Portierung von DTAG zu einem anderen Festnetzabieter

ulrich68

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11 Apr 2010
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Hallo,
Bekannte aus Minden hatten am Freitag mehrere komische Anrufe von der DTAG. Sie möchten ihre 5 stellige Rufnummer von der DTAG zu einem anderen Anbieter portieren. Die Auftragsbestätigung von dem neuen Anbieter liegt auch vor.

Am Freitag mittag rief angeblich jemand von der DTAG an und sagte, daß die Nummer zu kurz sei um portiert zu werden. Das wär seit 18 Monaten gesetztlich geregelt! Wenn Sie die Portierung zurückziehen und in einen anderen Tarif der DTAG wechseln, könnten Sie die Nummer aber behalten. Sie müssen sich aber sofort entscheiden.
Nach etwas hin und her gab es dann Aufschub bis 18 Uhr.

Nun waren die (älteren) Herrschaften erst mal in Panik und fragten mich was denn zu tun ist. Ich riet ihnen, beim zukünftigen Anbieter mal nachzufragen. Der Anbieter gab den Bekannten dann an, daß so was bereits in der Auftragsbestätigung mitgeteilt würde und bei ihnen nicht der Fall sei. Also Ruhe bewaren.

Abends rief dann der Herr von der DTAG an und versuchte erneut, die Herrschaften zu erpressen. Sie gaben aber an, die Kündigung nicht zurück zuziehen. Lieber eine neue Rufnummer, als sich erpressen zu lassen.

Meine Frage nun: Ist das normal, ehemalige Kunden vor dem Wechsel unter Druck zu setzten und ist die Rufnummer jetzt wirklich in Gefahr?
 
Am Freitag mittag rief angeblich jemand von der DTAG an und sagte, daß die Nummer zu kurz sei um portiert zu werden. Das wär seit 18 Monaten gesetztlich geregelt! Wenn Sie die Portierung zurückziehen und in einen anderen Tarif der DTAG wechseln, könnten Sie die Nummer aber behalten.
Völlig korrekt, diese Aussage: Bei Wechsel zu anderen Anbietern usw. werden die inzwischen zu kurzen Nummern eingezogen. Beim alten Provider hast Du (zumindest noch eine gewisse Zeit) einen Bestandsschutz. Bedenke, wie viele 6..7-stellige MSN Du mit dieser einen Nummer bockierst! Das hat nichts mit Erpressung zu tun. Überdenke mal Deine Wortwahl, denn Deine Aussage ist Vorwurf eines Straftatbestandes!
 
Nun, denn, was ist das denn sonst? Du sollst sofort am Telefon entscheiden. Hast keine Zeit vernünftig zu überlegen. Bekommst das auch nicht einmal schriftlich! Das klingt für mich jedenfalls nicht sehr freundlich und normal! Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das das Ok ist.

Warum geht denn ein Tarifwechsel innerhalb der DTAG ohne Änderung der Rufnummer. Ist der freie Wettbewerb dadurch nicht gefährdet, wenn nur Wechsler keinen Bestandsschutz haben? Welcher Paragraph regelt den Bestandsschutz? Ich kenn nur den § 46 des TKKG. Dort steht drin, das sichergestellt sein muß, bei einem Wechsel die Rufnummer zu behalten.
Der Zeitrahmen, in dem die Leute entscheiden sollten, ist für mich jedenfalls so nicht OK! 7-14 Tage wären für mich eher angemessen!
 
Entschuldige bitte:
Du bzw. Dein alter Herr hat doch gekündigt.
Wenn der Prozess erst einmal in Gang gekommen ist, ist die Nummer weg. Also gilt es, diesen Prozess zu widerrufen, solange der noch nicht gestartet wurde, denn danach ist nichts mehr mit Nummer! Wenn Ihr erst einmal die Kündigung zurückzieht, dann habt ihr alle Zeit der Welt, darüber nachzudenken, aber nicht anders herum. Verwechsele bitte nicht Ursache und Wirkung.
Und solange ihr beim alten Provider bleibt, ist die Nummer dort (erst einmal) sicher, denn es ändert sich ja nichts technisch bei euch, was die Nummer betrifft, nur im kaufmännischen Teil gibt es Änderungen der Zahlungen und damit verbunden eine von beiden Seiten geänderte und akzeptierte Vertragslaufzeit. Somit ist da alles sauber, was der Herr Dir angeboten hat.
 
