Kommunikation.
Mhm? Hendrik hat gemeint, dass hier in diesem Fall ein Profi mit eingeschaltet hätte werden sollen. Dann hat er ergänzt, dass dieser Profi auch Netzbetreiber-Partner sein muss. Jedenfalls habe ich Hendrik so verstanden. Wenn Du jetzt meinst, dass damit die Carrier-Kommunikation untereinander gemeint ist, dann stehe ich auf dem Schlauch. Hätte Klausi gar nicht erst zu Easybell gehen sollen, weil nicht professionell genug? Oder hätte Klausi gar nicht erst zur Telekom gehen dürfen, weil nicht professionell genug? Ich dachte Hendrik meint jemanden, den ich mir als Dienstleister bzw. Berater ins Boot hole. Der hat offensichtlich Wissen und Fähigkeiten, die mir verborgen sind. Daher hätte ich gerne wenigstens gewusst, wie ich den erkennen kann.
Problem am Gedanken der Transparenz ist, …
Nein. Das Problem ist, dass die Hol-/Bringschuld verdreht ist. Mein neuer Anbieter kann mir nicht sagen (fehlende Transparenz in nur diesem Punkt), wann die Portierung erfolgreich abgeschlossen sein müsste. Folglich muss ich selbst testen, ob eingehend funktioniert (außer es gibt irgendeinen Zauber, der uns hier niemand verraten will). Mein alter Anbieter kann mir nicht sagen, ob die Rufumlenkung gesetzt ist (hier braucht es eigentlich keine Transparenz, wenn er seine Arbeit machen würde). Folglich muss ich selbst auch noch verschiedene Netze testen, ob eingehend funktioniert. Mein neuer Anbieter kann mir nicht sagen, dass die Rufumlenkung weiterhin genutzt wird. Folglich muss ich auch noch bis zu 60 Tage alle paar Tage verschiedene Netze nachtesten. Es geht um dieses „schief laufen“. Wenn der Ablauf nicht richtig modelliert ist – also niemand (manuell) nachgreift – dann bin ich irgendwann aus bestimmten Netzen nicht erreichbar. Aber das ist ein Problem, dass mir eigentlich nicht auffällt, weil das allein jene betrifft, die mich anrufen. Folglich muss ich einem Problem hinterherlaufen, dass ich ohne Testen überhaupt nicht wahrnehme. Und das nennt man einen Fehler in der Hol-/Bringschuld.
 
Hendrik hat gemeint
Hendrick (@RealHendrik) hat auch gemeint, dass der TNBabg an den falschen TNBauf abgegeben hat. Ja, und? Das ist Hendricks Meinung die er mit Sicherheit auf den gleichen hypothetischen Annahmen aufbaut wie Andere das Gegenteil annehmen. Ebenso wie er im Verlauf seine Meinung ändert zu Routing-Problemen und gleichzeitig festhält dass dahinter ggf. das Problem nicht bei TNBabg sondern dem Partner von TNBauf bestehen kann.

Genauso wie es die interpretierbare Meinung von @ciesla zu sein scheint, dass die deutsche Gesetzgebung behindernd ist, mit verweis auf Drittländer in denen gerade oder mittelbar zu Ausschreitungen mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen gekommen ist (in Chiele zwar nicht wg dem TKG, aber wenn man ciesla deutet dann wohl demnächst in Deutschland möglich)


Zu Ihrer Aussage mit der Hol/-Bringschuld in Verträge: Möglicherweise haben Sie recht, aber wir reden hier ...
... von Einzelfällen und nicht vom generellen Umstand das Portierungen nicht funktionieren
... davon dass der Kunde Informationen nicht wahrnimmt (Portierung dauert bis zu 24h)
... davon dass wenige vereinzelte Kunden gerne ge-"pampert" werden möchten durch Totalüberwachung der Anschlüsse in Funktion, Funktionsqualität und Erreichbarkeit (dafür gibt es Dienstleister, die nehmen Ihr Geld dankend entgegen)
... davon dass Sie sich selbst zwar offenbar davon gestört fühlen, aber nicht bewogen sind selbst etwas zu ändern und diese Änderung von Anderen erwarten
... längst am Thema vorbei



Tobias
 
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