Völlig korrekt, diese Aussage: Bei Wechsel zu anderen Anbietern usw. werden die inzwischen zu kurzen Nummern eingezogen

Und das steht bitte wo so geschrieben? Ich denke das Du mit Deiner Aussage daneben liegst.
 
Und das steht bitte wo so geschrieben?
Ohne das ich dir was böses will. Aber wo steht der umgekehrte Fall geschrieben. Du mietest einen Telefonanschluss vor 30 Jahren und bekommst einen Telefonanschluss und eine Rufnummern zugewiesen. Die konntest du dir damals auch nicht aussuchen. Wir haben mittlerweile so wenig freie Rufnummern dass selbst Firmenkunden in bestimmten Ortsnetzen beim Wechsel von DUWA-Leitungen auf ISDN neue Rufnummern nehmen mussten wegen der gleichen Gründe. In Paderborn z.B hat Nixdorf eine Komplette Ziffer blockiert. das konnte so nicht bleiben, wenn du nicht irgendwann mit 10stelligen Rufnummern rumlaufen willst.
Und übrigens ist das nicht auf dem Mist der T-kom gewachsen, sonder das regelt die Reg TP.

Edit:hier der link dazu.
Und hier gings ums gleiche Thema
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

die Portierung meiner 5-stelligen Rufnummer (und zwei 6-stelliger MSN) von der DTAG zu KDG wurde mir heute schriftlich von der DTAG bestätigt. Auch beim voraus gegangenen obligatorischen Anruf nach der Kündigung hat die DTAG nichts darüber gesagt, dass 5-stellige Nummern nicht portiert werden könnten.

Viele Grüße
Klaus
 
Mal ein Hinweis. Meine Eltern haben erst vor kurzem den Anbieter gewechselt. Es ist nur eine 3 stellige Nummer und da wurde nichts getauscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ LediesH2k: Es gibt für die Aussage von Novize und Dir keine rechtliche Grundlage. Ich wüsste nicht, wo im TKG dazu etwas entsprechendes steht. Meiner Meinung nach hat der Kunde (in diesem Fall ulrich68) Bestandsschutz für seine Rufnummer.

Um der Rufnummernknappheit vorzubeugen hat die BNetzA bereits vor einiger Zeit die elfstelligkeit in vielen Ortsnetzen angeordnet. Würde es nach Deiner Vorstellung gehen, hätte es ja auch gereicht den Teilnehmern mit einer drei, vier oder fünfstelligen Rufnummern diese zu entziehen und dadurch neue Rufnummern zu schaffen.

Ich kann daher Deiner Argumentation nur bedingt folgen. Den Sinn erkenne ich, aber die rechtliche Grundlage fehlt einfach.

Sehr fragwürdig finde ich in diesem Zusammenhang auch das Vorgehen der Telekom Deutschland GmbH den Kunden nur per Telefon zu informieren und derartig unter Druck zu setzen.
 
Edit:hier der link dazu.


Es kommt auch darauf an, wie lang die Ortsnetzkennzahl ist. Außerdem achtet bitte auf den Stichtag 03. Mai 2010. das ist eine neue Regelung.
 
Hallo Stefan,

aber woher nimmst Du aus dem Link die Information, daß eine entsprechende Rufnummer abgeschaltet bzw. nicht portiert werden kann?
Soweit ich das verstehe geht es in obigem Link lediglich um die von mir auch bereits erwähnte Zuteilung von Rufnummern. Diese hat aber meiner Meinung nach nichts mit dem Problem von ulrich68 zu tun.
 
Ich kann nur vermuten das die Zuteilung einer Rufnummer, einer Portierung, also Neuzuteilung bei einem anderen Anbieter, gleichzusetzen ist. Ich kenne den genauen Vorgang auch nicht, nehme aber an, das ein Anbieter die Rufnummer bei der Reg TP wiederum als "seine" Rufnummer beantragen muss, und hier greift dann diese Regel. Genauerer werden nur die Provider wissen und dementsprechend dieses Regelung anwende und weitergeben. Wie gesagt, da das schon so gemacht wird wie man sieht, ist das für mich die einzige logische Erklärung.
 
Da ich mich in diesem Bereich sehr gut auskenne, weil ich tagtäglich damit zu tun habe kann ich Dir sagen das eine Portierung nicht einer Zuteilung entspricht. Wie geschrieben gibt es keine rechtliche Grundlage.

Das Vorgehen würde meines Erachtens nach auch gegen §46 TKG verstossen.

@ ulrich68: Ich kann dich nur Ermutigen es nochmals zu versuchen. Entweder klappt alles oder der Auftrag wird von der Telekom Deutschland GmbH abgelehnt, wodurch auch die ausgesprochene Kündigung (sofern nicht selbst separat gekündigt) im Rahmen der Portierung hinfällig ist.
 
Ungefähr ein Viertel meiner Sippschaft aus Hamburg und Berlin haben vor einigen Jahren diese Spielerei mitmachen dürfen.
Einige beim Umzug von einem Ortsteil in den anderen, später dann haben die anderen auch dran glauben dürfen, die vorher noch gefeixt haben. Ihnen ist von Amts wegen die Nummer entzogen worden, um der Rufnummernknappheit zu entgehen. Aus den bis dahin 7-stelligen Nummern sind nun 8-stelliege geworden. Das war zu dem Zeitpunkt großes Thema in der Tagespresse. In anderen Orten habe ich das dann auch schon ähnlich beobachten können.
Wie sollte so etwas durchzuziehen sein, wenn nicht legal? Sorry, wenn ich keine Amtsmitteilung aus dem Hut zaubern kann, aber da wird doch was dran sein, wenn so etwas in vielen Großstädten unabhängig voneinander auftritt. Auch Firmen durften dabei bluten - die lassen doch erst Recht nicht alles mit sich machen.
 
Dann zitiere ich mal aus dem hier stehenden vermutlich als Rechtsgrundlage dienenden §67 TKG.

Die Bundesnetzagentur kann im Rahmen der Nummernverwaltung Anordnungen und andere geeignete Maßnahmen treffen, um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und der von ihr erteilten Bedingungen über die Zuteilung von Nummern sicherzustellen.

Das Ganze ist in Ballungsräumen sicherlich dramatischer als auf dem platten Land. Aber da nun mal keine Zahlen erfunden werden können, und es technisch keine andere Möglichkeit wie IPv6 für Rufnummern gibt, brauchen wir nicht lange zu diskutieren. Im Sinne der Gemeinschaft müssen Einzelne eben auch mal Einbußen hinnehmen, das kennen wir doch auch aus anderen Bereichen (Straßensanierungen und du darfst bluten) wobei ich das mit den Rufnummern für den einzelnen nachvollziebar bedauerlich, aber unvermeidlich finde. Was ist denn die Alternative? Stell dir mal vo, du willst dahin ziehen und bekommst erst Telefon wenn einer auf den Friedhof umzieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte zwischzeitlich nochmal mit den Bekannten bzw. deren Tochter gesprochen. Die Portierung soll diesen Freitag stattfinden. Der neue Provider (der mit der Portierung und Kündigung beauftragt wurde) sieht keine Probleme mit der Rufnummer. Er sagt, andernfalls wäre das auch in der Auftragsbestätigung so geschrieben worden. Wer jetzt also Recht hat zeigt sich dann am Freitag.
In jedem Fall find ich es komisch, daß die DTAG sich direkt an den Kunden wendet und nicht an den Provider. Ist es nicht viel eher Aufgabe des neuen Poviders über Probleme dieser Art zu informieren? Ich persönlich zweifel eher an, daß da die DTAG überhaupt angerufen hat.
 
Am Freitag mittag rief angeblich jemand von der DTAG an und sagte, daß die Nummer zu kurz sei um portiert zu werden. Das wär seit 18 Monaten gesetztlich geregelt! Wenn Sie die Portierung zurückziehen und in einen anderen Tarif der DTAG wechseln, könnten Sie die Nummer aber behalten. Sie müssen sich aber sofort entscheiden.

Das Ganze sieht mir eher aus wie der Versuch, den Kunde mit allen Mitteln zu halten. Das nennt man Kundenbindungsaktivität. ;)

Wenngleich es in Metropolen wirklich schon knapp wird mit den Nummern, dürfte dies in Minden doch wohl noch als ein Weilchen dauern, bis das soweit ist.

In anderen Fällen werden Abwanderungswilligen z.T. Horrorgeschichten erzählt über Internettelefonie usw.
 
Ich weiß nicht, welche dubiosen Mitarbeiter/Freelancer die Telekom beschäftigt, um Kunden vom Weggang abbringen zu können, oder zur Rückkehr zu bewegen, da wird auch schon mal die eine oder andere tatsächliche Problematik aus anderen Regionen auf den eigenen Standort übertragen um eine Schauerkulisse aufzubauen oder wenns passt paradiesische Zustände zu suggerieren. Ich persönlich habe mich mal von so einer angebliche Telekommitarbeiterin vollquasseln lassen, die mich von 1und1 trotz gerade wieder angefangener MVLZ mit Versprechnungen locken lassen. Die log, dass sich die Balken biegen und wollte sogar mit mir wetten.
1. die MVLZ wäre überhaupt kein Problem und die würden mich ohne weiteres da raus bekommen.
2. man könne mir VDSL 50.000 sofort schalten (ich wohne auf dem platten Land)

Bin natürlich nich blöd und habe am nächsten Tag verschiedene Telekomhotline kontaktiert und mir wurde bestätigt, das bei mir auf Jahre hinaus nur der mickrige DSLer den ich habe möglich sei. Ich hatte der Tante gesagt, das mich die Wechslerprämie nicht reizen könnte, sonder nur mehr Speed. Hab dann den Portierungsauftrag einfach nicht unterschrieben und somit kann nichts passieren. Seitdem nerven mich regelmäßig Schreiben, ich solle doch den Auftrag unterschrieben faxen, obwohl ich schon 2mal die Bestätigung bekommen habe der Auftrag wäre gelöscht.:mad:

Fazit: wenn einem irgendwas komisch vorkommt, checken, checken, checken bevor der Portierungsauftrag unterschrieben raus geht. Danach ist der Prozess schwer aufzuhalten.
 
1. Ich unterstelle, dass im geschilderten Fall von ulrich68 ganz einfach unter Blick auf das Alter der Herrschaften Druck zum Verbleiben bei der T-Com aufgebaut werden sollte.
2. Früher hat die Deutsche Bundespost Telekom häufig Rufnummern "von Amts wegen" umgestellt, z.B. bisher 4-stellige Rufnummern durch Voranstellen einer weiteren Ziffer oder eines Ziffernblocks verlängert. Dies galt entweder für eine ganze Ortschaft oder einen Stadtteil. Niemand (auch Geschäftskunden nicht) hat sich darüber gross aufgeregt. Der Effekt war der gleiche: man musste seinem Partner die neue Nummer mitteilen. Im Zeitalter der Digitalen Vermittlungsstellen sollte es aber problemlos möglich sein, entweder eine Zeitlang eine Ansage zu schalten oder die alte Nummer temporär auf die neue Nummer umzuleiten. Dann wäre man erreichbar und hätte parallel genügend Zeit, alle über die neue Nummer zu informieren. Kundenservice nennt man sowas.

Gruss vöxchen
 
Ich kann dazu berichten das wir eine alte 4 stellige als Ortsrufnummer problemlos bei der DTAG Anfang Februar 2010 kündigen können und diese dann zu DUS Net als eigene VOIP Rufnummer portieren können. Der Prtierungsauftrag wurd von der Telekom angenommen und korrekt durchgeführt. Es gab keinen Hinweis das die Rufnummer (9 Zahlen) zu kurz ist um portiert zu werden. Daher scheinen hier auch unterschiedliche Ansichten bei der Telekom selbst vorzuliegen
 
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